DE2838649A1 - Tierfutterblock - Google Patents
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Description
DR.WALTER KRAUS D I PLO M C H EM I KER · D R.-l N G. AN N EKÄTE WEISERT DIPL.-IN6. FACHRICHTUNG CHEMIE
IRMGARDSTRASSE 15 · D-8000 MÜNCHEN 71 ■ TELEFON 0 8 9/7 9 70 77-79 70 78 · TELEX O5-212156 kpat d
-if.
1969 WK/rm
A.E. STALEY MANUFACTURING COMPANY Decatür / USA
Tierfutterblock
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Die Erfindung betrifft einen Tierfutterblock.
Eine Anzahl von Jahren lang sind Tierfutterblöcke unter Verwendung
von Melassen als Bindemittel hergestellt worden. In neuerer Zeit haben Jedoch die Qualität und die Natur einiger
der anderen Bestandteile in dem Block es schwierig gemacht, einen gutgeformten Block herzustellen, wenn nur Melassen als
Bindemittel verwendet werden. Diese Schwierigkeiten wurden dann am schwerwiegendsten, als Versuche durchgeführt wurden,
um Blöcke mit hohem Proteingehalt unter Verwendung von Quellflüssigkeitskonzentrat
(DSLC) herzustellen, die nur relativ niedrige Gehalte an Quellflüssigkeitsfeststoffen enthalten.
Als nur Rohrmelassenbindemittel verwendet wurden, dehnten sich die aus der blockbildenden Maschine herauskommenden Blöcke aus
und sie zeigten eine Rißbildung. Solche Blöcke hatten im Feld schlechte Bewitterungseigenschaften und die Tiere verbrauchten
sie in zu hohen Mengen, als daß der gewünschte kontrollierte Verbrauch erhalten werden könnte. Melassen sind daher bei
Verwendung als Bindemittel gewissen Einschränkungen unterworfen. Durch die erfindungsgemäß als Bindemittel verwendeten
löslichen Pflanzenstoffe werden nunmehr die obigen Probleme überwunden. Diese stellen ein ausgezeichnetes nährendes Bindemittel
für Tierfutterblöcke dar.
In der GB-PS 297 235 wird ein Tierfutterziegel oder Tierfutterkeks
beschrieben. Dieser Ziegel besteht hauptsächlich aus Mineralsalzen, Arzneimitteln oder Chemikalien und Zucker oder
Glucose als Bindemittel. Die erfindungsgemäß verwendeten kondensierten löslichen Pflanzensamenstoffe können auch das Zukker-
oder Glucosebindemittel in diesem Mineral/Salz-Ziegel oder -Keks ersetzen.
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In der CA-PS 624 812 wird eine Tierfutterergänzung beschrieben,
die Calciumsalze, Natriumchlorid, Baumwollsamenmehl, Melassen und Spurenmengen von Kobalt, Kupfer, Eisen und Mangan enthält.
Die Melassen dienen als Bindemittel in einer Menge von etwa 2,5 bis 3,5 Gew.-% des Gesamtgewichts der Tierfutterergänzung.
In dieser Druckschrift findet sich jedoch keinerlei Hinweis auf kondensierte lösliche Pflanzensamenstoffe als nährende Bindemittel
.
Das Purdue University Cattle Day Book vom 22. März 1974 enthält
eine Bewertung von kondensierten löslichen Sojabohnenstoffen
in Tierfutter (vgl. Perry et al., The Nutritional Value of Condensed Soybean Solubles for Finishing Beef Cattle, Cattle
Day Book, 22. März 1974, Purdue University Agricultural Experiment Station, Lafayette, Indiana, USA). Kondensierte lösliche
Sojabohnenstoffe (CSS) wurden hinsichtlich des Nährwerts mit Melassen verglichen. Es wurden verschiedene Ansätze von Trokkenfutter
verwendet. Aufgrund von unvollständigen Werten wurde die Schlußfolgerung gezogen, daß CSS in Tierfutter verwendet
werden könnte. Die bei dieser Untersuchung verwendeten CSS enthielten etwa 8% Protein, 35% Kohlenhydrate und etwa 55 bis 60%
Feststoffe. CSS wurden als Ersatzstoff für Melassen bei Trokkenergänzungsfutter
für Rindvieh untersucht. Es wurden keine Anstrengungen unternommen, um einen Futterblock unter Verwendung
von löslichen Sojastoffen als Bindemittel herzustellen. Bei einem Futterversuch über 112 Tage wurde die Schlußfolgerung
gezogen, daß der Vorteil von Rindviehfutter mit kondensierten löslichen Sojastoffen (CSS) geringfügig kleiner war als von
Rindviehfutter mit Melassen bei sonst vergleichbarem Futter. E.R. Miller et al. Condensed Soy Solubles in the Grower Ration,
Journal Animal Science 37:287 (Abstract) (1973), haben den Ersatz von 5% Melassen durch 5% kondensierte lösliche Sojabohnenfeststoffe
bei einem pelletisieren Schweinrationsfutter, das auch Mais-Weizen-Sojabohnenmehl enthielt, untersucht. Miller
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und seine Mitarbeiter haben berichtet, daß kondensierte lösliche Sojabohnenstoffe sehr gut geeignet seien, um Melassen in
pelletisierten Starter- und Züchterrationen zu ersetzen. Die Schweine, die mit CSS enthaltenden Rationen gefüttert wurden,
hatten einen signifikanten Vorteil gegenüber solchen Schweinen, die mit einer Ration gefüttert wurden, welche die gleiche Menge
von Melassen enthielt.
In der US-PS 3 246 336 wird ein Melassen/Salz-Block beschrieben,
der im weiten Umfang mit erheblichem Erfolg vertrieben worden ist. Die darin beschriebenen Naßbindemittel schließen entwässerte
und nasse Melassen und Maisquellflüssigkeit ein. Genießbares Fett oder Mineralöl werden vorgeschlagen, wenn verbesserte
Bewitterungseigenschaften für den Futterblock gewünscht werden. Baumwollsamenmehl, Sojabohnenmehl oder Maisölmehl werden
als Protein enthaltende Träger für die entwässerten Melassen vorgeschlagen. Kondensierte lösliche Sojabonnenstoffe werden
nicht erwähnt.
Durch weitere Fütterungsversuche wurde nunmehr gefunden, daß kondensierte lösliche Sojabohnenstoffe gegenüber Melassen in
Tierfutterblöcken einen sehr ausgeprägten Vorteil mit sich bringen, und zwar sowohl als Bindemittel für die Futterteilchen
als auch als Nährstoffquelle. Die kondensierten löslichen
Sojabohnenstoffe können sämtliche Melassen in einem Tierfutterblock mit hohem Proteingehalt ersetzen. Sie verleihen solchen
Blöcken eine überlegene Dichte, Textur und überlegene Bewitterungseigenschaften.
Die Verwendung von kondensierten löslichen Sojabohnenstoffen gestattet die Anwendung eines niedrigen
Gehalts an löslichen Stoffen DSLC, was bei Melassen nicht ohne nachteiligen Einfluß auf die Blöcke geschehen kann.
Durch die Erfindung werden daher Tierfutterblöcke zur Verfügung gestellt, die als Bindemittel nährende lösliche Pflanzen-
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-ν
samenstoffe enthalten. Die löslichen Pflanzensamenstoffe enthalten
etwa 80 Gev.-% Kohlenhydrat und bis zu etwa 2h% Protein,
bezogen auf die Trockensubstanz. Das Bindemittel kann als vollständiger oder teilweiser Ersatzstoff für Rohrmelassen
in Tierfutterblöcken verwendet werden, mit Einschluß von solchen, wie z.B. Melassen/Salz-Blöcke, mit einem Arzneimittel
versehene Futterblöcke und Futterblöcke mit hohem Proteingehalt. Die löslichen Pflanzensamenstoffe können auch mit Sojabohnenhüllen,
Bagasse oder einem ähnlichen Material kombiniert werden, um ein Material herzustellen, das sodann zur Herstellung
von·Tierfutterblöcken verwendet wird.
Das Bindemittel hat sich als ganz besonders gut geeignet zum Binden eines Blocks mit hohem energetischen Proteingehalt erwiesen.
Der resultierende Block wird leichter gebildet und das Bindemittel verleiht dem Block einen federnden flexiblen
Effekt. Solche Blöcke zeigen nicht nur ein besseres Bewitterungsverhalten
im Freien, sondern sie werden auch durch die Tiere gleichförmiger und über längere Zeiträume verbraucht.
Das bevorzugte Bindemittel sind kondensierte lösliche Sojabohnenstoffe,
die als Nebenprodukte bei der Herstellung von Sojaproteinkonzentrat
durch ein Hexan/wäßriger Alkohol-Extraktionsverfahren anfallen. Es können auch andere lösliche Pflanzensamenbindemittel
verwendet werden, wie z.B. die löslichen Pflanzenstoffe von anderen Sojabohnenverfahren sowie von Baumwollsamen,
Rapssamen, Sesamsamen, Safflorsamen, Sonnenblumensamen, Erdnüssen, Mais, gelben Felderbsen und Roßbohnen.
Ein typischer Futterblock gemäß der Erfindung enthält eine Kombination
der folgenden Bestandteile: getrocknetes Quellflüssigkeitskonzentrat (DSLC), Sojabohnenmehl, Salz, kondensierte
lösliche Sojabohnenstoffe, Tierfett, Dicalciumphosphat, Mineralien und Vitamine.
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Durch die Erfindung wird ein Tierfutterblock zur Verfügung gestellt,
der nicht mehr als Λ2% Feuchtigkeit bzw. Wasser und
7 bis 65 Gew.-96 kondensierte lösliche Pflanzensamenstoffe enthält. Die löslichen Pflanzensamenstoffe wirken als Nährstoffbindemittel,
das dem Tierfutterblock auch eine Wetterbeständigkeit und physikalische Stabilität verleiht.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthält der Putterblock
10 bis 65 Gew.-9ό Pflanzensamenmehl, 5 bis 40 Gew.-96 Salz,
bis zu 12 Gew.-% Feuchtigkeit bzw. Wasser und 7 bis 65 Gew.-?6
kondensierte lösliche Pflanzensamenstoffe. Vorzugsweise enthält
der Futterblock 55 bis 65 Gew.-96 Ölsamenmehl, 10 bis 20 Gew.-96 Pflanzensamenmehl, 5 bis 40 Gew.-96 Salz, bis zu 12
Gew.-96 Feuchtigkeit bzw. Wasser und 7 bis 12 Gew.-96 kondensierte
lösliche Pflanzensamenstoffe.
Das Pflanzensamenmehl leitet sich gewöhnlich von einer Ölsamenquelle,
wie Sojabohnen, Baumwollsamen, Rapssamen, Sesamsamen, Safflorsamen, Sonnenblumensamen, Erdnüssen, Mais, gelben Felderbsen
oder Roßbohnen, her. Das Pflanzensamenmehl leitet sich vorzugsweise von Sojabohnen ab. Am meisten bevorzugt handelt
es sich um getrocknetes Quellflüssigkeitskonzentrat. Das getrocknete
Quellflüssigkeitskonzentrat hat vorzugsweise einen Feststoffgehalt von nicht mehr als 5096 vor der Bildung des
Futterblocks und am meisten bevorzugt einen Gehalt an löslichen Stoffen von etwa 4296, bezogen auf die Gesamtfeststoffe
davon.
Vorzugsweise leiten sich die kondensierten löslichen Pflanzensamenstoffe
von Sojabohnen ab und sie haben einen Feststoffgehalt von 50 bis 7096 vor der Bildung des Futterblocks. Vorzugsweise enthalten die kondensierten löslichen Pflanzensamenstoffe
6 bis 996 Protein und mindestens 28% Kohlenhydrat. Der
Gehalt an löslichen Stoffen beträgt mindestens 60%vor der BiI-
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dung des Futterblocks. Die kondensierten löslichen Pflanzensamenstoffe
können wasserlösliche oder in wäßrigem Alkohol lösliche Pflanzenmaterialien umfassen, die wasserlösliche oder
in wäßrigem Alkohol lösliche Proteine und Kohlenhydrate aus der Gruppe Polysaccharide, Saccharose, Arabinose, Stachyose,
Pentosen und andere hochmolekulare Polysaccharide und Kombinationen davon enthalten.
Der bevorzugte Wasser- bzw. Feuchtigkeitsgehalt beträgt 8 bis 12 Gew.-%. Der Block kann auch einen oder weitere zusätzliche
Bestandteile mit medizinischen, Insektiziden oder nährenden Effekten enthalten.
Die löslichen Pflanzensamenstoffe können etwa 80 Gew.-% Kohlenhydrate
und bis zu etwa 24 Gew.-9i Protein auf Trockensubstanzbasis
enthalten. Das Bindemittel kann als vollständiger oder teilweiser Ersatz für Rohrmelassen als Bindemittel in
Tierfutterblöcken verwendet werden, mit Einschluß von solchen, wie Melassen/Salz-Blöcken, mit Arneimitteln versehenen Futterblöcken
und Futterblöcken mit hohem Proteingehalt. Die löslichen Pflanzensamenstoffe können auch mit Sojabohnenhüllen, Bagasse
oder einem solchen ähnlichen Material kombiniert werden, um ein Material herzustellen, das sodann zur Herstellung von
Tierfutterblöcken verwendet wird.
Das erfindungsgemäß verwendete Bindemittel hat sich als besonders gut geeignet erwiesen, um einen Block mit hohem energetischen
Proteingehalt zu binden. Der resultierende Block wird leichter gebildet und das Bindemittel trägt zu einem federnden
flexiblen Effekt des Blocks bei. Solche Blöcke haben nicht nur bessere Bewitterungseigenschaften im Freien, sondern sie
werden auch von den Tieren über eine längere Zeitspanne gleichförmiger verbraucht.
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Wie oben zum Ausdruck gebracht, besteht das bevorzugte Bindemittel
aus löslichen kondensierten Sojabohnenstoffen, welche ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Sojaproteinkonzentrat
durch ein Hexan/wäßriger Alkohol-Extraktionsverfahren sind. Es können auch andere lösliche Pflanzensamenbindemittel verwendet
werden, wie z.B. lösliche Pflanzensamenstoffe von anderen
Sojabohnenverfahren, Baumwollsamen, Rapssamen, Sesamsamen, Safflorsamen, Sonnenblumensamen, Erdnüssen, Mais, gelben Felderbsen
und Roßbohnen.
Ein typischer Futterblock gemäß der Erfindung kann eine Kombination
der folgenden Bestandteile enthalten: getrocknetes Quellflüssigkeitskonzentrat (DSLC), Sojabohnenmehl, Salz, kondensierte
lösliche Sojabohnenstoffe, Tierfett, Dicalciumphosphat, Mineralien und Vitamine.
Nachstehend werden spezielle Beispiele angegeben, die zeigen, wie die kondensierten löslichen Sojabohnenstoffe als nährende
Bindemittel gemäß der Erfindung verwendet werden können. Naturgemäß können spezielle Situationen hinsichtlich der Qualität,
der Kosten und der Verfügbarkeit von Melassen von getrocknetem Quellflüssigkeitskonzentrat und von anderen Bestandteilen
in den jeweiligen Tierfutterzubereitungen gewisse Einstellungen der Mengen der jeweiligen Bestandteile verursachen.
Solche notwendigen Einstellungen werden spezieller in jedem einzelnen der folgenden Beispiele in Betracht gezogen.
Zum Vergleich wurden zwei Tierfutterblöcke mit folgenden Zusammensetzungen
hergestellt:
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Tierfutterblöcke mit Melassen oder löslichen kondensierten
So j abohnens to ffen
Bestandteile | Block A Rohrmelas sen, % |
Block B kondensierte lös liche Sojabohnen stoffe, % |
getrocknetes Quellflüssigkeits | ||
konzentrat* | 58,45 | 58,45 |
Sojabohnenmehl (50% Protein) | 15,00 | 15,00 |
Salz | 12,80 | 12,80 |
Rohrmelassen | 10,00 | - |
kondensierte lösliche Soda | ||
stoffe | - | 10,00 |
Tierfett | 2,00 | 2,00 |
Dicalciumphosphat | 1,50 | 1,50 |
Spurenmineralien | 0,20 | 0,20 |
Vitamin A | 0,0155 | 0,0155 |
Vitamin D | 0,0032 | 0,0032 |
Vitamin E | 0,008 | 0,008 |
44%iges Sojabohnenmehl | 0.0233 | 0,0233 |
100,0000% | 100,0000% |
* 42% gelöste Stoffe
Die obigen Futterblöcke wurden im allgemeinen nach der Methode
gemäß der US-PS 3 246 336 hergestellt, wobei eine Standard-Blockherstellungsmaschine
zur Erzeugung von Tierfutterblöcken verwendet wurde. Eine geeignete Maschine ist z.B. eine Landers-Futterblockpresse,
hergestellt von Landers Machine Company, Fort Worth, Texas, USA.
Die unter Anwendung der obigen Formeln hergestellten Blöcke A und B wurden in jeder Hinsicht miteinander verglichen, mit
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Einschluß der Verformbarkeit, des Aussehens der Blöcke, des Bewitterungsverhaltens, des Nähreffekts und der Verbrauchsraten. Ein identisches getrocknetes Quellflüssigkeitskonzentrat
mit niedrigem Gehalt an löslichen Stoffen wurde verwendet, um sowohl die Blöcke A als auch die Blöcke B herzustellen. Die
Blöcke A quollen sofort, als sie aus der blockbildenden Maschine herausgenommen wurden, und es traten Risse und Fissuren
auf. Als sie auf dem Feld für Futteruntersuchungen zurückgelassen wurden, verbrauchten die Testtiere
die Blöcke A mit einer Rate, die höher als gewünscht war, was offenbar darauf zurückzuführen war, daß die angewendeten
Melassengehalte nicht dazu imstande waren, dem Block eine gewünschte
Härte und Textur zu verleihen. Der Block A zeigte wegen der Risse kein gutes Bewitterungsverhalten. Sie neigten
dazu, lange vor dem Verstreichen der gewünschten Futterperiode zu zerfallen. Das Hauptziel der Verfütterung von Futterergänzungen
in Blockform ist; eine maximale Futterbedeckung mit minimalem
Arbeitsaufwand zu erhalten. Ein kontrollierter Verbrauch und eine Bewitterung sind beide von extremer Wichtigkeit
für ein nfreie-¥ahl"-Futter. Wie von Baribo et al. zum
Ausdruck gebracht* können die Blöcke in das Freie ohne Abdekkung gegeben werden, so sie von den Tieren leicht erreicht werden
können, wenn sie ihr Futter aufnehmen. Die ausgezeichnete Bewitterungsbeständigkeit der Blöcke B gemäß der Erfindung ermöglicht
es, genügend Blöcke auszulegen, um die Tiere bis mehrere Wochen lang mit Futter zu versorgen. Ein derartiger
Vorteil in Kombination mit dem kontrollierten Verbrauch, beschrieben
von Baribo et al., liefert einen überlegenen "freie-Wanln-Tierfutterblock.
Kondensierte lösliche Sojabohnenstoffe bzw. eine konzentrierte Lösung von löslichen Sojabohnenstoffen,
welche in den Blöcken B verwendet werden bzw. wird, enthalten bzw. enthält typischerweise 50 bis 70% Trockenfeststoffe, wobei
etwa 60 bis 80% der Feststoffe Kohlenhydrate und etwa 6 bis 24% Proteine (N% χ 6,25) sind. Der Feuchtigkeits- bzw.
Wassergehalt des Blocks beträgt etwa 8 bis 12%, wenn er mit
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den obigen Mengen von löslichen kondensierten Sojabohnenstoffen mit einem Feststoffgehalt von 60 bis 70% hergestellt wird.
Das getrocknete Quellflüssigkeitskonzentrat (DSLC), das zur
Herstellung sowohl der Blöcke A als auch der Blöcke B verwendet wird, hat einen niedrigeren Gehalt an löslichen Stoffen
als als typisch angesehen wird. Der Gehalt an löslichen Stoffen in dem verwendeten DSLC betrug etwa 40 bis 46%, was etwa
50% Feststoffe entspricht. In der Vergangenheit waren die Gehalte von löslichen Feststoffen von DSLC etwa 50% und der Feststoffgehait
etwa 58,8%. (Vgl. die unten angegebenen Testverfahren
zur Bestimmung des Gehalts an löslichen Stoffen).
Die offizielle Veröffentlichung der Association of American Feed Control Officials definiert kondensierte lösliche Sojabohnenstoffe
als das Produkt, das erhalten wird, wenn man Sojamehl oder Sojabohnenflocken mit Wasser und Säure mit einem
pH-Wert von 4,2 bis 4,6 wäscht und das erhaltene Produkt sodann auf einen Feststoffgehalt von nicht weniger als 60% eindampft
oder konzentriert. Vgl. Paragraph 84.14 der offiziellen Veröffentlichung der AFCO von 1977, Seite 111. Obgleich solche
CSS-Materialien in den hier in Betracht gezogenen Blöcken verwendet werden können, wird ein CSS-Produkt bevorzugt, das
als Nebenprodukt bei der Hexan/wäßriger Alkohol-Extraktion von Sojabohnenblocken anfällt. Das letztgenannte CSS-Material
fällt nicht unter die obige Definition, da Alkohol anstelle von Säure verwendet wird und das Waschen des Sojabohnenmehls
oder der Sojabohnenblocken bei einem neutralen pH-Wert erfolgt.
Das erfindungsgemäß verwendete getrocknete Quellflüssigkeitskonzentrat
fällt unter die Definition gemäß Paragraph 48.28 der obengenannten AFCO-Publikation von 1977 "Condensed Fermented
Corn Extractives with Germ Meal and Bran, Dehydrated, Seite 92". Diese Definition ist hinsichtlich der Menge des
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AS
entfernten Wassers nicht spezifisch. Es hat sich herausgestellt, daß - wenn ein DSLC mit einem Gehalt von löslichen
Stoffen von mindestens 46% zur Herstellung der Blöcke verwendet
wird - Melassen als Bindemittel eingesetzt werden können.
Wenn jedoch der Gehalt an löslichen DSLC-Stoffen auf weniger
als etwa 44% abfällt, dann verhalten sich Melassen als Bindemittel nicht so gut wie CSS als Bindemittel in einem Tierfutterblock,
wie z.B. dem Block B des Beispiels 1. Aus der Erfahrung heraus hat sich ergeben, daß das verwendete DSLC einen
maximalen Feuchtigkeitsgehalt von 6,5%, einen minimalen Proteingehalt
von 30%, errechnet auf der Basis des Produkts so, wie es ist, haben sollte. Die in Prozent ausgedrückte vorhandene
Stickstoffmenge wird mit 6,25% multipliziert, um die prozentuale Menge von Protein zu bestimmen.
Ein weiterer Tierfutterblock mit einem Proteingehalt von etwa
37% wird mit den folgenden Bestandteilen hergestellt:
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Bestandteile | % |
getrocknetes Quellflüssigkeitskonzentrat | |
(h2% lösliche Stoffe) | 61,540 |
granuliertes Salz | 14,183 |
konzentrierte lösliche Sojastoffe | 12,700 |
h5% Harnstoff für Futterzwecke | 6,440 |
Dicalciumphosphat | 3,500 |
stabilisiertes Tierfett | 1,000 |
Spurenmineralien | 0,200 |
Vitamin A | 0,0116 |
Vitamin D, | 0,00192 |
hh% Sojabohnenmehl | 0,02348 |
Swift 2245 Fluid Colloid (Swift Chemical | |
Company) | 0.400 |
100,00000% |
Der obige Block erweist sich als eine ausgezeichnete Futterergänzung
als Proteinquelle bei einem Tierfutter. Die Blöcke waren etwas dichter und elastischer als ähnliche Blöcke, die
mit Melassebindemittel hergestellt worden waren. Ihre Bewitterungsbeständigkeit war besser als bei ähnlichen Blöcken,
die mit Melassenbindemittel hergestellt worden waren. Es wurde auch ein kontrollierter Verbrauch erhalten, weil die Blöcke
über Futterperioden von mehreren Wochen intakt blieben. Der Effekt des CSS-Bindemittels kann als "Gummiball"-Effekt bezeichnet
werden. Die Blöcke sind kohärenter und flexibler und daher schockbeständiger sowie auch "gegenüber Wettererscheinungen,
wie Regen, Hitze, Sonnenstrahlen und Kälte, beständiger.
Es wird auch in Betracht gezogen, daß das CSS entwässerte Me-
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lassen in einem Trockenfutterprodukt ersetzen kann, wie es beispielsweise in dem US-Reissue-Patent 25 337 vom 26. Februar
1963 beschrieben wird. Sojabohnenmühlenfutter kann als Absorptionsmittel
für kondensierte lösliche Sojabohnenstoffe verwendet
werden. Die Verhältnisse, die in den Beispielen der genannten Patentschrift angegeben sind, können angewendet werden,
wobei anstelle der Melassen in jedem Falle CSS verwendet wird. Das resultierende freifließende Futtermaterial kann sodann
als Hauptbestandteil zur Herstellung eines CSS/Salz-Blockes verwendet werden, der ähnlich ist wie der Melassen/Salz-Block
gemäß der" US-PS 3 246 336. Das CSS kann auf der Basis des direkten
Ersatzes der Melassen verwendet werden. Der resultierende Futterblock hat überlegene Bewitterungseigenschaften und
enthält auch etwas Protein, was in den Beispielen der US-PS 3 246 336 weitgehend fehlt. Wie in dieser Patentschrift zum
Ausdruck gebracht wird, kann dieser neue Block auch verschiedene Arzneimittel enthalten, wie z.B. Poloxalene, d.h. ein
Schwellkontrollmittel für Rindvieh, hergestellt von Wyandotte Chemical Company, und Phenothiazine, ein Mittel, das dazu verwendet
worden ist, um Fliegen zu kontrollieren, die ihre Eier auf Tierausscheidungen ablegen. Andere Arzneimittel und Nährstoffe
können für verschiedene Zwecke zugesetzt werden, vorausgesetzt, daß ihre Anwendung behördlich zugelassen ist.
Kondensierte lösliche Sojabohnenstoffe können auch dazu verwendet werden, um Melassen in einem pelletisieren Tierfutter
zu ersetzen, das unter Verwendung von Bagasse/Bagassenmark vom Zuckerrohrvermahlen hergestellt worden ist. Solche Melassen/Bagassen-Prodükte
werden in der US-PS 4 012 535 beschrieben. Die kondensierten löslichen Sojabohnenstoffe können
auf Gewicht-Gewichts-Basis ersetzt werden. Es ist auch möglich, andere kondensierte lösliche Pflanzensamenstoffe zu er-
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ντ -
At
setzen, wie z.B. diejenigen, die bei einer Bearbeitung von Baumwollsamen anfallen. Wie in der obigen Patentschrift beschrieben,
kann das pelletisierte Tierfutter sodann zu einem krümeligen Produkt hammergemahlen werden, das sodann gemäß
Beispiel 1 zu einem Tierfutterblock verformt werden kann.
Es wurde festgestellt, daß die kondensierten löslichen Sojabohnenstoffe
Melassen als Bindemittel sowohl in Pellets als auch in Tierfutterblöcken überlegen sind. Hinzu kommt noch,
daß solche löslichen Stoffe Protein enthalten, wodurch dem Block ein weiterer Nährstoff wert verliehen wird. Andere wasserlösliche
oder in wäßrigem Alkohol lösliche Pflanzenölsamenmaterialien, die lösliches Protein und Kohlenhydrate enthalten,
können anstelle eines Teils oder der gesamten löslichen kondensierten Sojabohnenstoffe verwendet werden. Die Kohlenhydrate
sollten insbesondere Polysaccharide, wie z.B. Saccharose, Arabinose, Stachyose, Pentosen und andere hochmolekulare Polysaccharide
, enthalten.
Der in Prozent ausgedrückte Gehalt an löslichen Stoffen von
DSLC wird in der Weise bestimmt, daß eine abgemessene Probe mit Wasser extrahiert wird, daß filtriert wird und daß der
Rückstand im Filtrat nach dem Eindampfen bestimmt wird.
Eine 10-g-Probe von DSLC wird in einen Kolben mit etwa 150 ml
Wasser gebracht und 1/2 h lang heftig geschüttelt. Weiteres Wasser wird zugesetzt, daß insgesamt 200 ml Lösung unter
gründlichem Mischen erhalten wird. Die Lösung wird sodann filtriert. Das Filtrat wird gesammelt und 10 ml des Filtrats
werden zur Trockene eingedampft. Das Gewicht des Rückstands wird notiert. Der in Prozent ausgedrückte Gehalt an wasserlöslichen Stoffen = g Rückstand χ 200.
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Claims (14)
1. Tierfutterblock, dadurch gekennzeichnet,
daß er nicht mehr als 1296 Feuchtigkeit bzw. Wasser enthält und
7 bis 65 Gew.-96 kondensierte löslichte Pflanzensamenstoffe
einschließt, wobei die löslichen Pflanzensamenstoffe als nährendes Bindemittel wirken, das dem Tierfutterblock auch eine
Bewitterungsbeständigkeit und eine physikalische Stabilität verleiht.
2. Tierfutterblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er 10 bis 65 Gew.-96 Pflanzensamenmehl,
5 bis 40 Gew.-96 Salz, bis zu 12 Gew.-96 Feuchtigkeit bzw. Wasser
und 7 bis 65 Gew.-% kondensierte lösliche Pflanzensamenstoffe
enthält.
3. Tierfutterblock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er 55 bis 65 Gew.-% Ölsamenmehl, 10
bis 20 Gew.-96 Pflanzensamenmehl, 5 bis 40 Gew.-% Salz, bis zu
12 Gew.-96 Feuchtigkeit bzw. Wasser und 7 bis 12 Gew.-% kondensierte
lösliche Pflanzensamenstoffe enthält.
4. Tierfutterblock nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Pflanzensamenmaterial
von einer ölsamenquelle, nämlich Sojabohnen, Baumwollsamen, Rapssamen, Sesamsamen, Safflorsamen, Sonnenblumensamen,
Erdnüssen, Mais, gelben Felderbsen oder Roßbohnen, herleitet.
5. Tierfutterblock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Pflanzensamenmehl von Sojabohnen
herleitet.
6. Tierfutterblock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölsamenmehl getrocknetes Quellflüssigkeitskonzentrat
ist.
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7. Tierfutterblock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete Quellflüssigkeitskonzentrat
einen Feststoffgehalt von nicht mehr als 50% vor der Bildung des Futterblockes hat.
8. Tierfutterblock nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an löslichen Stoffen
des getrockneten Quellflüssigkeitskonzentrats etwa 42% der Gesamtfeststoffe beträgt.
9. Tierfutterblock nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Feuchtigkeitsbzw. Vassergehalt 8 bis 12 Gew.-% beträgt.
10. Tierfutterblock nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die kondensierten
löslichen Pflanzensamenstoffe von Sojabohnen herleiten.
11. Tier futterblock nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η ■
zeichnet, daß der Feststoffgehalt der kondensierten löslichen Sojabohnenstoffe 50 bis 70% vor der Bildung des
Futterblockes ist.
12. Tierfutterblock nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die kondensierten
löslichen Pflanzensamenstoffe 6 bis 9% Protein und mindestens 28% Kohlenhydrat enthalten und einen Gehalt an löslichen Stoffen
von mindestens 60% vor der Bildung des Futterblocks aufweisen.
13. Tierfutterblock nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die kondensierten
löslichen Pflanzensamenstoffe wasserlösliche oder in wäßrigem Alkohol lösliche Pflanzenmaterialien einschließen, die wasser-
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lösliche oder in wäßrigem Alkohol lösliche Proteine und Kohlenhydrate
aus der Gruppe Polysaccharide, Saccharose, Arabinose, Stachyose, Pentosen und andere hochmolekulare Polysaccharide
und Kombinationen davon enthalten.
14. Tierfutterblock nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß er einen oder mehrere
weitere Bestandteile mit medizinischen, insektiziden oder nährenden Effekten enthält.
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