DE564430C - Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von feuchten Gasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von feuchten Gasen

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DE564430C
DE564430C DES95232D DES0095232D DE564430C DE 564430 C DE564430 C DE 564430C DE S95232 D DES95232 D DE S95232D DE S0095232 D DES0095232 D DE S0095232D DE 564430 C DE564430 C DE 564430C
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/01Pretreatment of the gases prior to electrostatic precipitation
    • B03C3/014Addition of water; Heat exchange, e.g. by condensation

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  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von feuchten Gasen Die Erfindung betrifft die elektrische Reinigung von feuchten Gasen, die Gemischanteile von hoher Lösungstension, beispielsweise etwa Schwefeldioxyd, enthalten. Unter derartigen Gasgemischanteilen hoher Lösungstension sind dabei solche Anteile eines feuchten Gases oder Gasgemisches zu verstehen, die als Stoff das Vermögen bzw. die Eigenart besitzen, bei einer gegebenen Temperatur und einem gegebenen Druck und einer bestimmten relativen Feuchtigkeit des Gasgemisches mit einem hohen Prozentteil ihrer in dem Gasgemisch vorhandenen Anteilsmengen in der im Gase zur Kondensation gebrachten Feuchtigkeit in Lösung zu gehen. Man hat schon den Vorschlag gemacht, die Abscheidung derartiger Gemischanteile von hoher Lösungstension in der Weise durchzuführen, daß die Gase bis mindestens auf den Gefrierpunkt abgekühlt und dann durch eine elektrische Reinigungskammer hindurchgeschickt werden. Hierbei muß man allerdings die Gase sehr stark abkühlen, um die Kondensation der Gemischanteile von hoher Lösungstension zu erreichen. Es muß also bei diesem Verfahren eine große Menge von teurer Kälteenergie aufgewendet werden. Im folgenden wird gezeigt, wie sich die Reinigung der Gase in derartigen Fällen in billigerer Weise erreichen läßt.
  • Gemäß der Erfindung werden derartige feuchte Gase, die Gemischanteile hoher Lösungstension, wie z. B. Schwefeldioxyd, enthalten, in der Weise behandelt, daß die einzelnen an sich bekannten Maßnahmen der Abkühlung im Elektrofilter und der Druckerhöhung in demselben gleichzeitig auf sie angewendet werden. Je höher dabei im allgemeinen der Druck gewählt wird, unter den die Gase in dem Elektrofilter gesetzt werden, um so weniger braucht man sie abzukühlen, um die kondensierbaren Anteile zur Kondensation zu bringen. An sich ist es zwar schon bekannt gewesen, zur Abscheidung der in den Gasen enthaltenen Feuchtigkeit die Gase zunächst abzukühlen und dann erst durch ein Elektrofilter hindurchzuschicken, doch ist es damit allein nicht möglich, Gemischanteile hoher Lösungstension auf elektrischem Wege aus den Gasen zu entfernen. Erst die gleichzeitige Anwendung der Abkühlung und Druckerhöhung-der Gase im Elektrofilter gewährt die Möglichkeit, in besonders wirtschaftlicher Weise derartige Gemischanteile der Gase von hoher Lösungstension, wie z. B. Schwefeldioxyd, elektrisch abzuscheiden. Man hat dadurch den Vorteil, daß einerseits an teurer Kälteenergie gespart wird und andererseits die Druckerhöhung nicht allzu hoch@zu sein braucht.
  • Eine zur Ausführung eines solchen Verfahrens geeignete Vorrichtung besteht in einer elektrischen Gasreinigungskammer, die in an sich bekannter Weise hochdrucksicher ausgebildet und mit Kühlvorrichtungen zur Abkühlung der zu reinigenden Gase in gleichfalls an sich bekannter Weise versehen ist. Die in Frage kommenden Gasdrücke können in manchen Fällen bis zu mehreren Hundert Atmosphären betragen. Die Kühlvorrichtung kann vorteilhaft aus einer im Filterinnern zweckmäßig hinter den Niederschlagsflächen angeordneten Rohrschlange bestehen, durch welche das Kühlmittel hindurchgeleitet wird. Die Niederschlagsflächen sind dabei zweckmäßig in der Weise angeordnet und ausgebildet, daß sie mindestens von zwei einander gegenüberliegenden Seiten dem hohen in der Reinigungskammer vorhandenen Gasdruck ausgesetzt sind. Beispielsweise können sie in an sich bekannter Weise aus gewöhnlichen zylindrischen Rohren bestehen, die in der Reinigungskammer aufgehängt sind.
  • Um ferner zu verhüten, daß die Isolatoren, welche die Sprühelektroden tragen, an ihrer Oberfläche durch die kondensierenden Anteile der Gase befeuchtet werden, sind die Isolatoren in an sich bekannter Weise in geheizten Nebenkammern angeordnet. Die Heizung der Nebenkammern kann dabei in verschiedener Weise vorgenommen werden. Es werden beispielsweise nur die Isolatoren oder die ganzen Kammern von außen her geheizt.
  • In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • i ist die Wandung einer rohrförmigen Elektrofilterkammer, die so stark ausgebildet ist, daß sie die erforderlichen Drücke aushält. In dieser Kammer ist koaxial zu ihr die Niederschlagselektrode 2 aufgehängt. Die Niederschlagselektrode 2 ist in ihrer ganzen Länge von einer Rohrschlange 3 umgeben, durch die von oben nach unten ein Kühlmittel hindurchströmt. In der Mittelachse des Niederschlagsrohres 2 ist die aus einem dünnen Stab bestehende Sprühelektrode q. angeordnet, die an dem am oberen Ende der Reinigungskammer sitzenden Isolator 5 befestigt ist. Das untere Ende der Sprühelektrode q. wird durch einen horizontalen Stab 6 in seiner Lage gehalten, der an einem in der Seitenkammer 7 angebrachten Isolator 8 befestigt ist.
  • Das zu reinigende Gas strömt, nachdem es durch einen Kompressor o. dgl. unter hohen Druck versetzt ist, durch die untere seitliche Öffnung 9 in die Gasreinigungskammer ein und steigt im Innern des Niederschlagsrohres 2 in die Höhe. Hierbei werden die unter dem hohen Druck befindlichen Gase so weit abgekühlt, daß die in ihm enthaltenen kondensierbaren Anteile in Nebelform sich ausscheiden und zusammen mit den in ihnen in Lösung gegangenen Hauptanteilen hoher Lösungstension von dem zwischen der Sprüh-und Niederschlagselektrode vorhandenen elektrischen Feld niedergeschlagen werden. Die so gereinigten Gase verlassen die Gasreinigungskammer durch den oberen Austrittsstutzen io. Das auf den Niederschlagselektroden 2 abgeschiedene Kondensat rinnt nach unten und sammelt sich in der Vertiefung i i, von der es durch die Abflußleitung 12 nach Belieben abgelassen -,verden kann.
  • Das obere Ende der Gasreinigungskammer, in dem sich der Isolator 5 befindet, ist durch eine Zwischenwand 13, die nur eine kleine Durchgangsöffnung für die Sprühelektrode q. besitzt, von dem Gasstrom selbst abgetrennt. Ebenso ist auch die untere Isolatorenkammer 7, in welcher der Isolator 8 angeordnet ist, durch eine Zwischenwand 1q. nach Möglichkeit gegen das Eindringen der kondensierenden Gase geschützt. Außerdem sind die Isolatoren 5 und 8 durch im Innern angebrachte elektrische Widerstandsspiralen in an sich bekannter, nicht besonders dargestellter Weise elektrisch geheizt, damit das Entstehen von Kondensationsniederschlägen auf ihrer Oberfläche verhindert wird.
  • Es möge schließlich noch an zwei Beispielen gezeigt werden, welche Vorteile mit der Erfindung etwa erreichbar sind. Im ersten Falle handelte es sich darum, Schwefeldioxyd (S02) aus Luft zu gewinnen. Das Gemisch aus etwa i i °/o Schwefeldioxyd und 890/, Luft wurde auf etwa 2o ata komprimiert und dann auf etwa o° C abgekühlt. In diesem Zustande wurde das Gemisch durch ein Elektrofilter hindurchgeführt. Hierbei konnten etwa 98°/o des S02 aus dem Gas abgeschieden werden. Um dieselbe Wirkung ohne zusätzliche Kompression zu erreichen, hätte man in diesem Falle das Gemisch auf etwa minus 75°C abkühlen müssen, was mit nicht unerheblichen Schwierigkeiten verknüpft gewesen wäre.
  • In dem zweiten Falle wurde ein Gemisch aus etwa z5 °% Vinylchlorid (C H2 C H Cl) und 7501" Luft behandelt, und zwar wurde dieses Gemisch auf etwa 15 ata komprimiert und dann auf etwa minus 5° C abgekühlt. Unter diesen Verhältnissen konnte das Vinylchlorid, das bei 25° C einen Dampfdruck von etwa 3 ata hat, in dem Elektrofilter zu etwa 98 bis 990/, abgeschieden werden. Ohne zusätzliche Kompression hätte in diesem Falle das Gemisch auf etwa minus 5o° C abgekühlt werden müssen, um etwa die gleiche Abscheidewirkung in dem Elektrofilter zu erzielen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die gleichzeitige Anwendung der einzelnen an sich bekannten Maßnahmen der Abkühlung eines Gases im Elektrofilter lind der Druckerhöhung in demselben auf solche feuchten Gase, welche Gemischanteile hoher Lösungstension, z. B. Schwefeldioxyd, enthalten.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine elektrische Gasreinigungskammer, die in an sich bekannter Weise hochdrucksicher ausgebildet und mit Kühlvorrichtungen zur Abkühlung der zu reinigenden Gase in gleichfalls an sich bekannter Weise versehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung aus einer im Filterinnern, zweckmäßig hinter den Niederschlagsflächen angeordneten Rohrschlange besteht, durch welche das Kühlmittel hindurchgeleitet wird.
  4. 4.. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung und Ausbildung der Niederschlagsflächen, daß diese mindestens von zwei einander gegenüberliegenden Seiten dem hohen in der Reinigungskammer vorhandenen Gasdruck ausgesetzt sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren für die Sprühelektroden in an sich bekannter Weise in geheizten Nebenkammern angeordnet sind
DES95232D 1929-11-27 1929-11-27 Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von feuchten Gasen Expired DE564430C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036819B (de) * 1955-10-20 1958-08-21 Dr Phil Holger Lueder Einrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebekoerpern aus Gasen unter erhoehtem Druck
US4670026A (en) * 1986-02-18 1987-06-02 Desert Technology, Inc. Method and apparatus for electrostatic extraction of droplets from gaseous medium
US4908047A (en) * 1987-10-09 1990-03-13 Kerr-Mcgee Coal Corporation Soot removal from exhaust gas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036819B (de) * 1955-10-20 1958-08-21 Dr Phil Holger Lueder Einrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebekoerpern aus Gasen unter erhoehtem Druck
US4670026A (en) * 1986-02-18 1987-06-02 Desert Technology, Inc. Method and apparatus for electrostatic extraction of droplets from gaseous medium
US4908047A (en) * 1987-10-09 1990-03-13 Kerr-Mcgee Coal Corporation Soot removal from exhaust gas

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