DE2047165C3 - Lösung zum Behandeln von Getreidekörnern und Trockenfutter - Google Patents

Lösung zum Behandeln von Getreidekörnern und Trockenfutter

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DE2047165C3
DE2047165C3 DE19702047165 DE2047165A DE2047165C3 DE 2047165 C3 DE2047165 C3 DE 2047165C3 DE 19702047165 DE19702047165 DE 19702047165 DE 2047165 A DE2047165 A DE 2047165A DE 2047165 C3 DE2047165 C3 DE 2047165C3
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Fults, Elmer H., Tulare; Sanko, George E., Visalia; Calif. (V.St.A.)
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Description

Mit der Lösung nach der Erfindung behandelte 25 Getreidekörner besitzen einen besseren Nährwert und sind leichter verdaulich. Beim Behandeln von Getreidekörnern mit der Lösung nach der Erfindung wird die äußere Schale der Getreidekörner aufgebrochen, so daß Feuchtigkeit in den Stärkekern eindringen und
folgendem Kochen v<m 5 bis 15 Minuten Dauer bei einer Temperatur zwischen annähernd 82 und 1030C.
Die Erfindung betrifft eine mit Wasser verdünnbare Lösung zum Behandeln von Getreidekörnern und
Trockenfutter zwecks Verbesserung deren physika- 30 eine Gelierung der Stärke bewirken kann. Mit der lischer und chemischer Ernährungseigenschaften für Lösung nach der Erfindung behandelte Getreide-Tiere und Menschen. körner lassen sich auch vorteilhaft zu dünnen Flocken Als Tierfutter eingesetzte Getreidekörner sollen mit gutem Zusammenhalt auswalzen. Mit der Lösung bekanntlich einen ausreichenden Feuchtigkeitsgehalt nach der Erfindung behandeltes Trockenfutter zeigt aufweisen, damit sie schmackhaft sind und die ent- 35 ebenfalls einen erhöhten Nährwert und eine verringerte haltenen Nährstoffe wirksam aufgenommen werden Staubbildung bei mechanischer Behandlung,
können. Ausreichenden Feuchtigkeitsgehalt aufwei- Bei der Lösung nach der Erfindung werden als sende Getreidekörner lassen sich jedoch über längere Benetzungsmittel vorzugsweise Alkylarylsulfonate und Zeiträume nur schlecht lagern. Zur Erhöhung der Äthylenoxidkondensate eingesetzt. Die Lösung nach Lagerfähigkeit wird daher der Feuchtigkeitsgehalt von 40 der Erfindung wird vorteilhaft zum Vorbehandeln Getreidekörnern auf einen relativ niedrigen Wert von Getreidekörnern und nachfolgendem Kochen von verringert. Getrocknete Getreidekörner lassen sich 5 bis 15 Minuten Dauer bei einer Temperatur zwischen jedoch nur schlecht wieder anfeuchten und werden annähernd 82 und 1030C verwendet. In der vorgedaher zur Freilegung des Stärkekerns mechanisch nannten Weise vorbehandelte und gekochte Getreidebehandelt, beispielsweise zerquetscht oder zu Flocken 45 körner lassen sich problemlos zu dünnen Flocken mit ausgewalzt. Bei der mechanischen Behandlung ent- ausgezeichnetem Zusammenhalt auswalzen.
Der Lösung nach der Erfindung kann auch eine geringe Menge an Geschmacks- und Geruchsstoffen zugesetzt werden, um dem behandelten Produkt ein möglichst dünnen und daher leicht verdaulichen 50 vorteilhaftes Aroma zu verleihen.
Flocken mit gutem Zusarsimenhalt zerbrechen häufig In der nachstehenden Tabelle ist die Zusammen
setzung einiger typischer Lösungen nach der Erfindung angeführt.
stehen jedoch häufig feinkörnige Bestandteile, die sich nachteilig auf die Schmackhaftigkeit auswirken. Insbesondere beim Auswalzen von Getreidekörnern zu
Getreidekörner, insbesondere harte Körner, wie beispielsweise Hirse oder Gerste, in feinkörnige Be-
Zusammensetzung Nr. 25 II HI IV V 50 Vl
I 10 25 25 35 20 10
Natriumlignosulfonat 2 10 10 15 4
Phosphorsäure 1 3 1
Polyoxypropylen-Polyoxy- 1
äthylenglycol 3 1 1 2
Propionsäure 1 2 1
Äthoxylierter geradkettiger 62 28
Alkohol 60 62 45 85
Wasser
100
100
100
100
100
100
Zusammensetzung Nr. VIII IX X XI XII
VlI 25 25 35 50 10
Calciumlignosulfonat 25 10 10 15 20 4
Propionsäure 10 4 1 1 1 1
Alkylarylsulfonat 3 61 64 49 29 85
Wasser 62
100
100
100
100
100
100
Gegebenenfalls kann jeder Lösung Anis, Melasse 15 Verfahren gewalzte und in Flockenform gebrachte oder irgendein anderer geeigneter Geschmacks- odeT Maiskörner, die jedoch nicht mit der Lösung nach der
Erfindung behandelt worden waren, zeigten 88 Milligramm refraktomeirisch bestimmbare Feststoffe je Gramm der gesamten Feststoffe oder eine Umwandlung von 137,5%. Die gleiche Körnerart, die mit der Lösung nach der Erfindung behandelt wurde, wobei 1 Liter Lösung pro Tonne verwendet wurde, und die anschließend kaltgewalzt wurde, zeigte 248 Milligramm refraktometrisch bestimmbare Feststoffe je Gramm
durchgeführt, wobei mittels eines Refraktometers llie 25 der Probe oder eine Umwandlung der zur Verfügung Umwandlung von Stärke in Maltose festgestellt stehenden Stärken zu Maltose in einer Menge von wurde. Ganze unbehandelte Maiskörner stellten einen 387,5%. Die gleichen Labortests wurden mit Gerste, 100 %-Standard dar. Diese Körner zeigten 64MiIIi- Hirse, Mais und Weizen durchgeführt. In der folgenden gramm refraktometrisch bestimmbare Feststoffe je Tabelle sind die dabei erhaltenen Ergebnisse zu-Gramm der gesamten Feststoffe. Nach herkömmlichen 30 sammengefaßt:
Geruchsstoß zugesetzt werden.
Die Erfindung wird nun näher an Hand von Beispielen erläutert:
Beispiel 1
Bei Laborversuchen wurde die Wirksamkeit der Lösung nach der Erfindung auf Maiskörner untersucht. Die Untersuchungen wurden an Lösungen
Feuchtigkeit
Beschreibung
refrakt. bestimm Umwand
bare Feststoffe lungsgrad
(mg) (°/o)
120 100
168 140
184 153,3
40 100
48 120
64 160
48 100
80 166,7
80 166,7
144 100
192 133,3
208 144,4
9,79 19,66 27,13 10,57 20,33 27,64 16,77 22,92 29,73 9,96 20,71 28,78
Gerstekörner Kontrolle
Gerstckörner Kontrolle —4% Behandlung
Gerstekörner Kontrolle —2% Behandlung
Hirsekörner Kontrolle
Hirsekörner Kontrolle —4% Behandlung
Hirsekörner Kontrolle —2% Behandlung
Maiskörner Kontrolle
Maiskörner Kontrolle —4% Behandlung
Maiskörner Kontrolle —2% Behandlung
Weizenkörner Kontrolle
Weizenkörner Kontrolle —4% Behandlung
Weizenkörner Kontrolle —2% Behandlung
Das in der obigen Tabelle angegebene Wort Lösung nach der Erfindung behandelten Produkts
»Behandlung« bedeutet, daß die Körner in dem ange- 55 enthielt (auf Trockenbasis). Dazu wurden Hirse oder
gebenen Prozentsatz mit der Lösung nach der Erfin- Gerste oder Mais verwendet, wobei je Tonne Körner
dung behandelt wurden. 1, 2 oder 4 Liter Lösung nach der Erfindung benutzt
R . ·17 wurden. Die Ratten wurden 2 Wochen lang gefüttert,
α e 1 s ρ 1 e 2 un(j jede Wocnc wurcje die Körpergewichlszunahme
Bei weiteren Laborversuchen, die bei mono- 60 und der Futterverbrauch registriert. 20 Ratten wurden
gastrischen Tieren, wie beispielsweise Ratten und mit einer Kontrollbasisdiät gefüttert, die den Zusatz, Geflügel, durchgeführt wurden, konnte festgestellt
werden, daß die Behandlung von Getreidekörnern für
den menschlichen Verbrauch mit der Lösung nach der
d. h. das mit dei Lösung nach der Erfindung behandelte Produkt, nicht enthielt. 10 Ratten wurden jeweils mit der Kontrollbasisdiät gefüttert, die unbehandelten
Erfindung ähnliche vorteilhafte Ergebnisse liefert. 60 Mais enthielt. 10 Ratten wurden mit der Kontroll-170 männliche Ratten (28 Tage alt) wurden an die basisdiät gefüttert, die einen Maiszusatz enthielt, bei
Behandlung gewöhnt und mit 5 Gramm einer Basisdiät gefüttert, die einen 10°/oigen Zusatz eines mit der
dem 1 Tonne Mais mit 1 Liter der Lösung nach der Erfindung behandelt worden war. 10 Ratten wurden
mit der Kontrollbasisdiät gefüttert, die einen Mais- Kontrollserie des gleichen Viehs wurde mit unbehanzusatz enthielt, bei dem 1 Tonne Mais mit 2 Litern delten trockengewalzten Hirsekörnern über den gleichen der Lösung nach der Erfindung beh^indelt worden war. Zeitraum gefüttert. Das mit den unbehandelten 10 Ratten wurden mit der Kontrollbasisdiät gefüttert, Körnern gefütterte Vieh zeigte eine tägliche Gewichtsdie einen · Maiszusatz enthielt, bei dem 1 Tonne 5 zunähme von 1V» kg. Das Vieh, das mit den mit der Mais mit 4 Litern der Lösung nach der Erfindung Lösung nach der Erfindung behandelten Körnern behandelt worden war. Ähnliche Tests wurden mit gefüttert wurde, zeigte eine durchschnittliche Körper-10 Ratten durchgeführt, wobei die Zusätze aus Hirse gewichtszunahme pro Tag von über 2 kg. Bei einer oder Gerste hergestellt wurden. Weiterhin wurden anderen Versuchsreihe wurde 1 Liter Lösung nach 10 Ratten mit der Basisdiät gefüttert, wobei 1 Tonne io der Erfindung je Tonne Körner verwendet und der Basisdiätfuttermischung mit 1 Liter der Lösung ausreichend Wasser, um den Feuchtigkeitsgehalt der nach der Erfindung behandelt worden war. 10 Ratten Körner auf 5% zu erhöhen. Man erhielt in etwa die wurden mit der Basisdiät gefüttert, wobei 1 Tonne gleichen Ergebnisse,
der Basisdiätfuttermischung mit 2 Litern der Lösung . 14
nach der Erfindung behandelt worden war. 10 Ratten 15 ö e 1 s ρ 1 e 1 4
wurden mit einer Basisdiät gefüttert, wobei eine Tonne Eine Lösung nach der Erfindung wurde mit Wasser der Basisdiätfuttermischung mit 4 Litern der Lösung in einem Verhältnis von 142 g Lösung auf 5,68 Liter nach der Erfindung behandelt worden war. In allen Wasser (2,6%i£c Lösung) gemischt und mit trockener Fällen, in denen die Ratten mit Futtermischungen Gerstein einer Menge von 75,7 Liter Lösung je Tonne gefüttert wurden, die den Zusatz enthielten, wurde ao der Gerste vermischt. Die Gerste wurde durch Einmehr Futter verbraucht, und die Ratten hatten eine leiten von Dampf auf 93 bis 104rC vorerhitzt und zu bedeutend größere Körpergewichtszunahme als die Flocken gewalzt. Im Vergleich zu unbehandelter 20 Ratten, die die Kontrollbasisdiät erhielten. In allen Gerste erforderte das Auswalzen der behandelten Fällen, in denen die Zusatzkörner mit der Lösung Gerste 9% weniger Energie. Der verminderte Energienach der Erfindung behandelt wurden, war die 35 verbrauch ist ein Anzeichen, daß der Körnercharakter Körpergewichtszunahme bedeutend größer als bei den durch die Behandlung mit der Lösung nach der Ratten, die mit einem nichtbehandelten Körnerzusatz Erfindung verändert worden ist. Es wurden auch, wie gefüttert wurden. Keine der Ratten zeigte irgendwelche bereits erwähnt, flachere Flocken mit einem besseren Abnormalitäten der vitalen Organe bei einei Unter- Zusammenhalt und mit einem erhöhten Nährwert suchung. Die Versuche zeigten eine niedrige und 30 erzeugt.
annehmbare Toxizität zugleich mit einem erhöhten Beispiel 5
Nährwert der behandelten Körner.
In einer ähnlichen Untersuchungsreihe wurden Wurden reguläre Kölner (Gerste) auf dünnen Walzen
zerbrochene Hirsekörner, gekochte Hirsekörner, fein gewalzt, dann wurde ein Energieverbrauch von
vermahlene Hirsekörner und mit einer Lösung nach 35 42 Ampere am Walzenmotor festgestellt. Waren die
der Erfindung behandelte Hirsekörner an Hühnchen Körner mit der Lösung nach der Erfindung vorbe-
verfüttert, die als Brathühnchen vorgesehen waren. handelt, dann reduzierte sich der am Walzenmotor
Die Hühnchen, die mit Hirse gefüttert wurden, die mit festgestellte Strom auf durchschnittlich 33 Ampere,
der Lösung nach der Erfindung behandelt worden war, und die Flocken waren dünner, etwas glänzender,
erreichten ein 0,5% größeres Körpergewicht in einer 40 besaßen eine geringere Dichte, und die Hülse neigte
Woche als die Hühnchen, die mit zerbrochenen Hirse- dazu, sich vom Endosperm abzutrennen, wobei eine
körnern gefüttert worden waren. flache, etwas klebrige Flocke zurückblieb. Die anson-
Die Hühnchen, die mit den Hirsekörnern gefüttert sten nachteilige Bildung von Pulverteilchen konnte
wurden, die mit der Lösung nach der Erfindung überhaupt nicht festgestellt werden.
behandelt worden waren, erreichten das gleiche 45 .
Körpergewicht wie die Hühnchen, die mit den ge- B e 1 s ρ 1 e 1 0
kochten Hirsekörnern gefüttert wurden, jedoch waren Wasser, das zum Besprühen von geschnittener
in diesem Fall 2,77 % weniger Futtermittel notwendig, Luzerne verwendet wurde, um aus dieser Heu-
und dadurch wurde eine bessere Ausnutzung des würfel herzustellen, wurde mit einer Lösung nach
Futtermittels erreicht. Die Hühnchen, die mit der 50 der Erfindung behandelt, wobei 0,33 bis 1 Ge-
Lösung nach der Erfindung behandelten Hirsekörnern wichtsprozent verwendet wurden. Man konnte eine
gefüttert wurden, zeigten eine um 4% größere Ge- leichtere Herstellung der Würfel, einen geringen
wichtszunahme in einer Woche als die Hühnchen, die Staubanteil, eine verbesserte Produktion und einen
mit zermahlenen Hirsekörnern gefüttert wurden. verbesserten Nährwert beobachten.
Jedoch wurde in diesem Fall 0,9% mehr Futtermittel 55 . .
verbraucht. Dies ergibt eine um 3,2% vorteilhaftere Beispiel /
Futtermittelwirksamkeit bei Körnern, die mit der In diesem Versuchsbeispiel wurden Körner mit der
Lösung nach der Erfindung behandelt wurden. Lösung nach der Erfindung behandelt, und man
„ . . konnte bedeutend verbesserte Flockeneigenschaften
α e 1 s ρ 1 e I J 6o feststellen, eine beschleunigte Stärkegelierung, eine
Bei einem weiteren Versuch wurde 1 Tonne bessere Verformbarkeit der Körner und einen besseren
Hirsekörner mit 1 Liter Lösung nach der Erfindung Zusammenhalt der Flocken. 1,5 Liter Lösung nach der
behandelt, wobei ausreichend Wasser zugesetzt wurde, Erfindung wurden in 45,4 bis 56,8 Liter Wasser ver-
um den Feuchtigkeitsgehalt der Körner von 2 auf 3 % dünnt und je Tonne Körner verwendet. Die so be-
zu erhöhen. Man ließ das behandelte Korn über 65 handelten Körner wurden bei einer Temperatur
Nacht stehen, und am folgenden Tag wurden die zwischen 82 und 1030C über einen Zeitraum von 5 bis
Körner kaltgewalzt. Die entstandenen Flocken wurden 15 Minuten gekocht. Es konnte festgestellt werden,
über eine 90-Tage-Periode an Vieh verfüttert. Eine daß die optimale Kochzeit etwa bei 8 Minuten liegt.
Nach dem Kochen wurden dann die Körner auf einer Standardwalzenmühle gewalzt, wobei die gewünschte Flockendicke mit den Walzen eingestellt wurde. Es wird angenommen, daß die Härte und der Zusammenhalt der Flocken durch einen Verschweißungs- bzw. Verschmelzungsvorgang auf der Oberfläche der Stärketeilchen vor sich geht. Es muß darauf hingewiesen werden, daß eine Standarddampfkochvorrichtung ohne Hochdruck verwendet wurde und dadurch wirtschaftlich gearbeitet werden konnte.
Die Lösung nach der Erfindung kann auf Körner oder Trockenfutter durch Aufsprühen der gewünschten Menge aufgebracht werden, während dieses gefördert oder vermischt wird, wie beispielsweise in einer Transport- oder Förderschnecke. Das so hergestellte Produkt kann als Nahrungs- oder Futtermittel ohne eine weitere Behandlung verwendet werden, es kann über bestimmte Zeiträume bis zu einem Verwalzen aufbewahrt werden, oder es kann auch direkt nach dem Aufbringen der Lösung warm- oder kaltgewalzt werden. Die Lösung kann auch mittels Dampf, Wassereinspritzvorrichtungen oder Pumpen beigemischt werden, bevor die Körner gekocht oder durch Walzen vorerhitzt werden. Die Lösung nach der Erfindung kann aufgesprüht oder mit Trockenfutter vermischt werden, wie beispielsweise mit Heu, Luzerne, und zwar vor dem Zerschneiden desselben. Dadurch wird die Herstellung von Trockenfutterwürfeln erleichtert, der Nährwert erhöht und der Staubanfall vermindert.
Die bei der Behandlung mit Lösung nach der Erfindung ablaufenden physikalischen und chemischen Reaktionen sind im einzelnen nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, daß der Stärkecharakter der Körner durch die Behandlung mit einer saueren Lösung bei hohen Temperaturen zu einer teilweisen Dextrinierung der Rohstärke führt, wie dies beispielsweise durch das gelatineartige Aussehen der heißen Flocken angezeigt wird. Die Flocken erhalten nach Abkühlen eine glatte Oberfläche.
Die Sulfonate erzeugen niedrige Oberflächenspannungen und eine verbesserte Feuchtigkeitsabsorption. Das Lignosulfonat und die Säure haben eine auflösende Wirkung auf die Bestandteile der Samenhülle. Die Säure macht das Calciumphytat im Kern zugänglicher für die Verdauung durch ein Tier.
Aus den obigen Ausführungen ist zu ersehen, daß ganze Körner mit einem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt mit der Lösung nach der Erfindung behandelt werden können und dadurch einen wesentlich höheren Feuchtigkeitsgehalt erhalten und 24 bis 48 Stunden aufbewahrt werden können, damit die chemische Reaktion in den Körnern vollständig abläuft. Dann könr-m die Körner in Ganzform verfüttert werden, und man erhält dadurch eine größere Nährwertwirksamkeit als mit den dünnen, in Flockenform gebrachten Körnern, die in Standarddampfwalzen hergestellt worden sind.
Bei Anwendung der Lösung nach der Erfindung sind die herkömmlichen Dampf- und Walzvorrichtungen für solche Getreidearten, wie beispielsweise Weizen, Roggen, Gerste, Hirse u. dgl., nicht mehr notwendig, und kleinere Farmer und Tierzüchter können ebenfalls vorteilhafte Ernährungsvorteile erreichen, ohne daß eine teuere Vorrichtung notwendig wird.
Die mit der Lösung nach der Erfindung behandelten Körner zeigen besondere Vorteile gegenüber den in herkömmlicher Weise hergestellten, in Flockenform gebrachten Futtermitteln oder mit anderen herkömmlichen Verfahren behandelten Körner. Die dünnen Flocken können leichter gekaut und wiedergekäut werden, und die hauptsächlichen Verdauungsprozesse im Magen laufen viel leichter ab, ganz gleich ob es sich um digastrische oder monogastrische Lebewesen handelt. Die dünnen Flocken ermöglichen einen leichteren und innigeren Zugang der Verdauungsenzyme der Pansenmikroflora zu den Stärkebereichen der Körner, wodurch der Verdauungsprozeß erleichtert wird und eine gute Aufnahme ermöglicht wird. Auf der anderen Seite erfordert der hohe Feuchtigkeitsgehalt der ganzen mit der Lösung nach der Erfindung behandelten Körner einen stärkeren Kau- oder Wiederkauprozeß, wodurch wiederum mehr Speichelenzyme freigemacht werden und auf die ganzen Körner einwirken. Das längere Kauen durch das Tier ersetzt das bisher erforderliche mechanische Walzverfahren der Körner und führt zu einer erhöhten Absonderung von Speichelenzymen, die den VerdauungsprozeP fördern und eine größere Wirksamkeit des Nahrungsmittels bewirken.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittel- oder Lebensmittelgesetz, beschränkt sein.
«09627/350

Claims (4)

Patentansprüche: standteile. Zur Verringerung des Anfalls an feinkörnigen Bestandteilen beim Auswalzen hat man auch bereits versucht, die Getreidekörner vor dem Auswalzen durch Kochen unter Überdruck bei hoher Temperatur leichter verformbar zu machen. Eine derartige Vorbehandlung ist jedoch kostspielig und hat auch nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
1. Mit Wasser verdünnbare Lösung zum Behandeln von Getreidekörnern und Trockenfutter
zwecks Verbesserung deren physikalischer und
chemischer Ernährungseigenschaften für Tiere
und Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus annähernd 10 bis 50 Gewichtsprozent Natrium- oder Calciumlignosulfonat, an- io Lösung zum Behandeln von Getreidekörnern und nähernd 4 bis 20 Gewichtsprozent Phosphorsäure, Trockenfutter zu schaffen, die eine merkliche Ver-Salzsäure, Schwefelsäure, Zitronensäure, Essig- bessemng der physikalischen und chemischen Ersäure, Buttersäure, Lävulinsäure, Gluconsäure, nährungseigenschaften bewirkt.
Milchsäure oder Propionsäure, annähernd 0,3 bis Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Lösung der
4 Gewichtsprozent Benetzungsmittel und annä- 15 eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet hemd 28 bis 87,7 Gewichtsprozent Wasser besteht. ist, daß sie aus annähernd 10 bis 50 Gewichtsprozent
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Natrium- oder Calciumlignosulfonat, annähernd 4 bis zeichnet, daß sie als Benetzungsmittel Alkylaryl- 20 Gewichtsprozent Phosphorsäure, Salzsäure, Schwesulfonate und Äthylenoxidkondensate enthält. feisäure, Zitronensäure, Essigsäure, Buttersäure, Lävu-
3. Verwendung der Lösung nach Anspruch 1 20 linsäure, Gluconsäure, Milchsäure oder Propionsäure, oder 2 zum Vorbehandeln der Körner und nach- annähernd 0,3 bis
4 Gewichtsprozent Benetzungsmittel und annähernd 28 bis 87,7 Gewichtsprozent Wasser besteht.
DE19702047165 1969-09-24 1970-09-24 Lösung zum Behandeln von Getreidekörnern und Trockenfutter Expired DE2047165C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US86079969A 1969-09-24 1969-09-24
US86079969 1969-09-24

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2047165A1 DE2047165A1 (de) 1971-05-06
DE2047165B2 DE2047165B2 (de) 1975-11-20
DE2047165C3 true DE2047165C3 (de) 1976-07-01

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