DE368283C - Verfahren zum Entarsenieren von Roestgasen - Google Patents

Verfahren zum Entarsenieren von Roestgasen

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DE368283C
DE368283C DEM71901D DEM0071901D DE368283C DE 368283 C DE368283 C DE 368283C DE M71901 D DEM71901 D DE M71901D DE M0071901 D DEM0071901 D DE M0071901D DE 368283 C DE368283 C DE 368283C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/56Separation; Purification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entarsenieren von Röstgasen. Die Ausscheidung von schwer kondensierbaren Bestandteilen aus Gasen macht gewisse Schwierigkeiten, besonders wenn es sich um Röstgase handelt. Röstgase enthalten Arsen bekanntlich als Arsentrioxyd (,As2 O3 = arsenige Säure). Da die Röstgase neben einem geringen Gehalt an Schwefeltrioxyd einen der Luftfeuchtigkeit entsprechenden Gehalt an Wasserdampf besitzen, bilden sich bei genügend niedrigen Temperaturen Niederschläge, in denen das Arsen als Arsensulfat enthalten ist. Bei der Verarbeitung der Röstgase nach dem Kontaktverfahren macht man sich diesen Reaktionsvorgang zunutze, d. h. man benutzt die Temperaturerniedrigung zur Nachreinigung bzw. Entarsenierung der Röstgase. Die Gase werden zu diesem Zweck in Wasserbehältern oder Türmen gewaschen, die erhebliche Anlage- und Betriebskosten bedingen. Auch die Wiedererhitzung der auf Außentemperatur abgekühlten Gase ist naturgemäß sehr schwierig., Man hat auch schon vorgeschlagen, Röstgase in Gegenwart von Schwefelsäure elektrisch zu reinigen, d. h. durch eine elektrische Niederschlagsvorrichtung zu leiten. Dabei war aber lediglich an gasförmige Schwefelsäure gedacht, die nichts anderes als ein die Schwebeteilchen der Kontaktgase bindender Nebelbildner sein sollte und demgemäß vor dem Hochspannungsfeld oder zwischen je zwei Feldern des elektrischen Reinigers als gasförmiges Schwefeltrioxyd zur Wirkung gebracht wurde.
  • Das Verfahren der Erfindung macht ebenfalls von Schwefelsäure Gebrauch, doch kommt es im Gegensatz zu dem älteren Vorschlag darauf an, daß verdünnte Schwefelsäure nicht als Nebelbildner, sondern als Gaskühl- und Rieselflüssigkeit für die Niederschlagselektroden benutzt wird. Das bedingt, daß die verdünnte Schwefelsäure innerhalb des Hochspannungsfeldes zur Wirkung gelangt.
  • Es hat sich gezeigt, daß die im Gasstrom nebelartig fein verteilte arsenige Säure in dem elektrischen Hochspannungsfeld des Gasreinigers einwandfrei abgeschieden wird, weil die Gase durch die in den Gasstrom gebrachte verdünnte Schwefelsäure unter den Sublimationspunkt der arsenigen Säure, am besten unter Ioo° C, gekühlt werden. Zugleich wird durch die Schwefelsäure die aus dem Gas ausgeschiedene arsenige Säure gebunden und als Arsensulfat hinweggeführt. Mittels einer Umlaufleitung läßt sich erreichen, daß die aus der elektrischen Niederschlagsvorrichtung austretende, mit Arsensulfat beladene Schwefelsäure nach ihrer Klärung dem Niederschlagssystem immer wieder von neuem zugeführt werden kann. Neben dem arsenigen Säurenebel werden auch noch alle sonstigen Nebel, vor allem die durch die Kühlungsflüssigkeit etwa eingeführten Teilchen abgeschieden, so daß das Gas den elektrischen Reiniger trocken verläßt und besondere Trockenvorrichtungen erspart werden.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer nach dem Verfahren arbeitenden Anlage treten die arsenhaltigen Röstgase durch das Rohr i in den an sich bekannten elektrischen Gasreiniger 2, um ihn bei 3 entarseniert und entsäuert zu verlassen. Der elektrische Niederschlagsapparat a wird mit verdünnter Schwefelsäure besprüht und berieselt, um einen innigen Kontakt zwischen der Säure und den Röstgasen herbeizuführen. Bei dem gewählten Beispiel findet die Berieselung der Niederschlagselektroden 4 von einem Überlauf 5 aus statt. Durch Düsen o. dgl. kann man die Schwefelsäure in Tropfen- oder Regenform in den Gasraum eintreten lassen. Die Berieselun@gsflüssigkeit kühlt das Gas und nimmt die Nebelteilchen, darunter die arsenige Säure, auf.
  • Die Schwefelsäure fließt durch die Leitung 6 in einen Behälter 7 ab, aus dem sie nach Klärung durch eine Leitung wieder in den Überlauf 5 bzw. an die Düsen gedrückt wird.
  • Aus der Zeichnung ergibt sich ohne weiteres die einfache Anordnungsweise bei der Verwendung eines elektrischen Gasreinigers zum Nachreinigen bzw. Entarsenieren von Röstgasen. Die elektrische Niederschlagsvorrichtung bildet kein Zughindernis, der Kraftverbrauch ist deshalb verschwindend gering.
  • Statt auf Röstgase ist das Verfahren auch auf andere Gase anwendbar, die schwer kondensierbare Bestandteile enthalten.

Claims (1)

  1. PATI:NT-ANspRUcii: Verfahren zum Entarsenieren von Röstgasen in einer elektrischen Niederschlagsvorrichtung in Gegenwart von Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß verdünnte Schwefelsäure als Sprüh- und Rieselflüssigkeit in das elektrische Hochspannungsfeld der Niederschlagsvorrichtung eingeführt wird derart, daß das Gas unter den Sublimationspunkt der im Gasstrom nebelartig fein verteilten arsenigen Säure abgekühlt wird und die arsenigen Säureteilchen im Augenblick ihrer Ausfällung .und Niederschlagung als Arsensulfat werden.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740186C (de) * 1939-12-08 1943-10-26 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Abscheidung von Schwefelsaeure aus Gasen
DE1007297B (de) * 1951-09-24 1957-05-02 Power Jets Res & Dev Ltd Einrichtung an elektrostatischen Abscheidern
US3770385A (en) * 1970-10-26 1973-11-06 Morse Boulger Inc Apparatus for removal of contaminants entrained in gas streams
US20050008996A1 (en) * 2001-11-30 2005-01-13 Anat Avivi-Meirson Method for holistic diagnosis and cards for its implementation

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