DE625739C - Verfahren zur Vereinfachung der Aufarbeitung von Kokerei- und Schwelgasen - Google Patents

Verfahren zur Vereinfachung der Aufarbeitung von Kokerei- und Schwelgasen

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DE625739C DEH128069D DEH0128069D DE625739C DE 625739 C DE625739 C DE 625739C DE H128069 D DEH128069 D DE H128069D DE H0128069 D DEH0128069 D DE H0128069D DE 625739 C DE625739 C DE 625739C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide

Description

  • Verfahren zur Vereinfachung der Aufarbeitung von Kokerei und Schwelgasen Bisher wurde das Ammoniak aus Destillationsgasen z. B. der Kokereien in der Weise entfernt, daß man dasselbe mit Wasser in entsprechenden Apparaten behandelte. Das Ammoniak als wertvolles Nebenprodukt zu betrachten, ist seit der Vervollkommnung der Anlagen zur Erzeugung von Stickstoffdüng.-4-mitteln auf synthetischem Wege überholt. Das Ammoniak muß aus dem Kokereigas entfernt werden, da @es im Betriebe außerordentlich störend wirken kann. Es wurde bisher direkt oder nach dem Auswaschen mit Wasser indirekt an Schwefelsäure gebunden. Diesr Prozeß kostet heute mehr, als aus dem Erlös aus dem Verkauf des so gewonnenen Ammonsulfates erzielt wird. Die Gewinnung des Ammonsulfates aus Kokereigasen läßt sich seit der starken Senkung des Stickstoffpreises nicht mehr wirtschaftlich durchführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man dasselbe auf bedeutend einfachere Weise dadurch entfernen kann, indem man die Gase in heißem Zustande über Kontakte leitet, welche Ammoniak aufspalten. Das vorliegende Verfahren weist .einen neuen Weg zur Entfernung des Stickstoffs aus Kokereigasen, der aus den angeführten Gründen einen technischen Fortschritt klar erkennten Läßt. Es wird darauf hingewiesen, daß für andere Zwecke, z. B. zur Wasserstoffherstellung, das Aufspalten von reinem Ammoniak über Katalvsatoren bei erhöhter Temperatur an sich bekannt ist. Der Hauptvorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß die. ganze kostspielige Ammoniakgewinnungsanlage in Fortfall kommt. Ferner gestaltet sich auch die weitere Reinigung ammoniakfreen Gases erheblich einfacher.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform dieses Verfahrens besteht darin, daß die Destilla-. tionsgase in heißem Zustande bei Verlassen der Destillationskammer über Kontakte, z. B. ausgeglühte Eisenspäne, geleitet werden. Es erübrigt sich hierbei eine Erhitzung der Destillationsgase, da die Temperatur dierselben vor Beginn der Kondensation vollkommen ausreichend ist, um das Ammoniak zu zerlegen. Ein weiterer Vorteil besteht hierbei darin, daß man in der Lage ist, durch die geleerte Destillationskammer Luft anzusaugen und durch den Katalysator zu führen zwecks Regenerierung der Kontaktmasse.
  • Nach ,einem bekannten Verfahren zur Herstellung eines an Wasserstoffgas angereicherten Gases werden rohe oder gereinigte Destillationsgase durch eine mit eine große Oberfläche bietenden Massen (vorzugsweise Koks, mit Eisen, Kobalt, Nickel usw. versetzte Tonscherben o. dgl.) beschickte und durch Zufuhr fremder, nicht aus dem Wärmeinhalt der heißen Destillationsgase stammender Wärme auf iooo bis i2oo° geheizte Retorte oder Kammer geleitet, wobei die in den Destillationsgasen enthaltenen Kohlenwasserstoffe unter Wasserstoff- und Kohlenstoffbildung zerfallen. Beim Verfahren der Erfindung hingegen treten die Destillationsgase lediglich mit ihrem eigenen Wärmeinhalt ohne äußere, d. h. fremde Wärmezufuhr in den Zersetzungsraum ein und entsprechend der hier herrschenden geringeren Temperatur erfolgt auch keine Zersetzung- der in den Destillationsgasen @enthaltenen Kohlenwasser-Stoffe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vereinfachung der Aufarbeitung von Kokerei- und Schwelgasen, dadurch gekennzeichnet, daß, die Gase unmittelbar nach dem Verlassen der Destillatlonskammern ohne Zufuhr ,äußerer, nicht aus dem Wärmeinhalt der die Verkokungskammern verlassenden Diestilla.-tionsgase stammenden Wärme unter solchen Bedingungen -über Katalysatoren geleitet werden, daß dabei das Ammoniak praktisch völlig zerstört wird.
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