DE162480C - - Google Patents

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DE162480C
DE162480C DENDAT162480D DE162480DA DE162480C DE 162480 C DE162480 C DE 162480C DE NDAT162480 D DENDAT162480 D DE NDAT162480D DE 162480D A DE162480D A DE 162480DA DE 162480 C DE162480 C DE 162480C
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sugar
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/37Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from waste material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Molecular Biology (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

«S'n-uycjJH-iqt bei
(SiWVK)K)
KAISERLICHES
PATENTAMT.
V Die Preß rückstände der ölfabrikation, die
: sogenannten Ölkuchen, sind bisher entweder nur in Verbindung mit anderen Nährstoffen oder für sich allein in aufgeweichtem Zu-
5 stände oder, mit Wasser oder Milch gekocht,
: als Futtersuppen verfüttert worden.
Es sind ferner Verfahren bekannt geworden,
aus den Ölkuchen ausschließlich das Eiweiß
;: in möglichst reinem Zustande abzuscheiden, ίο um es für den menschlichen Genuß ver-
■ wenden zu können.
Es ist weiter bekannt, aus bestimmten
Früchten und Samen durch verhältnismäßig umständliche mechanische und chemische Ver-
15 fahren an Eiweiß und Fett stark angereicherte Körper für Ernährungszwecke zu gewinnen.
; ■ ■ ■ Nach dem vorliegenden Verfahren soll nun in einfacher, vom Landwirt selbst ausführ-
i barer Weise aus Ölkuchen ein der Mager-20 milch in der Zusammensetzung ähnlicher und als Ersatzmittel derselben bestimmter Extrakt
J _ hergestellt werden, der in erster Linie zur . Verwendung bei der Mast und Aufzucht der ι Haus- und Schlachttiere bestimmt ist. Bei ! 25 gewissen Kuchensorten, insbesondere . bei I Leinölkuchen, ist der Geschmack des Präpa-
■ rates jedoch derartig angenehm, daß dasselbe j auch für den menschlichen Genuß geeignet '> erscheint.
"< 30 Das Verfahren besteht darin, daß man das I "zerkleinerte Material mit lauwarmem Wasser j unter Zusatz von Ätzkalk extrahiert und den ] so erhaltenen noch mit Zucker versetzten !; Extrakt in üblicher Weise von dem Un- ; 35. gelösten durch Absitzenlassen trennt. Anstatt direkt Zucker zuzusetzen, kann man auch zwecks Erzeugung von Zucker die Rückstände selbst einer Behandlung mit Diastase unterwerfen.
Durch den Zusatz von Ätzkalk werden die in den Kuchen enthaltenen Eiweißstoffe und Kohlenhydrate aufgeschlossen und ein Teil des Kalks wird in Form löslicher Salze in den Extrakt eingeführt, wodurch derselbe in wertvoller, besonders die Knochenbildung begünstigender Weise bereichert wird.
Der Zusatz von Kalk bei der Herstellung von Pflanzenextrakten, zum Zwecke, Kalk in Form löslicher Salze in das Produkt einzuführen, ist an sich nicht neu. Doch ist hierfür kohlensaurer Kalk, d. i. ein indifferenter Körper, verwendet worden, der im Gegensatz zu Ätzkalk auf Eiweiß und Kohlenhydrate nicht die geringste aufschließende Wirkung ausübt.
Auch die Verwendung von Diastase zwecks Überführung stärkemehlhaltiger Substanzen in Zucker ist bei der Zubereitung von Futtermitteln bekannt. Es geschieht dies in der Weise, daß man die Materialien zunächst zur Verkleisterung und Lösung der Stärke kocht, hierauf abkühlen läßt und alsdann Diastase zufügt. Im vorliegenden Falle verbietet sich jedoch diese Behandlungsweise, da durch die hohe Temperatur ein Gerinnen der Eiweißkörper sowie eine Extraktion gewisser den Geschmack und Geruch beeinträchtigender Stoffe eintreten würde.
Eine beispielsweise Ausführungsart des Verfahrens ist die folgende;
In einen durch eine Dampfschlange heizbaren Bottich mit Rührwerk von über iooo 1 Inhalt werden zunächst 500 1 reines Wasser eingefüllt und alsdann 40 kg feingemahlener Leinkuchen und 45 kg Zucker hinzugefügt. Das Eintragen des Leinkuchenmehls geschieht am besten in der Weise, daß man es durch ein feinmaschiges Schüttelsieb in die Flüssigkeit unter beständigem, gleichzeitigem Umrühren derselben schlägt. Hierauf setzt man dieser Mischung 25 1 4 prozentige Kalkmilch zu und füllt das Ganze auf 1000 1 auf. Nunmehr wird der Brei erwärmt und unter langsamem, fortwährendem Umrühren einer Temperatur von 30 bis 400 C. 3 Stunden lang ausgesetzt. Alsdann überläßt man die . Masse der Ruhe. Nach 10 bis 12 Stunden ist die Klärung bereits so weit vorgeschritten, daß die schwereren unlöslichen Teile sich am Boden gesammelt haben, während die leichteren Teile, wie extrahierte Schalenreste usw.., als schleimige voluminöse Decke auf der Flüssigkeit schwimmen.
Um den Stand der Flüssigkeit ablesen und jederzeit beobachten zu können, wie weit die Klärung der Flüssigkeit vor sich gegangen ist, sind an der einen Seite des Bottichs treppenförmig übereinander Glasscheiben eingelassen. Um ferner immer nur den Teil der Flüssigkeit abziehen zu können, welcher gut geklärt ist, sind seitlich übereinander in gewissen Zwischenräumen Hähne angebracht. Die Analyse eines auf die beschriebene Weise erhaltenen Extrakts zeigt die folgende Zusammensetzung:
Eiweiß 1,0 Prozent
Fett 0,16
Zucker 4,50
Zuckerfreie Kohlenhydrate 1,39
Asche 0,19
Wasser . . . zu 100.
Die Asche bestand aus:
Phosphorsäure 0,005 Teile
Chlor 0,061
Schwefelsäure 0,012
Tonerde 0,028
Calciumoxyd 0,04
Magnesiumoxyd 0,013
Kaliumoxyd 0,032
Natriumoxyd 0,008
Will man von dem Zusätze von Zucker absehen und den notwendigen Zucker durch Behandlung der Rückstände mit Diastase er- >· zeugen, so verfährt man beispielsweise in der folgenden Weise:
5 kg zerquetschtes Malz werden mit io 1 Wasser 24 Stunden lang bei 30 bis 40° C. digeriert, alsdann abgepreßt und der Preßsaft der Mischung von Leinkuchenmehl mit Wasser zugesetzt. Im übrigen wird genau so, wie oben beschrieben, verfahren. Durch die in dem Malzauszuge enthaltene Diastase wird während des Erwärmens und dem nachherigen ιO- bis 12 stündigen Stehen der Flüssigkeit ein großer Teil der in den verwendeten Ölkuchen enthaltenen Kohlenhydrate in Zucker übergeführt.
Sollen die nach den angegebenen Verfahren hergestellten milchähnlichen Erzeugnisse nicht zum sofortigen Genüsse für Menschen oder zur Verfütterung für Tiere verwendet werden, so kann man dieselben in ähnlicher Weise wie Milch durch Eindicken im Vakuum in eine haltbare kondensierte Form überführen. Das so erhaltene Präparat ist in Wasser leicht löslich bezw. emulgierbar und kann, in der erforderlichen Menge Wasser verteilt, wie die ursprüngliche Flüssigkeit verwendet werden.
Überläßt man die milchähnlichen Erzeugnisse bei geeigneter Temperatur während 2 bis 3 Tagen der Selbstgärung, so erhält man ein im Geschmack und in der Zusammensetzung dem Kumys oder Kefyr ähnliches Getränk.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung eines * Ersatzmittels für Magermilch aus den go Rückständen der ölfabrikation für Fütterungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte Material mit lauwarmem Wasser unter Zusatz von Ätzkalk extrahiert und der so erhaltene noch mit Zucker versetzte Extrakt in üblicher Weise von dem Ungelösten durch Absitzenlassen des letzteren getrennt wird. -
    ■ 2. Äusführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zwecks Erzeugung des Zuckers aus den Rückständen selbst einer Behandlung mit Diastase unterworfen wird.
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