DE2345789C3 - Verfahren zur Herstellung kalorienarmer streichfähiger Wasser-in-Öl-Emulsionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kalorienarmer streichfähiger Wasser-in-Öl-EmulsionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
kalorienarmer Wasser-in-Öl-Emulsionen mit Fettgehalten im Bereich von etwa 30 bis 60%, welche als
Brotaufstrichmittel anstelle von Butter und Margarine geeignet sind.
Verglichen liiit Margarine, welche aufgrund des
Phasen Verhältnisses Wartser zu Öl von 20:80 ein
verhältnismäßig stabiles W'O-System darstellt, ist das
W/O-System eines kalorieiiarm- -. Streichfetts mit
beispielsweise einem Phasenverhältnis Wasser zu Öl von 60 :40 instabil.
Bei der Herstellung kalorienarmer Streichfette vom Emulsionstyp Wasser-in-Öl besteht die Schwierigkeit,
daß mit zunehmendem Wassergehalt die Gefahr wächst, daß die Wassertröpfchen, welche die innere Phase
bilden, zusammenfließen, womit eine Vergröberung der Emulsion verbunden ist.
Diesem Mangel kann man zwar durch erhöhten Emulgatorzusatz bzw. durch Umstellung auf stärker
stabilisierende Emulgatorsysteme begegnen. Beide Maßnahmen führen jedoch zu einer unerwünscht hohen
Emulsionsstabilität beim Schmelzen im Mund, wodurch ein dicker talgiger Geschmackseindruck entsteht.
In der Margarineindustrie ist es seit langem bekannt,
Mono/Diglyceride als Emulgatoren einzusetzen, weiche im allgemeinen in Mengen von 0,05 bis 0,2%, bezogen
auf die Margarineemulsion, verwendet werden, wobei die Mono/Diglyceride etwa 50% reines Monoglycerid
enthalten.
Zur Stabilisierung fettarmer Wasser-in-Öl-Emulsionen sind die bekannten Monoglyceride ebenfalls
geeignet. Bekannte Monoglyceride, die für diesen Zweck verwendet werden können, sind Glycerinmonostearat
und Monoglyceride auf Basis von ölen und Fetten, weiche auch ganz oder teilweise gehärtet sein
können.
Bei Anwendung fester, Verhältnismäßig hochschmelzender Monoglyceride ergibt sich jedoch folgende
Schwierigkeit:
Bedingt durch die bei der Herstellung üblicherweise angewendete schockartige Unterkühlung und Kristallin
sation der Emulsion Wird hierbei auch ein Teil der zugesetzten Monoglyceride kristallisiert, ohne daß diese
bereits ihren Platz an der Grenzfläche Öl/Wasser eingenommen haben.
Da für eine rasche Stabilisierung des Emulsionssystems aber eine minimale Grenzflächenadsorption
vorliegen muß, ist man gezwungen, eine an sich unerwünschte Oberdosierung an Monoglyceriden vorzunehmen.
Dies hat wiederum zur Folge, daß während der Dauer der Lagerung derartiger kalorienarmer
Brotaufstrichmitte! durch Diffusion die adsorbierte
ίο Monoglyceridschicht allmählich verstärkt wird, was zu
einer zu starken Stabilisierung der Emulsion und damit zu einem deutlich bemerkbaren »Dickwerden« der
Emulsion im Munde führt
Flüssige, niedrig schmelzende Monoglyceride werden aufgrund ihrer größeren Mobilität sehr viel schneller an
der Grenzfläche adsorbiert; jedoch wirkt sich beim Lagern des unter Verwendung solcher Monoglyceride
hergestellten kalorienarmen Brotaufstrichmittels nachteilig aus, daß der Film, den sie um die Wassertröpfchen
bilden, mechanisch nicht so stabil ist, wie derjenige fester Monoglyceride. Daher ist man auch in diesem Fall
gezwungen, eine Oberdosierung der Monoglyceride vorzunehmen, wenn man die Lagerstabilität der
kalorienarmen Wasser-in-Öl-EmuIsion nicht gefährden will. Dafür muß dann der Nachteil in Kauf genommen
werden, daß beim Schmelzen im Mund ein öliger Geschmackseindruck entsteht.
Bei Verwendung von partiell hydrierten Monoglyceriden ergeben sich ähnliche Nachteile wie bei den festen
Monoglyceriden, weil bei der Hydrierung ein beträchtlicher Anteil der nicht mit Wasserstoff abgesättigten
ungesättigten Fettsäuren in die höherschmelzenden Transfettsäuren übergeht.
Aus der DE-OS 16 92 520 ist ein Verfahren zur Herstellung eines plastischen Nahrungsmittelaufstrichs
mit niederem Fettgehalt bekannt, bei dem eine Emulgiermittelzusammensetzung, die aus 0,6 bis 10
Gew.-Teilen eßbarem Wachs urid 1 bis 12 Gew.-Teilen
an lipophilen und hydrophilen nichi-ionisiertem Emulgiermitteln besteht, die ein hydrophil-lipophües Gleichgewicht
von ungefähr 3 bis 6 (nach Beecher ACS Monograph 135. 1956) ergeben, wobei die Anteile an
hydrophilem Emulgiermittel ungefähr 0 bis 75 Gew.-% und die Anteile an lipophilem Emulgiermittel ungefähr
100 bis 25 Ge*.-% betragen und das lipophile Emulgiermittel eine Jodzahl von über 8 aufweist,
verwendet wird. Vorzugsweise besteht die Emulgiermittelzusammensetzung neben Wachs aus Glycerylmonooleat.
Bei dem bekannten Verfahren werden die besonderen Probleme, die vorstehend erörtert wurden,
nicht einwandfrei gelöst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kalorienarme streichfähige Wasser-in-Öl-Emulsionen mit Fettgehalten
im Bereich von etwa 30 bis 60%. vorzugsweise unter 50%, zu schaffen, welche sowohl eine gute
Emulsionsstabilität beim Herstellen und Aufbewahren als auch ein angenehmes Schmelzverhalten im Mund
besitzen. Dies bedeutet, daß ar. derartige Streichfette die Forderung gestellt wird, daß einerseits eine gute
Stabilisierung des ihnen zugrunde liegenden W/O-Systems
bei Temperaturen unterhalb 250C gewährleistet
ist, andererseits jedoch das W/OSystem bei Körpertemperaturen
so instabil sein soll, daß ein schneller Emulsionszerfall erfolgt.
Die Lösung, der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung kalorienarmer
streichfähiger WasserMnOl-EmuIsionen mit Fettgehalt
ten im Bereich von 30 bis 60%, Vorzugsweise unter 50%,
wobei als Emulgier- und Stabilisiermittel Monoglyceridgemische verwendet werden, welche sowohl gesättigte
als auch ungesättigte Fettsäuren enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in den Monoglyceridgemischen
das Verhältnis von Gew.-% ungesättigter Fettsäuren zu Gew.-% gesättigter Fettsäuren etwa 1,5:1 bis 10:1,
vorzugsweise 1,6 :1 bis 8 :1 beträgt, wobei die Summe
aus dem Verhältnis von Gew.-% Stearinsäure zu Gew.-% gesättigter Fettsäuren und dem Verhältnis von
Gew.-% Linolsäure zu Gew.-% ungesättigter Fettsäuren eine Kennzahl darstellt, welche mit 100 multipliziert
einen Zahienwert ergibt, der mindestens 110 ist
Es wurde gefunden, daß man eine genügend rasche Stabilisierung der kalorienarmen Wasser-in-öl-EmuI-sion
während ihrer Herstellung sowie eine gute Stabilisierung ohne eine zu starke Nachstabilisierung
während ihrer Lagerung erzielen kann, wenn man als Emulgier- und Stabilisiermittel Monoglyceridgemische
verwendet, in denen erfindungsgemäß das Verhältnis von Gew.-% ungesättigter zu Gew.-% gesättigter
Fettsäuren etwa 1,5 : i bis iO:i beträgt und im ungesättigten Fettsäureanteil die mehrfach ungesättigten
Fettsäuren überwiegen.
In der DE-OS 16 92 520 wird auf Seite 4 auf die US-PS 32 23 532 verwiesen und ausgeführt, daß
Beispiele für verwendbare hydrophile Emulgiermittel in der genannten US-PS beschrieben sind. Diese Beispiele
befinden sich Insbesondere in der Tabelle III in Spalten 5/6 der US-PS und berühren nicht die Erfindung.
Selbst eine Kombination der DE-OS 16 92 520 und der US-PS 32 23 532 gibt dem Fachmann keinen
Hinweis, daß für die Herstellung von kalorienarmen Streichfetten Monoglyceridemulgatoren mit einem
kritischen Verhältnis zwischen dem gesättigten und dem ungesättigten Teil gewählt werden müssen, wobei die
Summe aus dem Verhältnis von Gewichtsprozent Stearinsäure zu Gewichtsprozent gesättigten Fettsäuren
und dem Verhältnis von Gewichtsprozent Linolsäure zu Gewichtsprozent ungesättigter Fettsäuren eine
Kennzahl üarstellt, welche mit 100 multipliziert einen
Zahlen wert ergibt, der mindestens 110 ist.
Die US-PS 32 23 532 schreibt demgegenüber eine Kombination von nichtionogcnen hydrophilen und
lipophilen Emulgatoren und einem genießbaren Wachs vor, wobei die lipophilen Monoglyceride zum Beispiel
aus einem Gemisch von ungesättigten und gesättigten Monoglyceriden bestehen können, wie aus der Tabelle
in Spalte 7 der US-PS hervorgeht. Es befindet sich in der US-PS kein Hinweis darauf, daß ein derartiges Gemisch
von lipophilen Emulgatoren für die Herstellung von kalorienarmen Streichfetten geeignet ist. Wie Versuche
gezeigt haben, ist dies tatsächlich auch nicht der Fall.
Es handelt sich demnach bei dem Verfahren gemäß der Erfindung bezüglich der als Emulgier- und
Stabilisiermittel einzusetzenden Monoglyceridgemische um eine erfinderische Auswahl spezifischer Gemische,
die durch den Stand der Technik nicht nahegelegt sind.
Die Monoglyceridgemische, welche erfindungsgemäß verwendet werden, können beispielsweise durch Verestern
entsprechender Fettsäuregemische mit über- to schüssigem Glycerin und anschließender destillativer
Anreicherung der Monoglyceride erhalten werden, aber auch durch entsprechendes Mischen hochkonzentrierter
Monoglyceride, zum Beispiel Glycerinmonostearat, Palmölmonoglycerir!, ganz oder teilweise gehärtetem
Palmölmonoglycerid und Monoglyceriden auf Basis pflanzlicher öle, zum Bi/spiel Sonnenblumenöl, Baumwollsaatöl
oder dergleichen. Im allgemeinen werden
45
50
55 etwa 0,05 bis 0,5%, vorzugsweise 0,08 bis 0,16% gesättigte Monoglyceride, bezogen auf die Fettmense
und 0,15 bis 1 %, vorzugsweise 0,25 bis 0,5% ungesättigte
Monoglyceride, bezogen auf die Fettmenge, bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt.
Insgesamt wird eine um so größere Menge an Monoglyceridgemisch benötigt, je höher der Prozentsatz
des Wassergehalts des kalorienarmen Streichmittels gewählt wird.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen streichfähigen kalorienarmen Wasser-in-Öl-Emulsionen können
alle zur Bereitung von Margarine geeigneten öle und Fette bzw. Fettansätze verwendet werden.
Vorzugsweise sollen die Dilatationen der Fettkompositionen solche Werte aufweisen, daß die aus ihnen
hergestellten kalorienarmen Brotaufstrichmittel bei Kühlschranktemperaturen eine gute Streichfähigkeit
besitzen und Ausölerscheinungen bei Temperaturen bis etwa 23° C nicht auftreten.
Es ist aber auch möglich, das kaiorien? -me Sireichfett
lediglich auf Butterbasis herzustellen. Obwohl Butter hierfür verwendet werden kann, empfiehlt es sich, von
einem nicht raffinierten, eiweißfreien Butterfett auszugehen. Ein geeignetes eiweißfreies Butterfett kann
dadurch erhalten werden, daß die Butter aufgeschmolzen und die hierbei erhaltene flüssige Mischung aus Fett,
Wasser und Eiweiß mit heißem Wasser versetzt wird. Nachdem die Mischung durch Zentrifugieren von
Wasser befreit worden ist, wird das Fett im Vakuum getrocknet.
Die Wasserphase, welche den Hauptbestandteil der kalorienarmen Streichfette ausmacht, wird vorzugsweise
eiweißfrei hergestellt. Wenn erwünscht, können derselben aber auch Proteine, wie beispielsweise
Milchprotein und Sojaprotein in Mengen von etwa 0.5 bis 5%. bezogen auf das Endprodukt, einverleibt
werden. Vorzugsweise wird mit Hilfe von GenußUiuren, zum Beispiel Milchsäure und Zitronensäure, ein
pH-Wert von etwa 4,1 bis 4,4 eingestellt. Kochsalz wird etv.a in Mengen von 0 bis 1%, vorzugsweise von 0,1 bis
0,5%, bezogen auf das Endprodukt zugefügt.
Die Herstellung der kalorienarmer, Brotaufstrichmittel kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen. Ein
geeignetes Verfahren ist beispielsweise ein solches, bei dem die den Emulgator enthaltende flüssige Fettphase,
welche eine Temperatur von mindestens 28°C aufweisen soll, mit einer Wasserphase, welche eine Temperatur
von höchstens 8°C aufweisen soll, vereinigt wird,
wonach die erhaltene teilweise kristallisierte Mischung, deren Temperatur etwa im Bereich von 5 bis 20° C liegt,
emulgiert, bearbeitet und abgepackt wird. Die für ein derar'.igss Verfahren dienende Vorrichtung besteht im
Prinzip aus einer Emulgiereinheit und einer Bearbeitungseinheit. Für lie Herstellung der Emulsion kann
irgendeine Vorrichtung verwendet werden, die eine Zerteilung der wäßrigen Phase in der gewünschten
Feinheit gewährleistet, die jedoch andererseits kein solches Ausmaß au Energie erfordert, daß die Stabilität
der Emulsiyn infolge der durch das Emulgierverfahren erzeugten Energie thermisch gefährdet wird. Bei diesen
Verfahren können Emulgierung Und Bearbeitung der Emulsion ohne oder mit externer Kühlung ausgeführt
werden. Eine nähere Beschreibung des Verfahrens ohne Kühlung befindet sich in der DE-OS 21 10 575.
Die Zerteilung der dispersen Phase wird erfindungsgemäß
vorzugsweise bis zu einer Wassertröpfchengröße von 3 bis 5 μ Durchmesser durchgeführt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen kalorienarmen Brotaufstrichmittel kann aber auch auf nachstehende
Weise erfolgen:
Die den Emulgator enthaltende flüssige Fettphase und die die wasserlöslichen Ingredienzien enthaltende
Wasserphase werden, getrennt oder kurz davor vereinigt, einem kratzbürster (Votator) zugeführt und
unter intensiver mechanischer Bearbeitung stark gekühlt. Die unterkühlte Emulsion gelangt danach in einen
ungekühlten sogenannten Kristallisator, in dem sie unter Rühren eine zeitlang verweilt und kristallisiert
Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden kalorienarme Wasser-in-Öl-Emulsionen erhalten,
welche beim Herstellen und Lagern eine gute Emulsionsstabilität aufweisen, ferner eine solche Konsistenz
besitzen, daß sie pack- und streichfähig sind und ein angenehmes Schmelzverhalten im Mund aufweisen.
Auch in bakteriologischer Hinsicht besitzen die
Produkte eine gute Haltbarkeit.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
4000 g einer Pflanzenfettkomposition aus 35% Sonnenblumenöl, 5% Cocosfett, 60% eines corandomisierten
Gemisches aus 40% Cocosöl und 60% Palmöl mit den Dilatationswerten Dt0= 570. Oy1=90, Dh = 30
werden aufgeschmolzen und nach Zusatz von 3,2 g eines molekulardestillierten Monoglycerides auf Basis vollständig
gehärteten Sonnenblumenöls sowie 15.0 g eines
molekulardestillierten ungehärteten Sonnenblumenöl-Monoglycerids mit 6000 g Wasser, das 0,8% Kochsalz
enthält und mit Milchsäure und Zitronensäure im Gewichtsverhältnis 1:1 auf einen pH-Wert von 4,2
eingestellt ist. unter Kühlung intensiv gerührt und nach dem Durchlaufen eines Kristallisationszylinders bei
einer Emulsionstemperatur von 200C abgepackt. Die
Kennzahl des verwendeten Monoglyceridgemisches beträgt 143.
Diese Emulsion mit einem mittleren Tröpfchendurchmesser von 4 μ zeichnet sich durch gute Kühlschrank-Streichfähigkeit.
eine hohe Elastizität und physikalische Stabilität gegenüber mechanischer Bearbeitung (keine
Wasserlässigkeit) sowie ausgezeichnetes Schmeizverhaltenim
Munde aus.
Bei Verwendung ausschließlich hochgesättigter Monoglyceride gleicher Gesamtkonzentration mit der
Kennzahl 60 wird ein sehr stabiles Produkt von »kaugummiähnlichem« Verhalten im Munde erhalten.
1200 g eiweißfreies Butterfett, in dem 12 g vollständig
gehärtetes Palmöl-Monoglycerid und 5 g destilliertes
Sonnenbiumen-Monoglycerid gelöst worden waren, wurden mit 2500 ml Leitungswasser, das 0,4% NaCl
enthielt, analog zu den Bedingungen nach Beispiel 1 emulgiert und abgepackt Das Produkt war bereits bei
8° C streichbar und wies eine gute bakteriologische Haltbarkeit sowie ein hervorragendes Schmelzverhalten
auf.
Die Kennzahl des eingesetzten Monoglyceridgemisches betrug 122
Es wurde wie in Beispiel ί gearbeitet, jedoch mit dem
Unterschied, daß als Emulgier- und Stabilisiermittel ein Gemisch aus 80% Baumwollsaatöl-Monoglycerid und
20% Stearin-Vionoglycerid mit der Kennzahl 130, in
einer Menge von 0,6%, berechnet auf den Fettanteil, der Fettphase zugesetzt würde. Die so erhaltene
W/O-Emulsiort mit 40% Fettgehalt besaß eine ausreichende
Emulsionsstabilität sowie ein ausgezeichnetes Schmelzverhalten im Mund.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch mit dem
Unterschied, daß für 4000 g Fettkomposition 3,2 g eines synthetischen Stearinsäuremonoglycerids sowie 15 g
eines synthetischen Linolsäuremonoglycerids eingesetzt wurden. Dieses Gemisch weist eine Kennzahl von 200
auf. Das Endprodukt hatte die gleichen guten Eigenschäften wie das nach Beispiel 1 erhaltene Produkt.
Zu Vergleichszwecken wurden verschiedene Wasserin-Öl-Emulsionen mit 40 Gew.-% Fett hergestellt
Die angewendete Fett^hsse bestsnd eüs:
40,0 Gew.-% Sonnenblumenöl
16,5 Gew.-% gehärtetem Sojaöl, Schmelzpunkt 29°C 43,5 Gew.-% umgeestertem Gemisch aus Kokosfett,
Palmöl, gehärtetem Sojaöl 43°C im Verhältnis2:2:l.
Die Wasserphase, weiche 0,7% NaCl enthielt, war mit Zitronensäure auf einen pH-Wert von 4,2 gebracht.
In der Fettphase wurden folgende Emulgatoren dispergiert:
Versuch 1: i % Monostearin und 2% Bienenwachs
(bezogen auf die Emulsion).
Versuch 2: 1% Myverol® 18/98 und 2% Bienenwachs.
(Myverol 18/98 enthält Monoglyceride Fettsäurezusammenset
der folgenden
zung:
Stearinsäure
Palmitinsäure
Linolsäure
Ölsäure
Versuch 4:
3%
7%
65%
25%)
Γδ/98.
0,3% Monostearin, 0,8% Myverol 18/98, 2,0% Bienenwachs und 0,2% Di-acetylweinsteinsäureester
von Monoglycerid.
Art und Menge Emulgator waren, wie beschrieben in:
DE-OS 16 92 520 (Anspruch 1): Versuch 1 und 2
so Patentanspruch (Erfindung): Versuch 3
US-PS 32 23 532
(Seite 7, Zeilen 35 bis 40,
Mittelwerte): Versuch 4.
so Patentanspruch (Erfindung): Versuch 3
US-PS 32 23 532
(Seite 7, Zeilen 35 bis 40,
Mittelwerte): Versuch 4.
Das Verhältnis von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren in den angewendeten Monoglyceriden und
die Kennzahl (berechnet gemäß Patentanspruch) waren wie folgt:
ungesättigt: gesättigt
Kennzahl
Versuch 1 0 80
Versuch 2 9 102
Versuch 3 2 148
Versuch 4 *) *)
*) = nicht bestimmt; Einfluß des DATA-Esters war nicht
bekannt
Alle Emulsionen wurden hergestellt, wie in Beispiel 1 (Erfindung) beschrieben.
Die erhaltenen Produkte wurden beurteilt nach;
a) Wasserlässigkeit bei 50C. Eine gute Emulsion soll bei Kühlschranktemperatur
derart stabil sein, daß unter Einfluß normaler mechanischer Bearbeitung DeStabilisierung der
Emulsion nicht oder kaum eintritt. Das Austreten von Wasser unter diesen Verhältnissen könnte ja
Anlaß zum mikrobiologischen Verderben geben.
Der Test war wie folgt:
Ein auf 5°C temperiertes Muster wurde mit einem Messer mehrfach oberflächlich überstrichen. Die
dann beobachtete Wasserlässigkeit wurde nach Skalenwerten plus 2 (sehr stabil, kein sichtbares
loses Wasser) bis minus 3 (sehr instabil, große ^^üsssrtrö^fchen sichlbur^ bs\ver*s*
b) Schmelzverhalten.
Die Anforderung, welche an kalorienarme Bfötäüfstriche
hinsichtlich des Schmelzverhaltens im Munde gestellt wird, ist, daß beim Verzehr das
Produkt nicht einen kaugummiartigen oder fettigen Eindruck hinterlassen darf.
Dieser Test wurde von einer Gruppe von Prüfern durchgeführt, die Ziffern zwischen 2 und 8 gaben.
je nachdem das Schmelzverhalten besser beurteilt wurde, wurden höhere Ziffern gegeben (8i sehr gut schmelzend; 1: wie Kaugummi dick im Munde),
c) Thermostabilitätbei4Ö°C.
je nachdem das Schmelzverhalten besser beurteilt wurde, wurden höhere Ziffern gegeben (8i sehr gut schmelzend; 1: wie Kaugummi dick im Munde),
c) Thermostabilitätbei4Ö°C.
Es ist wünschenswert, daß bei höheren Temperatur
fen ein gewisser Grad von Destabilisierung der Emulsionen eintritt, um zu bewirken, daß in der
Wasserphase gelöste Geschmackssloffe im Munde frei Werden.
Die Thermostabilität wurde wie folgt bestimmt:
In einem 100 ml Meßzylinder wurden ca. 100 g Emulsion von 200C eingefüllt, dann wurde im TheffnoSchfank bei 4O0C alle 10 Minuten die Menge abgeschiedenen Wassers abgelesen. Eine gute Emulsion soll nach 30 Minuten zerfallen sein.
In einem 100 ml Meßzylinder wurden ca. 100 g Emulsion von 200C eingefüllt, dann wurde im TheffnoSchfank bei 4O0C alle 10 Minuten die Menge abgeschiedenen Wassers abgelesen. Eine gute Emulsion soll nach 30 Minuten zerfallen sein.
Die Ergebnisse der Prüfung gehen aus der Zeichnung hervor.
Das gemäß der Erfindung hergestellte Muster 3 erwies sich in jeder Hinsicht besser als die gemäß dem
Stand der Technik hergestellten Muster I,2und4.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung kalorienarmer streichfähiger Wasser-in-Öl-Emulsionen mit Fettgehalten im Bereich von 30 bis 60%, vorzugsweise unter 50%, wobei als Emulgier- und Stabilisiermittel Monoglyceridgemische verwendet werden, welche sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß in den Monoglyceridgemischen das Verhältnis von Gew.-% ungesättigter Fettsäuren zu Gew.-% gesättigter Fettsäuren 1,5 :1 bis 10 :1, vorzugsweise 1,6 :1 bis 8 :1 beträgt wobei die Summe aus dem Verhältnis von Gew.-% Stearinsäure zu Gew.-% gesättigter Fettsäuren und dem Verhältnis von Gew.-% Linolsäure zu Gew.-% ungesättigter Fettsäuren eine Kennzahl darstellt welche mit 100 multipliziert einen Zahlenwert ergibt, der mindestens 110 h>t.
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