DE973196C - Verfahren zur Herstellung hochwertiger Halbhydratgipse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochwertiger Halbhydratgipse

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DE973196C
DE973196C DEG11846A DEG0011846A DE973196C DE 973196 C DE973196 C DE 973196C DE G11846 A DEG11846 A DE G11846A DE G0011846 A DEG0011846 A DE G0011846A DE 973196 C DE973196 C DE 973196C
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paris
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DEG11846A
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Rudolf Grimm
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/02Methods and apparatus for dehydrating gypsum

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hochwertiger Halbhydratgipse Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hochwertiger Halbhydratgipse.
  • Es ist bekannt, Hartformengipse, vorzugsweise «-Halbhydrat, durch Behandlung des im Steinbruch gewonnenen Materials in ennem Autoklav herzustellen. Dabei wird das Material während einer bestimmten Zeitdauer mit Überdruck gedämpft, danach getrocknet und anschließend auf die gewünschte Feinheit vermahlen. Außerdem können noch bestimmte Zusätze zugegeben werden.
  • Die auf diese Art hergestellten Gipse weisen im Vergleich zu den unter Normaldruck hergestellten Gipsen eine kürzere Abbindezeit auf, die die Verarbeitung erschwert. Die nach diesem Verfahren hergestellten Gipse zeigen außerdem die Eigentümlichkeit zu »altern«, d. h., ihre Eigenschaften innerhalb einer gewissen Zeit so lange zu ändern, bis sich konstante Endcigenschaften( eingestellt !haben.
  • Es ist ferner das sogenannte Normaldruckbrennverfahren bekannt zur Herstellung von Gipsen mit normaler kleiner Festigkeit (ß-Halbhydrat). Dabei wird das Material in Kesseln, Drehöfen oder anderen Anlagen unter normalem Atmosphärendruck bei Temperaturen oberhalb von roo° behandelt.
  • Ferner ist ein Verfahren bekannt, bei welchem das Material in einem ersten Brennvorgang bei 14o° unter Normaldruck zum Zwecke des Entwässerns gebrannt wird. Nach dem Vermahlen wird das Material ebenfalls bei über 14o° nachgebrannt. Auch bei diesem Verfahren können nur ß-Halbhydrate hergestellt werden.
  • Schließlich ist ein Verfahren zur Herstellung hochwertiger Halbhydratgipse bekanntgeworden, bei dem der Rohgips bei Temperaturen von über ioo° zunächst einem Autoklavprozeß und dann einer Nachbehandlung in einem Gipsofen unterzogen wird. Diese Nachbehandlung wird bei veränderlicher Temperatur durchgeführt, wobei diese Temperatur bestimmend für die Qualität des gewünschten Gipses sein soll. Es handelt sich dabei um ein zweistufiges Verfahren.
  • Demgegenüber kennzeichnet sich die Erfindung darin, daß das Material zwischen den beiden Brennvorgängen gekühlt und gelagert wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist damit ein dreistufiges Verfahren. In der zweiten Stufe wird dem Material im wesentlichen die Wärmemenge entzogen, die im ersten Brennvorgang zugeführt wurde. Gleichzeitig wird das Material gelagert.
  • Es wurde gefunden, daß durch diese zweite Stufe die Beschaffenheit des Endproduktes unabhängig von der Temperatur des nachfolgenden nochmaligen Brennens wird und durch die Veränderung der La gerungs- und Abkühlungsbedingungen die Festigkeiten und die Abbindezeiten der entstandenen Endprodukte unabhängig voneinander eingestellt werden können.
  • Durch die Veränderung .der Lagerungs- und Abkühlungsbedingungen können die Festigkeiten und die Abbindezeiten der entstandenen Endprodukte unabhängig voneinander eingestellt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist folgendes: Der aus dem Steinbruch kommende Rohgips wird in anfallender unregelmäßiger Größe in einem Autoklav unter Ei.gendamp@f, Sattdampf oder überhitztem Dampf unter einem Druck von i bis io atü eine sich über eine oder mehrere Stunden hinziehende Zeitdauer auf Temperaturen oberhalb von ioo° erhitzt, wobei die verwendete Dampfart, Erhitzungszeit, Temperatur und Druck unter besonderer Berücksichtigung der nachfolgenden Behandlungsart davon abhängig sind, welche Eigenschaften in bezug auf die Festigkeit für das Endprodukt gewünscht werden.
  • Nach der Vollendung des ersten Brandes wird dem Gips durch Kühleinrichtungen die ihm zugeführte Wärmemenge im wesentlichen wieder entzogen, ohne daß ein bereits handelsfertiges Produkt entstanden zu sein braucht. Je nach der gewünschten Endeigenschaft kann die Kühlung rasch oder langsam erfolgen.
  • Dieses Arbeitsprodukt kann vor der Lagerung zu einer gleichmäßigen Korngröße vermahlen oder auch in der Ausgangsgröße belassen werden. Die Weiterbehandlung erfolgt durch Lagerung des Produktes in bestimmter veränderbarer Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Bei dieser-Lagerung kann das Gut ruhend belassen oder es kann auch in bestimmter Weise bewegt werden.
  • Die Dauer der Lagerung, die unter Umständen einige Wochen betragen kann, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur sind bestimmend für- die Eigenschaften des Endpröduktes. Nach beendeter Lagerung wird das auf eine Korngröße unterhalb von i cm vermahlene Gut durch erneutes Erhitzen auf Temperaturen oberhalb von ioo°. unter Normaldruck zum zweiten Male gebrannt.
  • Auf diese Weise gelingt es, nur durch Änderung der bei der Lagerung und der Abkühlung auffretenden Parameter ohne irgendwelche chemische Zusätze Abbindezeit und Festigkeit eines Gipses unabhängig voneinander zu variieren und dem Bedarf anzupassen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochwertiger Halbhydratgipse, bei dem der Rohgips bei Temperaturen von über ioa° zunächst im Autoklav und dann unter normalem Luftdruck gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zwischen den beiden Vorgängen etwa auf die Ausgangstemperatur abgekühlt und bei einer änderbaren Temperatur unter ioo° so lange gelagert wird, bis das Arbeitsprodukt sich so verändert hat, daß das Endprodukt die gewünschte Abbindezeit und Festigkeit aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Autoklav mit Steinen beliebiger unregelmäßiger Größe beschickt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zwischen den beiden Brennvorgängen zusätzlich zerkleinert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 645 949, 528 864, 301932, 151462, 573 1i8, 4I28ii, 553519 7I4622; österreichische Patentschrift Nr. i24; französische Patentschrift Nr. 779 362; USA.-Patentschriften Nr. 1979 704, 2 074 937; »Tonindustrie-Zeitung«, 75 (195i), Heft 2I/22, S. 341 bis 351, und Heft 23/24, S. 395 bis 399; Deutsche Patentanmeldung p 2I328 D (bekanntgemacht am 22. I. I951). In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 937:276.
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