AT219745B - Verfahren zur selektiven Hydrierung von flüssigen Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs - Google Patents

Verfahren zur selektiven Hydrierung von flüssigen Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs

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AT219745B
AT219745B AT284460A AT284460A AT219745B AT 219745 B AT219745 B AT 219745B AT 284460 A AT284460 A AT 284460A AT 284460 A AT284460 A AT 284460A AT 219745 B AT219745 B AT 219745B
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sep
hydrogenation
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hydrocarbons
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AT284460A
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Walter Dr Kroenig
Arno Dr Meckelburg
Bernhard Dr Schleppinghoff
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Bayer Ag
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur selektiven Hydrierung von flüssigen
Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 unerwünschte,. ungesättigte, insbesonderewerden soll, sei es, dass aus dem Krackbenzin die darin enthaltenen Aromaten gewonnen werden sollen. 



   In diesem Falle werden die Monoolefine üblicherweise bei   erhöhter Temperatur z. B. 250-400OC   hydriert. 



  ; Dabei treten durch die im Krackbenzin enthaltenen Diolefine Verharzungen im   Aufheizweg   bzw. an den
Hydrierkatalysatoren auf, die zu einer Inaktivierung der Hydrierkatalysatoren fahren. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die vorstehend beschriebenen Nachteile vermeiden kann, wenn man   flüssigeKohlenwasserstoffedesBenzinsiedebereichs die   ungesättigte, insbesondere leicht verharzende Ver-   bindungen enthalten, wiez. B. Diolefineund   gegebenenfalls auch Acetylene, in der Rieselphase in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren, die sich auf makroporösen Trägern befinden, die bei einer Wasseraufsaug- fähigkeit von wenigstens   10% eine innere   Oberfläche von weniger als annähernd 50   m'fg   besitzen, bei
Temperaturen unterhalb   500C   behandelt. 



   Unter den erfindungsgemäss behandelten flüssigen Kohlenwasserstoffen im Benzinsiedebereich sollen solche Kohlenwasserstoffe verstanden werden, die im Bereich zwischen etwa   30-200 C   sieden und die die i genannten ungesättigten Bestandteile enthalten. Derartige Kohlenwasserstoffe können   z. B.   in der eingangs beschriebenen Art und Weise erhalten werden, insbesondere, falls es sich um Krackbenzin handelt, durch
Spalten flüssiger oder verflüssigbarer Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen oberhalb 600 C,   z. B.   bis
900 C, oder auch bei höheren Temperaturen,   z. B.   bis   1400 C.   



   Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgt in der Weise, dass die zu behandelnden flüssigen Kohlenwasserstoffe in den oberen Teil des Reaktionsrohres eingeleitet werden und in dem Reak- tionsraum über den Katalysator und gegebenenfalls über Einbauten oder Hindernisse, die eine Aufteilung der flüssigen Kohlenwasserstoffe bewirken, herabrieselt. In den Reaktionsraum wird gleichzeitig - ent- sprechend dem Verbrauch-Hydriergas eingeleitet. Die Temperatur im Reaktionsraum liegt unterhalb
50 C, vorzugsweise unterhalb ungefähr   40 C,   jedoch im allgemeinen oberhalb   0 C.   Dabei kann z. B. in der Weise gearbeitet werden, dass die ungefähr   200C   warmen Kohlenwasserstoffe in das Reaktionsrohr ein- geführt werden.

   Durch die auftretende Reaktionswärme kann die Reaktionstemperatur im Reaktionsrohr bis zum unteren Ende des Reaktionsraumes allmählich ansteigen, z. B. bis   auf 40oC.   Man kann die flüssigen
Kohlenwasserstoffe auch von vornherein bei etwas erhöhter oder tieferer Temperatur dem Reaktionsraum zuführen, wobei darauf zu achten ist, dass dieTemperatur im Reaktionsraum immer unterhalb   500C   bleibt.
Man kann selbstverständlich auch so arbeiten, dass man dieTemperatur einige Grade ansteigen lässt, dann durch eine indirekte oder direkte Zwischenkühlung wieder erniedrigt, die Temperatur erneut ansteigen lässt und dann erneut wieder abkühlt usw.

   Bei besonders stark ungesättigten Rohstoffen empfiehlt es sich, einen Teil des Hydrierproduktes in den Reaktor   zurückzuführen,   um so die Konzentration an Diolefinen im Einsatzmaterial zu erniedrigen. Durch diese Verfahrensweise werden die somit beim Aufheizen der flüssigen Kohlenwasserstoffe auftretenden Schwierigkeiten vermieden, und eine Beeinträchtigung der Ka-   talysatoraktivitäi durch Ausfallen   von Polymerisaten auf dem Katalysator tritt praktisch nicht auf. 



   Als Hydriergas kann man reinen Wasserstoff verwenden, aber ebenfalls eine Wasserstoff-Fraktion aus der Zerlegung wasserstoffhaltiger Gase, z. B. Wasserstoff gemischt mit Methan, wobei der Wasserstoffge- halt des Gemisches zweckmässigerweise mehr als 60   Vol.-%   betragen soll, obgleich man auch Gemische mit einem niedrigeren Wasserstoffgehalt,   z-B-50 Vol.-lo, verwenden   kann. Es ist notwendig, aus dem
Hydriergas Kohlenoxyd praktisch vollständig zu entfernen, was vorteilhafterweise durch die bekannte
Methanisierung erfolgt. Der Wasserstoff muss frei sein von Schwefelwasserstoff und leicht zersetzlichen organischen Schwefelverbindungen, wie z. B. Mercaptanen.

   Der einzusetzende Rohstoff muss ebenfalls frei sein von Schwefelwasserstoff und von leicht zersetzlichen organischen Schwefelverbindungen, wäh- rend schwer zersetzliche Schwefelverbindungen in kleinen Mengen - wie beispielsweise Thiophene - offenbar nicht von grossem Nachteil sind. Es ist   zweckmässig,   Wasserstoffdrucke zwischen ungefähr 10 und
50 atm, vorteilhaft 20-30 atm, zu verwenden. Bei Gegenwart anderer Gase im Hydriergas muss der Ge- samtdruck des Gases entsprechend höher genommen werden. Da das erfindungsgemässe Verfahren In der
Rieselphase durchgeführt wird, fliesst der zu behandelnde Rohstoff gewissermassen durch eine Wasserstoff- atmosphäre hindurch.

   Verwendet man hochprozentigen Wasserstoff, so ist es nicht   nötig,   am Ende des
Reaktionsraumes Gas zu entspannen, denn die   geringfügigen Verunreinigungen im Hydriergas   werden durch
Lösung eines Teiles des Gases im behandelten Krackbenzin aus dem System entfernt. Benutzt man ein
Hydriergas mit geringerem Wasserstoffgehalt, so muss man aus dem Auffanggefäss für das Reaktionsprodukt stetig eine gewisse Menge Gas entspannen, um eine ausreichende Nachfuhr von Wasserstoff in das Reak- tionssystem sicherzustellen.

   Den Wasserstoffdruck regelt man in beiden Fällen innerhalb des obengenann- ten Rahmens nach dem gewünschten Hydriereffekt derart, dass die unerwünschten Bestandteile hydriert und die erwünschten nicht hydriert werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> eingesetztes <SEP> Krackbenzin <SEP> Hydrierprodukt
<tb> Spez.

   <SEP> Gewicht <SEP> 0,812 <SEP> 0, <SEP> 802 <SEP> 
<tb> Bromzahl <SEP> (g <SEP> Brom/100 <SEP> g) <SEP> 55, <SEP> 4 <SEP> 32, <SEP> 9 <SEP> 
<tb> Gum <SEP> vor <SEP> der <SEP> Alterung <SEP> (mg/100 <SEP> cm3) <SEP> 6, <SEP> 4 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Gum <SEP> nach <SEP> der <SEP> Alterung <SEP> (mg/100 <SEP> cm3) <SEP> 6766 <SEP> 5, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> Induktionszeit <SEP> (in <SEP> Minuten) <SEP> 45 <SEP> > 240
<tb> Farbe <SEP> tief <SEP> gelb <SEP> farblos
<tb> Geruch <SEP> unangenehm <SEP> aromatisch <SEP> angenehm
<tb> Oktanzahl <SEP> (ROZ) <SEP> ohne <SEP> Bleizusatz <SEP> 96, <SEP> 2 <SEP> 96, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> +0, <SEP> 06% <SEP> Bleitetraäthyl <SEP> 96, <SEP> 7 <SEP> 98, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI4.2 
 
 EMI4.3 
 
<tb> 
<tb> 



  2 <SEP> :Untersuchtes <SEP> Material <SEP> eingesetztes <SEP> Krackbenzin <SEP> Hydrierprodukt
<tb> Farbe <SEP> gelb <SEP> wasserklar
<tb> Geruch <SEP> unangenehm <SEP> aromatisch <SEP> angenehm
<tb> Spez. <SEP> Gew. <SEP> d20 <SEP> 0, <SEP> 8308 <SEP> 0, <SEP> 8209 <SEP> 
<tb> Bromzahl <SEP> (g <SEP> Br/100 <SEP> g) <SEP> 57 <SEP> 30
<tb> Gum <SEP> vor <SEP> der <SEP> Alterung <SEP> (mg/100 <SEP> cm3) <SEP> 2 <SEP> 2
<tb> Gum <SEP> nach <SEP> der <SEP> Alterung <SEP> (mg/100 <SEP> cm3) <SEP> 4725 <SEP> 2
<tb> Induktionszeit <SEP> (Minuten) <SEP> 160 <SEP> 240
<tb> Oktanzahl <SEP> (ROZ <SEP> unverbleit) <SEP> > 100 <SEP> > 100
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

   Beispiel 3 :   Die Hydrierung wurde in der gleichen Apparatur und mit dem gleichen Katalysator wie in Beispiel 2 beschrieben   durchgeführt :.   



   Als Rohstoff diente ein Krackbenzin aus der Pyrolyse eines vorwiegend allphatischen Benzins. Das   Krackbenzin, das 15 Gew.-% C2-Kohlenwasserstoffe mit einem Gehalt von 0, 1 Gew.-% an Acetylenen enthielt, wurde vor der Hydrierung so redestilliert, dass seine Gum-Zahl 5 mg/100 cm nicht überschritt.   



  Das Redestillat wurde bei Raumtemperatur nacheinander mit   lomiger   Natronlauge und mit Wasser gewaschen. Das gewaschene Produkt wurde auf   150C   abgekühlt und durch einen Stoss-Scheider geleitet, der Spuren darin emulgierten Wassers entfernte. Das so vorbehandelte Krackbenzin wurde in einer stündlichen Menge von 70 kg (entsprechend einem stündlichen Durchsatz von 10   kg/l   Reaktionsraum) mit einer Temperatur von   200C   flüssig in den Reaktor eingebracht. Die übrigen Hydrierbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 2. 



   Das in den Hydrierreaktor eingebrachte Krackbenzin und das Hydrierprodukt vergleichen sich wie folgt, wobei beide untersuchten Produkte lediglich in üblicher Weise inhibiert worden sind : 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Untersuchungsmaterial <SEP> eingesetztes <SEP> Krackbenzin <SEP> Hydrierprodukt
<tb> Farbe <SEP> gelb <SEP> farblos
<tb> Geruch <SEP> unangenehm <SEP> aromatisch <SEP> angenehm
<tb> Dichter <SEP> 0, <SEP> 808 <SEP> 0.

   <SEP> 798 <SEP> 
<tb> Bromzahl <SEP> (g <SEP> Brom/100 <SEP> g) <SEP> 47, <SEP> 7 <SEP> 26, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> Gum <SEP> vor <SEP> Alterung <SEP> (mg/100 <SEP> cm') <SEP> 5 <SEP> 2
<tb> Gumnach <SEP> Alterung <SEP> (mg/100 <SEP> cm3) <SEP> 284 <SEP> 5
<tb> Induktionszeit <SEP> (Minuten) <SEP> (nach <SEP> ASTM <SEP> D <SEP> 525-49) <SEP> 19 <SEP> > <SEP> 240
<tb> Oktanzahl <SEP> (ROZ <SEP> unverbleit) <SEP> > 100 <SEP> > <SEP> 100
<tb> Gehalt <SEP> andiolefinischen <SEP> Verbindungen <SEP> 15 <SEP> Gew. <SEP> < <SEP> 1 <SEP> Gew.-% <SEP> 
<tb> 
 
 EMI5.2 


Claims (1)

  1. derPATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur selektiven Hydrierung von flüssigen Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs, die unerwünschte ungesättigte, insbesondere leicht verharzende Verbindungen enthalten, in der Rieselphase in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren ; dadurch gekennzeichnet, dass man bei Temperaturen unterhalb 50 C arbeitet, und dass man die Hydrierkatalysatoren auf makroporösen Trägermaterialien verwendet, die bei einer Wasseraufsaugfähigkeit von wenigstens 100/0 eine innere Oberfläche von weniger als annähernd 50 m/g besitzen.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysatoren Edelmetallkatalysatoren verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man als flüssige Kohlenwasserstoffe Krackbenzin aus der Pyrolyse flüssiger oder verflüssigbarer Kohlenwasserstoffe verwendet.
AT284460A 1959-04-17 1960-04-14 Verfahren zur selektiven Hydrierung von flüssigen Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs AT219745B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275525B (de) * 1963-02-04 1968-08-22 Bayer Ag Verfahren zur vollstaendigen Hydrierung olefinischer Oligomerer aus Propylen und Butylenen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1275525B (de) * 1963-02-04 1968-08-22 Bayer Ag Verfahren zur vollstaendigen Hydrierung olefinischer Oligomerer aus Propylen und Butylenen

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