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Carburiervorrichtung durch Ansaugen von Luft über fein verteiltem
Brennstoff. Bei der Erzeugung von Gas, welches aus carburierter Luft für industrielle
Zwecke, wie Beleuchtungs-, Heizungs- und andere Zwecke, z. B. für das Abbrennen
der Gewebe, gebildet wird, ist es wichtig, daß an allen Stellen und zu jeder Jahreszeit,
gleichviel wie -der hydrometrische Zustand der Luft ist, ein Gas erlangt wird, dessen
Zusammensetzung und Heizwert so gleichmäßig wie nur möglich ist. Nun enthält aber
die atmosphärische Luft,
welche bei den Carburiervorrichtungen angesaugt
wird, häufig, namentlich im Sommer und in feuchten Gegenden, eine beträchtliche
Menge Wasserdampf. Dieser schlägt sich, indem er sich bei der Verdunstung der Carburierflüssigkeit
kondensiert, in Form von feinen Tropfen oder als Reif an deren Oberfläche nieder
und beeinträchtigt so die Berührung mit der zu carburierenden Luft. Der Kohlenwasserstoffgehalt
.des carburierten Gasluftgemisches, welches während dieser Zeit im Gaserzeuger erzeugt
wird, wird dadurch beträchtlich vermindert.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lufttrocknungseinrichtung
mit Carburierung der Luft für Luftgaserzeuger.
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Diese Einrichtung entzieht der von außen angesaugten Luft durch Kühlung
den größten Teil des in ihr enthaltenen Wasserdampfes. Man kann die so vorgetrocknete
Luft dann besonders erwärmen, bevor sie mit dem Brennstoff in Berührung kommt.
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In dieser Lufttrocknungseinrichtung sind Kühlwände durch die Wände
-von Kanälen gebildet, in welchen der zum Carburieren der Luft bestimmte Brennstoff
umläuft. Die Lufttrocknungseinrichtung gewährleistet ohne Zuhilfenahme von Trocknungsmitteln
eine fortgesetzte Trocknung der angesaugten Außenluft.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i zur Hälfte eine Vorderansicht und zur anderen Hälfte einen
Schnitt der Lufttrocknungseinrichtung, Abb. :2 zur Hälfte eine Seitenansicht und
zur anderen Hälfte einen Schnitt der Lufttrocknungseinrichtung, Abb. 3 in Ansicht
und zum Teil im Schnitt eine vollständige mit der Lufttrocknungseinrichtung ausgerüstete
Vergaservorrichtung, Abb.4 eine Ansicht eines Bruchstückes eines mit angebogenen,
senkrechten Rippen versehenen Drahtgewebes, auf welchem sich der Brennstoff während
der Carburierung der vorher von seiner Feuchtigkeit befreiten Luft .ergießt.
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Zwischen dem Deckel eines Wasserbehälters bekannter Art und der Mantelwand
einer rotierenden Trommel des Behälters ist ein Kasten B zur Kondensierung des in
der angesaugten Außenluft enthaltenen Wasserdampfes gelagert. Der Kasten B ist mit
einem Vergaser verbunden.
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Diese Vorrichtung zum Kondensieren und Carburieren der Luft ist durch
zwei oder mehr Bogenstücke i gebildet, welche aus Rohren bestehen, die an ihren
Enden mit den seitlichen Kanten der Becher 2 verlötet sind. Andere Rohre 6 sind
quer zu -den -Bogenstücken i angeordnet. Auf diesen Rohren. i und 6 ruht ein weitmaschiges
Drahtnetz 7, welches sich von dem unteren Mundstück der in dem Kasten B angeordneten
Vergaserkanäle bis oberhalb der Becher 2 erstreckt. In den Erzeugern für große Gaserzeugungsmengen
kann das Drahtnetz 7 weggelassen werden, um den Trockenkasten B größer zu gestalten.
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Der Kasten B, die Bogen i und die Becher 2 sind innig miteinander
verbunden, und das Gesamte, mit einer Haube 8 verbunden, stützt sich auf Querstreben
3, wobei der Wasserbehälter hermetisch geschlossen wird, indem die Haube sich mit
ihrer unteren Kante in die wassergefüllte Rinne 9 senkt.
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Der Behälter B (Abb. i und 2) besitzt die Form eines beiderseits geschlossenen
Prismas und enthält eine obere ebene Wand i i, zwei obere schräge Wände 12 von gleicher
Neigung, zwei untere schräge Wände 13 von gleicher Neigung, ferner als seitliche
Verbindungen dieser Wände 12 und 13 die zum größten Teil offenen Seitenwände 14.
In der Mitte der wagerechten Wand i i ist ein zylindrischer Rohrstutzen 15 angelötet,
dessen Außenmantel mit Gewinde versehen ist, um ein Rohr 16 (Abb.3) aufzunehmen,
welches zum Einlaß der Luft in den Kasten B dient. An den unteren Teil des Rohrstutzens
15 ist eine wagerechte Wand 17 angelötet, welche sich über die ganze Länge des Prismas
erstreckt. Oberhalb dieser Wand ist das Rohr mit seitlichen Schlitzen 18 versehen.
Endlich bildet der Boden des Rohres einen Sitz für ein Ventil i9 mit einer Zugstange
2o. Gegenüber und unterhalb des Rohrstutzens 15 mündet ein Rohr 2i aus, welches
das aus einer bekannten Schöpfeinrichtung kommende Benzin zuführt. Dieses Rohr 21
ist mitten zwischen zwei parallelen, senkrechten Längswänden 22 angebracht; der
zwischen den beiden Wänden und dem Rohr bestehende Zwischenraum ist abgedeckt, um
so eine Art Überfallwehr für das Benzin zu schaffen und ihm zu ermöglichen, sich
auf die geneigten Drahtgewebe 23 zu ergießen. Im Innern des Kastens B sind zwei
geneigte, rechtwinklige Platten 24 angeordnet. Sie erstrecken sich von den Kastenkopfwänden
14 bis zu den Wänden 22. Ihre Neigung ist von der der Wände 13 verschieden, so daß
ein Zwischenraum zwischen diesen und der unteren Wand der Leitung besteht. Diese
Wände 24 haben eine geringere Länge als der prismatische Kasten, so daß nahe der
Vorder- . und Rückwand 25 des Kastens ein freier Raum C bleibt, der eine Verbindung
zwischen dem oberen Abteil D und dem unteren Abteil D' herstellt.
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Der Vergaser ist so 'ausgebildet, daß ein in Abb.4 genauer
- dargestelltes, mitgefaltetes
Drahtgewebe sowohl an der
Innenfläche der oberen Wand der geneigten Wand 2.1. als auch an der Innenfläche
der unteren Wand angelötet ist. Die Höhe der Rippen 26 dieses Drahtgewebes ist so
gering gehalten, daß zwischen den Rippen an bestimmten Stellen der mit den geneigten
Flächen der Wand 2:I verlöteten Drahtgewebe ein genügend großer Zwischenraum für
die Luftzirkulation verbleibt.
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Am unteren Teil der unteren geneigten Wände 14 des Kastens ist ein
Rohrstück 27 angelötet. Durch dieses wird das aus der Luft kondensierte Wasser in
den Wasserbehälter abgeführt.
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In der Zeichnung ist durch die Pfeile a die Luftumlaufrichtung, durch
e die Laufrichtung des Benzins und durch g die Umlaufrichtung der carburierten Luft
oder des erzeugten Gasluftgemisches bezeichnet.
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Der Apparat wirkt folgendermaßen: Die in Pfeilrichtung z. B. durch
Sinken eines Gewichtes gedrehte Trommel bewirkt ein Ansaugen der Außenluft durch
:das Rohr 16 und ein Wegdrücken der carburierten Luft gegen den Gasometer durch
das Rohr 28. Die durch den Rohrstutzen 15 in den Kasten eintretende Luft strömt
durch die Schlitze 18 in das obere Abteil D, dann in das untere Abteil
D' des Kastens B, bestreicht dessen Wände und besonders die der Wand
24, welche durch die Verdunstung des sich auf den Drahtgeweben 23 ergießenden Benzins
abgekühlt sind; der in der Luft enthaltene Wasserdampf schlägt sich an den Wänden
nieder, da das ganze Metall ein guter Wärmeleiter ist, und die Wassertropfen, die
an den geneigten Wänden 13 ablaufen, werden durch das Rohrstück 27 in den Behälter
abgeführt. Die von ihrer Feuchtigkeit befreite Luft steigt in der Mitte um das Rohr
22 hoch, welches das Benzin in den Kasten führt, dann strömt sie wieder absteigend
außerhalb dieser Leitung durch die Maschen der geneigten Drahtgewebe 23, 26, auf
welche sich das Benzin durch das Rohr 2 z ergießt und in sehr feinen Tropfen verbreitet.
Die Benzintropfen, welche von dem auf der Innenwand der Decke 24 des inneren Kastens
befestigten Drahtgewebe fallen, werden durch das auf der Sohle oder der unteren
Innenwand derselben Leitung befestigte Drahtgewebe gesammelt und infolge der Queranordnung
der Rippen 26 zurückgehalten; das Benzin verteilt sich auf die Maschen dieses Drahtgewebes,
fällt darauf auf die Maschen des Siebes 7, während sich die Luft mit Benzin sättigt,
indem sie gegen die Trommel niedersteigt. Die nicht verdampften Benzintropfen werden
herunterfallen und in den Bechern :2 gesammelt.
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Der oben beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Trocknungs-
und Vergaserkasten kann etwas anders gestaltet werden, um die Verwendung eines Kohlenwasserstoffes
größerer Dichte und mit etwas höherem Siedepunkt zu gestatten.
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Diese Umgestaltung würde-darin bestehen, daß die Abteile C,
D, D' (Abb. z und 2) durch Metallwände unterteilt werden, und daß die zu
carburierende Luft zwischen jedem dieser Unterabteile mittels Heizschlangen oder
Radiatoren, die außerhalb gelegen sind, wieder erwärmt wird. Man würde dadurch eine
vollständigere Trockenheit der Luft erlangen und die geneigten Metallbleche 23,
26, auf welche sich das Benzin ergießt, auf einer der äußeren Atmosphäre sehr nahe
liegenden Temperatur halten können.