DE475429C - Verfahren zur Herstellung eines dauernd streufaehigen Duengemittels aus eingedickter Melasseschlempe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines dauernd streufaehigen Duengemittels aus eingedickter Melasseschlempe

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DE475429C
DE475429C DEB129907D DEB0129907D DE475429C DE 475429 C DE475429 C DE 475429C DE B129907 D DEB129907 D DE B129907D DE B0129907 D DEB0129907 D DE B0129907D DE 475429 C DE475429 C DE 475429C
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Eisler & Szold
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F5/00Fertilisers from distillery wastes, molasses, vinasses, sugar plant or similar wastes or residues, e.g. from waste originating from industrial processing of raw material of agricultural origin or derived products thereof
    • C05F5/006Waste from chemical processing of material, e.g. diestillation, roasting, cooking
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines dauernd streufähigen Düngemittels aus eingedickter Melasseschlempe Das Bestreben, Melasseschlempe in ein dauernd streufähiges Düngemittel zu verwandeln und so den bei der Verbrennung der Schlempe zu Schlempekohle verlorengehenden Stickstoff gleichfalls zu verwerten, hat zu verschiedenartigen Versuchen Anlaß gegeben. Indes konnte keines der bisher bekannt gewordenen Verfahren zu wirtschaftlicher Bedeutung gelangen, sei es, daß das Produkt nicht streufähig war und hygroskopische Eigenschaften besaß, sei es wegen anderweitiger Übelstände.
  • So wurde vorgeschlagen, den gesamten von der Kalkkohlensäurereinigung der Zukkerfabrikation stammenden Schlamm (auch Schaum genannt) mit den Schlernpewässern der Zuckermelassespritverarbeitung und den sonstigen Abwässern der Zuckerfabrikation in solchem Verhältnis zu mischen, daß die Mischung eine teigartige Beschaffenheit hat und sich infolgedessen auf kontinuierlichem Wege trocknen läßt. So verlockend es wäre, in dieser Weise die Zuckerfabrikation gleichzeitig von allen Fabrikationsrückständen unter Gewinnung eines wertvollen Nebenproduktes zu entlasten, so mußte doch dieses Verfahren schon an der durch die Bewältigung ungeheurer Wasser- und Kalkmengen verursachten Unwirtschaftlichkeit scheitern, zumal da in dieser Weise ein an Dungwert äußerst armes Produkt erhalten wird.
  • Nach einem anderen, neueren Verfahren soll aus Melasseschlempe ein nicht hygroskopisches trockenes Pulver dadurch gewonnen werden, daß die Schlempe in Gegenwart von Oxyden oder Hydroxyden der Metalle oder der alkalischen Erden mit gebranntem Gips gemischt wird. Dabei wird von eingedickter Melasseschlempe von einer Konzentration von q.o bis q.2° Be ausgegangen. Die Verwendung von Saturationsschlamm der Zuckerfabriken ist für dieses Verfahren nicht in Betracht gezogen worden. Es wurde vielmehr der Weg eingeschlagen, als Bindemittel für das Wasser der Schlempe gebrannten Gips unter Zusatz von Oxyden bzw. Hydroxyden der Metalle oder der alkalischen Erden zu verwenden. Hierdurch werden jedoch Kosten verursacht, wogegen die Verwendung von Saturationsschlamm den Betrieb von einem lästigen Abfallprodukt befreit.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird nun auf die frühere Arbeitsweise, Mischung der Schlempe mit Saturationsschlamm, zurückgegriffen. Das Verfahren geht jedoch nicht von den Schlempewässern aus, sondern von der bis zu einer bestimmten Konzentration eingeengten Schlempe, und beschränkt sich darauf, so viel Kalk zu der Schlempe hinzuzubringen, als vom Standpunkt der Eignung des erhaltenen Produktes für Düngezwecke zweckmäßig erscheint. Statt Abwässer mit so viel Saturationsschlamm zu mischen, daß eine pastenförmi.ge Masse entsteht, welche sich trocknen läßt, wird also die Melasseschlempe vorher durch Einengung von so viel Wasser befreit, daß aus der eingedickten Schlempe durch Zusatz von viel geringeren Mengen Kalk eine leicht zu trocknende Masse entsteht. Der Verwirklichung dieses Erfindungsplanes stand aber das Hindernis im Wege, daß alle Versuche, heiße Schlempe von höherer Konzentration in irgendwelchem Verhältnis mit Saturationskalk zu mengen, nur zu knolligen, elastischen Produkten führen, die sich trotz scharfem Trocknen nicht vermahlen lassen und hvgroskopisch bleiben. Die Erfindung beruht nun auf der überraschenden Erkenntnis, daß es bei Einhaltung bestimmter Grenzverhältnisse hinsichtlich der Konzentration und namentlich auch hinsichtlich der Temperatur der Schlempe beim Vermischen mit dem Kalkschlamm gelingt, eine gleichmäßige Masse zu erhalten, die sich leicht trocknen läßt und zudem nach dem Trocknen bei etwa ioo bis io5° ein vollkommen mahlfähiges und unverändert trocken bleibendes handelsfähiges Produkt ergibt. Für die Konzerttration der Schlempe gilt die Grenzzahl, daß diese 35° Be nicht überschreiten darf. Die Temperatur der eingedickten Schlempe darf ferner beim Mischen mit dem Kalkschlamm 6o° nicht übersteigen, so daß' also die konzentrierte Schlempe vor der Vermischung abgekühlt werden muß. Die Mischungsverhältnisse können variieren, doch braucht das Endprodukt keineswegs mehr als 30 % Kalk (als Calciumoxyd gerechnet) zu enthalten.
  • Auf welche inneren Vorgänge der Erfolg des Verfahrens zurückzuführen sein mag, bleibe dahingestellt. Es scheint, daß sich beim Vermischen des Kalkschlammes mit Schlempe von höherer Konzentration und Temperatur, als den angegebenen Grenzzahlen entspricht, an den Berührungsflächen eine undurchlässige Gipsschicht ausscheidet, die sich mit der kolloiden Schlempemasse verkittet und das weitere Eindringen der Flüssigkeit sowie eine gleichmäßige Mischung mit dem Kalk verhindert. Hingegen wird bei Anwendung von entsprechend abgekühlter Schlempe, deren Konzentration die erwähnte obere Grenze nicht übersteigt, die Knollenbildung vermieden, was zu dem Er-Cebnis führt, daß die gleichmäßig gemischte Masse beim Trocknen die hygroskopischen Eigenschaften vollkommen und dauernd verliert, so daß ein dauernd streufähiges Düngemittel gewonnen wird.
  • Ausführungsbeispiel. Eine Mischung von ioo Gewichtsteilen auf 5o° C abgekühlter Schlempe von 3o bis 35° Be wird mit 25o bis 27ö Gewichtsteilen von wasserhaltigem kohlensauren Kalkschlamm (Saturationsschlamm) innig gemischt und die entstehende pastenförmige Masse hernach in der üblichen Weise bei etwa ioo bis io5° bis zu einem Wassergehalt von- 7 bis 8 % getrocknet und schließlich durch Quetschung im ein feines Pulver verwandelt. Man erhält ein Düngemittel, das etwa die folgende Zusammensetzung besitzt:
    Wasser ............ 7 bis 8 %
    Stickstoff .......... 2 - 3.%
    Kali ............... 3,5 - 5 %
    Phosphorsäure ...... 0,6 - 1 0/"
    Kalk .............. 29 - 31 oo
    Organ. Substanz .... 26 - 280/(,
    - Statt Saturationsschlamm kann selbstverständlich auch mit Kohlensäure gesättigter (karbonisierter) Kalk oder Kreide irgendwelcher Provenienz als Zusatz verwendet werden. Zur Karbonisierung des Kalkes wird man in Melassespiritusfabriken vorteilhaft die bei der Gärung entstehende Kohlensäure verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines dauernd streufähigen Düngemittels aus eingedickter Melasseschlempe und Saturationsschlamm der Zuckerfabriken oder anderem kohlensauren Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß man Schlempe auf höchstens 35° B6 eindickt und bei einer Temperatur von nicht über 6o° C mit dem Kalkschlamm vermischt, worauf die Masse in üblicher Weise getrocknet und pulverisiert wird.
DEB129907D 1926-11-05 1927-02-23 Verfahren zur Herstellung eines dauernd streufaehigen Duengemittels aus eingedickter Melasseschlempe Expired DE475429C (de)

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Cited By (6)

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