-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Entwicklung von vitalem
Weizengluten in nicht-wässerigen
Medien. Das Gluten, das in einer solchen Weise entwickelt worden
ist, kann leicht für
einen längeren
Zeitraum unter Umgebungslagerbedingungen gelagert werden. Die Gluten
werden bei der Herstellung von kaubaren, verzehrbaren Produkten
verwendet, sie werden ebenso in Konservenlebensmitteln und Futter
verwendet.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Konventionelle
Kaugummis erreichten einen großen
Erfolg auf dem Markt. Diese Kaugummis werden typischerweise aus
einer Gummigrundlage und einer Beschichtung hergestellt. Beide dieser
Teile enthalten außerdem
Verbindungen, die als Süßungsmittel,
Farbstoffe, Aromastoffe, Konservierungsmittel und Verarbeitungshilfsmittel
dienen. Diese Inhaltsstoffe dienen ebenso dazu, den Biß und den
Geschmack des Produktes zu modifizieren.
-
Konventionelle
Gummigrundlagen können
aus natürlichen
oder synthetischen Harzen ausgewählt werden,
wie Chicle, natürlicher
Kautschuk, Guttapercha, Lechi-capsi, Sorva, Guttakay, Kronengummi,
Butadien-Styrol-Copolymere, Polyisobutylen, Isobutylen-Isopren-Copolymere, Polyvinylacetat
und Polyvinylalkohol. Die Gummigrundlage, die wasserunlöslich und
kaubar ist, umfaßt
außerdem
Elastomere, Harze, Fette, Öle, Wachse,
Erweichungsmittel und Füllstoffe.
Als ein Erweichungsmittel oder Weichmacher können die folgenden Moleküle verwendet
werden, Lanolin, Propylenglykol, Glycerin oder Triacetin in Mengen
von bis zu 10 Gew.-%. Andere Additive umfassen Füllstoffe und Antiklebmittel.
-
Die
Produkte, die als Grundinhaltsstoff für die Gummigrundlage verwende
werden, sind nicht biologisch abbaubar und zersetzen sich beim Kauen
nicht. Dies unterscheidet den Kaugummi von den Kaubonbons, die vollständig verdaulich
sind. Die Beseitigung von herkömmlichem
Kaugummi kann unansehnlichen Abfall verursachen.
-
Weizengluten
ist als eine verdauliche und biologisch abbaubare Alternative zu
den genannten Gummigrundlageninhaltsstoffen ausprobiert worden.
Zusätzlich
zu ihrer biologischen Ab baubarkeit, wenn sie beseitigt werden, sind
die Gluten, da sie Proteine sind, für den menschlichen Körper nicht
schädlich,
sollten sie verschluckt werden. Im Gegensatz dazu würden Gummis,
die auf Gluten basieren oder diese einschließen, nahrhaft sein.
-
US-Patent
3,814,815 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Gummigrundlage,
in der Gluten durch mehr als 10 % und bevorzugt zwischen 10 und
60 % denaturiert werden. Die Denaturierung wird in einem Überschuß an Wasser
entweder durch Erhitzen oder Einfrieren durchgeführt. Die Internationale Patentanmeldung
WO 95/12322 (die US-A-5 424 081 entspricht) offenbart die Verwendung
von Gluten als eine Gummigrundlage für Kaugummi. Um die Kaufähigkeitseigenschaften
zu verbessern, werden die Gluten mit einem Proteinkondensationsmittel,
bevorzugt Tannin, vernetzt. Es ist anerkannt, daß die Gluten-basierenden Kaugummis
einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, was die Gummis für mikrobiellen
Verderb anfällig macht.
Um diesen Verderb zu vermeiden, werden Konservierungsmittel zugegeben.
-
WO
94/17673 beschreibt eine Verbesserung beim Kauen von Gluten, wenn
es als eine Gummigrundlage verwendet wird, wobei die Verbesserung
in der Zugabe eines Texturierungsmittels besteht.
-
US-Patent
3,692,535 bezieht sich auf die Herstellung von backfertigem Teigmantel.
Der Teigmantel soll ohne Kühlung
haltbar sein, und kann gerollt oder anderweitig ohne Krümeln oder
Brechen gehandhabt werden. Wie in der Beschreibung (Spalte 2, Zeilen
3 bis 21) angegeben, wird das gesamte Mehl in Wasser entwickelt.
Dies erfordert die Zugabe von Konservierungsmitteln zur Inhibierung
des mikrobiellen Wachstums.
-
US-Patent
5,366,740 bezieht sich auf die Verwendung einer Kombination von
spraygetrockneten und sprühgetrockneten
Gluten als eine Kaugummigrundlage.
-
US-Patent
5,665,152 bezieht sich auf die Bildung von festen, nicht-eßbaren,
biologisch abbaubaren, körnigen
Protein-basierenden Gegenständen.
-
US-Patent
5,945,142 bezieht sich auf die Zugabe von kleinen Mengen an Gluten
zu der normalen Kaugummigrundlage, um das Quietschen zu verringern.
-
Trotz
der Tatsache, daß Gluten
in einem breiten Bereich an Anwendungen Akzeptanz fand, gewann Gluten
bis heute keinen angemessenen Marktanteil in Lebensmittel- oder
Futteranwendungen. In dem Bereich der Kaugummis ist die Verwendung
von Gluten durch eine Vielzahl von organoleptischen Faktoren behindert worden,
und kein Gluten-basierender Kau gummi gewann breite Akzeptanz auf
dem Markt trotz der Vorteile der Abbaubarkeit und Eßbarkeit
von Gluten. Zusätzlich
zu den organoleptischen Faktoren ist daher einer der Gründe die
weit verbreitete Annahme, daß es
notwendig ist, das Gluten in einem wässerigen Medium zu entwickeln. Die
Entwicklung in einem wässerigen
Medium führt
zur Gegenwart von zu viel Wasser in dem Endprodukt, was das Produkt
aufgrund des Wachstums von Mikroorganismen verderblich macht. Die
vorliegende Erfindung löst dieses
Problem.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Entwicklung von vitalem
Weizengluten bereit, umfassend die Schritte
- (i)
Mischen von vitalem Weizengluten in einer Menge von 20 bis 60 %
(gelöste
Stoffe Gewicht/Gewicht) mit einem nicht-wässerigen Medium, das Wasser
enthält,
wobei Wasser in einer Menge von bis zu 20 % vorliegt, um ein Gemisch
zu bilden,
- (ii) Kneten des in Schritt (i) erhaltenen Gemisches bei einer
Temperatur zwischen 50 und 90 °C,
um das vitale Weizengluten zu entwickeln,
- (iii) Fortsetzen des Knetens des Gemisches, bis ein Drehmomentwert,
der mindestens 75 % des maximalen Drehmomentwertes ist, erreicht
wird; und
- (iv) Formen des entwickelten vitalen Weizenglutens in eine gewünschte Form.
-
Das
verdauliche, abbaubare, entwickelte Gluten kann für einen
langen Zeitraum ohne Abbau gelagert werden und kann als eine Gummigrundlage
für Kaugummis,
Kaubonbons und Konservenlebensmittel oder Futter verwendet werden.
Die Lagerbedingungen sind die normalen Lagerbedingungen für Gluten.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Entwicklung in einem nicht wässerigen Medium durchgeführt, das
weniger als 20 % Wasser enthält
(bevorzugt ein Medium mit einer Aw von weniger als 0,8 oder mit
einer Aw, so daß die
Endzusammensetzung eine Aw von weniger als 0,7 aufweist). Ein bevorzugtes Medium
zur Entwicklung von Gluten ist eine konzentriert Kohlenhydratlösung, die
weniger als 20 % Wasser, bevorzugt weniger als 15 % und stärker bevorzugt
weniger als 10 % (Gewicht/Gewicht) Wasser enthält. Die vorliegende Erfindung
offenbart außerdem
die Verwendung des so entwickelten Weizenglutens als eine Gummigrundlage
für Kaugummis
oder als Grundlage für
Kaubonbons.
-
Das
vitale Weizengluten, das gemäß der Erfindung
entwickelt wurde, kann in Lebensmittelanwendungen verwendet werden,
beispielsweise Backprodukten und in Konservenlebensmitteln. Das
Weizengluten kann außerdem
in Futteranwendungen, wie Tierfutter oder Fischfutter, verwendet
werden.
-
Kurze Beschreibung
der Figuren
-
1 zeigt
ein Brabender-Plastogramm, aufgezeichnet auf einem Do-Corder DC
2200-3 (Brabender OHG, Duisburg), das das Drehmoment (Nm) als eine
Zeitfunktion ausdrückt,
wenn ein Gemisch aus Gluten-Glycerol-Wasser (50 : 50 : 15) bei 58 °C und 25
U/min geknetet wird.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine verdauliche,
abbaubare Glutengrundzusammensetzung bereitzustellen, die für einen
langen Zeitraum ohne Abbau gelagert werden kann, und die beispielsweise
als eine Gummigrundlage für
Kaugummis oder Kaubonbons verwendet werden kann. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entwicklung von vitalem
Weizengluten, wobei die Entwicklung in einem nicht-wässerigen
Medium durchgeführt
wird, wobei das nicht-wässerige
Medium weniger als 20 % Wasser enthält (bevorzugt ein Medium mit
einer Aw (Wasseraktivität)
von weniger als 0,8, so daß die
Endzusammensetzung eine Aw von weniger als 0,7 aufweist).
-
In
allgemeinen Bezeichnungen werden die Weizengluten durch Mischen
einer hohen Konzentration an vitalem Weizengluten mit dem nicht-wässerigen
Medium der Wahl entwickelt, wobei das nicht-wässerige Medium weniger als
20 % Wasser enthält.
Das Kneten dieses Gemisches wird fortgesetzt, bis das Drehmoment
maximal ist (siehe 1). Insbesondere bei dem maximalen
Wert dieses Drehmoments hat das Produkt ausgezeichnete Kaueigenschaften.
Das Produkt kann nun als eine Gummigrundlage verwendet werden. Wenn
das Mischen vor dem maximalen Wert oder jenseits des maximalen Wertes
gestoppt wird, wird das Produkt für Anwendungen in Kaubonbons,
in Konservenlebensmitteln oder in Futteranwendungen (einschließlich Tierfutter)
geeigneter sein. Wir fanden heraus, daß das Kneten fortgesetzt werden
muß, bis
mindestens 75 % des maximalen Drehmomentwertes erreicht sind (man
beachte, daß dies
vor oder nach dem maximalen Wert sein kann), bevorzugt bis mindestens
85 % erreicht sind. Da die vitalen Weizengluten in einem nicht-wässerigen
Medium entwik kelt werden, ist das Produkt gegen mikrobiellen Abbau
stabil und kann für
mehrere Monate ohne Zersetzung unter normalen Lagerbedingungen gelagert
werden. Dies kommt zur Flexibilität der Verwendung von vitalem
Weizengluten hinzu.
-
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Kneten bei einer Temperatur in dem Bereich von 50 bis 90 °C durchgeführt. Das
Wesentliche des Knetens ist, daß ausreichend
Energie zugefügt
werden muß, damit
sich das Gluten auffalten und seine Interaktionen, d. h. H-Brücken, hydrophobe
und ionische Bindungen, Schwefelbrücken und Vernetzungen, wiederherstellen
kann. Dies bedeutet, daß es
gewisse Flexibilität
gibt, wie für
den Typ an Knetvorrichtung (Typ, kontinuierlich oder diskontinuierlich,
Extruder usw.) und den Bedingungen, unter denen die Knetvorrichtung
eingesetzt wird. Dies ist, was man unter der Entwicklung gemäß der vorliegenden
Erfindung versteht. Das Auffalten und Wiederherstellen von Wechselwirkungen
werden nicht von dem wesentlichen Abbau der Primärstruktur der Proteine begleitet.
Ein solches Verfahren wird Denaturierung genannt und ist nicht wünschenswert,
in dem vorliegenden Fall zumindest nicht zu einem übermäßigen Grad.
-
Die
Erhöhung
des Drehmoments (Zeit bis Maximum) und die Höhe des Drehmoments können durch Verändern der
Bedingungen des Knetens, d. h. Temperatur, Knetgeschwindigkeit,
Einschluß von
anderen Inhaltsstoffen oder Additiven usw., beeinflußt werden.
Einige dieser Parameter werden in den Beispielen dargestellt. Die
Knetzeiten liegen typischerweise zwischen 5 min und 1 Stunde, bevorzugt
zwischen 10 und 25 Minuten. Man sollte nicht vergessen, daß es auf
die Energieübertragungseigenschaften
des Mischers ankommt. Wo ein Extruder verwendet wird, liegt die
Behandlungszeit in der Größenordnung
von Sekunden. Obwohl sich die vorliegende Erfindung auf die Abwesenheit
von Wasser bezieht, können
bis zu etwa 20 % Wasser vorliegen. Die Grenzen dafür werden
durch die Tatsache bestimmt, daß die
Wasseraktivität
(Aw) so sein sollte, daß das
mikrobielle Wachstum nicht möglich
ist. Diese Wasseraktivitätsgrenze
hängt zu
einem gewissen Maße
von dem Typ der Mikroorganismen ab. Außerdem sollte angemerkt werden,
daß in
Gegenwart von Wasser das Kneten leichter wird. Ein bevorzugtes Medium
ist eine konzentrierte Kohlenhydratlösung, die weniger als 20 %,
bevorzugt weniger als 15 % und stärker bevorzugt weniger als
10 % (Gewicht/Gewicht) Wasser enthält. Die Menge an Wasser, die
während
des Knetens vorliegt, beeinflußt
die Knetbedingungen. Das Kneten wird in Gegenwart von Wasser leichter.
Was für
die vorliegende Erfindung tatsächlich
wichtig ist, ist die Wasseraktivität des Endproduktes.
-
Das
Gluten, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist vitales
Weizengluten. Es ist möglich, Gluten
aus unterschiedlichen Quellen zu kombinieren, und es ist ebenso
möglich
teilweise vitales Gluten zu verwenden.
-
Nach
der Entwicklung der Gluten, werden sie in eine gewünschte Form
geformt. Sie können
durch eine Düse
geformt oder gezwungen werden. Zusätzliche Komponenten und Inhaltsstoffe
werden in Abhängigkeit des
Produkttyps, der enthalten werden soll, zugegeben. Wenn sie zur
Herstellung von Kaugummni verwendet werden, ist es möglicht,
die Gluten, wie zuvor entwickelt, als Grundlage zu verwenden. Das
Gluten kann ebenso mit anderen biologisch abbaubaren Komponenten,
wie vernetzenden Proteinen, kombiniert werden. Es ist außerdem möglich, das
erfindungsgemäße Gluten
mit normalen synthetischen oder natürlichen Gummigrundlagen zu
kombinieren.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart die Verwendung des so entwickelten
Weizenglutens als eine Gummigrundlage für Kaugummis oder Kaubonbons.
Das Weizengluten ist in Lebensmittelanwendungen, einschließlich Backwaren
und Konservenlebensmitteln, angewendet worden. Das Weizengluten
wurde außerdem in
Futteranwendungen, wie Tierfutter angewendet. In solchen Fällen kann
es notwendig sein, das Gluten durch Kochen, Backen oder andere Mittel
zu verarbeiten.
-
Beispiele
-
- 1. 50 g vitales Weizengluten (94 % Trockensubstanz
(Gluvital® 21000))
wurden mit 50 g Glycerol und 10 g Wasser gemischt und in einem Do-Corder
(Brabender, Duisburg, 50 g Schale) bei 58 °C bei 25 U/min geknetet. Nach
1 Minute erhöhte
sich das Drehmoment und erreichte ein Maximum von 8,5 Nm nach 13
min, wonach es begann zu sinken (siehe 1). Das
rückgewonnene
Produkt wies, wenn es bis zur Spitze der Entwicklungskurve geknetet
wurde, ausgezeichnete Kaueigenschaften auf, und kann als Gummigrundlage für beispielsweise
Kaugummiformulierungen verwendet werden.
- 2. 50 g vitales Weizengluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital® 21000))
wurden mit 50 g Glycerol und 6 g Lecithin (Stern, Hamburg) gemischt
und in einem Do-Corder bei 58 °C
bei 25 U/min geknetet. Nach 4 Minuten erhöhte sich das Drehmoment und
er reichte ein Maximum von 4,5 Nm nach 18 min, wonach es begann zu
sinken. Das rückgewonnene
Produkt wies, wenn es bis zur Spitze der Entwicklungskurve geknetet wurde,
ausgezeichnete Kaueigenschaften auf, und kann als Gummigrundlage
für beispielsweise
Kaugummiformulierungen verwendet werden. Das Produkt war gegen mikrobiologischen
Abbau stabil und wurde für
mehrere Monate gelagert.
- 3. 50 g vitales Weizengluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital® 21000))
wurden mit 50 g Glycerol und 15 g Wasser gemischt und in einem Do-Corder
bei 58 °C
bei 25 U/min geknetet. Nach 2 Minuten erhöhte sich das Drehmoment und
erreichte ein Maximum von 6,5 Nm nach 15 min, wonach es begann zu
sinken. Die Konsistenz des Produktes ist höher als in Beispiel 1, und
es wurde ein anderer „Biß" erhalten. Die Wasseraktivität war noch
niedrig genug, um den mikrobiologischen Abbau des Produktes zu vermeiden.
- 4. 50 g vitales Weizengluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital
21000)) wurden mit 50 g Glycerol und 5 g Wasser gemischt und in
einem Do-Corder bei 58 °C
und einer Geschwindigkeit von 25, 50, 100 bzw. 160 U/min geknetet.
Es wurde herausgefunden, daß die
Zeit zur Erreichung des hochen Drehmoments mit Erhöhung der
Mischergeschwindigkeit sinkt.
- 5. 50 g vitales Weizengluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital
21000)) wurden mit 81,25 g (80 % Trockensubstanz) Glukosesirup (CISweet
TM D 01608, Cerestar), 18,75 g Wasser, 1 g Lecithin, 3 g Kokosfett,
10 g Tapiokastärke
in der 50-g-Schale des Do-Corders bei 40, 60 bzw. 80 °C bei 150
U/min gemischt. Die Erhöhung
der Temperatur beeinflußt
stark das Niveau des maximalen Drehmoments, aber beeinflußt drastisch
die Zeit, bei der dieses Maximum erreicht wird.
- 6. 50 g vitales Weizengluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital
21000)) wurden mit 81,25 g (80 % Trockensubstanz) Glukosesirup (CISweet
D 01608, Cerestar), 18,75 g Wasser, 1 g Lecithin und 3 g Kokosfett
in der 50-g-Schale des Do-Corders bei 58 °C gemischt und bei 150 U/min
geknetet. Das Produkt war ein direkt verzehrbares, kaubares Produkt.
- 7. 50 g vitales Weizengluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital
21000)) wurden mit 81,25 g (80 % Trockensubstanz) Glukosesirup (CISweet
D 01608, Cerestar), 18,75 g Wasser, 1 g Lecithin, 3 g Kokosfett,
10 g Reismehl und 0,1 g Minzaroma in der 50-g-Schale des Do-Corders bei 58 °C und 150
U/min gemischt. Das maximale Drehmoment ist dasselbe, wie ohne den
Füllstoff
(Reismehl), aber das Maximum wird aufgrund der höheren Trockensubstanz des Gemisches
nach einer kürzeren
Zeit erreicht. Das Produkt war ein direkt verzehrbares, kaubares
Produkt.
- 8. Ein Produkt wurde wie in Beispiel 6 hergestellt, und nach
dem Kneten auf sein maximales Drehmoment wurde es geformt, nachdem
es gebraten wurde, was Snacks ergab. Ein Teil desselben Produktes
wurde gebacken (konventionell, Mikrowelle oder Kombiofen), was leckere
Backprodukte mit Baguette-ähnlicher Gefügestruktur
ergab.
- 9. 40 g vitales Weizengluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital
21000)) wurden mit 40 g getrockneten (96 % Trockensubstanz) Kornkeimen
(40 % Öl)
und 25 g Wasser gemischt und in der 50-g-Schale des Do-Corders bei
58 °C und
25 U/min geknetet. Ein ausgezeichnetes Ernährungsprodukt wurde für Tiere
erzeugt, das leicht weiter verarbeitet, gekocht, gebraten, gebacken,
sterilisiert in Dosen usw. werden kann. Es ist ebenso ein ausgezeichnetes
Fischfutter, sowohl durch seine Zusammensetzung (viel Protein, viel
Fett, wenig Kohlenhydrate) als auch seinen Eigenschaften (konsistente
Masse, die sich nicht auflöst,
wenn sie in Wasser getaucht wird).
- 10. 50 g vitales Weizengluten, 94 % Trockensubstanz (Gluvital
21000), wurden mit 50 g Korngluten (88 % Trockensubstanz) und 25
g Wasser in der 50-g-Schale des Do-Corders bei 58 °C und 25 U/min gemischt. Ein
leckeres, sehr interessantes Ernährungsprodukt
wurde erhalten, das durch die normalen Verfahren, die bei Haustierfutter,
Tierfutter und Fischfutter angewendet werden, geformt und weiter
verarbeitet werden kann.
- 11. 1 kg vitales Gluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital 21000))
wurde mit 1,625 kg (80 % Trockensubstanz) Glukosesirup (C*Sweet
D 01608, Cerestar), 0,375 kg Wasser, 0,2 kg Reismehl, 20 g Lecithin
und 60 g Kokosfett in einem Z-Schaufelmischer bei 58 °C gemischt.
500 ppm Calciumperoxid und 500 ppm Tannin wurden als Vernetzungsmittel
zugegeben. Die Energieübertragung
dieses Mischers war geringer als die des Do-Corders, was zu einer optimalen Entwicklungszeit
(maximales Drehmoment) von 25 min führte. 2 min vor dem Erreichen
des Maximums wurden 10 ml Minzaroma zugegeben. Bei dem maximalen
Drehmoment wurde das Kneten gestoppt und das Produkt geformt: zunächst zu
Folien von unterschiedlichen Dicken (3, 5 bzw. 8 mm) laminiert und
in gewünschte
Formen geschnitten. Die Produkte konnten leicht bestreut und beschichtet
werden: für
das Bestreuen wurden die Produkte mit Dampf gedämpft und in feinkörnigen Zucker,
Dextrose oder irgendein anderes Pulver, das für diesen Zweck verwendet wurde,
eingetaucht. Das Beschichtungsverfahren wurde mit Saccharose (66° Brix) oder
Dextroselösungen
(48 % Feststoffe), zu denen die Aromastoffe (Pfirsich, Zitrone usw.)
zugegeben wurden, durchgeführt.
Die Produkte wurden auf Siebe oder Siebvorrichtungen gegeben, und
die Beschichtungslösung
darauf gegossen. Die Produkte konnten als Kaugummis verzehrt werden.
- 12. 1 kg vitales Gluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital 21000))
wurden mit 1,625 kg (80 % Trockensubstanz) Glukosesirup (C*Sweet
D 01608, Cerestar), 0,2 kg Wasser, 0,09 kg Glycerol, 0,2 kg Reismehl,
20 g Lecithin und 60 g Kokosfett in einem Z-Schaufelmischer bei 58 °C gemischt.
500 ppm Calciumperoxid und 500 ppm Tannin wurden als Vernetzungsmittel
zugegeben, zusammen mit 35 ml einer 50%igen Natriumcitratlösung und
1 ml gelber Farbe. Die Energieübertragung
dieses Mischers war geringer als die des Do-Corders, was zu einer
optimalen Entwicklungszeit (maximales Drehmoment) von 25 min führte. 2
min vor dem Erreichen des Maximums wurden 15 ml Orangenaroma zugegeben.
Bei dem maximalen Drehmoment wurde das Kneten gestoppt und das Produkt
geformt: zunächst
zu Folien von unterschiedlichen Dicken (3, 5 bzw. 8 mm) laminiert
und in gewünschte
Formen geschnitten. Die Produkte konnten, wie in Beispiel 11 beschrieben,
leicht bestreut und beschichtet werden. Die Produkte konnten als
Kaugummis verzehrt werden.
- 13. 1 kg vitales Gluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital 21000))
wurden mit 1,625 kg (80 % Trockensubstanz) Glukosesirup (C*Sweet
D 01608, Cerestar), 0,2 kg Wasser, 0,09 kg Glycerol, 0,2 kg Reismehl,
20 g Lecithin und 60 g Koksfett in einem Z-Schaufelmischer bei 58 °C gemischt.
500 ppm Calciumperoxid und 500 ppm Tannin wurden als Vernetzungsmittel
zugegeben, zusammen mit 35 ml einer 50%igen Natriumcitratlösung und
1 ml gelber Farbe. Die Energieübertragung
dieses Mischers war geringer als die des Do-Corders, was zu einer
optimalen Entwicklungszeit (maximales Drehmoment) von 25 min führte. 2
min vor dem Erreichen des Maximums wurden 15 ml Orangenaroma zugegeben.
5 min nachdem das maximale Drehmoment erreicht wurde, wurde das
Kneten gestoppt und das Produkt geformt: zunächst zu Folien von unterschiedlichen
Dicken (3, 5 bzw. 8 mm) laminiert und in unterschiedliche Formen
geschnitten. Die Produkte konnten, wie in Beispiel 11 beschrieben,
leicht bestreut und beschichtet werden. Sehr leckere Süßigkeiten mit
einer Kaubonbontextur wurden erhalten. Die Tests wurden bei höheren Temperaturen
(85 °C)
wiederholt. Die resultierenden Produkte wiesen eine härtere Textur
auf.
- 14. 3 kg vitales Gluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital 21000))
wurden mit 4,875 kg (80 % Trockensubstanz) Glukosesirup (C*Sweet
D 01608, Cerestar), 1,125 kg Wasser, 0,6 kg Reismehl, 60 g Lecithin
und 180 g Kokosfett in einem großen Z-Schaufelmischer bei 58 °C gemischt.
1 % Eisen(III)oxid wurde als Farbstoff zugegeben. Die Energieübertragung
dieses Mischers war identisch zu der des Do-Corders, d. h. die Entwicklungszeit
betrug nur 15 min. 2 min vor dem Erreichen des Maximums wurden 12
Fleischbrühwürfel zugegeben.
Nach dem Kneten wurde die Masse in unterschiedliche Klumpen geteilt.
Nach dem Abkühlen
härtete
die Masse, sah aus wie Roastbeef und konnte leicht in Scheiben geschnitten
werden. Andere Klumpen wurden laminiert und in kleine Würfel (0,5·0,5·0,5 cm3) für
Tierfutteranwendungen (Katzen) geschnitten. Wir formten ebenso die
Klumpen zu einer Beefsteak-ähnlichen
Masse. Die Tests wurden mit unterschiedlichen Farbstoffniveaus (0,25
bzw. 0,1 % Eisenoxid) und unterschiedlichen Aromastoffen (beispielsweise
0,1 % Hühnchenextrakt)
wiederholt. Die Produkte wurden von Hunden sehr bevorzugt. Nach
dem Kochen ist die Textur nahe der des gekochten Fleisches.
- 15. 3 kg vitales Gluten (94 % Trockensubstanz (Gluvital 21000))
wurden mit 4,875 kg (80 % Trockensubstanz) Glukosesirup (C*Sweet
D 01608, Cerestar), 1,125 kg Wasser, 0,6 kg Reismehl, 60 g Lecithin
und 180 g Kokosfett in einem großen Z-Schaufelmischer bei 58 °C gemischt.
Wenn alle Inhaltsstoffe gut gemischt waren, wurde die Masse in einen
Pilotanlagenextruder (Clextral) mit einer Schraubenkonfiguration überführt, die
das Gluten korrekt entwickelte. Die Härte und Textur der Produkte
variierte mit der Knettemperatur: bei 85 °C Austrittstemperatur war das
Produkt eine sehr weiche, weiß-gelbe
teigartige Masse, die beim Abkühlen
härtete.
In Abhängigkeit
der Konfiguration des Austritts des Extruders (Düsenform und Durchmesser, Schneidmesser
usw.) konnten unterschiedlich geformte Produkte hergestellt werden.
Das Formen der Masse in unterschiedliche Formen war ebenso möglich. Die
Struktur des Produktes variierte durch Veränderung der Schraubenkonfiguration:
das Intensivieren des Knetens induzierte die Bildung von faserartigen
Strukturen. Bei Temperaturen über
100 °C wurden
die Produkte krümelig,
aber härteten
beim Abkühlen,
was Snack-artige Produkte ergab. Hier konnte ebenso die Endform
durch Verändern
der Extruderdüse angepaßt werden.