DE310028C - - Google Patents

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DE310028C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K40/00Shaping or working-up of animal feeding-stuffs

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  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

Man hat versucht, aus Rübenrohsaft · Füllmasse herzustellen und diese durch Erhitzen und plötzliche Abkühlung in ein haltbares Trockenprodukt zu zerlegen, was jedoch an der zähen, schmierigen Beschaffenheit der Masse scheiterte.
Um saftreiche Pflanzenstoffe trocknen zu können, hat man auch schon diese mit Dampf gebrüht, einen Teil des Saftes durch Ablaufenlassen,' Abpressen oder Abschleudern entfernt und diesen, falls er nicht auf ein Nahrungsmittel ganz oder nach Reinigung verarbeitet werden konnte, nach Eindickung mit dem zu trocknenden oder getrockneten Gut vermischt, wobei im letzteren Falle eine Nachtrocknung vorgesehen war. Bei dieser Arbeitsweise sollte vermieden werden, daß bei dem Trocknen Saft aus dem Gut austritt, der, an den Apparaten anhaftet, dabei verbrennen und das Gut ver· schmieren würde. Bei Benutzung dieses Verfahrens zur Trocknung von Schnitten aus frischen Zuckerrüben würden Zerstörungen und ungünstige Veränderungen der Nährwerte (z. B. des Zuckers, der Pektinsubstanzen usw.) eintreten. Das Gut enthält bei der Vortrocknung einen größeren Teil des Saftes und bei der Nachtrocknung des mit eingedicktem Saft vermischten Gutes bzw. der Trocknung der Mischung von teilweise ausgelaugtem Gut und eingedicktem Saft die ganze Saftmenge, nur in konzentrierterer Form. Bei dem Trocknen eines solchen Gutes wird infolge der hierzu notwendigen Temperatur und der sich steigernden Konzentration des Saftes nicht allein der Zucker in seiner Beschaffenheit verändert, inyertiert und teilweise zerstört, sondern es werden auch die anderen Nährwerte für die Verwendung als Nahrungs- und Futtermittel ungünstig beeinflußt, auch ihre Löslichkeit und ihr Verdauungswert herabgesetzt. Es ist festgestellt, daß bei den bisher üblichen Verfahren der Rübentrocknung infolge der angewandten Temperatur und der vorhandenen Konzentration Trockensubstanzverluste eintreten durch gegenseitige ungünstige Einwirkung von Rübenmark und Zucker. Rübenmark erleidet Substanzverlust bei Gegenwart von Zucker und Zucker wird karamelisiert bei Gegenwart von Rübenmark, und zwar beides mit steigender Konzentration des Saftes und Temperatur und Dauer der 5" Einwirkung in wachsendem Maße.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, aus der Zuckerrübe ein trockenes, feinkörniges oder pulverförmiges Futter- und Nahrungsmittel zu erzeugen, bei dem sowohl der. Zucker als auch die anderen Nährstoffe restlos,und ohne jede Veränderung gewonnen werden. Das Verfahren besteht-darin, daß man die Rübe, wie dies bei der Fabrikation des Zuckers üblich ist, nach . Zerkleinerung durch einen Auslaugeprozeß (Diffusion usw.) entsaftet, sodann abpreßt, das ausgelaugte zerkleinerte wasserhaltige Gut, ^das.-höchstens nur Saft in geringen Mengen und in sehr verdünntem Zustand enthält, einem Trockenprozeß unterwirft bis zu einem Trockensubstanzgehalt von über go Prozent und den bei der Saftgewinnung erhaltenen Saft ohne jede weitere Reinigung durch Verdampfung unter
(i. Auflage, autgegeben a,n 16. Februar igzo.l

Claims (1)

  1. Vakuum bei möglichst niederer Temperatur so weit zu girier strammen Füllmasse konzentriert, daß sein. Wassergehalt zwischen 5 bif IO Prozefit betragt. In diese hierbei erhaltene Rohsaftfüllmasse wird in. einem bestimmten Verhältnis das· getrocknete und vorher- auf einen wenigstens feinkörnigen oder in .mehlartigen Zustand zerkleinerte Trockengut unter Bewegung eingebracht (eingestreut). Die zugesetzte Menge muß mindestens so groß sein, daß in dem fertigen Produkt wenigstens das Verhältnis von Zucker zu der anderen .Trockensubstanz der Rübe vorhanden ist. Hierbei zerfällt die Mischung sofort in ein feinkörniges oder mehlartiges Produkt. Das gewonnene Produkt enthält alle Bestandteile der Zuckerrübe in ursprünglichem Zustande. Es eignet sich ganz besonders infolge seiner leichten Verdaulichkeit als Zusatz bei der Erzeugung von Brot.
    Es ist zwar bereits bekannt, aus einer kristallisierbaren Zuckerlösung ein Gemisch von feinkörnigem Zucker und einem Futtermittel; z. B. trockenen Schnitzeln, zu erzeugen, indem "man die Zuckerlösung zunächst im Vakuum und dann bei atmosphärischem Druck auf eine hohe Temperatur bis zu 1350C eindickt und dann die Rübenschnitzel usw. in großer Menge darin einträgt, wodurch der Zucker ausgefällt und : ein heißer Teig gebildet "wird, der dann bei der Weiterbehandhmg unter Wasserverdampfung infolge der freiwerdenden Kristallisationswärme und gegebenenfalls Lufteinwirkung in das lose Mischprodukt, bestehend aus, Zuckerkristallen und dem Futtermittel, zerfällt.
    Im Gegensatz hierzu wird durch das. vorliegende Verfahren aus der Zuckerrübe ein Nährungsbzw. Futtermittel erzeugt, das alle Bestandteile der ,Rübe ohne jede Veränderung in ursprünglicher nur konzentrierter Form enthält und wobei jede Auskristallisation von Zucker vermieden ist. Der aus der Rübe abgeschiedene Rohsaft wird auch bei niederer Temperatur auf eine hohe Konzentration ge^ bracht, wodurch eine. Zuckerzerstörung vermieden wird, und die ausgelaugten Schnitzel werden auf einen hohen Tröckensubstanzgehalt eingetrocknet. Das gemahlene Trockengut wird in die konzentrierte blanke Kohsaftiüllmasse in solchen Mengen eingebracht, daß das ursprüngliche Verhältnis des Zuckers zu der anderen Trockensubstanz der Rübe wieder vorhanden ist. Es trit+ ein sofortiges Aufsaugen der Füllmasse duirch das Trockengut und die Herstellung des losen Trockengutes ohne Bildung eines heißen Teiges, ohne Verdampfung und Wärmeentwicklung ein.
    . Pa τ ε κ τ -A NSPK υ cn:
    Verfahren zur Erzeugung eines Futter- und Nahrungsmittels aus Zuckerrüben, insbesondere zur Verwendung als Zusatzstoff beim Backen von Brot u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Rübe nach Zerkleinerung einer Auslaugung in bekannter Weise Unterworfen und das Gut nach Abpressen bis zu einem Tröckensubstanzgehalt über 90 Prozent getrocknet wird, der Saft dagegen ohne jede weitere Reinigung durch Eindampfung unter Luftleere und bei niederer Temperatur auf eine Füllmasse von einem Trockensubstanzgehalt von 90 bis 95 Prozent eingedickt wird, worauf in die in Bewegung gehaltene heiße Füllmasse das auf feinkörnigen oder mehlartigen Zustand zerkleinerte Trockengut wenigstens in solchen Mengen eingebracht (aufgestreut) wird, daß in dem dabei entstehenden losen Trockenprodukt wenigstens' das Verhältnis von Zucker zu der anderen Trockensubstanz der Rübe vorhanden ist.
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