DE2824830A1 - Stabiles emulgiertes fluessiges staerkefutterprodukt - Google Patents
Stabiles emulgiertes fluessiges staerkefutterproduktInfo
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- Y10S426/00—Food or edible material: processes, compositions, and products
- Y10S426/807—Poultry or ruminant feed
Description
PATENTANWALT - 6. JUNI 1978 '
DR. RICHARD KNEISSt β JUm Vfü
Widenmayerstr. 46
D-8000 MÜNCHEN 22 282A830
Tel. 089/295125 *
Mappe K 192
KEMIN HiDUSTRIES, INC. Des Moines, Iowa / V.St.A.
Stabiles emulgiertes flüssiges Stärkefutterprodukt
D 9 B 7 S / 0 rU 9
Die Erfindung bezieht sich auf ein flüssiges Stärkeprodukt, welches
für die Ernährung von Haustieren und anderen Tieren verwendet werden kann. Das Produkt eignet sich für monogastrische Tiere,
wie Schweine, Hühner und anderes Geflügel, Wiederkäuer, wie Rinder, Schafe und Ziegen, und Pseudowiederkäuer, wie Pferde und Kaninchen.
Kurz gesagt, das Produkt eignet sich als Nahrung oder als Nahrungsergänzung für die Aufzucht aller Haustiere.
Zwar wurden bereits in der Vergangenheit flüssige Stärkeprodukte hergestellt, jedoch haben diese Produkte keinen großen kommerziellen
Erfolg gebracht. Der Grund hierfür lag insbesondere in den Nachteilen dieser Produkte. Beispielsweise waren viele der bisherigen
flüssigen Produkte nicht geeignet, da sie aufgrund fehlender Emulsionsstabilität instabil waren. Wenn solche Produkte also
verfrachtet und eine Zeitlang gelagert wurden, dann trennten sie sich in eine untere Feststoffschicht und in eine unansehnliche,
scharf getrennte obere Flüssigkeitsschicht. Deshalb konnten diese Produkte nicht ohne chemische Emulgatoren, starkes Rühren und zusätzlichen
Arbeitsaufwand verwendet werden. Als Ergebnis wurden
deshalb diese Produkte von den Haustierzüchtern zurückgewiesen.
Gemäß der Erfindung wird dagegen ein flüssiges Stärkeprodukt in einer Emulsionsform vorgeschlagen, welches während Zeiten bis zu
9 Monaten, typischerweise während 3 bis 6 Monaten, eine gute Emulsionsstabilität
zeigt. Das Produkt besitzt also gute Lagerungse igens chaften.
Neben dem Vorteil der Emulsionsstabilität und der damit verbundenen
guten Lagerungseigenschaften kann das erfindungsgemäße Produkt bis zu 5 oder sogar 10% der trockenen Körner in einer Trockenfutterration
ersetzen. Es macht die Pelletisierung des Futters, die teuer und zeitraubend ist, überflüssig, ohne daß ein wesentlicher
Unterschied in der Gewichtszunahme oder des Futterausnutzungs-
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faktors festgestellt wird. Die Futterkosten sind wesentlich geringer,
da ein billigeres Futterprodukt verwendet werden kann, ohne daß die Futterumwandlung in Protein (Fleisch) sinkt.
Es war also Hauptaufgabe der Erfindung, ein flüssiges verfütterbares
Produkt auf Stärkebasis mit einer guten Lagerfähigkeit in Form einer stabilen Emulsion zu schaffen, das als Ersatzprodukt für
einen Teil von trockenen Körnern oder einer mechanisch pelletisierten Nahrung verwendet werden kann, ohne daß die Futterausnutzung
leidet.
Die Erfindung betrifft also ein stabiles emulgiertes flüssiges Stärkeprodukt, worin ein ganzes stärkehaltiges Material emulgiert,
gekocht und mindestens teilweise gelatinisiert und teilweise enzymatisch hydrolysiert ist, wobei die emulgierten Teilchen zum überwiegenden
Anteil einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser nicht über 300 um aufweisen.
Bei der Herstellung eines solchen Produkts wird das ganze stärkehaltige
Material aufgeschlämmt, gekocht, um den Stärketeil desselben
zu gelatinisieren, und dann mit einem Enzym versetzt, um einen Teil der gekochten Stärke enzymatisch in Zucker zu hydrolysieren,
worauf dann das Enzym deaktiviert wird, ein chemisches Konservierungsmittel zugesetzt wird, um ein Verderben und Schimmeln zu verhindern,
und schließlich ein Geschmacksmittel zugegeben wird, um den Geschmack zu verbessern. Um den Energiegehalt zu erhöhen, kann
auch ein tierisches oder pflanzliches Fett zugegeben werden.
Es wird angenommen, daß durch die Kombination aus Teilchengröße, eines ganzen stärkehaltigen Materials, im Gegensatz zu reiner oder
isolierter Stärke, in Verbindung mit der Gelatinisierung und der teilweisen Hydrolysierung zu Zucker ein Produkt mit guter Emulsionsstabilität
und Nahrungsausnutzung erhalten wird, das in vieler Hinsicht einem trockenen Kornfutter entspricht.
Der Ausdruck "ganzes stärkehaltiges Material" wird hier im Unter-
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schied zu isolierter Stärke verwendet, bei deren Herstellung ein
stärkehaltiges Material in Stärke und stärkefreie Stoffe getrennt wird. Gemäß der Erfindung wird dieses Ausgangsmaterial nicht getrennt,
weshalb das ganze stärkehaltige Material, das gemäß der Erfindung verwendet wird, Stärke, wie auch Fett, Cellulose und
Protein enthält.
Das gemäß der Erfindung verwendete stärkehaltige Material ist nicht
kritisch, solange es in seiner ganzen Form verwendet wird. Es kann sich dabei um übliche Körner, wie Weizen, Gerste, Hafer, Roggen,
Sojabohnen oder Reis, stärkehaltige Knollenmaterialien, wie Kartoffeln, und überhaupt um jede Quelle für ein stärkehaltiges Material
handeln.
Als Vorbehandlung wird es bevorzugt, das ganze stärkehaltige Material
durch einen Abstreifer oder eine ähnliche Vorrichtung hindurchzuführen, um Fremdmaterialien zu entfernen.
Bei der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das ganze
stärkehaltige Material auf eine Teilchengröße von 300 um oder weniger zerkleinert. Es ist wichtig, die Korngröße von 300 um
nicht zu überschreiten, da es sonst unmöglich ist, eine stabile Emulsion aus dem ganzen stärkehaltigen Material herzustellen. Es
wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Teilchengröße gegebenenfalls viel kleiner als 300 um sein kann. Die Zerkleinerung des
ganzen stärkehaltigen Materials kann durch herkömmliche Maßnahmen erfolgen, wie z.B. in einer Hammermühle, in einer Kugelmühle, in
einer herkömmlichen Mühle, in einer Stiftmühle usw.Die Art und Weise
der Zerkleinerung ist unwichtig, wichtig ist nur, daß eine Teilchengröße von 300 um oder weniger erreicht wird.
Nachdem das ganze stärkehaltige Material auf eine Teilchengröße von 300 um oder weniger zerkleinert worden ist, wird das stärkehaltige
Material in einer für die Ernährung geeigneten Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, aufgeschlämmt.
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Wenn Fett zugegeben werden soll, dann müssen 0,5 bis 25 Gew.-%, bezogen
auf das Produkt, der Aufschlämmung vor dem Kochen zugegeben werden. Das zugesetzte Fett muß v/arm und fließfähig sein. Bei Fettzusatz
wurde auch nach einer Lagerung von 3 Monaten im fertigen Produkt keine Fettschicht festgestellt. Wenn Ölsamen, wie z.B. Sojabohnen,
Erdnüsse oder Sonnenblumenkerne, als stärkehaltiges Material verwendet werden, dann wird ebenfalls während eines Zeitraums
von 3 Monaten keine Abscheidung einer Schicht aus dem natürlich vorhandenen Fett festgestellt. Das Eett ersetzt einen Teil des Wassers.
Die Aufschlämmung sollte ungefähr 45 bis ungefähr S5% Wasser und
dementsprechend ungefähr 15 bis ungefähr 55?o feste Materialien enthalten.
Vorzugsweise enthält die Aufschlämmung ungefähr 60 bis ungefähr 75/4 Flüssigkeit und ungefähr 25 bis ungefähr kO% Feststoffe,
in anderen Worten, ungefähr 25 bis ungefähr 40% des zerkleinerten ganzen stärkehaltigen Materials. Es ist wichtig, daß die
Feststoffgehalte der Aufschlämmung innerhalb der oben erwähnten Bereiche gehalten werden, damit eine gleichförmige Aufschlämmung mit
guten Fließ- und Verarbeitungseigenschaften erhalten wird, die leicht für die nachfolgenden Stufen verwendet werden kann. Wenn
die hier angegebenen Prozentsätze an Feststoffen nicht eingehalten werden, dann werden oftmals keine stabilen Emulsionen erhalten.
Das Aufschlämmen kann in herkömmlicher Weise erfolgen. Beispielsweise
kann ein herkömmlicher chargenweise arbeitender Flüssigkeitsmischer oder eine kontinuierlich arbeitende Mischvorrichtung verwendet
werden. Das in der Aufschlämmung verwendete Wasser kann warmes oder kaltes Wasser sein, da die Temperatur bei dieser Stufe
des Verfahrens nicht kritisch ist. Das verwendete Fett sollte jedoch warm und fließfähig sein.
Nachdem das Mischen solange fortgesetzt worden ist, daß die Aufschlämmung
gleichförmig und homogen ist,ist das aufgeschlämmte ganze stärkehaltige Material für die Kochstufe bereit.
In der Kochstufe wird das aufgeschlämmte ganze stärkehaltige Ma-
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terial, welches die oben erwähnte Teilchengröße aufweist, gekocht,
so daß mindestens eine teilweise Gelatinisierung des Stärkematerials eintritt. Das Kochen kann mit oder ohne Druck ausgeführt
werden. Die Zeitdauer des Kochens ist nicht kritisch, solange mindestens eine teilweise Gelatinisierung eintritt.
Für Fachleute ist es allgemein bekannt, daß die Gelatinisierung, oder genauer gesagt, der Grad der Gelatinisierung durch herkömmliche
Verfahren getestet werden kann.
Wenn während des Kochprozesses Druck verwendet wird (1 at ist erwünscht),
dann wird zweckmäßig eine Temperatür bis zu 1210C verwendet.
Eine bevorzugte Kochvorrichtung ist ein Strahlkocher, da er das ganze stärkehaltige Material nahezu augenblicklich kocht und
teilweise gelatinisiert. Ein solcher Strahlkocher besitzt im allgemeinen ein ummanteltes Rohr mit einer verengten Öffnung an einem
Ende. Durch den Mantel wird Dampf hindurchgeführt, während das zu kochende Material durch das innere Rohr hindurchgeht.
Sehr zufriedenstellende Resultate wurden mit einem handelsüblichen
Strahlkocher erhalten, der eine Durchsatzkapazität von 14000 l/st besitzt, mit niedrigem Dampfdruck bis zu 7 at im Mantel arbeitet
und in einem Bereich von 96 bis 1210C den Kochvorgang durchführt.
Mit einer solchen Vorrichtung wird ein nahezu augenblickliches Kochen und eine nahezu augenblickliche teilweise Gelatinisierung
des stärkehaltigen Materials erreicht. Wenn andere Typen von druckfrei arbeitenden Kochbehältern verwendet werden, dann sind natürliche
längere Zeiten nötig, um eine Gelatinisierung des Stärkematerials zu erreichen. Beispielsweise können Kochzeiten bis zu
1 st nötig sein, wenn bei oder in der Nähe des Siedepunkts von Wasser gearbeitet wird.
Nachdem die Kochstufe zu Ende ist, wird eine kleine, aber wirksame
Menge eines stärkeabbauenden Enzyms dem Gemisch zugesetzt. Der
Zweck des Enzyms liegt darin, einen Teil des gekochten Stärkematerials mindestens teilweise zu hydrolysieren, wobei es teilweise
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in Zucker umgewandelt wird. Das jeweils für diese teilweise Hydrolyse
verwendete Enzym ist nicht kritisch, jedoch wird Amylase bevorzugt. Es wird aber darauf hingewiesen, daß eine Cellulase oder
Protease oder ein Gemisch aus Cellulase, Amylase und Protease ebenfalls verwendet werden kann. Die zugegebene Menge des stärkeabbauenden
Enzyms kann innerhalb des Bereichs von ungefähr 0,01 bis ungefähr 0,1% variieren, liegt aber vorzugsweise im Bereich von ungefähr
0,02 bis ungefähr 0,08%. Sehr zufriedenstellende Resultate wurden mit einer Enzymmenge von 0,05% erreicht. Die genaue Enzymmenge
ist nicht kritisch, vorausgesetzt, daß eine ausreichende Menge zugegeben wird, so daß mindestens eine teilweise enzymatische
Hydrolyse des gekochten stärkehaltigen Materials in Zucker eintritt.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Enzym nicht zugesetzt werden soll, bevor nicht die Temperatur des gekochten ganzen stärkehaltigen
Materials auf mindestens 930C gesunken ist. Wenn das Enzym bei
einer Temperatur über 93°C zugegeben wird, dann ist es oftmals deaktiviert, abgetötet oder anderweitig für die Hydrolyse unwirksam
gemacht.
Wenn das Enzym der Aufschlämmung des gekochten ganzen stärkehaltigen
Materials zugegeben wird, dann wird dabei vorzugsweise gemischt. Das Mischen kann in jedem geeigneten Mischer, wie z.B. einem Schaufelmischer,
erfolgen. Das Mischen sollte mindestens ungefähr 5 min, jedoch nicht länger als 15 min fortgesetzt werden. Eine bevorzugte
Mischzeit liegt zwischen 5 und 10 min. Während des Mischvorgangs, währenddessen das Enzym das gekochte stärkehaltige Material enzymatisch
hydrolysiert, muß darauf geachtet werden, nicht zu wenig und nicht zu viel zu mischen. Wenn zu wenig gemischt wird, dann
verwandelt sich das stärkehaltige Material in ein Gel. Wenn dagegen zu lange gemischt wird, dann wird das Produkt dünn und wäßrig,
was die Erzielung einer stabilen Emulsion unmöglich macht. Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung von Mischzeiten innerhalb des
oben angegebenen Bereichs vom Standpunkt der Viskosität des Produkts und der Emulsionsstabilität gute Resultate erhalten werden.
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- ·ιο -
Während des Mischens ist es erwünscht, das Produkt auf eine Temperatur
im Bereich von ungefähr 66 bis ungefähr 93°C und stets unterhalt) des Siedepunkts zu halten.
Nach dieser unter Mischen durchgeführten enzymatischen Hydrolysestufe
muß das Enzym deaktiviert werden, bevor das Produkt zum Abpacken und Verfrachten fertig ist. Das Enzym kann durch Zusatz
einer deaktivierenden Mineralsäure, wie z.B. Salzsäure, verdünnte Schwefelsäure, oder Phosphorsäure, deaktiviert werden. Vorzugsweise
wird Phosphorsäure zur Deaktivierung des Enzyms verwendet, da diese auch als Nährstoff dient. Die Menge der deaktivierenden Säure
ist nicht kritisch. Zufriedenstellende Resultate werden jedoch erreicht, wenn das Enzymdeaktivierungsmittel in einer Menge von
ungefähr 1/2 bis ungefähr 11/2 Gew.-% zugegeben wird.
Vor der Lagerung und dem Verfrachten muß dem Produkt auch noch ein
anderer Bestandteil zugegeben werden. Dieser Bestandteil ist ein chemisches Konservierungsmittel, um ein Schimmeln und Verderben zu
verhindern. Solche Konservierungsmittel bestehen im allgemeinen aus Kombinationen von Mineralsäuren und organischen Säuren und
können in Mengen von ungefähr 1/4 bis ungefähr 1 Gew.-% zugegeben werden. Andere kleinere Zusätze können dem Produkt vor dem Lagern
und Verfrachten zugegeben werden, wie z.B. Geschmacksmittel und Färbemittel.
Weiterhin kann ein Gefrierpunktserniedrigungsmittel dem Produkt zugegeben werden, wie z.B. ein Salz, und zwar typischerweise in
Giner Menge von ungefähr 1 Gew.-?o.
Wie bereits erwähnt, besitzt das erfindungsgemäß hergestellte Produkt
die oben beschriebenen physikalischen Eigenschaften, d.h. also, daß es sich um eine Emulsion guter Stabilität, vorzüglicher
Lagerfähigkeit und besonderer Verarbeitbarkeit handelt. Die Viskosität
liegt vom Standpunkt der späteren Verwendung innerhalb eines günstigen Bereichs. Das Produkt ist nicht allzu dünn und
v/äßrig, ist aber auch nicht zu dick, daß es nicht fließfähig ist.
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Es ist in gewissen Fällen bis zu 9 Monaten, im allgemeinen 3 bis 6 Monate lagerfähig. Eine Lagerfähigkeit von 3 bis 6 Monaten ist
im allgemeinen ausreichend, da das Produkt in den meisten Fällen innerhalb dieses Zeitraums verkauft und verbraucht wird.
Das Produkt kann im hergestellten Zustand direkt als Nahrung verwendet
werden. Es kann aber auch mit einem Futtermehl gemischt, auf trockenes Futtermehl oder pelletisiertes Futtermaterial aufgespritzt
oder als Dressing auf Trockenfutter geschüttet werden. Kurz gesagt, es kann in der gleichen Weise verwendet werden, wie
gegenwärtig Molassen verwendet werden. Es ist überraschend, daß bis zu 5?ό oder sogar 10% eines herkömmlichen trockenen Kernfutters
in Form eines Mehls oder in Form von Pellets durch das erfindungsgemäße flüssige Stärkeprodukt, bezogen auf trockene Gewichtsbasis,
ersetzt werden können, ohne daß die Gewichtszunahme der Tiere wesentlich abnimmt und ohne daß ein Verlust an Futterausnutzung oder
Futterumwandlung eintritt. Dies wird in den weiter unten stehenden Beispielen demonstriert.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Beispiel 1
Ganze Maiskörner wurden durch einen Abstreifer hindurchgeführt, um
Fremdmaterialien zu entfernen. Hierauf wurden die ganzen Maiskörner in einer Hammermühle so zerkleinert, daß alle Teilchen durch
ein Sieb der Maschenweite von 0,51 mm hindurchgingen. Der durchschnittliche Teilchendurchmesser war weniger als 300 um. Hierauf
wurde Wasser bis zu einem Wassergehalt von 70% und bis zu einem
Gehalt an zerkleinerten Maiskörnern der obigen Teilchengröße von 30% zugegeben. Dieses Produkt wurde kontinuierlich gemischt, wobei
das Wasser Raumtemperatur aufwies,bis eine gleichförmige Aufschlämmung
erhalten worden war. Hierauf wurde das Produkt durch einen Strahlkocher hindurchgeführt. Die erreichte Temperatur war
1210C. Das Produkt trat aus dem Strahlkocher, der einen Dampfmantel
besaß, mit etwa 7 atüaus. Es hatte dabei eine Temperatur von
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930C. Das Produkt wurde untersucht. Es enthielt praktisch ausschließlich
vollständig gelatinisierte Stärke. Die Gelatinisierung trat nahezu augenblicklich beim Kochen im Strahlköcher ein.
Hierauf wurde das Produkt in einen Chargenmischer unter Wärmeaustauschbedingungen
eingeführt, um die Temperatur des Produkts auf ungefähr 660C zu senken. Dann wurden 0,05 Ge\f.-% Amylaseenzym
zugesetzt, und das Mischen wurde kontinuierlich 5 min fortgesetzt. Nach einer Mischzeit von 5 min wurde 1 Gew.-% Phosphorsäure zugegeben,
worauf das Produkt abgekühlt wurde. Nach dem Abkühlen wurde 1/2% Konservierungsmittel zugegeben, das aus einem Gemisch von
Propionsäure, Essigsäure und Benzoesäure bestand.
Es wurde festgestellt, daß das Produkt eine gelblich gefärbte stabile
Emulsion war, die sich nicht in Schichten trennte. Die Prüfung des Produkts zeigte, daß das Enzym die Stärke teilweise in
Zucker umgewandelt hatte.
Es wurde eine Studie durchgeführt, um zu bestimmen, was passiert, wenn zerkleinerter Mais durch das erfindungsgemäße Produkt ersetzt
wird. Bei der Studie wurde die Wachstumsgeschwindigkeit, die Nahrungsaufnahme und die Umwandlung der Nahrung bei Hühnchen studiert.
Einen Tag alte Hühnchen wurden willkürlich in 24 Gruppen von jeweils
10 Hühnchen unterteilt. Drei Gruppen wurden willkürlich für jede von 8 Testnahrungen ausgewählt. Die Käfige wurden den Gruppen
willkürlich zugeordnet. Alle Hühnchen wurden in einem Alter von 0, 1, 2, 4, 6 und 8 Wochen gewogen.
Die Zusammensetzung der Nahrungen ist in der folgenden Tabelle I gezeigt. Ein 2h% Protein enthaltende Hühnchenanzuchtnahrung diente
als Vergleichsnahrung. Die Versuchsnahrungen wurden dadurch hergestellt, daß auf Kosten des gemahlenen
Maises 5, 10 oder 15% (auf trockener Basis) des flüssigen
erfindungsgemäßen Stärkeprodukts eingesetzt wurden. Die Hälfte
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einer jeden Ration wurde pelletisiert und gekrümelt und die andere
Hälfte wurde als Mengfutter belassen. Das verwendete erfindungsgemäße Produkt war dasjenige, das im Beispiel 1 oben hergestellt
worden war.
Alle Gruppen wurden während der ersten Woche mit der Vergleichsnahrung
in Form des Mengfutters gefüttert und dann auf die entsprechende Versuchsnahrung umgestellt. Die kollektive Gewichtszunahme,
die Nahrungsumwandlung und die Nahrungsaufnahme wurden auf wesentliche Unterschiede untersucht.
Die durchschnittlichen kumulativen Gewichtszunahmen sind in Tabelle
II angegeben. Es gab keine wesentlichen Unterschiede in der kumulativen Gewichtszunahme in irgendeiner Periode. Zwar waren
die gesamten Gewichtszunahmen bei 5% und 10% Ersatz des gemahlenen
Maises durch das erfindungsgemäße Produkt etwas geringer, jedoch zeitigte ein 15%iger Ersatz durch das erfindungsgemäße Produkt
die höchste Gewichtszunahme. Im Falle eines 15%igen Ersatzes ergab das Mengfutter eine etwas höhere Gewichtszunahme gegenüber
dem Krümelfutter, während für alle anderen Nahrungen das Umgekehrte der Fall war.
Die kumulativen Nahrungsaufnahmedaten sind in der Tabelle III gezeigt.
Es gab keinerlei wesentliche Unterschiede, außer in der zweiten Woche. Im Falle der Vergleichsnahrung war die gesamte Aufnahme
des Mengfutters jedes Kükens über 300 g mehr als beim Krümelfutter. Bei allen anderen Nahrungen war dieser Unterschied viel
geringer. Dies zeigt, daß der Nutzen der Pelletisierung, d.h. weniger Wasser, leichtere Handhabung und bessere Nahrungsausnutzung,
noch erhalten wurde, wenn das erfindungsgemäße flüssige Stärkeprodukt in der Nahrung verwendet wurde.
Tabelle IV zeigt die durchschnittliche kumulative Nahrungsumwandlung
(Nahrungsaufnahme/Gewichtszunahme-Verhältnis). Alle Nahrungen, die erfindungsgemäßes flüssiges Stärkeprodukt enthielten,
ergaben eine bessere Umwandlung als das zum Vergleich verwendete
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Mengfutter. Auch hier ist die Verbesserung, die durch die Pelletisierung
der Nahrung erhalten wird, die das erfindungsgemäße Produkt enthält, viel kleiner als die Verbesserung, die durch Pelletisierung
der Vergleichsnahrung erhalten wird.
Wenn es auch keine wesentlichen Unterschiede in der Gewichtszunahme
gibt, wenn ein Futter mit erfindungsgemäßem flüssigen Stärkeprodukt verwendet wird, so zeigen die Resultate dieser Studien
doch, daß etwas von dem Nutzen der Pelletisierung des Vergleichsfutters erhalten wird, wenn ein Teil des gemahlenen Maises durch
das erfindungsgemäße Produkt ersetzt wird.
Zusammensetzung der bei dem HühnchenwachsturnsStudium verwendeten
Nahrungen
Ver- Nahrung Nahrung Nahrung gleichs- mit 5% mit 10$ mit 1596
nahrung LSP LSP LSP
Sojabohnenmehl, kg 17,71 17,93 17,71 17,71
gemahlener Mais, kg 10,67 8,40 6,13 3,86
erfindungsgemäßes Produkt, kg - 6,81 13,62 20,43
gemahlene Sorghumkörner, kg 10,22 10,22 10,22 10,22
α,α-Mehl, kg 1,14 1,14 1,14 1,14
Fischmehl, kg 1,82 1,82 1,82 1,82
tierisches Fett, kg 2,27 2,27 2,27 2,27
Dicalciumphosphat, kg 0,45 0,36 0,27 0,18
gemahlener Kalkstein, kg 0,45 0,51 0,57 0,62
Salz, kg 0,23 0,23 0,23 0,23
Vitamin A (10000 IE/g), g 20,0 20,0 20,0 20,0
Vitamin D3 (I5OOO IE/g), g 8,0 8,0 8,0 8,0
Vitamin B12 (44 mg/kg), g 10,0 10,0 10,0 10,0
B-Komplex (1233), g 45,0 45,0 45,0 45,0
D-L-Methionin, g 35,0 35,0 35,0 35,0
Cholinchlorid (50%), g 40,0 40,0 40,0 40,0
Spurenmineralgemisch (Z-10), g 23,0 23,0 23,0 23,0
gemahlener Mais, g 273,0 273,0 273,0 273,0
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LSP (liquid starch product) = erfindungsgemäßes flüssiges Stärkeprodukt,
nach der Vorschrift von Beispiel 1 hergestellt.
Tabelle II
Durchschnittliche kumulative Gewichtszunahme (g je Hühnchen)
Durchschnittliche kumulative Gewichtszunahme (g je Hühnchen)
Ver- 5% LSP 1095 LSP 15% LSP
gleich
0 bis 1 Woche (alle Gruppen wurden während dieses Zeitraums mit Vergleichsmengfutter gefüttert)
Mengfutter
Krümelfutter Durchschnitt
0 bis 2 Wochen Mengfutter
Krümelfutter Durchschnitt
Krümelfutter Durchschnitt
O bis 4 Wochen Mengfutter
Krümelfutter Durchschnitt
Krümelfutter Durchschnitt
0 bis 6 Wochen
Mengfutter 1535,7 1565,3 1479,1 1658,7
Krümelfutter 1578,0 1568,0 1595,3 1618,7
Durchschnitt 1556,9 1566,7 1537,5 1638,7
0 bis 8 Wochen
Mengfutter 2272,7 2282,7 2226,3 2356,7
Krümelfutter 2344,0 2310,7 2254,0 2346,7
Durchschnitt 2308,4 2296,7 2240,2 2351,7
81,3 | 79,0 | 76,7 | 80,3 |
84,3 | 77,3 | 80,0 | 79,3 |
82,8 | 78,2 | 78,4 | 79,8 |
249,3 | 246,0 | 232,0 | 246,0 |
253,0 | 245,0 | 243,3 | 252,3 |
251,0 | 245,5 | 237,7 | 249,0 |
806,0 | 820,7 | 781,0 | 823,7 |
836,3 | 822,0 | 816,3 | 835,0 |
821,2 | 821,4 | 798,7 | 829,4 |
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Durchschnittliche kumulative Nahrungsaufnahme (g je Hühnchen)
Ver- 5% LSP 10% LSP 1590 LSP
gleich
O bis 1 Woche (alle Gruppen wurden während dieses Zeitraums mit
Vergleichsmengfutter gefüttert)
Mengfutter 106,3 106,3 106,7 109,0
Krümelfutter 117,7 108,7 113,3 111,0
Durchschnitt 112,0 107,5 110,0 110,0
0 bis 2 Wochen
Mengfutter 343,0 379,7 418,3 419,3
Krümelfutter 361,0 309,7 398,0 378,0
Durchschnitt 352,0 334,7 408,2 398,7
0 bis 4 Wochen
Mengfutter 1377,0 1460,7 1341,3 1439,0
Krümelfutter 1356,7 1427,7 1405,3 1388,3
Durchschnitt 1366,9 1444,2 1373,3 1413,7
0 bis 6 Wochen
Mengfutter 3853,7 3803,0 3648,7 3923,3
Krümelfutter 3647,7 3757,7 3696,7 3827,0
Durchschnitt 3750,7 3780,4 3672,7 3875,2
0 bis 8 Wochen
Mengfutter 6022,3 5943,7 5757,7 6095,0
Krümelfutter . 5699,0 5949,0 5752,3 5927,3
Durchschnitt 5860,7 5946,4 5755,0 6011,2
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Durchschnittliche kumulative Nahrungsumwandlung (Nahrung/Gewichtszunahme
)
Ver- 5% LSP 10% LSP 15% LSP
gleich
O bis 1 Woche (alle Gruppen wurden während dieses Zeitraums mit
Vergleichsmengfutter gefüttert)
Mengfutter
Krümelfutter Durchschnitt
0 bis 2 Wochen Mengfutter
Krümelfutter Durchschnitt
Krümelfutter Durchschnitt
0 bis 4 Wochen Mengfutter
Krümelfutter Durchschnitt
Krümelfutter Durchschnitt
O bis 6 Wochen Mengfutter
Krümelfutter Durchschnitt
Krümelfutter Durchschnitt
0 bis 8 Wochen Mengfutter
Krümelfutter Durchschnitt
Krümelfutter Durchschnitt
Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst wurde«
Es wird eine stabile Emulsion erhalten, das Produkt ist eine wirksame Nahrung und kann wirksam anstelle von Trockenfutter eingesetzt
werden, wobei eine gewisse Erhöhung der Gewichtszunahme der Tiere bei weniger Kosten erzielt wird.
1,312 | 1,352 | 1,389 | 1,360 |
1,328 | 1,406 | 1,429 | 1,398 |
1,320 | 1,379 | 1,409 | 1,379 |
1,374 | 1,546 | 1,806 | 1,697 |
1,427 | 1,265 | 1,638 | 1,501 |
1,401 | 1,406 | 1,722 | 1,599 |
1,708 | 1,780 | 1,719 | 1,745 |
1,622 | 1,736 | 1,721 | 1,663 |
1,665 | 1,750 | 1,720 | 1,704 |
2,511 | 2,431 | 2,476 | 2,365 |
2,315 | 2,397 | 2,317 | 2,365 |
2,413 | 2,414 | 2,397 | 2,365 |
2,651 | 2,604 | 2,586 | 2,585 |
2,432 | 2,574 | 2,553 | 2,527 |
2,542 | 2,589 | 2,570 | 2,556 |
809B28/05A9
Claims (10)
1. Stabiles emulgiertes flüssiges Stärkeprodukt, welches ungefähr 45 bis ungefähr 35% einer für die Ernährung geeigneten
Flüssigkeit und ungefähr 15 bis ungefähr 55% eines ganzen
stärkehaltigen Materials enthält, das in der Flüssigkeit in Form einer Emulsion vorliegt, die bis zu mehreren Monaten
stabil ist und die trotzdem noch gut fließfähig ist, wobei das stärkehaltige Material gekocht, gelatinisiert und zumindest
teilweise enzymatisch hydrolysiert ist und der überwiegende Anteil der emulgierten Teilchen einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser nicht über 300 um aufweist.
2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es ungefähr 60 bis ungefähr 75% Flüssigkeit und
ungefähr 25 bis ungefähr 40% stärkehaltiges Material enthält.
3. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Teilchen einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 300 um oder weniger aufweisen.
4. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es ungefähr 1/2 bis ungefähr 11/2 Gew.-% einer
als Enzymdeaktivator dienenden Mineralsäure enthält.
5. Produkt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralsäure für die Ernährung geeignet ist.
6. Produkt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralsäure aus Phosphorsäure besteht.
7. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es ungefähr 1/4 bis ungefähr V/o eines Konservierungsmittelgemisches
enthält.
9 0 9 P ? η / 0 5 L 9
OPHGINAL INSPECTED
8. Produkt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Konservierungsmittelgemisch gegen Schimmel wirkt und ein Gemisch aus organischen und Mineralsäuren ist.
9. Tierisches Nahrungsmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus ungefähr 90 bis ungefähr 95 Ge\r.-% Trockenfutter
und aus ungefähr 5 bis ungefähr 10 Gew.-?^, bezogen auf
trockener Basis, eines Produkts nach einem der Ansprüche 1 bis 8 besteht.
10. Verfahren zum Füttern von monogastrischen Tieren, Wiederkäuern
und Pseudowiederkäuern, dadurch gekennzeichnet , daß ungefähr 5 bis ungefähr 10 Gew.-%, bezogen auf trockener
Basis, der Tiernahrung durch ein Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ersetzt werden.
809828/0 5
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