DE655447C - Herstellung von gekoerntem Kalkstickstoff bzw. gekoerntem kalkstickstoffhaltigem Mischduenger - Google Patents

Herstellung von gekoerntem Kalkstickstoff bzw. gekoerntem kalkstickstoffhaltigem Mischduenger

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DE655447C
DE655447C DEC44730D DEC0044730D DE655447C DE 655447 C DE655447 C DE 655447C DE C44730 D DEC44730 D DE C44730D DE C0044730 D DEC0044730 D DE C0044730D DE 655447 C DE655447 C DE 655447C
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NIKODEM CARO DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/04Fertilisers containing other nitrates containing calcium nitrate

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Herstellung von gekörntem Kalkstickstoff bzw. gekörntem kalkstickstoffhaltigem Mischdünger Das Patent 611 2o6 der Klasse 16 hat ein Verfahren zum Gegenstand, nach welchem nicht hygroskopische Mischungen aus Kalkstickstoff und Calciumnitrat in der Weise hergestellt werden, daß Kalkstickstoff mit Calciumnitrat gemischt wird, das vor, während oder nach der Mischung mit gasförmigem oder flüssigem Ammoniak in solchen Mengen behandelt wird, daß keine Lösung eintritt. Dieses Verfahren ist besonders geeignet zur Herstellung gekörnter Kalkstickstoffdünger, die dann entstehen, wenn das Gemisch von Kalkstickstoff und Calciumnitrat gemäß der besonderen Ausführungsform des genannten Verfahrens während oder nach der Behandlung mit Ammoniak bewegt wird.
  • Es hat sich nun gemäß der vorliegenden weiteren Ausbildung des nach Patent 611 2o6 geschützten Verfahrens gezeigt, daß es nicht notwendig ist, Calciumnitrat als solches in fertiger Form. anzuwenden, sondern daß es besonders vorteilhaft ist, wenn das Calciumnitrat und auch das Ammoniak durch Anwendung von Wasser- und ammonnitrathaltiger Salpetersäure erst während des Verfahrens selbst bei gewöhnlicher Temperatur erzeugt werden. Es ist an sich zwar bekannt, Kalkstickstoff mit wasserhaltigem Kalksalpeter zu verseifen und das gebildete Ainmonial, über Salpetersäure in weiteren Kalksalpeter überzuführen, indessen hat dieses Verfahren mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung nichts zu tun, da es sich hier nicht darum handelt, aus Kalkstickstoff über die Verseifungsstufe Stickoxyde bzw. Salpetersäure herzustellen, sondern Kalkstickstoff in vorteilhafter Weise möglichst ohne Stickstoffverluste in Kornform überzuführen. Es ist ferner bekannt, Kalkstickstoff zum Zwecke des Entstäubens mit Salpetersäure oder Kalksalpeter zu mischen. Solche Mischungen zeigen jedoch erfahrungsgemäß nach kurzer Lagerung bald wieder stark stäubende Eigenschaften; ein weiterer Nachteil ist hierbei, daß durch die Anwendung einer verdünnten Salpetersäure eine erhebliche Gefahr zur Dicyandiamidbildung besteht.
  • Demgegenüber gestattet die Arbeitsweise der vorliegenden weiteren Ausbildung des nach Patent 611 2o6 geschützten Verfahrens durch Anwendung konzentrierterer Salpetersäure die Dicvandiamidbildungsgefahr auszuschließen und durch gleichzeitige Einwirkung des entstehenden Ammoniaks auf das gebildete Calciumnitrat ein sehr gut haltbares und lagerfähiges Produkt ztt erhalten, eine Wirkung, die wahrscheinlich auf der Bildung von die Bindewirkung ausübenden, nicht hygroskopischen Ammoniakaten beruht.
  • Bei Ersatz der im Hauptpatent vorgescl#y genen Stoffe, Calciumnitrat und Aminoniah.,., durch ammonnitrathaltige Salpetersäure «-äi=' zu befürchten, daß durch die Anwendung konzentrierterer Salpetersäure bei der Calciumnitratbildung mit dein freien Ca0 des Kalkstickstoffs eine so beträchtliche Erwärmung eintreten würde, daß das entstehende Aminoniak an Stelle einer Bindung an das Calciumnitrat verflüchtigt, d. h. die gewünschte Ammoniakatbildung verhindert würde und mit Stickstoffverlusten zu rechnen war. Zur Vermeidung dieser Erwärmung war andererseits die Verwendung verdünnter Salpetersäure mit Rücksicht auf die Dicyandiamidbildungsgefahr ausgeschlossen. Es hat sich jedoch überraschenderweise gezeigt, daß trotz der genannten Bedenken gemäß der vorliegenden Erfindung die Verwendung konzentrierterer, ammonnitrathaltiger Säure möglich ist, und. daß man ohne Stickstoffverluste ein körniges, nicht stäubendes und gut lagerfähiges Produkt erhält, in dein. der Dicvandiamidgehalt nicht mehr als o,4 bis 0,5 °(o V beträgt.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung zeigt gegenüber dem Verfahren des Hauptpatents eine Reihe bemerkenswerter Vorteile. Am auffallendsten ist hierbei, daß bei dein neuen Verfahren die Abbindungsgeschwindigkeit größer ist, d. h. daß die Kalkstickstoffkörner in kürzerer Zeit und leichter erhalten werden. Während nach dem Verfahren des Hauptpatents durch die finit dem Calciumnitrat zugegebenen Wassermengen der freie Kalk des Kalkstickstoffs zunächst langsam abgelöscht und erst dann der Kalkstickstoff granulierbar wird, geht dieser Vorgang bei Verwendung von Säure nach dem neuen Verfahren erheblich schneller vor sich. Durch die gleichzeitige Entstehung freien Ammoniaks erhält das so erzeugte Granulat in besonders vorteilhafter Weise die gewünschten guten Eigenschaften.
  • Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist die Erzielung einer erheblichen apparativen Vereinfachung, da Zufuhrleitungen und Abgasleitungen, Dosiervorrichtungen für gasförmiges Ammoniak, sorgfältige Abdichtung der Apparatur usw. in Fortfall kommen. Erfindungsgemäß werden nämlich die für die Körnung notwendigen Mengen von Kalksalpeter und Ammoniak durch den Zusatz @rp,n ammonnitrathaltiger Salpetersäure un-3 ittelbar während des Verfahrens selbst er-'zeugt. Das Verfahren wird z. B. so ausgeführt, daß der Kalkstickstoff unter Bewegung mit einer Lösung von Ammonnitrat in Salpetersäure - um die Zuführung von schädlichen Wassermengen hierbei zu verhindern, wird zweckmäßig eine Salpetersäure von hoher Konzentration verwendet - mit Hilfe einer Zerstäubungsdüse bespritzt wird. Die Salpetersäure bildet mit dem freien Kalk des Kalkstickstoffs Kalksalpeter und das mit der Salpetersäure zugeführte Ainmonnitrat setzt sich ebenfalls mit dem Kalk zu Kalksalpeter und Ammoniakgas um. Das Ammoniak bewirkt im Entstehungszustande eine vorübergehende Sinterung des Kalksalpeters und dadurch die Körnung des Kalkstickstoffs. Beispiel i kg Kalkstickstoff wird unter Bewegung bei gewöhnlicher Temperatur (,Raumtemperatur) in einem sich langsam drehenden Rohr oder auf einer Schüttelvorrichtung mit einer Lösung von 8o bis i5o ccm, zweckmäßig ioo ccm.. Salpetersäure vom spez. Gewicht 1,:f. in welcher mindestens 5, zweckmäßig io g Ammonnitrat vorher aufgelöst wurden, durch eine Zerstäubungsdüse bespritzt. Durch diese Behandlung wird der Kalkstickstoff körnig und nicht mehr stäubend, ohne dabei durch schädliche Umsetzung oder Stickstoffverluste eine Wertminderung zu erfahren.

Claims (1)

  1. PATRTAVSPRUCIi: Herstellung von gekörntem Kalkstickstoff bzw. gekörntem kalkstickstoffhaltigem Mischdünger, weitere Ausbildung; des nach Patent 6i I 2o6 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumnitrat und das Ammoniak durch Behandeln des Kalkstickstoffs mit wasser-und ammonnitrathaltiger, zweckmäßig hochkonzentrierter Salpetersäure während des Verfahrens selbst bei gewöhnlicher Temperatur erzeugt werden.
DEC44730D 1931-04-24 1931-04-24 Herstellung von gekoerntem Kalkstickstoff bzw. gekoerntem kalkstickstoffhaltigem Mischduenger Expired DE655447C (de)

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DE (1) DE655447C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE897842C (de) * 1949-08-28 1953-11-26 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur Herstellung von nitrathaltigem Kalkstickstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE897842C (de) * 1949-08-28 1953-11-26 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur Herstellung von nitrathaltigem Kalkstickstoff

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