DE466578C - Herstellung von Schwefelsaeure und Oleum nach dem Kontaktverfahren - Google Patents

Herstellung von Schwefelsaeure und Oleum nach dem Kontaktverfahren

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DE466578C
DE466578C DEM100490A DEM0100490A DE466578C DE 466578 C DE466578 C DE 466578C DE M100490 A DEM100490 A DE M100490A DE M0100490 A DEM0100490 A DE M0100490A DE 466578 C DE466578 C DE 466578C
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drying
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes

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  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Electrostatic Separation (AREA)
  • Drying Of Gases (AREA)

Description

  • Herstellung von Schwefelsäure und Oleum nach dem Kontaktverfahren Bei der Herstellung von Schwefelsäure und Oleum nach dem Kontaktverfahren muß das S02haltige Gas vor dem Eintritt in den Kontaktofeneiner geeigneten Kühlung, einer sehr sorgfältigen Reinigung von Kontaktgiften, einer hochprozentigen Trocknung sowie einer Abscheidung der durch das Trocknen in das Gas gelangten Schwefelsäuretröpfchen unterworfen werden, was bisher in getrennten Arbeitsprozessen durchgeführt wurde. Die einzelnen Prozesse sind nötig, damit einerseits die Reaktion vollkommen stattfindet, anderseits eine Vergiftung der Kontaktkörper durch Verschmutzung vermieden und eine reine Säure hergestellt wird.
  • Es ist bekannt, daß zur restlosen Entfernung von Kontaktgiften, die als Schwebekörper in Gasen auftreten, wie z. B. arsenige Säure, sogenannte Kerne in Form von Feuchtigkeitsnebeln gebildet werden müssen, denen sich diese letzten Reste der Gasverunreinigung anlagern und mit denen die Restbestandteile dann im elektrischen Feld gemeinsam abgeschieden werden. Bisher erfolgte eine Reinigung entweder so, daß man Wasser und Schwefelsäureanhydrid dem zu reinigenden Medium zusetzte, oder daß man durch allmähliches Abkühlen des zu reinigenden Gases mit Säure abnehmender Grädigkeit die Nebelkerne in Form von Wasser- und Schwefielsäuretröpfchen bzw. Nebel schuf. In beiden Fällen wird also dem Gas mehr oder weniger Wasser zugesetzt, was später in besonders umfangreichen Trockenapparaten entfernt werden muß.
  • Mit Vorliegendem wird ein neuer Weg beschritten, indem man durch teilweise Umgruppierung obiger Arbeitsprozesse unter Hinzuziehung weiterer diese in ,eine zwangläufige Abhängigkeit voneinander bringt, die es ermöglicht, die Prozesse zum Teil oder ganz gleichzeitig vor sich gehen zu lassen, und zwar bezüglich Kühlung, Abscheidung von Kontaktgiften, Trocknung, Absorption und Vorwärmung, wobei der Prozeß des Abscheidens der Trockensäuretröpfchen ganz entfällt, da eine Berieselung mit tropfbar flüssiger Schwefelsäure überhaupt nicht mehr in Frage kommt.
  • Man kann die Bereitung der Gase für den Kontaktofen nach dem vorliegenden Verfahren in zwei. Teile, nämlich in eine Vor- und eine Nachbehandlung, unterteilen. Bei der Vorb,ehandlung wird das Gas durch direkte Berieselung mit Säure zunehmender Grädigkeit vorbereitet. Hierdurch wird bei Beginn ein Teil. der zum Nebelbild@en nötigen. Wasser- bzw. Säuremenge dem Gas zugesetzt. Im weiteren Verlauf der Vorbehandlung wird je doch wieder durch Berieselung mit Säure höherer Grädigkeit ein teilweises Trocknen der Gase vor-, genommen, wobei gleichzeitig ein Teil der an den Neb:elkernnen gebundenen Kontaktgifte mitentfernt wird.
  • Das so bezüglich Kühlung, Abscheidung von Schwebekörpern und Trocknung bereits voirbehandelte Gas wird nun in der sogenannten elektrischen Arsenabscheideapparatur durch Nachbehandlung in ein kontaktoif@enfähig-es Gas verwandelt. Dieser zweite Teil der Anlage wird so ausgebildet, daß er gleichzeitig als indirekter Kühler wirkt, wodurch Bohne Zuhilfenahme weiterer Kühlapparate die Endkühlung erledigt wird. Durch die beschriebene Art der Restkühlung wird seine neue Anfeuchtung deT Gase durch Wasser oder Schwefielsäure vermieden.
  • Um jetzt die absolute Reinigung des Gases von Schwebekörpern sicherzustellen, wird derselben elektrischen Niederschlagsapparatur Schwefelsäureanhydrid zugeführt, das gierig mit dem im Gas noch vorhandenen Wasser bzw. der Säure Nebel bildet.
  • Die 'Zuführung des S03-Gases dosiert man derartig, daß alles Wasser restlos in Schwefelsäurenebel übergeführt wird. Die erzeugten Nebel werden dann in der elektrischen Apparatur abgeschieden.
  • Durch diese Maßnahme hat man neben der absoluten Reinigung von Arsen und anderen Schwebekörpern das Gas auch noch von Wässer befreit, wodurch die fernere Berieselung mit konzentrierter Säure zwecks Trocknung sowie die nachfolgende Abstreifung der mitgerissenen Trockensäuretröpfchen gänzlich in Fortfall. gerät.
  • Die Errichtung der dazu nötigen großen Apparaturen kommt nicht mehr in Frage.
  • " Man kann zweckmäßig das zum Trocknen und Nebelbildenerforderliche S03-Gas dem eigenem Kontaktapparat -entnehmen und erledigt dadurch in ein und derselben Apparatur einen Teil der Absorption des erzeugten Produkts. Durch entsprechende Dosierung der S03-Zuführung kann man hochprozentige Schwefelsäure oder sogar 01eum als Niederschlagsprodukt gewinnen, während man bei dem bisherigen Verfahren einen Teil der im Prozeß gewonnenen hochprozentigen Schwefelsäure bei zeiner Verwendung zum Gastrocknen von etwa ioo % auf etwa 75 %' H.S04 verdünnte.
  • Die S03=Zuführung kann stufenweise an mehreren Stellen und dosiert vor sich gehen. Dadurch vermindert sich der Gehalt anSchwebekörperkontaktgiften in Richtung der Gasbewegung. Dem.entsprechKend, kann das Abführen 'der anfallenden Säure nach Säuregrädigkeit und Verschmutzungsgrad getrennt vor sich gehen. Dadurch wird im letzten Teil der elektrischen Apparatur, in die man noch die Hauptmenge an S03 zuführen kann, ein Kondensat von nur äußerst geringem Gehalt an Arsen und anderen Verschmutzungen gewonnen, das praktisch als vollkommen rein, insbesondere als arsienfrei angesprochen werden kann.
  • Die unmittelbare 'Zufuhr von S03 aus der Kontaktanlage selbst hat auch den Vorteil, daß man besonders am Ende der Niederschlagsapparatur die Temperatur des S02-Gases durch entsprechende Regulierung der Kühlung so einstellen kann, daß, hervorgerufen durch eigene Wärme und Reaktionswärme, die bei der Wasserbindung durch S03 frei. wird, das S02--Gas der Kontaktapparatur vorgewärmt zugeführt wird. Auch dieser Proz@eß .spielt sich also in demselben elektriscUen Apparatur ab: In der 'Zeichnung ist .eine beispielsweise Ausführungsform schematisch dargestellt.
  • A Apparat der Vorbehandlung, B Apparat der Nachbehandlung, C Niederschlagselektroden, D Sprühelektroden, F Kühlvorrichtung, F S03 -Zuführung, G Niederschlagsbunker, H Gasförderungsmaschine, J Kontaktofen.
  • Das Gas durchstreicht die Apparatur in der Pfeilrichtung. Der Vorbehandlungsapparat kann aus beliebig vielen Einzelräumen zusamnmengesetzt sein, ebenso der Nachbehandlungsapparat aus beliebig -vielen elektrischen Kraftfeldgruppen.

Claims (6)

  1. PATEN=lANSPRLCHI:: i. Verfahren zur Herstellung von:Schwefelsäure und Oleum nach dem Kontaktverfahren, dadurch gekexmzeichnet, daß die Vorbehandlung der Gase zwecks Kühlung, Abscheidung von Schwebekörpenz und Trocknung durch direkte Berieselung mit Säure zunehmender Grädigkeit durchgeführt wird und die Nachbehandlung in einer nachfolgenden elektrischen Niederschlagsapparatur.-durch =indirekte Kühlung und Zuleitung von S03 unter gänzlicher Vermeidung der Berieselung des Gases mit tropfbar flüssiger Schwefelsäure erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das S03-Gas dem ,eigenen Arbeitsprozeß der Kontaktapparatur entnommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und .2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des im Kontaktprozeß erzeugten S03-Gases in Verbindung mit der Trocknung absorbiert wird. ¢.
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das S03-Gas dem elektrischen Niederschlagsapparat stufen- " weise zugeführt wird.
  5. 5: Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmenge S03 dem letzten Teil der Apparatur zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet,- daB das SO-Gas durch die am Ende der Niederschlagsapparatur regulierbar vorgewärmt wird.
DEM100490A 1927-07-08 1927-07-08 Herstellung von Schwefelsaeure und Oleum nach dem Kontaktverfahren Expired DE466578C (de)

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