DE535431C

DE535431C - Verfahren zur Herstellung poroeser Koerper oder Massen

Info

Publication number: DE535431C
Application number: DE1930535431D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-02-14
Filing date: 1930-02-15
Publication date: 1931-10-10

Description

Verfahren zur Herstellung poröser Körper oder lWassen Es ist bekannt, poröse Zementkörper in der Weise herzustellen, daß man Luft in die bindende Masse einarbeitet in der Herstellungsstufe, während welcher die Masse sich noch in pastösem Zustande befindet, also vor dem Abbinden des Zementes. So kann man auch Schaum in die Masse einarbeiten oder einen anderen Stoff, welcher ein Gas entwickelt.
Es ist ferner bekannt, poröse Massen bzw. Körper herzustellen, indem man einen brennbaren Stoff, z. B. Korkmehl oder Sägespäne, in gepulvertem Zustand einem nicht verbrennbaren mineralischen Stoff zusetzt, welcher den Grundstoff für die Masse bildet, und dann das Ganze Temperaturen aussetzt, welche notwendig sind, um den organischen Stoff zu verbrennen und dafür Luft zutreten zu lassen.
Nach anderen Vorschlägen werden zur Herstellung poröser Massen bzw. Körper fast restlos austrocknende kolloide Massen den erhärtenden mineralischen Stoffen zugesetzt.
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung poröser Körper oder Massen aus erhärtenden mineralischen Stoffen durch Zusatz von solchen Stoffen, welche bei Verdampfung des Wassers Hohlräume in der Masse hinterlassen in der Weise, daß hydraulisch erhärtendem Stoff eine wäßrige Lösung von Algin zugesetzt wird. . Dadurch wird erreicht, daß eine Gelbildung erst zu dem Zeitpunkt eintritt, wenn die alginhaltige Flüssigkeit mit dem erhärtenden Stoff, Zement, Gips o. dgl., in Berührung kommt. Es tritt nämlich mit dem Kalk des. Zementes bzw. Calciumsulfat des Gipses die Bildung unlöslichen Kalkalginates ein, das sich dann in der Masse in Form eines Gels befindet. Auch andere in dem erhärtenden Stoff vorhandene Basen wirken in gleicher Weise, veranlassen also aus der Algin bzw. lösliches Alginat enthaltenden Flüssigkeit die Fällung unlöslichen Alginates in Gelform. Bekanntlich sind'nämlich die alginsauren Salze des Calcittms, Bariums, Aluminiums usw. in W_ asser unlöslich.
Dadurch, daß es erfindungsgemäß gelingt, erst nach der Einverleibung der Flüssigkeit in die erhärtende Masse das Gel in der Masse sich bilden zu lassen, lassen sich verhältnismäßig große Mengen Wasser gleichmäßig in der Masse verteilt festhalten, und dadurch wird eine bisher unerreicht hohe und gleichmäßige Porosität der Masse bzw. Körper erzielt. Die Gallerte beim vorliegenden Verfahren kann nämlich beispielsweise 95°/a Wasser enthalten.
Die porösen Massen und Körper können bei gewöhnlicher Temperatur erhalten werden, andererseits aber auch bei einer mehr oder weniger erhöhten Temperatur; man kann sogar bis zur Zerstörung der organischen Massen erhitzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung poröser Körper oder Massen aus erhärtenden mineralischen Stoffen durch Zusatz vön. sölchen Stoffen, welche bei Verdampfung des Wassers Hohlräume in der Masse hinterlassen, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulisch erhärtenden Stoffen eine wäßrige Lösung von Algin zugesetzt wird.
2. Poröse Massen oder Körper aus Zement oder anderen abbindenden Massen, hergestellt aus einem Gemisch aus einer Grundsubstanz der genannten Art und einer wäßrigen Lösung aus Algin.