DE956944C - Verfahren zur Herstellung sphaeroider Aluminiumoxydteilchen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung sphaeroider Aluminiumoxydteilchen

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DE956944C DEU2344A DEU0002344A DE956944C DE 956944 C DE956944 C DE 956944C DE U2344 A DEU2344 A DE U2344A DE U0002344 A DEU0002344 A DE U0002344A DE 956944 C DE956944 C DE 956944C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung sphäroider Aluminiumoxydteilchen Die Erfindung betrifft die Herstellung sphäroider Aluminiumoxydteilchen. Die Benutzung von Aluminiumoxydteilchen von sphäroidischer Form bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere wenn das Aluminiumoxyd als Adsorbens, Behandlungs-, Raffinations- oder Reinigungsmittel oder auch als Katalysator bzw. Katalysatorbestandteil für die Umwandlung von organischen Verbindungen, insbesondeTe für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen, benutzt wird. Wenn man es als ein festliegendes Bett in einer Reaktions- oder Kontaktzone benutzt, gestatten die sphäroid geformten Teilchen eine gleichförmigere Packung und verringern dadurch Schwankungen im Druckabfall innerhalb des ganzen Bettes. Sie verringern also die Gefahr einer Kanalbildung, ,die andernfalls dazu führen würde, daß ein Teil des Bettes in Nebenschluß umgangen wird. Ein anderer Vorteil der Benutzung von Teilchen dieser Form besteht darin, daß die Kugeln keine scharfen Kanten aufweisen, die während des Verfahrensganges oder der Handhabung abbrechen oder sich abnutzen können. Hierdurch wird die Neigung zu einer Verstopfung der Verfahrensanlage verringert. Diese Vorteile werden noch vergrößert, wenn die Aluminiumoxydteilchen in einem bewegten Bett benutzt werden, d. h. wenn die Teilchen von einer Zone in eine andere entweder durch die Reaktionsbestandteile oder durch ein äußeres Beförderungsmittel bewegt werden.
  • Gemäß der Erfindung werden sphäroide Aluminiumoxydteilchen aus einem Aluminium- und ChlbrIonen enthaltenden Sol hergestellt und in einer b#Lsischen Umgebung gealtert, die mindestens i Äquivalent -Base je Äquivalent Chlorion in dem Sol enthält.
  • Die Aluminiumoxydhydrogelkugeln, die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung gealtert werden sollen, können auf irgendeine geeignete Weise hergestellt werden. Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung praktisch kugelförmiger Aluminiumoxydteilchen besteht darin, daß man ein Aluminiumoxydsol durch Di.gerierung von Aluminium in Aluminiumchloridlösung zubereitet, dieses Sol mit Wasser unter Bildung einer Mischung von 15 bis 35 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd vermengt, getrennt Wasser mit Hexamethylentr _tramin unter Bildung einer Lösung von etwa 15 bis q.o Gewichtsprozent Hexamethylentetramin vermischt und diese Mischung und die Hexamethylentetraminlösung unterhalb Gelierungstemperatur in einem Raumverhältnis von 3 : i bis i : 1,5 von Hexamethylentetramninlösung zu der genannten- Mischung vermengt. Die anfallende Mischung wird darauf in Tropfenform übergeführt und, während sie sich noch unterhalb Gelierungstemperatur befindet, in ein Ölbad gebracht, das auf einer Temperatur von 5o bis i50° gehalten ist. Die Tropfen werden in diesem ölbad zurückgehalten, bis sie zu Gelkugeln geronnen sind.
  • Ein anderes Verfahren besteht darin, daß man einen großen Überschuß von Aluminiummetall mit einer i2o/oigen Salzsäurelösung in Berührung bringt, bis der gewünschte Aluminiumgehalt erreicht ist. Dieses Aluminiumsol, welches Aluminium- und Chlorionen enthält, wird mit Hexamethylentetramin vermischt. Die anfallende Mischung wird dann in Tropfenform, während sie sich unterhalb Gelierungstemperatur befindet, in ein warmes Ölbad geleitet, so daß das Sol zu Gelkugeln gerinnt.
  • Die nach den vorstehend beschriebenen Methoden hergestellten Kugeln enthalten praktisch dieselbe Menge Chlorionen wie das Sol, und die Äquivalentzahl an Chlorionen in den Kugeln bestimmt normalerweise die Menge der Base, die zur Alterung der Kugeln gemäß der Erfindung zu benutzen ist. Wenn z. B. ioo g Sol io Gewichtsprozent Chlorionen enthalten, so enthalten die Hydrogelkugeln, die aus dieser Solmenge gebildet werden, 10 :35,5 = 0,282 g Äquivalente Chlor und müssen gemäß der Erfindung in Gegenwart von mindestens 0,282 # 17 = 4,8 g NH3 gealtert werden, wenn man Ammoniak als basisches Alterungsmittel benutzt. Die Menge NH3 ist also mindestens gleich der stöchiometrischen Menge, die zur Umsetzung mit den vorhandenen. Chlorionen erforderlich ist.
  • Entgegen den Erfahrungen, die man mit anderen anorganischen Oxydkugeln, insbesondere mit KieselG.äurekugeiln@, gewonnen hat, dürfen die Aluminiumoxydkugeln nicht mit Wasser vor der Alterung in Berührung gebracht werden. Die frisch gewonnenen Aluminiumoxydhydrogelkugeln sind wasserlöslich und werden deshalb bei Berührung mit Wasser zerstört. Es ist deshalb wichtig, daß die Aluminiumoxydkugeln gealtert werden, bevor sie mit Wasser in Berührung kommen.
  • Die Benutzung von mindestens i Äquivalent an Base für jedes Äquivalent Chlorionen in dem Sol hat verschiedene Vorteile, von denen einer in einer starken Verkürzung der Alterungsdauer liegt. Wenn die Kugeln in einem flüssigen basischen Mittel gealtert werden, das weniger als i Äquivalent Base je Äquivalent Chlorionen im Sol enthält, ist es zweckmäßig, die Kugeln in einem Mineralöl mindestens io Stunden lang und dann in der basischen Flüssigkeit mindestens io Stunden lang zu altern. Die bevorzugte Dauer für jede dieser Alterungsstufen liegt bei 16 bis 25 Stunden. Bei Benutzung von mindestens i Äquivalent Base je Äquivalent Chlorion in dem Sol kann die Alterungsdauer in der Base etwa i bis 2 Stunden betragen. Bei einer anderen Ausführungsform werden die Kugeln in dem flüssigen Kohlenwasserstoff und in einer Base, wie Ammoniak, gleichzeitig gealtert, und die gesamte Alterungsdauer beträgt nur etwa io bis etwa 12 Stunden.
  • Ein anderer Vorteil der Benutzung des Alterungsverfahrens nach der Erfindung liegt darin, daß ein weit besseres Produkt erhalten wird. Kugeln, die mit mindestens i Äquivalent oder mehr an Base gealtert worden sind, zeigen nicht nur weniger Bruch, wenn sie rasch getrocknet werden, sondern sie sind auch weniger gegen Bruch während der folgenden Handhabung und Benutzung empfindlich. Während man bisher vorzugsweise milde Trocknungsbedingungen einschließlich einer feuchten Atmosphäre benutzte, insbesondere wenn Aluminiumoxydkugeln mit einer Dichte von etwa 0,4 bis etwa o,6 g/cm3 hergestellt werden sollten, macht es das Verfahren nach der Erfindung möglich, die Kugeln rasch zu trocknen.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die Kugeln bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines flüssigen Suspensionsmittels gealtert werden, und man führt allmählich in .4 Stunden, vorzugsweise 12 Stunden oder mehr, bei einer Temperatur von z. B. 50 hi:s 105° C mindestens i Äquivalent Base je Äquivalent Chlorionen in das Suspendi:erungsmittel ein. Die Base wird rasch von den Kugeln absorbiert und zugesetzt, bis die Sättigung der Kugeln mit der Base vollendet ist. Dies läßt sich daran erkennen, daß die Kugeln und das Suspensionsmittel nicht mehr in der Lage sind, weiteres gasförmiges Ammoniak zu abserbieren. Wenn weniger. als i Äquivalent Base benutzt wird, sehen die Kugeln oft kreidig aus und-sind voll von Sprüngen. Eine größere Basenmenge als i Äquivalent kann jedoch benutzt werden, und es ist erwünscht, etwa 1,5 Äquivalent Base zu benutzen, um sicher zu sein, daß die Kugeln durchgehend mit der Base gesättigt worden sind.
  • Beispielsweise wird mindestens r Äquivalent Base mit den Kugeln in Berührung gebracht, nachdem die Kugeln aus dem nichtwäßrigen Alterungsmittel abgetrennt worden sind, in welchem sie mindestens q., vorzugsweise io Stunden oder mehr bei 5o bis io5° C gealtert worden sind. Das nichtwäßrige Mittel ist gewöhnlich das Suspendierungsmittel, das in reiner Form benutzt wird, oder es kann irgendein anderes geeignetes Mineralöl oder irgendein anderes geeignetes- mit Lösungsmittel raffiniertes neutrales Öl sein. Mindestens wird i Äquivalent Base je Äquivalent im Sol vorhandener Chlorionen während oder unmittelbar nach dieser Alterung in dem nichtwäßrigen Medium zugesetzt.
  • Bei einer Ausführungsform wird das Öl, in dem die Hydrogelkugeln gebildet worden sind, von den Kugeln abgesaugt und eine gasförmige Base oder flüssige Base unmittelbar in i Stunde zu den Kugeln eingeleitet. Vorteilhaft wird die Einführung der Base über einen Zeitraum von io Stunden oder mehr ausgedehnt. Während dieser Alterungsdauer wird eine erhöhte Temperatur benutzt, die im allgemeinen zwischen 5o und 1o5° C, vorzugsweise zwischen 88 und 99° C liegt.
  • Bei einer -bevorzugten Arbeitsweise der Erfindung werden die Kugeln aus dem Suspendierungsmittel entfernt und in einem Öl, wie es als Suspendierungsmittel benutzt wurde, bei einer erhöhten Temperatur gealtert, und darauf wird das Öl von den Kugeln abgezogen, worauf die Kugeln durch ihre Berührung mit einer Base, vorzugsweise gasförmigem Ammoniak, etwa i bis etwa 2 Stunden lang weitergealtert werden. Die bevorzugte Temperatur liegt oberhalb 5o° und soll im allgemeinen nicht höher als io5° C sein. Die Alterungsdauer in dem Öl beträgt mindestens io Stunden, vorzugs= weise etwa 12 bis etwa 16 Stunden. Die Base wird von den Kugeln sehr rasch absorbiert, und es werden vorteilhaft- i bis etwa 1,5 Mol Base je Äquivalent Chlor in den Kugeln benutzt. Diese Menge kann in der kurzen Zeit von i Stunde eingeführt werden. Die Beschaffenheit des fertigen Erzeugnisses wird jedoch verbessert, wenn man sie auf etwa 2 Stunden ausdehnt, worauf die Kugeln mit heißem Wasser gewaschen werden.
  • Die Alterung mit gasförmiger oder flüssiger Base kann in jeder geeigneten Weise vollzogen werden. Wenn man eine gasförmige Base benutzt, so kann diese entweder im Gleichstrom oder im Gegenstrom zu den Kugeln geleitet werden. Von den Kugeln nicht absorbierte überflüssige Base kann aus der Alterungszone abgezogen und für die Behandlung weiterer Kugeln wiederbenutzt werden. Bei Benutzung einer flüssigen Base, z. B. einer wäßrigen Lösung der Base, können die Kugeln sich in der Base während der gewünschten Zeitdauer vollsaugen. Beim Arbeiten mit Einzelbeschickungen kann die überschüssige Base von den Kugeln abgesaugt und gegebenenfalls nach Auffrischung mit neuer Base zur Alterung derselben oder einer weiteren Beschickung von Kugeln benutzt werden. Ebenso kann bei fortlaufendem Betriebe unter Benutzung einer flüss'igen Base diese entweder im Gleichstrom oder im Gegenstrom den Kugeln zugeleitet und fortlaufend aus der Alterungszone abgezogen werden. Die abgezogene Base kann im Kreislauf geführt werden, und hier kann wiederum die Base gewünschtenfalls mit zusätzlicher Base aufgefrischt werden. In jedem Falle soll die Menge der mit den Kugeln in Berührung tretenden Base mindestens i Mol Äquivalent je Äquivalent Chlor in den Kugeln betragen. Die Base kann in einer Flüssigkeit gelöst eingeführt werden, die bei Erhitzung auf die Temperatur des Suspendierungsmittels oder des Alterungsöles bzw. die in der Alterungszone herrschende Temperatur gasförmig wirkt. Arnd;ere igeei@gnebe Basen,außer wasserfreiem Ammoniak, sind Methylamin, Athylamin, Di,methylamin u. dgl.
  • Nach der Alterung in Gegenwart der Base werden die Kugeln mindestens io Stunden weiter in Wasser bei 8o bis io5° C gealtert bei einer Konzentration von mindestens o,oi, vorzugsweise o,o2% Ammoniak oder einer entsprechenden Menge einer anderen geeigneten Base. Diese Alterungsstufe kann auch als eine kombinierte wäßrige Alterungs- und Waschstufe betrachtet werden. Die Alterung kann daher auch vorgenommen werden, während die Kugeln mit - einem wäßrigen Mittel gewaschen werden, das mindestens o,oi % Base enthält. Die Alterung kann io Stunden oder mehr fortgesetzt und durch das Waschen mit kaltem Wasser abgelöst werden. Statt dessen kann das die Base enthaltende wäßrige Alterungsmittel auch entfernt werden, nachdem die Kugeln darin nur 2 Stunden zurückgehalten worden sind, worauf die wäßrige Alterungsstufe dadurch vervollständigt -wird, .daß man die Kugeln mit heißem Wasser, vorzugsweise bei 8o bis io5° C, wäscht, während eine Konzentration von mindestens o,oi % Ammoniak oder einer äquivalenten Menge einer anderen geeigneten Base in dem Waschwasser aufrechterhalten wird.
  • `Die Waschung oder Alterung in Wasser kann auf irgendeine geeignete Weise vollzogen werden. Ein besonders geeignetes Verfahren besteht darin, daß die Kugeln durch Percolierung entweder mit aufwärts oder mit abwärts fließendem Wasser, und zwar vorzugsweise mit Wasser gewaschen werden, das eine geringe Menge des benutzten basischen Mittels und bzw. oder eine geringe Menge Ammoniumhydroxyd und bzw. oder Amrnoniumnitrat enthält. Die - Waschung , wird vorzugsweise bei erhöhter Temperatur von 50-bis io5° C, z. B. bei 88 bis 99° C vorgenommen.- ' Nach dem Waschen können die Kugeln hei 93 bis 31o° C 2 bis 24 Stunden oder länger getrocknet werden, oder sie können bei dieser Temperatur getrocknet und dann bei 42; bis 76o° C 2 bis 12 Stunden oder länger geglüht werden. Die getrockneten oder geglühtenKugeln können als solche oder zusammen mit anderen katalytischen Bestandteilen benutzt werden. Wenn man weniger als i Mol Base je Äquivalent Chlorion in dem Sol zur Alterung benutzt, zeigt es sich, daß der Kugelbruch durch langsames Trocknen der Kugeln und Vornahme der Trocknung in einer feuchten Atmosphäre verringert werden kann. Wenn weniger als i Mol Base, je Äquivalent Chlorion im Sol benutzt wird und es erwünscht ist, schärfere Trocknungsbedingungen anzuwenden, um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen, wird es notwendig, die Dauer der Ölalterung auf ioo Stunden oder länger auszudehnen, um Bruch zu verhindern. Wenn mindestens i Mol Base benutzt wird, so wird jedoch die Alterungsdauer stark verkürzt, und scharfe Trocknungsbedingungen können benutzt werden, wobei ein Erzeugnis von überlegener Beschaffenheit gewonnen wird.
  • Die durch das vorliegende Verfahren erhaltenen Aluminiumoxydkugeln können als AdsoTptions-oder Raffinationsmittel zur Behandlung organischer Verbindungen, insbesondere als Träger für Katalysatoren, benutzt werden, z. B. für »Platforming«-Katalysatoren, die Aluminiumoxyd, etwa o,oi bis etwa i Gewichtsprozent Plätin und etwa o,i bis etwa 8 Gewichtsprozent gebundenes Halogen enthalten. Andere besonders geeignete Katalysatoren enthalten Aluminiumoxyd, das mit 5 bis q.o Gewichtsprozent eines Oxydes eines oder mehrerer Elemente der linken Reihe der IV.; V. und VI. Gruppe des Periodischen Systems versetzt ist. Diese Katalysatoren werden bei der Umformung, Hydrierung, Dehydrierung, Dehydrocyclisierung und entsprechenden Reaktionen von Kohlenwässerstoffen oder anderen organischen Verbindungen gebraucht. Typische Katalysatoren dieser Art umfassen Aluminiumoxyd-Chromoxyd, Aluminiumoxyd-Molybdänoxyd, Aluminiumoxyd-Vanadinoxyd und ähnliche Zusammensetzungen.
  • Die Aluminiumoxydkugeln können als Kontaktmittel oder als Behandlungs- oder Raffinierungsmittel bei der Herstellung für organische Verbindungen benutzt werden und finden z. B. bei der Durchführung von Dehydrierumsetzungen, Dehalogenierumsetzungen, Desulfusierumsetzungen Anwendung.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Beispiel i i2o g Aluminiummetallschnitzel wurden in eine Lösung von 2q.1 g Aluminiumchloridhexahydrat in 6oo cm2 Wasser gebracht, und diese Mischung wurde erhitzt. Es entstand ein wäßriges Sol mit etwa 16 Äquivalenten Aluminium und 3 Äquivalenten Chlorion in einem Volumen von 8oo cm3. Eine Lösung von 3o Gewichtsprozent Hexamethylentetramin in Wasser wurde in etwa gleichen Raumteilen mit dem Sol vermischt. Dabei entstand eine hochviskose Mischung, die in ein Ölbad bei einer Temperatur von etwa 9o° C eingetropft wurde, wobei feste Hydrogelkugeln gebildet wurden. Die Kugeln wurden in dem Suspendierungsmittel 12 Stunden lang gealtert, worauf 1,2 Mol gasförmiges Ammoniak je Äquivalent Chlorion zugesetzt wurden. Das, Ammoniak wurde im Verlauf i Stunde eingeführt, und man ließ die Kugeln eine weitere Stunde in- Berührung mit dem Ammoniak. Die auf diese Weise gealterten Kugeln wurden dann mit Wasser von etwa 95° gewaschen. Die Kugeln lösen sich nicht in Wasser und behalten ihre Härte. Beispiel e Verschiedene Ansätze von Aluminiumoxydsol (26 bis :2811/e A120.) wurden im wesentlichen in derselben. Weise, wie im Beispiel i dargelegt, zu bereitet. Eine Hexamethylentetraminlösung wurde durch Zusatz von genügend Wasser zu 291 g Hexamethylentetramin unter Bildung von 1 1 Lösung zubereitet. Das Sol und die Lösung wurden jeweils mit einer Geschwindigkeit von 12 cmg je Minute in einen kleinen Mischer geleitet, der einen durch Motor angetriebenen Flügel besaß. Vom Boden des Mischers wurden Tropfen in eine Bildungskammer von 5o,8 mm Durchmesser und 1,52 m Länge austreten gelassen. Die Spitze der Düse, aus welcher die Mischung abtropfte, hatte etwa 2 mm Durchmesser. Die Bildungskammer war mit raffiniertem Schwerparaffinöl bis auf etwa 38 mm unter der Düsenspitze gefüllt. Die Bildungskammer wurde auf einer Temperatur von 9ö° C mittels die Kammer umgebender elektrischer Heizelemente gehalten. Die Tropfen nahmen während des Durchganges durch das Öl Kugelform an und wurden vom unteren Teil der Bildungskammer mittels eines auf einer Temperatur von etwa 96° C gehaltenen Ölstromes entfernt. Der die Kugeln enthaltende Ölstrom wurde in eine andere Zone geleitet, in welcher eine Säule von Öl aufrechterhalten wurde. Ein Korb wurde unter den Ölspiegel in diese zweite Zone eingebracht, und dieser Korb diente zum Auffangen der Kugeln und verhinderte gleichzeitig eine Berührung der Kugeln mit der Luft. Die zweite Zone wurde gleichfalls auf einer Temperatur von etwa 96° C gehalten. Wenn ungefähr i ioo g Aluminiumoxydkugeln, bezogen auf Trockensubstanz, angesammelt waren, wurde der Korb aus der zweiten Zone entfernt, und die Kugeln wurden in Öl bei derselben Temperatur 2o Stunden lang gealtert. Die teilweise gealterten Kugeln wurden dann weiter gealtert, indem das Öl abgezogen und rasch 1,2 Mdl wasserfreies Ammoniakgas je Äquivalent der im Sol vorhandenen Chlorionen in die Kmgelbeschickung eingeführt wurden. Die Kugeln wurden dann bei 9o° C mit o,o2 % Ammoniak enthaltendem Wasser gewaschen. Die Waschung wurde 2q. Stunden fortgesetzt. Dann wurden die gewaschenen Kugeln in einem Muffelofen in einem Luftstrom bei 316° C getrocknet. In obiger Weise hergestellte Aluminiumoxydkugeln hatten eine gute Form, bestanden aus harten Teilchen und konnten der Luft ausgesetzt und mit Wasser gewaschen werden, ohne - daß nennenswerter Bruch auftrat.. Wenn dagegen die weitere Alterung mit nur o,6 Mol wasserfreiem Ammoniak je Äquivalent Chlorion vorgenommen wurde, betrug die Ausbeute an unzerbrochenen Aluminiumoxydkugeln nur 5o,80/0.
  • Beispiel 3 Ein Ansatz von Aluminiumoxydkugeln wurde gemäß dem im Bei-spiel 2 dargelegten Verfahren hergestellt. Die Kugeln wurden unmittelbar aus der Bildungszone entfernt und io Stunden in raffiniertem Schwerparaffinöl bei 96° C gealtert: Das Öl wurde dann von den Kugeln abgezogen, und 1,5 Mol Ammoniakgas je Äquivalent Chlorion in dem Sol wurde zu den Kugeln im Verlauf von, 2 Stunden eingeleitet, während die Temperatur in der Alterungszone auf 96° C gehalten wurde. Die Kugeln wurden dann mit o,o2prozentigem Ammoniakwasser gewaschen. Dann wurden die gewaschenen Kugeln in einem Muffelofen in einem Luftstrom bei 315°.C getrocknet. Die auf diese Weise zubereiteten Aluminiumoxydkugeln waren gut geformt, hatten harte Teilchen und konnten der Luft ausgesetzt und bei 96° C mit Wasser gewaschen werden, ohne daß Bruch auftrat. Dieses Beispiel zeigt, daß die Alterungsdauer sowohl in dem Ölalterungsabschnitt als auch in dem basischen Alterungsabschnitt wesentlich verringert werden kann, wenn gasförmiges Ammoniak in einer Menge von 1,5 Mol je Äquivalent Chlorion in dem Sol benutzt wird. Beispiel 4 Ein Ansatz von Aluminiumoxydkugeln wurde nach den Angaben des Beispiels 2 hergestellt. Die Kugeln wurden aus der Bildungszone entfernt und 23 Stunden in einem mit Lösungsmittel raffinierten, neutralen Öl bei 95° C gealtert. Die teilweise gealterten Kugeln wurden weitergealtert, indem man das Alterungsöl abzog und die Kugeln in einer i,4prozentigen wäßrigen Ammoniaklösung alterte. Es wurde eine entsprechende Menge dieser Ammoniaklösung vorgesehen, daß 1,3 Mol Ammoniak je Äquivalent der im Sol vorhandenen Chlorionen vorhanden war. Die Alterung wurde z4 Stunden fortgesetzt. Die Kugeln wurden dann 24 Stunden bei 95° C mit einer o,o2prozentigen Ammoniaklösung gewaschen. Dann wurden die Kugeln rasch in einem Muffelofen in einem Luftstrom bei 315' C getrocknet. Die auf diese Weise hergestellten Aluminiumoxydkugeln waren gut geformt und besaßen harte Teilchen. Nach der Alterung und Waschung konnten die Kugeln auch unter äußerst scharfen Bedingungen rasch getrocknet werden, ohne daß wesentlicher Bruch oder Beschädigung der Kugeln auftrat.
  • Beispiels Ein Ansatz von Kugeln wurde hergestellt, indem man einen großen Überschuß an Aluminiummetall mit i2prozentiger Salzsäurelösung in Berührung brachte, bis der gewünschte Aluminiumgehalt erreicht war. Die Zusammensetzung des Söls betrug 12% Aluminium und io% Chlorionen und entsprach etwa 15,5 Äquivalenten Aluminium und 3,3 Äquivalenten Chlorion in 8oo cm3 oder etwa 230% Aluminiumoxyd. Das Sol wurde mit einer Lösung von Hexamethylentetramin vermischt, und Tropfen der Lösung wurden in einen Turm von 152 mm Durchmesser und 2,44 m Länge geleitet. Der Turm war mit einem mit Lösungsmittel raffinierten, neutralen Öl gefüllt und wurde mittels den Turm umgebender elektrischer Heizelemente auf einer Temperatur von 95° C gehalten. Während des Durchganges durch das Öl nahmen die Tropfen Kugelform an und wurden vom unteren Teil des Turmes entfernt. Die Kugeln wurden dann unmittelbar in demselben Suspendierungsöl io Stunden bei 95° C und darauf in einer I,4prozentigen wäßrigen Ammoniaklösung gealtert, in welcher genug Lösung vorgesehen war, daß 1,3 Mol Ammoniak je Äqui--valent im Sol vorhandenen Chlorions vorlag. In dieser Ammoniaklösung wurden die Kugeln 2 Stunden bei 95° C gealtert, worauf sie 12 Stunden mit einer o,o2prozentigen Ammoniaklösung bei 95° C gewaschen wurden. Dann wurden die Kugeln rasch in einem Muffelofen bei 343° C getrocknet. Die anfallenden Kugeln waren gut- ge-. formt und hart und als Katalysatoren oder Katalysatorträger geeignet. Beispiel 6 Eine Anzahl verschiedener Kugelansätze wurde im wesentlichen in derselben Weise, wie im Beispiel 5 beschrieben, hergestellt, jedoch wurden die Äquivalente Ammoniak je Äquivalente Chlor in dem Siol verändert. Die Äquivaliente Ammo.ni,ak je Äquivalente Chlor im Sol lagen zwischen o,88 und I,I7. Die Prozentsätze der nach der Trocknung dieser in Ammoniak in einer Menge von mindestens etwa i Mol Äquivalent je Äquivalent Chlor gealterten und gewonnenen ganzen Kugeln betrugen 9o und darüber. Andererseits wurden nur 559°/o ganze Kugeln aus diesen in Ammoniak in einer Menge von o,88 Mol Äquivalent je Äquivalent Chlorion in dem Sol gealterten Kugeln gewonnen. Beispiel ? Ein, Ansatz von Kugeln wurde nach dem im Beispiel e angegebenen Verfahren hergestellt. Die Kugeln können durch Eintauchen in raffiniertes Schwerparaiffinöl bei: 95° C 2o Stunden .gealtert werden. Die teilweise gealterten Kugeln können dann. weitergealtert werden, indem man das. Öl abzieht und rasch Dimethylamingas in die Beschickung der Kugeln einleitet.
  • Beispiel 8 Ein Ansatz von Kugeln wird na@c'h, ,dem im Beispiel :2 erläuterten Verfahren hergestellt. Diese Kugeln können gealtert werden, indem man sie 2o Stunden in raffiniertem Schwerparaffinöl bei 96° Celsius eintaucht. Die teilweise gealterten Kugeln können dann weitergealtert werden, indem man das Öl abzieht und rasch Methylamingas in die Kugelbeschickung einleitet. -

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung sphäroidischer Aluminiumoxydteilchen, bei dem Hydrogelkugeln aus einem Aluminium und Chlorionen enthaltenden Sol gebildet und gealtert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die im -wesentlichen aus Aluminiumoxyd bestehenden Hydrogelkugeln vor jeglicher Wasscthehandlung in einem basischen Mittel, das mindestens i Äquivalent Base je Äquivalent Chlorion in- .dem Sol enthält, gealtert werden. .
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Alterung zuerst in einem Mineralöl mindestens q. S,inznden ,Lang bei 5o bis io5 ° C und dann; in dem basischen: Mittel vorgenommen wird, das mindestens i Äquivalent Base je Äquivalent Chlorion enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Alterung in einem flüssigen Kohlenwasserstoff, dem mindestens i Mol Base je Äquivalent des in dem Sol vorhandenen Chlorions zugesetzt :wird, bei 5o bis - io5° C vorgenommen wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das basische Mittel im Verlauf von mindestens io Stunden zu den Kugeln eingeleitet wird, während die Kugeln auf einer Temperatur von 5o bis io5° C gehalten werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß als Base Ammoniak verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß als Base ein Alkylamin verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alterung in dem Mineralöl mindestens io Stunden dauert, worauf das Öl von den Kugeln abgezogen wind., und dann die Kugeln *unmittelbar in einer Menge gasförmigen Ammoniaks gealtert werden, die mindestens i Äquivalent Ammoniak j e Äquivalent Chlorion in -dem Sol entspricht. B. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln nach der Berührung mit dem basischen Mittel mindestens weitere io Stunden bei. 8o bis io5°-C in einer wässerigen Flüssigkeit gealbert werden, die mindesitems o,oi,1/o Base enthält. g. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wässerige Flüssigkeit mindestens o,oi o/o Ammoniak enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift S 198,2,1 IVb/i2g; französische -Patentschrift Nr. g5165 1; britische Patentschrift Nr. 662 392; USA.-Patentschrift Nr. 2 5q.o 68g.
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