DE2257426A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von so tief 2-haltigen gasen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von so tief 2-haltigen gasen

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Description

FRIEDRICH UHDE GMBH
Aktenzeichen: 10005
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von S0_-haltigen Gasen '
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen von S0_-haltigen Gasen mit einer Temperatur entsprechend der Anspringtemperatur der folgenden katalytischen Umwandlung zu SO-. S0o-haltige Gase werden in der Regel durch Verbrennen von Schwefel mit Luft erhalten.
Bei derartigen S0„-Erzeugungsverfahren ist es erforderlich, einen wesentlichen Teil der Verbrennungswärme aus dem Gas zu- entfernen, da die folgende katalytische Umwandlung der S0_-Anteile zu SO3 zweckmäßig bei der jeweiligen Anspringtemperatur der Katalysatormasse beginnt. Die Anspringtemperatur liegt in der Regel bei 400 - 450 °C.
Es ist bekannt, die SQ^-Erzeugung derart durchzuführen, daß der eingesetzte Schwefel und die Luft in einem Brenner gezündet werden und die Flamme dann in einem Verbrennungsofen, der ausgemauert ist und für wirtschafliehe industrielle Anlagengrößen einen Durchmesser von 3 m und mehr und eine Länge von 10 m und mehr hat, zur vollen Ausbildung kommt. Diesem Verbrennungsofen folgt in der Regel ein Abhitzekessel zur Dampferzeugung, in welchem das heiße Gas bis auf eine Temperatur unterhalt 450 0C abgekühlt wird.
Um bei den herkömmlichen Verbrennungsöfen nur geringe Wärmeverluste zu erhalten, werden sie zum einen mit einer starkwandigen isolierenden Ausmauerung und zum anderen mit einer zusätzlichen Außenisolierung um den Stahlmantel versehen. Infolge der großen Abmessungen des Verbrennungsofens werden beträchtliche Investitionsmittel erforderlich.
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10005
eingegangen om...lJl.!i M*.m
Die Verbrennung wird in der Regel mit solch einem Luftüberschuß, der bei X ungefähr 2,3 liegt, durchgeführt, daß die Verbrennungsgase den Verbrennungsofen mit einer Temperatur unterhalt 1.000 0C verlassen. In dem Abhitzekessel, der dem Verbrennungsofen nachpeschaltet ist, steht dann eine Temperaturdifferenz von max. 1.000 - M50 - 550 °C zur Dampferzeugung zur Verfügung. Infolge dieser geringen Temperaturdifferenz sind erhebliche Wärmeaustauscherflachen erforderlich. Der hohe Luftüberschuß resultiert einmal aus der bereits bei der Verbrennung erfolgenden Zugabe des Reaktionssauerstoffs in Form von Luft für die später folgende SO,- · Reaktion und auf der Zugabe von weiterer Luft zur Senkung der Gastemperatur im Verbrennungsofen.
Nach OS 1 948 745 wird versucht, die Temperatur der den Verbrennungsofen verlassenden Gase bis auf ca. 1.600 0C anzuheben durch unterstöchiometrische Verbrennung des Schwefels mit Luft als Sauerstoffträger. In einem Abhitzekessel nach dem Verbrennungsofen werden die S0„- und schwefeldampfhaltigen Gase auf ca. 750 0C abgekühlt. Danach erfolgt bei weiterer Luftzugabe die Verbrennung des restlichen Schwefeldampfes unter Temperaturerhöhung. In einer folgenden Mischvorrichtung wird die für die S0_-Bildung erforderliche Luftmenge zugegeben und dadurch die Temperatur auf U50 °C gesenkt. Nach dieser Veröffentlichung wird im Abhitzekessel nur die Verbrennungswärme eines Teils des eingesetzten Schwefels teilweise ausgenutzt.
Zusammenfassend ergibt sich, daß in bekannten Verfahren bei überstöchiometrischer Verbrennung, d.h. 0_-Überschuß, die Verbrennungsgase mit einer Temperatur von unterhalb 1.000 0C in den Abhitzekessel eintreten und bei unterstöchiometrischer Verbrennung unverbrannter Schwefel den Abhitzekessel durchströmt und der verfügbare Teil seiner Verbrennungswärme nicht zur Dampferzeugung, sondern zur Aufheizung der zugeführten restlichen Verbrennungsluft dient. Die bei der Erzeugung von S0„ aus der Verbrennung
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des gesamten eingesetzten Schwefels mit einem sauerstoffhaltigen Gas anfallende Verbrennungswärme läßt sich mittels bekannter Verfahren nicht bei optimaler Temperaturdifferenz gewinnen, bzw. die bei unterstochiometrischer Verbrennung verbleibende Ver- . brennungswärme der Rest-Schwefelmenge ist nicht zur Dampferzeugung nutzbar.
Es wurde gefunden, daß sich diese Nachteile vermeiden lassen, wenn das Verfahren zur Erzeugung von SO_-haltigen Gasen mit einer Temperatur entsprechend der Anspringtemperatur der folgenden katalytischen Umwandlung zu SO-, wobei die S0_-haltigen Gase durch Verbrennen von Schwefel mit Sauerstoff oder stark sauerstoffhaltigen Gasen gebildet werden, derart durchgeführt wird, daß der gesamte, zur S0_-Erzeugung notwendige Schwefel stöchiometrisch oder nahstöchiometrisch und unter einem Druck von mindestens 3 atü verbrannt wird und die Abfuhr derjenigen Verbrennungswärmemenge, die oberhalb der Anspringtemperatur > liegt, teilweise im Bereich der» Verbrennung und teilweise im direkt anschließenden Bereich erfolgt.
Unter stark sauerstoffhaltigen Gasen sind solche mit einem Sauerstoffgehalt von mehr als 50 % und einem Stickstoffgehalt von weniger als 50 % zu verstehen. Der Stickstoff kann auch ersetzt werden durch ein anderes inertes Verbrennungsgas ■»
Soll die für die katalytische Umwandlung zu SO3 erforderliche Sauerstoff- oder Sauerstoffträgermenge mittels Verbrennungswärme aufgeheizt werdens wird nach einer weitern Ausgestaltung der Erfindung der gesamte zu S0„-Erzeugung notwendige Schwefel stöchiometrisch oder nahstöchiometrisch zur folgenden' katalytischen Umwandlung su SO,, und unter einem Druck von mindestens 3 atü verbrannt und die Abfuhr derjenigen Verbrennungswärmemenge die oberhalb der Anspringtemperatur liegt, im Bereich der Verbrennung und teilweise im direkt anschließenden Bereiph vollzogen1.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient eine Vorrichtung, welche gekennzeichnet ist durch einen länglichen Druckbehälter in dem an einer Stirnwand eine Brennereinrichtung angeordnet ist und in dem die Flamme und die abströmenden Heißgase von einer im wesentlichen zylindrischen Rohrwand als Wärmetauscher umgeben sind, wobei die Rohre längs angeordnet und miteinander dicht verbunden sind.
Um die hohe Flammen- und Gastemperatur schnell abbauen zu können, ist es nach einer weiteren Ausgestaltung zweckmäßig, wenn die Rohre des Wärmetauschers vom Kühlmittel in Strömungsrichtung der Flamme und der Heißgase durchströmt werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der ausgemauerte Verbrennungsofen nicht benötigt wird. Infolge der hohen Gastemperaturen ergeben sich verbesserte Wärmeübergangswerte wodurch die Wärmeaustauschflächen gering gehalten werden können. Die Schwefelverbrennungsanlage wird dadurch kompakter. Die stöchiometrische Verbrennung zu S0? bzw. stöchiometrische Fahrweise zu S0„ liefert mehr verfügbare Abwärme, da kein Ballast-Sauerstoff aufgeheizt werden muß. Außer geringeren Wärmeverlusten treten geringere Fundamentbelastungen und ein geringerer Platzbedarf auf. Weiterhin kann dieses Verfahren bei senkrechter Aufstellung der Verbrennungsanlage durchgeführt werden.
Da das Verfahren bei einem Druck oberhalb 3 atü betrieben wird, lassen sich zum einen bessere Wärmeübergangs zahlen für die Wärmeabfuhr erzielen und zum anderen ergibt sich eine Reduzierung der Apparateabmessungen.
Überraschenderweise zeigt sich als weiterer Vorteil, daß der HO-Gehalt der Verbrennungsgase trotz der hohen Verbrennungstemperatur im gleichen ppm-Bereich liegt wie bei herkömmlichen. Verfahren. Da die erzeugte Gasmenge infolge Fehlen des Luft-
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Stickstoffes und infolge der Verbrennung bei X von ungefähr jedoch geringer ist, ist die effektive NO-Menge ebenfalls geringer. Die rasche Abkühlung der Verbrennungsgase unterbindet vorzeitig die Gleichgewichtseinstellung der NO-Reaktion.
Die Verbrennung von Schwefel und Sauerstoff unter einem Druck von mindestens 3 atü, bringt darüberhinaus den überraschenden Effekt, daß die Reaktionsflamme ein vermindertes Flammenvolumen aufweist und dadurch das Brennkammervolumen unter Berücksichtigung der zulässigen Wärmestromdichten klein gehalten werden kann.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, das erfindungsgemäße Verfahren in der Weise durchzuführen, daß der gesamte zu verbrennende Schwefel und der Sauerstoff oder die stark sauerstoffhaltigen Gase dem Brenner' zugeführt werden. Die Verbrennung soll praktisch stöchiometrisch geführt werden, d.h. mit dem aus technischen Gründen geringstmöglichen Sauerstoff-Oberschuß. Die vor dem Brenner stehende Flamme ist von einem Verbrennungsraum umgeben, der durch Wärmeaustauscherrohre gebildet wird, durch welche das Wärmeübertragungsmedium, in der Regel Speisewasser oder verdampfendes Wasser, strömt. Die Wärmeabfuhr erfolgt dadurch unmittelbar an das Wärmeübertragungsmedium. Die SO,,-haltigen Gase verlassen mit einer Temperatur um ca. 450 C .die Verbrennung- und Wärmeaustauschereinrichtung.
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Claims (4)

10005
2257A26
Patentansprüche
Verfahren zum Erzeugen von SO--haltigen Gasen mit einer Temperatur entsprechend der Anspringtemperatur der folgenden katalytischen Umwandlung zu SO», wobei die SO„-haltigen Gase durch Verbrennung von Schwefel mit Sauerstoff oder stark sauerstoffhaltigen Gasen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte zur S0--Erzeugung notwendige Schwefel stöchiometrisch oder nahstöchiometrisch und unter einem Druck von mindestens 3 atü verbrannt wird und die Abfuhr derjenigen Verbrennungswärmemenge, die oberhalb der Anspringtemperatur liegt teilweise im Bereich der Verbrennung und teilweise im direkt anschließenden Bereich erfolgt.
2. Verfahren zum erzeugen von S0„-haltigen Gasen mit einer Temperatur entsprechend der Anspringtemperatur der folgenden katalytischen Umwandlung zu SO» , wobei die S0„-haltigen Gase durch Verbrennen von Schwefel mit Sauerstoff oder stark sauerstoffhaltigen Gasen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamt zur SO^-Erzeugung notwendige Schwefel stöchiometrisch oder nahstöchiometrisch zur folgenden katalytischen Umwandlung zu SO- und unter einem Druck von mindestens 3 atü verbrannt wird und die Abfuhr derjenigen Verbrennungswärmemenge, die oberhalb der Anspringtemperatur liegt teilweise im Bereich der Verbrennung und teilweise im direkt anschließenden Bereich erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem länglichen Druckbehälter besteht, die Brennereinrichtung an einer Stirnwand angeordnet ist und die Flamme und die abströmenden Heißgase von einer im wesentlichen zylindrischen Rohrwand als Wärmetauscher umgeben sind, wobei die Rohre längs angeordnet und miteinander dicht verbunden sind.
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- Λ - 10005
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre des Wärmetauschers vom Kühlmittel in Stromungsrich- · tung der Flamme und der Heißgase durchströmt werden.
\
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