DE437910C - Gewinnung von konzentriertem Schwefeldioxyd - Google Patents

Gewinnung von konzentriertem Schwefeldioxyd

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DE437910C
DE437910C DEG63732D DEG0063732D DE437910C DE 437910 C DE437910 C DE 437910C DE G63732 D DEG63732 D DE G63732D DE G0063732 D DEG0063732 D DE G0063732D DE 437910 C DE437910 C DE 437910C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/54Preparation of sulfur dioxide by burning elemental sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Gewinnung von konzentriertem Schwefeldioxyd. Es ist technisch und wirtschaftlich vorteilhaft, zwecks Gewinnung von reinem Schwefeldioxyd den Verbrennungsprozeß von Schwefel oder schwefelhaltigen Substanzen anstatt mit Luft mit reinem Sauerstoff durchzuführen, da auf diese Weise ohne weiteres konzentriertes Schwefeldioxyd erhalten wird, das nur durch die dem Sauerstoff beigemengten geringen Mengen Fremdgase sowie durch etwa nicht umgesetzten Sauerstoff verunreinigt ist. Die Verflüssigung des auf diese Weise erhaltenen Schwefeldioxyds, z. B. zwecks Abfüllung in Stahlflaschen, kann durch verhältnismäßig kleinen Überdruck schon bei Kühlwassertemperatur erfolgen.
  • Eine Schwierigkeit zur Ausführung dieses Verfahrens in der Praxis besteht jedoch in der Tatsache, daß bei der Verbrennung des Schwefels in reinem Sauerstoff sehr hohe Temperaturen auftreten, die die Apparatur schnell zerstören. Es sind zwar Vorrichtungen beschrieben worden, nach denen durch Kühlung die Verbrennungstemperatur herabgesetzt werden soll, diese Apparate sind jedoch kompliziert und erfordern viel Wartung, und ein besonderer Nachteil liest in der Unmöglichkeit, in solchen komplizierten Apparaten die Reaktion unter überdruck durchzuführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Reaktionstemperatur beliebig herabgesetzt werden kann, wenn man die Reaktion in einem großen l'herschuß von Schwefeldampf durchführt, ohne daß es notwendig ist, in der Reaktionszone selbst Kühlflächen anzuordnen. Sorgt man für einen überschuß an"Schwefel, so wird die Reaktionswärme dazu benutzt, flüssigen Schwefel zu verdampfen. Der Schwefeldampf gibt seinerseits die aufgenommene Wärme wieder an den äußeren Wandungen des Verbrennungsraumes ab, indem er sich an diesen kondensiert. Die äußeren Wandungen des Behälters können also höchstens die Siedetemperatur de. Schwefels unter dem Reaktionsdruck, z. B. bei i Atm. :140,5' C, annehmen, und die Abführung der Reaktionswärme kann durch Umspülung des Behälters mit Wasser erfolgen.
  • Bei dieser Arbeitsweise der Verbrennung in überschüssigem Schwefeldampf wird es möglich, die Verbrennungsprodukte mit einem Sauerstoffgehalt von nur einigen Zehntel Prozent zu erhalten,. also eine praktisch vollständige Ausnutzung des Sauerstoffs zu erzielen, die aus wirtschaftlichen Gründen geboten ist. Ein Sauerstoffgehalt des Schwefeldioxyds würde außerdem nicht nur die Reinheit des Produktes beeinträchtigen, sondern auch für die Abscheidung des Schwefeldioxyds höheren Druck bzw. stärkere Abkühlung erforderlich machen.
  • Das Verfahren bietet den weiteren Vorteil, daß die höchst unerwünschte Bildung von Schwefeltrioxyd bei der Verbrennung vermieden wird, da infolge des Überschosses von Schwefeldampf während der Verbrennung der für die Bildung des Trioxyds erforderliche freie Sauerstoff nicht zur Verfügung steht.
  • Das beschriebene Verfahren läßt sich in einer sehr einfachen Vorrichtung ausführen; es genügt z. B. eine einfache Verbrennungskwntner, die außen von Waaser umspült wird. So wird es ohne -Schwierigkeit möglich, die Verbrennung unter beliebig hohen Drucken vorzunehmen, so daß die Absch eidung des Schwefeldioxyds in flüssiger Form bereits bei Kühlwassertemperatur stattfinden kann. Hierdurch kann verniieden werden, das bei der Reaktion gebildete Schwefeldioxyd zu komprimieren, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn das Gas durch schwer abzuscheidenden Schwefel in feinster Verteilung verunreinigt ist.
  • Das Verfahren wird besonders wirtschaftlich, wenn man den Sauerstoff unmittelbar unter Drurk.gewinnt, was bei dem Verfahren der Zerlegung flüssiger Luft durch Rektifikation bekanntlich möglich ist.

Claims (1)

  1. PATIN TA\TSYRUCFI \herfahren zur Gewinnung von konzentriertem Schwefeldioxyd durch Verbrennen von Schwefel mit Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die .Verbrennung des Schwefels zwecks Erniedrigung der hierbei auftretenden Temperatur bei Gegenwart eines Cberschusses von Schwefeldampf gegebenenfalls unter Überdruck vorgenommen wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2257426A1 (de) * 1972-11-23 1974-06-20 Uhde Gmbh Friedrich Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von so tief 2-haltigen gasen
DE2429942A1 (de) * 1973-07-09 1975-01-30 Parsons Co Ralph M Gewinnung von schwefel aus gasen mit niedriger schwefel-wasserstoff-konzentration
DE2746326A1 (de) * 1977-10-14 1979-04-19 Le T I Im Lensoveta Le Verfahren zur herstellung von schwefligsaeureanhydrid

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DE2429942A1 (de) * 1973-07-09 1975-01-30 Parsons Co Ralph M Gewinnung von schwefel aus gasen mit niedriger schwefel-wasserstoff-konzentration
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