AT103471B - Verfahren zur Herstellung einer Düngemittels aus Sulfitablauge und Phosphaten. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Düngemittels aus Sulfitablauge und Phosphaten.Info
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Description
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Um die in der Natur vorkommenden phosphorsäurehalfgen Rohstoffe (Rohphosphate, Apatite) als Düngemittel zu verwerten, ist es notwendig, deren Inhalt an Phosphorsäure in eine für die Pflanzen leichter assimilierbare Form zu überführen. Zu diesem Zwecke wird gewöhnlich das Phosphatmaterial mit relativ starker Schwefelsäure, sogenannter"Kammersäure"behandelt und dadurch das als Superphosphat bekannte Produkt direkt in fester Form gewonnen.
Die Erfindung beruht auf der anschliessenden Wirkung der Sulfitablauge auf Phosphatmaterialien und besteht darin, dassdas durch Einwirkenlassen von Sulfitablauge auf Phosphate (Rohphosphate, Apatite u. dgl. ) erhaltene Gemisch, gegebenenfalls nach vorbeigehendem Eindampfen, verbrannt wird.
Die Ablauge kann entweder in dem verdünnten Zustand, wie sie den Kocher veilässt, zur Einwirkung auf Phosphate gebracht und das Gemisch nachträglich eingedampft werden, oder die Ablauge kann zuerst eingedampft und dann zur Einwirkung auf das Phosphatmaterial gebracht werden. In beiden Fällen wird das Gemisch aus Phosphatmateiial und eingedickter Lauge einem Verbrennungsprozess der organischen Bestandteile des Gemisches unterworfen, wobei ein in der Hauptsache aus anorganischen Stoffen bestehender Rückstand erhalten wird, welcher assimilierbare Phosphorsäure neben andern als Pfanzennahrung dienlichen Stoffen enthält.
Wenn verdünnte Ablauge benutzt wird, verwendet man diese heiss, wie sie aus dem Kocher kommt.
Dabei hat man auch den Vorteil, dass man die Lauge gegebenenfalls von höherer Temperatur benutzen kann, als dem Siedepunkt der Lauge entspricht. In dem Kocher steht ja bekanntlich die Lauge unter Überdruck, und hat deshalb auch eine entsprechend hohe Temperatur. Diese höhere Temperatur kann für den Aufschlussprozess dadurch nutzbar gemacht werden, dass man das Auffchliessen in verschlossenen Behältern ausführt, in welche die Lauge direkt vom Kocher hinübergedrückt wird. Die Behandlung des Phosphatmateriales mit der heissen Lauge findet zweckmässig in Gegenstromapparaten statt, derart, dass die frische Lauge mit bereits teilweise ausgenutztem Phosphatmaterial in Berührung kommt und später auf frisches Material einwirkt.
Das Phosphatmatenal ist vorteilhaft in mehr oder weniger zerkleinertem Zustand anzuwenden. Die mitphosphatmaterial behandelte Lauge wird nachher auf zweckmässige Konzentration eingedampft und gelangt dann zur Verbrennung der organischen Stoffe.
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, die aus dem Kocher kommende Ablauge vorerst zu konzentrieren. In allen Fällen ist es zweckmässig und für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens von grosser Bedeutung, das Eindampfen der Lauge, sei es nun, dass dies vor oder nach der Behandlung mit Phosphat- maternal unternommen wird, nach der bekannten Abdampfkompressionsmethode auszuführen, welche bekanntlich darin besteht, dass der entweichende Abdampf durch Kompression auf höhere Temperatur gebracht und als Wärmequelle für das Eindampfen benutzt wird. Beim Eindampfen besonders der noch nicht mit Phosphatmaterial behandelten Ablauge werden aus dieser saure Gase und Dämpfe entweichen, Diese werden zweckmässig gleichfalls für das Aufschliessen von Phosphatmaterial nutzbar gemacht z.
B. in der Weise dass man sie durch einen mit Phosphatmaterial beschickten Trockenskrubber passieren lässt, oder mit einer Flüssigkeit, in der feinverteiltes Phosphatmaterial suspendiert ist, wäscht. Durch das Absorbieren der sauren Dämpfe durch Phosphatmaterial wird gleichzeitig der Kompressor gegen die schädlichen Wirkungen solcher Dämpfe geschützt. Nachdem. die Lauge durch das Eindampfen auf geeignete Konzen-
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weise neutralisiert werden. Zweckmässig kann. man als phosphathaltige Zusatzstoffe das Material mitbenutzen, welches bereits während des Eindampfens der Lauge zurAbsorption der sauren Gase undDämpfe gedient hat.
Das nach einer der genannten Verfahrensweisen, also entweder durch Behandeln der Ablauge mit Phosphatmaterial und nachherige Eindampfen oder durch Eindampfen der verdünnten Ablauge und nachträgliche Behandlung mit Phosphatmaterial, erhaltene Gemisch aus verdickterAblauge und Phosphatmaterial wird nach vorhergehender oder unter gleichzeitiger Beseitigung des restlichen Wassergehaltes in zweckmässigen Feuerungen zur Verbrennung gebracht, unter Ausnutzung der bei der Verbrennung der organischen Stoffe entwickelten Wärme.
Vorteilhaft ist es, vor, während oder nach dem Eindampfen, aber vor der Verbrennung Stoffe hin- zuzufügen, welche durch diebei der Verbrennung herrschende hohe Temperatur eine aufsehliessendeWirkung auf Phosphatmaterial ausüben. Als Beispiel solcher Zusätze ist saures Natriumsulfat zu nennen, doch ist eine ähnliche Wirkung auch mit andern Zusatzstoffen zu erreichen.
Durch das oben beschriebene Verfahren wird als Produkt ein Rückstand erhalten, welcher die Phosphorsäure des Phosphatmateriales in leicht assimilierbarerForm enthält. Ausserdem enthält der Rück- stand Kali, da ja praktisch die Gesamtmenge der anorganischen Stoffe des Holzes in der Ablauge und somit in dem Rückstand vorhanden sind.
Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens sind eineiseits, dass das Phosphatmaterial ohne Kosten für Aussehlusssäure aufgeschlossen wird, anderseits, dass der Inhalt der Lauge an Pflanzennährstoffen ausgenutzt, und dass gleichzeitig die Ablauge, welche noch vielerorts ein lästiges Abfallprodukt bildet, unschädlich gemacht wird. Daneben wird die Verbrennungswärme der organischen Bestandteile der A blallge verwertet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus Sulfitablauge und Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Einwirkenlassen von Sulfitablauge von gewöhnlicher oder erhöhter Konzentration auf Posphate (Rohphospbate, Apatite u. dgl. ) erhaltene Gemisch, gegebenenfalls nach Eindampfen ver- brannt wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei dem Eindampfen der Sulfitablauge bzw. des Gemisches aus Sulfitablauge und Phosphaten entweichenden sauren Gase oder Dämpfe zur Einwirkung auf phosphathaltiges Material gebracht werden.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das der Einwirkung der sauren Gase oder Dämpfe unterworfene Phosphatmaterial der eingedickten Lauge bzw. dem Gemisch aus soleher Lauge und Phosphatmaterial zugegeben wird und an dessen Weiterbehandlung teilnimmt.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gemisch vor der Verbrennung saures Natriumsulfat zugesetzt wird.
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