DE661003C - Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen - Google Patents

Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen

Info

Publication number
DE661003C
DE661003C DES86186D DES0086186D DE661003C DE 661003 C DE661003 C DE 661003C DE S86186 D DES86186 D DE S86186D DE S0086186 D DES0086186 D DE S0086186D DE 661003 C DE661003 C DE 661003C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iodine
organic substances
boiling
hydrotreatment
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES86186D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH filed Critical Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority to DES86186D priority Critical patent/DE661003C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE661003C publication Critical patent/DE661003C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/06Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen Es wurde gefunden, daß bei der hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen unter hohem Wasserstoffdruck und unter hohen Temperaturen (etwa 25o. bis 5oo° C) die Ausbeute an wertvollen flüssigen Kohlenwasserstoffen erheblich erhöht werden kann, wenn die metallenen Reaktionsgefäße von Zeit zu Zeit mittels geringer Mengen Jod oder leicht dissoziierbarer Jodverbindungen aktiviert werden. Diese Aktivität wird auch durch Ausspülen. mit Wasser oder Benzol nicht zerstört.
  • Zum Beispiel wird ein 5-1-Autoklav 5 -Stunden lang bei der Reaktionstemperatur, z. B. etwa 500" C, und einem Wasserstoffanfangsdruck von etwa i oo Atm. mit einem Körnchen Jod behandelt.
  • Nach dem Abkühlen wird das Gas abgeblasen und der Autoklav wiederholt und gründlich mit Benzol und heißem Wasser ausgespült.
  • Es werden dann 500.- Naphthalin bei q.70° und mit einem Wasserstoffanfangsdruck von i25 Atm. 2 Stunden lang ohne weiteren Zusatz von Jod behandelt. Das Naph@ thalin wird völlig verflüssigt. Selbst nach zehn Versuchen ohne Katalysatorenzusatz war die Verflüssigung noch restlos.
  • Bei kontinuierlicher Arbeitsweise sind die Resultate noch günstiger.
  • Beispiel I In einen wie oben aktivierten Autoklaven werden io kg abgetropftes Rohnaphthalin gefüllt. Dann wird Wasserstoff, der durchaus nicht rein zu sein braucht, unter 125 Atm. Druck eingeführt und das Ganze auf ¢70° C erhitzt. Der anfangs entsprechend der Temperaturerhöhung gestiegene Druck beginnt ,etwa bei 38o° C sehr bald zu sinken, ein Zeichen, daß Wasserstoff absorbiert wurde. Auch kann nach dem Erkalten erneut Wasserstoff eingepreßt und durch erneute Erhitzung die Reaktion weiter- bzw. zu Ende geführt werden.
  • Das Ergebnis des Verfahrens ist ein Gemisch von niedrigsiedenden Benzolkohlenwasserstoffen und Tetralin sowie Beimischungen von Dekalin und anderen Kohlenwasserstoffgin.
  • Aus den iokg Rohnaphthalin entstehen so 8 kg flüssige Kohlenwasserstoffe, die bis zu 2oo° sieden, neben 1,5 kg unverändertem Naphthalin und 0,5 kg Gasverlust. Bei Anwendung einer durch Jod nicht aktivierten Apparatur entstehen bei den gleichen Verhältnissen etwa 2,5 bis 3 kg flüssige Kohlenwasserstoffe.
  • Beispiel II io kg gewöhnliches Steinkohlenteerp,ecb werden wie in Beispiel i behandelt. Die Reaktionstemperatur beträgt q.75° C. Es entstehen neben reichlichem Ammoniak 2o% bis 200'C siedende, flüssige Kohlenwasserstoffe, weitere 3o% höher siedende Fraktionen, io% schmierölartige Erzeugnisse und q.% ammoniakhaltiges Wasser bei 280,10 Rückständen und 8% Gasverlust.
  • Die leicht siedenden Substanzen können wie Benzol oder Benzin zum Betriebe von Explosionsmotoren verwendet werden. Die höher siedenden Anteile geben sehr gute Dieselmotoröle, während die höchst siedenden An- teile als Schmieröl Verwendung finden. »' Die Reinigung der einzelnen Fraklio,.: nach den in der Erdöl- und Steinkohlente4k industrie bekannten Methoden bietet keineerilfi` Schwierigkeit, im Gegenteil, sie verläuft mit wenig Verlust sehr einfach und kann vielfach ganz vermieden werden.
  • Der Prozeß kann naturgemäß auch kontinuierlich durchgeführt werden, oder es kann intermittierend gearbeitet werden, und zwar auch so, daß die entstandenen leicht siedenden Produkte dauernd mit den gebildeten gasförmigen Erzeugnissen und unverbrauchtem Wasserstoff abdestillieren, während letzterer, nachdem durch Kühlung die kondensierbaren Erzeugnisse niedergeschlagen sind, erneut zur Reaktion verwendet werden kann.
  • Beispiel III 6 kg gepulverte Gasflammkohle werden mit 3 kg rohem Teeröl wie im Beispiel i behandelt.
  • Es entstehen nach den Versuchsbedingungen etwas variierend, z. B. bei einem Anfangsdruck von 125 Atm. und einer Reaktionstemperatur von 475'C, etwa i o % Wasser, etwa 3 i % niedrigsiedende benzin- oder benzolartige Körper, etwa 150/0 Mittelöl und etwa 6% Schmieröl. Der Rückstand, der aus Pech und unverbrauchter Kohle besteht, beträgt etwa 270/0, während der Vergasungs-und Arbeitsverlust etwa i i % beträgt. (Die Prozentzahlen sind auf eingebrachte Kohle gerechnet.) Ebenso können einerseits Braunkohlen o. dgl., andererseits Braunkohlenteere, Schieferöle, Mineralöle usw. oder Destillate von Teeren und Mineralölen als Verteilungsmittel angewendet werden. Bei unaktivierter Apparatur entstehen nur etwa 20% der wert-,,.ygl,len niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffe. Beispiel IV s= i o kg Carbolsäure werden wie in Beispiel i behandelt. Es werden erhalten 7 kg Benzol. Die restlichen 3 kg mit Wasser verdünnte Carbolsäure können im Kreislauf erneut umgesetzt werden. Das erhaltene Wasser entspricht den abgespaltenen OH-Gruppen.
  • Die Apparatur bleibt lange Zeit hindurch aktiv, so daß die Ausbeute im wesentlichen die gleiche bleibt. Und zwar können mindestens 5 4is i o Chargen spaltend hydriert werden, ohne daß die Aktivität nachläßt. In vielen Fällen hält sie jedoch viel länger.
  • Statt des Jods können auch Jodverbindungen organischer oder anorganischer Natur, wie Jodbenzol, Quecksilberjodid, genommen werden, ebenso Cadmiumjodid und ähnliche Stoffe.
  • Die Reaktionsprodukte variieren nach dem Ausgangsmaterial und der Art und Dauer der Behandlung; die niedrigsiedenden Anteile stellen im wesentlichen Benzol und Homologe und wasserstoffreiche Abkömmlinge dieser Stoffe dar, während die hochsiedenden aus hydriertem Naphthalin, Anthracen ' usw. bestehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur spaltenden Hydrierung von organischen Substanzen unter hohem Wasserstoffdruck und bei 25o bis 550'C, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in durch Jodeinwirkung aktivierten metallischen Reaktionsgefäßen ohne Jodzusatz zum Reaktionsgut durchgeführt wird.
DES86186D 1927-10-29 1927-10-29 Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen Expired DE661003C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES86186D DE661003C (de) 1927-10-29 1927-10-29 Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES86186D DE661003C (de) 1927-10-29 1927-10-29 Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE661003C true DE661003C (de) 1938-06-10

Family

ID=7512821

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES86186D Expired DE661003C (de) 1927-10-29 1927-10-29 Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE661003C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE661003C (de) Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen
AT157110B (de) Verfahren zur Tieftemperaturhydrierung.
DE323595C (de) Verfahren der Inkohlung von Zellstoffen, Torf usw. durch Behandlung unter Druck und Erhitzung in Gegenwart zweckmaessig grosser Fluessigkeitsmengen
AT120411B (de) Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Kohlen, Kohlenwasserstoffen u. dgl.
DE570558C (de) Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer organischer Stoffe auf Stoffe niederer Molekulargroesse
DE878829C (de) Verfahren zur Herstellung von gasfoermigen Olefinen, Russ und fluessigen aromatischen Kohlenwasserstoffen
US1898966A (en) Hydrogenation of hydrocarbons
DE711348C (de) Verfahren zur Spaltung oder Druckhydrierung wasserstoffreicher Kohlenwasserstoffoele
DE537895C (de) Verfahren zur Herstellung aethylenreicher Gase
DE530278C (de) Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe
DE695267C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen durch katalytische Druckhydrierung
DE715624C (de) Verfahren zur Herstellung nicht verharzender Motortreibstoffe
AT122515B (de) Verfahren zur Herstellung von flüssigen Produkten aus Kohle oder kohlenstoffhaltigem Material.
DE719536C (de) Verfahren zur Druckextraktion von Kohlen, Torf, bituminoesem Schiefer u. dgl. in Gegenwart von Katalysatoren
DE863032C (de) Verfahren zur Herstellung von an AEthan und AEthylen reichen Gasen durch Spaltung
DE535723C (de) Verfahren zur Verfluessigung von Kohle
AT219745B (de) Verfahren zur selektiven Hydrierung von flüssigen Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs
DE591099C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen bzw. niedriger siedenden Produkten aus Kohle, Teeren, Mineraloelen u. dgl.
DE650088C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen, auch niedrigsiedenden, aus Kohlearten, Teeren, Mineraloelen u. dgl.
DE667891C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Steinkohle
DE734074C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus asphalthaltigen fluessigen oder schmelzbaren Teeren, Mineraloelen oder Druckhydrierungserzeugnissen von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen oder aehnlichen Stoffen
DE900758C (de) Motorbetriebsstoff
AT114455B (de) Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Kohlehydrierung entstehenden Reaktionsprodukte.
DE865892C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine
DE638637C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Steinkohle