DE828243C - Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat bei gleichzeitiger Gewinnung von Calciumoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat bei gleichzeitiger Gewinnung von Calciumoxyd

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DE828243C
DE828243C DEN1735A DEN0001735A DE828243C DE 828243 C DE828243 C DE 828243C DE N1735 A DEN1735 A DE N1735A DE N0001735 A DEN0001735 A DE N0001735A DE 828243 C DE828243 C DE 828243C
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calcium carbonate
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liquid
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DEN1735A
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Dr Gerrit Berkhoff
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DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
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DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/12Preparation of carbonates from bicarbonates or bicarbonate-containing product
    • C01D7/123Preparation of carbonates from bicarbonates or bicarbonate-containing product by thermal decomposition of solids in the absence of a liquid medium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/10Preheating, burning calcining or cooling
    • C04B2/106Preheating, burning calcining or cooling in fluidised bed furnaces

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat bei gleichzeitiger Gewinnung von Calciumoxyd Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Natriumcarbonat, wobei von Natriumcarbonat, das sich im Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse befindet, ausgegangen wird bei gleichzeitiger Gewinnung von Calciumoxyd aus ebenfalls in diesem Zustand befindlichen Calciumcarbonat.
  • Bekanntlich (vgl. z. B. Chem.Eng. 54, S. 112 bis 115, Dezember 1947) kann man durch Erhitzen von im Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse befindlichem Calciumcarbonat, das in einer Einrichtung, in der z. B. drei Behandlungsräume zur Überführung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse übereinander angeordnet sind, kontinuierlich durchgeführt werden kann, Calciumoxyd herstellen. Mittels aus dem mittleren Raum aufsteigender Heißgase wird im oberen Raum feinkörniges, im Zustande einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse befindliches Rohcalciumcarbonat bis auf eine Temperatur von etwa 6oo° vorgewärmt. Das vorgewärmte Material wird dem mittleren Raum zugeführt, in welchem bei einer etwa 95o° betragenden Temperatur, die man dadurch erhält, daß zur selben Zeit im nämlichen Raum ein Brennstoff verbrannt wird, die Zersetzung des Calciumcarbonats erfolgt. Mittels im unteren Raum vorgewärmter Luft wird währenddessen der Zustand einer dichten, wirbelnden, füssigkeitsähnlichen Masse, im dem das Material sich befindet, aufrechterhalten. Das so erhaltene Calciumoxyd wird dem unteren Raum zugeführt, in dem der Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse, in welchem sich das Calciumoxyd befindet, mit Hilfe von mittels heißen Reaktionsproduktes vorgewärmter Luft beibehalten wird.
  • Weiterhin ist aus der amerikanischen Patentschrift 2 459 414 die Herstellung von Natriumcarbonat durch Erhitzung mittels kohlensäurehaltiger Gase aus im Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse befindlichem Natriumbicarbonat bekannt. Zur Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur wird eine Teilmenge des Reaktionsprodukts über die Reaktionstemperatur hinaus erhitzt, wonach diese Teilmenge aufs neue in den Behandlungsraum zur Überführung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse hineingeleitet wird. Auch können zum Zwecke der Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur kohlendioxydhaltige Gase, wie z. B. Abgase, deren Temperatur durch Erhitzung über die Reaktionstemperatur gesteigert worden ist, in den Behandlungsraum zur Überführung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse hineingeleitet werden. Ebenfalls kann neben der Reaktion im Behandlungsraum zur Überführung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse ein Brennstoff verbrannt werden. Meistens aber ist die Reinheit des so erhaltenen Reaktionsproduktes gering.
  • Nach der Erfindung wird deshalb eine Vereinigung der Calcinierung vom Natriumbicarbonat zu Natriumcarbonat, gegebenenfalls dessen Caustizierung, und des Brennens von Kalkstein zu Calciumoxvd unter Verwendung der in beiden Prozessen eingesetzten festen Ausgangsstoffe in fein verteilter Form und als eine dichte, wirbelnde, flüssigkeitsähnliche Masse vorgeschlagen, wobei bei der Calcinierung des Bicarbonats als Trag- und Fördermittel für die fein verteilten Feststoffe die beim Brennen des Kalksteins, vorzugsweise des bei der Caustizierung anfallenden Calciumcarbonats, entstehenden Abgase dienen.
  • Das erfindungsgemäß angewandte Gasgemisch, das aus der Calciumcarbonatbehandlungsvorrichtung abgeführt wird, hat eine Temperatur, die genügend hoch ist, um das Bicarbonat ohne sonstige Behandlung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse zu versetzen. Eine Erwärmung der Behandlungsvorrichtung, in welcher die Zersetzung des Natriumbicarbonats erfolgt, ist nicht notwendig. Die Temperatur des Heißgasgemisches kann durch Anwendung einer Behandlungsvorrichtung zur Überführung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse, bei der die Zahl der zur Vorerwärmung des Calciumcarbonats dienlichen Behandlungsräume mehr als eine beträgt, geregelt werden.
  • Das Gasgemisch, das zur Anwendung gelangt, soll vorzugsweise eine Temperatur aufweisen, die innerhalb des Bereiches von 4oo bis 625° liegt, wodurch es leicht wird, eine Reaktionstemperatur von Zoo bis 35o° innerhalb des Behandlungsraums für das Natriumcarbonat aufrechtzuerhalten.
  • Die vom Gasgemisch mitgeführtenCalciumcarboiiatfestpartikeln werden vorzugsweise nicht aus demselben entfernt und wandern, wenn sie in ihm belassen werden, vom nämlichen Gemisch getragen zum Natriumbicarbonatbehandlungsgefäß, wo sie sowohl die Überführung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse wie auch die Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur fördern. Die hierbei auftretende Verunreinigung des Natriumcarbonats mit dem Calciumcarbonat ist bei der Weiterverarbeitung des Natriumcarbonats zu Natriumhydroxyd durchaus nicht nachteilig.
  • Zur Erläuterung sind in der Zeichnung die verschiedenen Behandlungen, die gemäß der Erfindung durchzuführen sind, veranschaulicht. Wie aus dieser Zeichnung hervorgeht, kann das Überführen in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse in einer Einrichtung, in der vier Behandlungsräume übereinander angebracht sind, durchgeführt werden. In den unteren drei Räumen erfolgt die Herstellung des Calciumoxyds, bei der die festen Partikeln im Gegenstrom mit den aufsteigenden Gasen durch die erwähnten drei Räume geleitet werden. Anschließend werden die Gase dem vierten Behandlungsraum zugeführt, in welchem unter Bildung von Natriumcarbonat die Umsetzung des Natriumbicarbonats vor sich geht. Als Endprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Natriumcarbonat und Calciumoxyd erhalten, aus denen, wie in der Zeichnung angegeben, Natriumhydroxyd hergestellt werden kann, wobei zugleich Calciumcarbonat erhalten wird. Dieses kann wieder als Ausgangsmaterial verwendet werden. Dadurch erreicht man eine Wiedergewinnung des bei diesem Verfahren zur Verwendung gelangten Calciumcarbonats.
  • Die aus dem für das Natriumbicarbonat vorgesehenen Behandlungsgefäß zur Überführung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse entweichenden Gase führen Natriumcarbonatfestpartikeln mit sich, die man z. B. mit Hilfe eines Zyklons abscheiden und sodann entweder aufs neue dem Reaktionsgefäß zuführen oder dem erhaltenen Natriumcarbonat zusetzen kann. Ebenfalls können, wie in der Zeichnung angegeben, die mitgeführten Partikeln durch Waschen mit Wasser von den Gasen getrennt werden, wonach man die Waschflüssigkeit bei der Weiterverarbeitung des Natriumcarbonats zu Natriumhvdroxvd verwenden kann. Auf diese Weise erzielt man zugleich eine Kühlung der Gase, die hernach zur Herstellung des Natriumbicarbonats verwendet werden können.
  • Das als Ausgangsmaterial zur Verwendung gelangende Natriumbicarbonat kann auf jede geeignete Weise gewonnen werden, z. B. gemäß dem Solvayverfahren. Das Natriumbicarbonat kann ähnlich dem Calciumcarbonat in feuchtem Zustand verarbeitet werden, so daß sich eine Verwendung von Vorrichtungen zum Trocknen erübrigt.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man von den Maßnahmen Gebrauch machen, die hinsichtlich der Erzielung eines Systems der Überführung in clen Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse von festen Partikeln und der Aufrechterhaltung des Zustandes einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse bekannt sind. An Stelle der in der Zeichnung angegebenen Einrichtung, die vier Behandlungsräume aufweist, können auch Einrichtungen, die eine darüber hinausgehende Zahl besitzen, Anwendung finden; auch die Anwendung von Einrichtungen, die gewünschtenfalls eine geringere Zahl von Behandlungsräumen haben, führt zum Erfolg. Weiter können die Reaktionstemperaturen und Reaktionszeiten, die bei der in einem System zur Überführung in den Zustand einer dichten, wirbelnden, flüssigkeitsähnlichen Masse erfolgenden Herstellung von Natriumcarbonat und Calciumoxyd üblich sind, angewandt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vereinigung der Calcinierung von Natriumbicarbonat zu Natriumcarbonat, gegebenenfalls dessen Caustizierung, und des Brennens von Kalkstein zu Calciumoxyd unter Verwendung der in beiden Prozessen eingesetzten festen Ausgangsstoffe in fein verteilter Form und als eine dichte, wirbelnde, flüssigkeitsähnliche Masse; dadurch gekennzeichnet, daß bei der Calcinierung des Bicarbonats als Trag- und Fördermittel für die fein verteilten Feststoffe die beim Brennen des Kalksteins, vorzugsweise des bei der Caustizierung anfallenden Calciumcarbonats, entstehenden Abgase dienen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, bei dem zur Vorerwärmung des Calciumcarbonats eine Vorrichtung zur Überführung des Calciumcarbonats in eine dichte, wirbelnde, flüssigkeitsähnliche Masse verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Calciumcarbonatbehandlungsgefäß abgeführte Heißgasgemisch eine Temperatur aufweist, die innerhalb des Bereiches von 400 bis 625° liegt.
  3. 3. Verfahren gemäß den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vom Heißgasgemisch Calciumcarbonatpartikeln mitgeführt werden.
DEN1735A 1949-09-08 1950-08-31 Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat bei gleichzeitiger Gewinnung von Calciumoxyd Expired DE828243C (de)

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