DE1055510B - Verfahren zur Herstellung platinhaltiger Katalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung platinhaltiger Katalysatoren

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DE1055510B
DE1055510B DEU4087A DEU0004087A DE1055510B DE 1055510 B DE1055510 B DE 1055510B DE U4087 A DEU4087 A DE U4087A DE U0004087 A DEU0004087 A DE U0004087A DE 1055510 B DE1055510 B DE 1055510B
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Universal Oil Products Co
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    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
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Description

  • Verfahren zur Herstellung platinhaltiger Katalysatoren Die Erfindung betrifft die Herstellung von platinhaltigen Katalysatoren, insbesondere von solchen für die Verwendung bei der Behandlung und Umwandlung von Kohlenwasserstoffen, vor allem bei der Reformierung von Benzinkohlenwassersboffen.
  • In neuerer Zeit sind Katalysatoren von niedrigen Platinkonzentrationen in wirtschaftlicher Weise hergestellt worden, die in steigendem Maße im der Industrie bei der Umwandlung oder Raffination kohlenwasserstoffhaltiger Materialien, insbesondere bei der Reformierung von Benzin oder Benzinfraktionen in Gegenwart von zugesetztem Wasserstoff, Verwendung finden. Diese Katalysatoren bestehen aus Aluminiumoxyd und einer geringen Menge einer Platinverbindung, insbesondere enthalten sie einen Träger. der hauptsächlich aus Tonerde besteht und mit einer Platinlösung in solcher Menge getränkt ist, daß ein fertiger Katalysator mit 0,01 bis 2 Gewichtsprozent Platin erhalten wird; er wird in Berührung mit einem oxydierenden Gas, wie Luft, oder einem reduzierenden Gas, wie Wasserstoff, geglüht. Bei einer typischen bekannten Herstellungsweise wird eine künstlich erzeugte Tonerde, die einer Temperatur von höchstens 800° C ausgesetzt worden ist, mit einem Gehalt an Halogen, z. B. Chlor oder Fluor von etwa 0,1 bis 8 Gewichtsprozent, versehen, die halogenhaltige Tonerde mit einer Lösung einer Platinverbindung, z. B. Chlo.roplatinsäure, in solcher Menge getränkt, daß der fertige Katalysator einen Platingehalt von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent aufweist, und die Masse wird dann bei etwa 425 bis etwa 650° C geglüht.
  • Bei der Herstellung von Katalysatoren, die insbesondere für die Durchführung katalytischer Kohlenwasserstoffumwandlungsreaktionen geeignet sind, ist es ferner bekannt, die harte steinige kristalline Tonerde, die sich in den Fälltanks und Austragrohren bei der Herstellung von Tonerde nach dem Bayer-Verfahren bildet, durch Erhitzen auf 300 bis 900° C, beispielsweise 800° C, in Luft zu trocknen und gewünschtenfalls diese Temperaturbehandlung auch mit inerten Gasen, wie Stickstoff, oder reduzierenden Gasen, wie Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffen, durchzuführen. Der Katalysatorträ@ger kann vor der Trocknung mit dehydrierend wirkenden Metallverbindungen, darunter auch Platin, getränkt werden.
  • Die Erfindung geht von der Feststellung aus, daß die Wirksamkeit der Tonerdeträgerkatalysatoren mit Platinmengen von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent und gegebenenfalls gebundenem Halogen in einer Menge von 0,1 bis 8°/o des Gewichtes der Tonerdetrockensubstanz, wie sie an sich bekannt sind, in starkem Maße von der Festigkeit der Bindung zwischen dem Platin und der Tonerde abhängt. Katalysatoren dieser Art haben keine Aktivität für die Umwandlung von kohlenwasserstoffhaltigen Rohstoffen, insbesondere für die Benzinreformierung in ,einer Größenordnung, wie sie für den neuzeitlichen Industriebetrieb gewünscht wird, wenn die Platin-Tonerde-Teilchen in getrocknetem Zustande in einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas, vorzugsweise Luft, bei einer Temperatur im Bereich von 250 bis 595° C geglüht werden, wie dies an sich bekannt ist. Die Kalziniertemperatur darf 595° C nicht überschreiten; aber auch dann ist .es nicht gewährleistet, daß das Platin vollständig an das Aluminiumoxyd gebunden ist. Dies beweist .die Tatsache, daß Platin aus einer Aluminiumoxyd-Platin-Masse nach der Kalzinierung an Luft durch Waschen mit einer heißen Ammoniumnitratlös.ung entfernt werden kann. Diese Beobachtung ist wichtig, weil die Wirksamkeit des Katalysators anscheinend unmittelbar proportional zu der Platinmenge ist, die an das Aluminiumoxyd fest gebunden ist. Gemäß der Erfindung wird nun bei der an sich bekannten Glühbehandlung eines Tonerdeträgerkatalysatoars mit etwa 0,01 bis 10 Gewichtsprozent Platin und gegebenenfalls 0,1 bis 8 Gewichtsprozent Halogen eine festere Bindung bzw. Anlagerung des Platins an die Tonerde dadurch erreicht, daß man dem sauerstoffhaltigen Gas, das beim Glühen benutzt wird, Wasser in einer Menge, die dem Gas einen Gehalt von mindestens 15,78 g Wasserdampf je Kilogramm trockenes Gas erteilt, zusetzt und das Glühen der Teilchen mit dem so befeuchteten Gas bewirkt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden bei einer Temperatur bis zu 250° C getrocknete Teilchen in Gegenwart von befeuchteter Luft mit einem Gehalt von mindestens 22 g Wasserdampf je Kilogramm trockener Luft bei einer Temperatur im Bereich von 370 bis 595° C geglüht. Bei der Herstellung eines gebundenen Fluor in einer Menge von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent der Tonerdetrockensubstanz enthaltenden Platinträgerkatalysators werden zweckmäßig die getrockneten Teilchen in Gegenwart von befeuchteter Luft mit einem Gehalt von mindestens -13,05 g Wasserdampf je Kilogramm trockener Luft geglüht.
  • Bei der Herstellung von Platinträgerkatalysatoreii, deren Träger aus löslichen Salzen der Alkalien, alkalischen Erden, Erden oder Metalle, z. B. aus Magnesiumsulfat, besteht, ist es bekannt, in ihrer Struktur zusammenhängende, vorzugsweise den ganzen Kontaktraum ausfüllende poröse Kontaktmassen herzustellen, indem man einen Gasstrom durch die im gelösten flüssigen, breiigen oder schlammigen Zustande befindliche, ganz oder teilweise schmelzbare Kontaktträgermasse leitet und dadurch den flüssigen Bestandteil verdampft und die Masse in eine starre Form überführt. Abgesehen davon, daß hierbei nicht zuerst Katalysatorkörper gebildet und fertigbehandelt werden, bevor sie im Kontaktgefäß aufgeschichtet werden, sind vor allem die Trägerkörper ganz anderer Art als beim Gegenstand der Erfindung, und es fehlt dort auch die nachträgliche Kalzinierung der geglühten Katalysatorteilchen unter ganz bestimmter Einstellung des Wassergelialtes eines durchzuleitenden sauerstoffhaltigen Gasstromes. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ergibt sich gerade bei Tonerdeträgern, bei denen die Bindungsfestigkeit des Platins für die Aktivität, insbesondere für Kohlenwasserstoffumwandluligsreakti,onen, vor allein für die Benzinreformierung. wesentlich ist. Verwendet man für die Glühbehandlung solcher Tonerde-Platinteilchen, die gegebenenfalls gebundenes Halogen enthalten, ein gemäß der Erfindung mit Wasserdampf beladenes sauerstoffliaitiges Gas, so ist die Platinmenge, die nach wiederholten Waschungen mit heißer Ammoniumnitratlösung aus dem Katalysator herausgewaschen wird, wesentlich geringer, als wenn der Katalysator in Luft ohne diesen Feuchtigkeitsgehalt kalziniert worden war. Dies ist ein unerwartetes Ergebnis, um so mehr, als früher angenommen wurde, daß der Hauptzweck der Kalzinierungsstufe die Entfernung von Wasser aus der Masse ist und dadurch die katalytischen Bestandteile aktiviert werden.
  • Die erforderliche Mindestmenge an Wasserdampf in dem Kalziniergas entspricht bei 21,1° C gesättigter Luft. Der günstige Einfluß des Wassers wächst finit steigender Wasserdampfkonzentration rasch an. Bei Verwendung von Luft ist es vorteilhafter, Wasserdampf in einer solchen Menge (d3,05 g/1 kg Luft) zuzusetzen, daß sie bei 37,8° C gesättigter Luft entspricht. Größere Wassermengen bis zu derjenigen Menge Wasserdampf, die das Kalziniergas bei der Kalziniertemperatur zu halten in der Lage ist, können benutzt werden. Die Glühung wird etwa 2 bis 12 Stunden oder länger durchgeführt. Kürzere Erhitzungszeiten werden im allgemeinen im Zusammenhang mit den höheren Temperaturen der erwähnten Temperaturbereiche angewendet. Vorzugsweise werden Aluminiumoxydteilchen gleichmäßiger Größe und Gestalt verwendet, die bei einer Temperatur von mindestens etwa 535° C, vorzugsweise im Bereich vors 535 bis 760° C, während 1 bis 8 Stunden oder länger vor der Tränkung mit der Platinverbindung geglüht wurden. Die Temperatur und Dauer dieser Erhitzung stehen in Beziehung zueinander, d. h. kürzere Zeitdauer wird hei höheren Temperaturen und längere Zeitdauer bei niedrigeren Temperaturen angewendet. Andererseits darf di,-fertige Masse mit der Platinverbindung nicht auf Temperaturen oberhalb 595° C erhitzt werden.
  • Die beim vorliegenden Verfahren verwendete Tonerde wird bevorzugt in bekannter Weise durch Zusatz eines geeigneten Reaktionsmittels, z. B. von Ammoniumhydroxyd oder Ammoniumkarbonat, zu einem Aluminiumsalz, wie Aluminiumchlorid, Aluminiumnitrat oder Aluminiumacetat, in entsprechender Menge unter Bildung von A,luminiumhydroxyd, das heim Trocknen in Aluminiumoxyd umgewandelt wird, hergestellt. Aluminiumchlorid ist ein besonders geeigneter Ausgangsstoff, nicht nur wegen der bequemen Handhabung des aus ihm gewonnenen Aluminiumhydroxyds bei den folgenden Wasch- und Filtriervorgängen, sondern auch weil die derart gewonnene Tonerde die besten Ergebnisse zu liefern scheint.
  • Die Tonerde wird im allgemeinen, z. B. mit Wasser, gewaschen, um lösliche Verunreinigungen zu entfernen. Die Filtrierung des Aluminiumoxydes wird verbessert, wenn das Waschwasser eine geringe Menge Ammoniumhydroxyd enthält. Das Ausmaß der Waschung hängt von der zur Darstellung des Katalysators angewendeten besonderen Methode ab. So kann die Tonerde mit einer geeigneten Wassermenge, vorzugsweise mit animoniumhydroxydlialtigem Wasser. vollständig ausgewaschen werden, um den Chlorgehalt der Tonerde auf unter etwa 0,1% zu senken. Auch kann diese Waschung selektiv vorgenommen werden, um Chloridionen in einer Menge von etwa 0,2 bis etwa 8 Gewichtsprozent der Tonerde (auf die Trockensubstanz bezogen) zurückzuhalten. Vorzugsweise jedoch wäscht man die Tonerde vollkommen aus und, sofern Chlor zugesetzt werden soll, wird es in einer getrennten Stufe hinzugefügt, weil sich eine bessere Kontrolle über die Chlormenge in dein fertigen Katalysator auf diese Weise erreichen läßt.
  • Der Zusatz von Wasser zu dem Kalziniergas kann durch Befeuchtung z. B. in einer Kammer erfolgen, durch welche die Luft hindurchgesaugt wird und in der eine oder mehrere Reihen von Sprühdüsen gleichmäßig über den Querschnittsbereich der Kammer verteilt sind. Diese Düsen sind mit Sprühköpfen ausgerüstet, die einen feinverteilten Sprühnebel durch Zentrifugalwirkung erzeugen und zur Verteilung des gewünschten Wasserzusatzes in dem Gas dienen. Der Wasserzusatz kann auch mit Hilfe eines Befeuchters erfolgen, bei welchem ein Atomisierkopf durch komprimierte Luft in solcher Weise betrieben wird, daß Wasser in die Düse durch einen Strom komprimierter Luft eingesaugt und in eine geschlossene Kammer eingespriiht wird, durch welche die Luft streicht. Das Wasser kann noch unmittelbarer hinzugefügt werden, indem man Dampf zusetzt, bevor das Gas in die Kalzinierzone gelangt, oder man kann Dampf unmittelbar in die Kalzinierzone einleiten und darin mit dem freien Sauerstoff enthaltenden Gas vermischen.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Katalysatoren sind besonders geeignet zur Verwendung bei der - vorzugsweise in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführten - Reformierung von Benzin oder dessen Fraktionen. Die genauen Betriebsbedingungen hängen dabei von dem Charakter der Kahlenwasserätoffbeschickung sowie der Aktivität des jeweils benutzten Katalysators ab; sie liegen gewöhnlich in folgenden Bereichen: Temperaturen von etwa 260 bis etwa 540°C, Druck von etwa 3 bis etwa 70 Atm. oder mehr, stündliche gewichtsmäßige Raumgeschwindigkeit (definiert als das Ölgewicht je Stunde je Katalysatorgewicht in der Reaktionszone) von etwa 0,5 bis etwa 20 oder mehr.
  • Der Katalysator nach der Erfindung kann auch für die Umwandlung anderer kohlenwasserstoffhaltiger Bestandteile, z. B. für die Dehydrierung ausgewählter Kohlenwasserstofffraktionen, wie Naphthene, benutzt werden, um Aromaten zu erzeugen, einschließlich der Dehydrierung von Cyclohexan zu Benzol, llethylcyclohexan zu Toluol und Äthylcyclohexan zu Äthylbenzol. Der Katalysator kann auch verwendet werden, um Dehydrozyklisierungsreaktionen, insbesondere Umwandlung von Normalhexan in Benzol, Normalheptan in Toluol u. dgl., hervorzurufen. Der Katalysator kann auch zur Durchführung von Isomerisierungsreaktionen einschließlich Isomerisierung von normal oder mittelmäßig verzweigten Paraffinen, Iso merisierung von Cycloalkylverbindungen zu deren Isoineren einschließlich Isomerisierung von Methylcyclopentan zu Cyclohexan, von Äthylcyclopentan zu Methylcyclohexan und zur Isomeris.ierung von Alkylbenzolen dienen. Ferner kann der Katalysator für die Durchführung von Hydrierreaktionen einschließlich nichtdestruktiver Hydrierung, z. B. Hydrierung von Octenen zu Octan oder von Aromaten zu Cycloparaffinen und zur destruktiven Hydrierung von Schweröl zu Gasen und/oder Benzinfraktionen benutzt werden. Der Katalysator nach der Erfindung kann ferner für die Oxydation von Kohlenwasserstoffei unter Bildung der entsprechenden Oxyde und Alkohole, wie zur Oxydation von Äthylen zu Äthylenoxy d oder Butan zu normalem Butylalkohol benutzt werden. Auch sind die Katalysatoren sehr wirksam für die Entschwefelung von schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffgemischen, vorzugsweise in Gegenwart von Wasserstoff.
  • Der fertige Katalysator kann als festliegendes Bett in ein Reaktionsgefäß eingelegt werden, und der kohlenwasserstoff7ialtige Reaktionsbestandteil wandert entweder im Aufstrom oder im Abstrom hindurch. Der Katalysator kann auch in einem Wirbelschichtbetrieb benutzt werden. Ferner kann der Katalysator bei einem Verfahren mit Wanderschicht verwendet werden, bei dem der Katalysator und der Reaktionsbestandteil, wie Kohlenwasserstoffe, entweder im Gegenstrom oder im Gleichstrom durch eine Reaktionszone geführt werden. Auch kann der Katalysator in einem Suspensionsbetrieb Verwendung finden, woben der Katalysator und Kohlenwasserstoff e als Brei durch die Reaktionszone wandern.
  • Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung der Erfindung Beispiel Durch Zusatz von Ammoniumhy droxyd zu einer Lösung von Aluminiumehloridhexahy drat wurde Aluminiumhydroxyd gebildet, das sehr sorgfältig auf einem Chloridgehalt von weniger als 0,1 Gewichtsprozentgewaschen wurde. Die Auswaschung umfaßte sechs getrennte Waschstufen, wonach jeweils filtriert wurde. Gewaschen wurde mit großen Wassermengen, denen eine geringe Menge Ammoniumhydroxy d zugesetzt war; die letzte Waschung wurde mit reinem Wasser vorgenommen. Der ausgewaschenen Tonerde wurde eine wäßrige Lösung von Fluorwasserstoff in einer Menge von etwa 0,3 Gewichtsprozent (berechnet auf trockene Tonerde) zugesetzt. Die Masse aus Tonerde und Fluor wurde bei einer Temperatur von etwa 171° C 8 bis 10 Stunden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 30% getrocknet. Die teilweise getrocknete Tonerde wurde gemahlen, als Schmiermittel wurde Stearinsäure zugefügt, und dann wurden in einer Tablettiermaschine zylindrische Tabletten von 3,2 . 3,2 mm Größe gebildet. Die Tabletten wurden dann in Luft bei einer Temperatur von etwa 500,° C 6 Stunden geglüht, um das Schmiermittel zu entfernen, und weiter 3 Stunden bei einer Temperatur von etwa 649° C geglüht. Zu einer verdünnten Chloroplatinsäure (0,1 g Chioroplatinsäure in 10cm3 Wasser) wurde eine konzentrierte Ammoniumhydroxydlösung von 300/a zugefügt. Die anfallende Lösung ergab keinen Niederschlag und hatte einen pH-Wert von etwa 9. Die Lösung wurde zum Sieden erhitzt. Die Tonerdetabletten wurden dann in dieser Lösung getränkt. Die Mengen wurden so eingestellt, daß sich eine Masse mit 0,66 Gewichtsprozent Platin, bezogen auf die Trockensubstanz, bildete. Das Gemisch wurde auf einem Wasserbad erhitzt, worauf der Katalysator 3 Stunden bei 110° C getrocknet wurde.
  • Die Kata.lysatorprobe wurde dann in vier gleiche Teile von etwa je 10g zerteilt. Diese gleichen Anteile wurden als A, B, C und D bezeichnet. Katalysator A wurde 3 Stunden bei 250° C in Luft geglüht; Katalysator C wurde ebenfalls 3 Stunden bei 250° C in Luft geglüht, jedoch war die Luft vor der Kalzinierung bei 26,7° C mit Wasser gesättigt, so daß sie 22,26 g Wasserdampf je Kilogramm trockene Luft enthielt. Katalysator B wurde 3 Stunden bei 325° C in Luft geglüht, Katalysator D wurde ebenfalls 3 Stunden bei 325°C in Luft geglüht, jedoch war die Luft vor der Kalzinierung in diesem Fall mit Wasser bei 26,7° C gesättigt worden, so daß sie 22,26 g Wasserdampf je Kilogramm trockene Luft enthielt. Diese Katalysatoren wurden dann sechsmal mit 210 crn3 heißen (95 bis 100° C) 5°/oigen Ammoniumnitratlösungen gewaschen, um das Chlorid zu entfernen, das mit der Chlaroplatinsäure eingebracht war, dann wurden sie mit etwa 100 cm3 Wasser fertiggewaschen, getrocknet und 3 Stunden bei 500°C geglüht. Dann wurden die Proben auf die Platinkonzentrationen. untersucht und lieferten folgende Analysen:
    A B C D
    0,260% 0,521% 0,568% 0,608%
    Die Prozentsätze beziehen sich auf das Platingewicht des fertigen Katalysators.
  • Es ist leicht ersichtlich, daß der Zusatz von Wasserdampf zur Luft einen Katalysator lieferte, in welchem das Platin fester an die Tonerde angelagert ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung platinhaltiger Katalysatoren, bei dem man einen Tonerde und ge gebenenfalls gebundenes Halogen enthaltenden Träger mit einer Lösung einer Platinverbindung zur Bildung eines etwa 0,01 bis 10 Gewichtsprozent Platin und gegebenenfalls gebundenes Halogen in einer Menge von 0,1 bis 8% des Gewichtes der Tonerdetrockensubstanz enthaltenden Katalysators tränkt, den getränkten Träger in getrocknete Teilchen überführt und die getrockneten Teilchen in Berührung mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas, vorzugsweise Luft, bei einer Temperatur im Bereiche von 250 bis 595° C glüht, dadurch gekennzeichnet, daß man dem sauerstoffhaltigen Gas Wasser in einer Menge, die dem Gas einen Gehalt von mindestens 15,78 g Wasserdampf je Kilogramm trockenes Gas erteilt, zusetzt und das Glühen der Teilchen mit dem so befeuchteten Gas bewirkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da.B bei einer Temperatur bis zu 250° C getrocknete Teilchen in Gegenwart von befeuchteter Luft mit einem Gehalt von mindestens 22 g Wasserdampf je Kilogramm trockener Luft bei einer Temperatur im Bereiche von 370 bis 59'5° C geglüht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB in der Herstellung eines gebundenes Fluor in einer Menge von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent der Tonerdetrockensubstanz enthaltenden Katalysators die getrockneten Teilchen in Gegenwart von befeuchteter Luft mit einem Gehalt von mindestens 43,05 g Wasserdampf je Kilogramm trockener Luft geglüht werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 128 554; britische Patentschriften Nr. 452 095, 657 565; 558 294; USA.-Patentschriften Nr. 2 336 165, 2 479109, 2 582 428, 2 606 878, 2 611736, 2 611749, 2 631136, 2 658 028, 2 667 461.
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