DE558467C - Herstellung von Sulfat nach dem Hargreaves-Verfahren - Google Patents

Herstellung von Sulfat nach dem Hargreaves-Verfahren

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DE558467C
DE558467C DE1930558467D DE558467DD DE558467C DE 558467 C DE558467 C DE 558467C DE 1930558467 D DE1930558467 D DE 1930558467D DE 558467D D DE558467D D DE 558467DD DE 558467 C DE558467 C DE 558467C
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DE
Germany
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reaction
sulfate
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gases
hargreaves
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Expired
Application number
DE1930558467D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Dolch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Publication date
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Publication of DE558467C publication Critical patent/DE558467C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/04Preparation of sulfates with the aid of sulfurous acid or sulfites, e.g. Hargreaves process

Description

  • Herstellung von Sulfat nach dem Hargreaves-Verfahren Bei dem Hargreaves-Verfahren wird bekanntlich die Umwandlung von festem Kochsalz in Sulfat in der Weise durchgeführt, daß ein Gemisch von schwefliger Säure, Luft und Wasserdampf mit dem zu Ziegeln geformten Steinsalz in Reaktion gebracht wird. Um eine möglichst innige ' Berührung zwischen den festen Ziegeln und den Gasen zu erreichen, wird die Reaktion in einzelnen, hintereinandergeschalteten zylinderartigen Gefäßei vorgenommen, die die Salzziegel enthalten und durch welche die Reaktionsgase geleitet werden.
  • Die bekannte Regelung der Reaktionstemperatur durch die Reaktionsgase bietet hierbei keine b3sonderen Schwierigkeiten, da sie je nach Bedarf in den einzelnen, räumlich voneinander getrennten Zylindern des Ofens durch Zufuhr weiterer Wärme oder durch Kühlung mittels eingeblasener kalter Luft erfolgen kann.
  • Große Schwierigkeiten verursacht die Regelung der Temperatur aber dann, wenn man den Prozeß anstatt in einzelnen, räumlich voneinander getrennten Zylindern in einem einzigen Reaktionsraum, z. B. in einem Drehofen, durchführen und an Stelle der Steinsalzziegel loses Salz verwenden will. Tritt hierbei an einer Stelle im Prozeß Temperaturüberschreitung ein, so bildet sich ein sogenannter Schmolz, der im weiteren Verlauf der Reaktion nicht mehr reagiert und ein unbrauchbares Produkt liefert. Diese Gefahr der Schmolzbildung ist bei Verwendung von losem Salz infolge der großen Reaktionsoberfläche sehr groß und ungleich stärker als bei Verwendung von festen Steinsalzziegeln.
  • Von M a c D o u g a 1 1 wurde bereits vor langer Zeit vorgeschlagen, an Stelle der festen Steinsalzziegel das Salz in losem Zustande zu verwenden. Bei diesem Verfahren soll das Salz während des Durchganges der Gase fortwährend in Bewegung gehalten werden, wofür M a c D o u g a 1 1 als geeigneten Apparat den von ihm in die Industrie eingeführten mehretagigen Röstofen für Py rite vorgeschlagen hat. Ein Erfolg war jedoch diesem Verfahren nicht beschieden.
  • Bei einem anderen Verfahren wurde vorgeschlagen, Sulfat und Chlor aus losem Steinsalz in einem Drehofen herzustellen, wobei die Temperatur im Ofen durch Variierung der Strömungsgeschwindigkeit der in den Ofen eintretenden Reaktionsgase geregelt werden soll. Aber auch dieses Verfahren führte zu keinem Erfolg, da es hierbei nicht elingt, eine stellenweise auftretende Schmolzg i bildung zu verhüten, ohne dabei den ganzen Umsetzungsprozeß zu beeinträchtigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Schmolzbildung bei der Umsetzung von losem Steinsalz in einem einzigen Reaktionsraum, z. B. in einem Drehrohrofen oder anderen kontinuierlich arbeitenden Öfen, dadurch verhüten kann, daß man die an sich bekannte Temperaturregelung durch entsprechende Dosierung und stufenweise Einführung der Reaktionsgase benutzt, wobei man die bereits bekannte Gegenstromführung von festem Material und Gas im großen und ganzen beibehält. Zu diesem Zweck findet die Zuführung der Reaktionsgase nicht ausschließlich am Ende des Ofens, sondern an verschiedentn Stellen statt, so daß es hierdurch möglich ist, die Reaktion an denjenigen Stellen, an denen sie zu langsam verläuft, durch Einleiten von heißem Frischgas zu beschleunigen, während im anderen Falle eine Verlangsamung der Umsetzung durch Zuführung eines aus Frischgas und teilweise verbrauchtem Gas bestehenden Gasgemisches erreicht wird. Durch diese in jedem Falle örtlich stattfindende Temperaturregelung gelingt es, die Reaktionstemperatur an den verschiedenen Stellen des Ofens auf der zur Erzielung eines hochwertigen Sulfats erforderlichen Höhe zu halten, ohne daß es zu einer Schmolzbildung kommen kann. Ausführungsbeispiel In einem Drehofen wird die Umsetzung des Steinsalzes zu Sulfat derart geleitet, daß Röstgase bzw. SOEhaltige Gase nicht nur an einer Stelle, sondern in Abständen an mehreren Stellen in den Ofen eingeführt «erden, so daß auf diese Weise die Zufuhr und Verteilung der Reaktionsgase und die Geschwindigkeit des Reaktionsverlaufs nach Bedarf geregelt werden kann. Durch gleichzeitige Verteilung des Dampfes in dem Sinne, daß dem Frischgas größere Mengen Wasserdampf, dem Zusatzgas geringere Mengen Wasserdampf zugeteilt werden, läßt sich die Leistung des Ofens noch weiterhin steigern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Sulfat nach Hargreaves unter Verwendung von nicht geformtem Steinsalz in einem Drehrohrofen oder anderen kontinuierlich arbeitenden Öfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Gasgemisches bzw. einzelner Bestandteile desselben in abgestufter Form erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Reaktionsprozeß entnommene Gase zwecks Beeinflussung der Reaktion an anderer Stelle wieder in den Ofen eingeführt werden.
DE1930558467D 1930-02-26 1930-02-26 Herstellung von Sulfat nach dem Hargreaves-Verfahren Expired DE558467C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922228C (de) * 1952-08-02 1955-01-10 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfaten aus Alkalichloriden
DE1210767B (de) * 1960-06-28 1966-02-17 Krebs & Cie Sa Verfahren zur Herstellung von Alkali- oder Erdalkalisulfaten

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DE922228C (de) * 1952-08-02 1955-01-10 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfaten aus Alkalichloriden
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