DE738710C - Destillationsblase - Google Patents

Destillationsblase

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DE738710C
DE738710C DEC52903D DEC0052903D DE738710C DE 738710 C DE738710 C DE 738710C DE C52903 D DEC52903 D DE C52903D DE C0052903 D DEC0052903 D DE C0052903D DE 738710 C DE738710 C DE 738710C
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Martin Hill Ittner
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Palmolive Binder & Ketels G M
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/08Refining
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Destillationslilase Die Erfindung betrifft Destillationsblasen, die insbesondere zum Destillieren von Fettsäure und anderen hochsiedenden Flüssigkeiten bestimmt sind. Im Betriebe derartiger Destillationsblasen entstehen leicht erhebliche Verluste durch Zersetzung der Fettsäure und durch Teerbildung. Außerdem ist der Wärmeverbrauch sehr hoch. Die Erfindung sucht diese Verluste herabzusetzen. Das wird dadurch erreicht, daß die Dämpfe ohne nennenswerten Druckverlust durch -die gesamte Anlage hindurchgeleitet werden, -derart, daß die Destillation bei sehr niedrigem Druck, etwa i mm Quecksilbersäule und demgemäß hei niedriger Temperatur, mit großer Schnelligkeit durchgeführt werden kann. Ferner ist die Blase so gebaut, daß die Dämpfe in gleichförmigem Zuge und ohne Stauung durch die Einrichtung geleitet werden.
  • Es ist bekannt, meiner Blase einen Raum vorzusehen, in dem das Destillationsgut verdampft wird, und in der gleichen Blase einen zu dem ersteren konzentrischen Raum vorzusehen, in dem die Dämpfe gekühlt und verflüssigt werden. Diese Gesamtanordnung findet auch in der neuen Destillationsblase Verwendung. Während aber in der bekannten Einrichtung eine Einrichtung zum Ab- scheiden der beim Verdampfen mitgerissenen flü5s,#gen Bestandteile nicht vorgesehen ist und diese Abscheidung bei bekannten Anlagen in besonderen Abscheideräumen durchgeführt wird, erfolgt sie der Erfindung gemäß in der Destillationsblase selbst, und zwar über dem über dem Destillationsraum angeordneten Dampfraum, und der Kühlraum ist rings um den Abscheideraum angeordnet und diesem gegenüber durch eine doppelte Scheidewand gegen Wärmeübergang isoliert. Dadurch, daß der Abscheideraum in der Blase oberhalb des Dampfraumes und des Destillationsraumes angeordnet ist, strömen die Dämpfe ihm ohne wesentliche Änderung der Strömungsrichtung und ohne Stauung zu, so daß kein nennenswerter Druckabfall stattfindet und die mitgerissenen flüssigen Bestandteile sofort wieder in den Destillationsraum zurückfallen, ohne daß hierzu eine besondere Leitung erforderlich wäre. Dadurch, daß der Abscheideraum von dem ihn umgebenden Kühlraum durch eine doppelte Wand gegen Wärmeübergang isoliert ist, wird einerseits vermieden, daß infolge der niedrigen Temperatur im Kühlraum schon im Abscheideraum eine Teilverflüssigung von Dämpfen stattfindet, und daß andererseits der Kühlraum durch die im Abscheideraum befindlichen Gase erwärmt wird.
  • Der Kühlraum wird von einer doppelwandigen Glocke gebildet, die den Abscheideraum derart überdeckt, daß zwischen diesem und der Glocke und nvischen der Glocke und der Wandung Ringräume gebildet werden. in denen die Verflüssigung des Destillats stattfindet. Dadurch, daß die Glocke doppelwandig ist, wird die Übertragung der Wärme von einem Teil des Kühlraumes-zum andern vermieden.
  • Die den Abscheideraum umschließende doppelte Scheidewand besitzt außen, also auf der gekühlten Seite, Löcher, durch die ein Druckausgleich zwischen dem Inneren der Blase und dem Hohlraum der Wandung erreicht wird. Diese Löcher sind so angeordnet, daß das Kondensat nicht in sie hineingelangen kann.
  • Im inneren des von der Glocke gebildeten Kühlraumes befinden sich Gruppen von Kühlschlangen, die mit Einrichtungen zur Verwertung der von ihn°n aufgenommenen Wärme verbunden sind. Eine dieser Gruppen steht mit einer Einrichtung zum Vorwärmen der der Blase zugeführten Flüssigkeit in Verbindung, während eine zweite zur Erzeugung von Dampf benutzt wird, der zweckmäßig in einer dritten Schlange überhitzt wird, um in die zu destillierende Flüssigkeit geblasen zu werden.
  • Dadurch, daß der in der Destillationsblase einzublasende Dampf in dieser selbst, also durch die in dieser aufsteigenden Fettsäuredämpfe, überhitzt wird, besteht nicht die Gefahr, daß der Dampf so weit überhitzt wird, daß er die Fettsäure zersetzt.
  • Zwischen den Kühlschlangen, in- denen gesättigter Dampf entsteht, und denjenigen, in denen dieser. Dampf überhitzt wird, ist eine Regelvorrichtung angeordnet. Es besteht nämlich in den Kühlschlangen ein überschuß an gesättigtem Dampf. Durch die Regelvorrichtung wird erreicht, daß von diesem Dampf nur so viel erhitzt und in die Destillationsblase geblasen wird, wie notwendig ist, um die Fettsäure in Bewegung zu setzen.
  • Um die von den Dämpfen mitgerissenen Teile in dem Abscheideraum wirksam abzuscheiden, sind in dem Abscheideraum schraubenförmige Rippen angeordnet, vermöge deren die leichten Dämpfe in einer schraubenförmigen Bahn geführt werden, während die schwereren noch flüssigen Teilchen mehr oder weniger geradlinig verlaufen und auf die Rippen treffen.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel.
  • Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch die Blase, zum Teil in Ansicht, und Fig.2 eine Ansicht zur Darstellung einzelner Teile der Anlage.
  • Die Blase i wird von einem äußeren Mantel. 2 mit Futter 3 aus einem gegen chemische Einwirkung widerstandsfähigen Metall, beispielsweise nichtrostendem Stahl, gebildet Ihr Innenraum ist in Abschnitte unterteilt, in denen die einzelnen Abschnitte des Verfahrens durchgeführt werden. Im unteren Teil der Blase befinden sich Heizschlangen 5, denen Hochdruckdampf oder ein anderes Heizmittel zugeführt werden kann und die die Fettsäure verdampfen. Der Stand der zu destillierenden Flüssigkeit liegt im Betriebe etwas oberhalb der Heizschlangen und eines im nachstehenden erwähnten Ringes i i. Oberhalb der Heizschlangen und des Flüssigkeitsspiegels wird ein Dampfraum 6 gebildet, der unmittelbar in einen Abscheideraum 7 übergeht. Dieser hat einen großen Durchmesser und ist mit- schraubenförmigen oder spiralförmigen Rippen 8 durchsetzt. Der Dampfraum und der Abscheideraum werden durch eine doppelwandige isolierende Scheidewand g begrenzt, die zweckmäßig aus dünnem Metall mit polierter Oberfläche besteht. In ihrer äußeren Wandung befinden sich kleine Löcher i o, durch -die zwischen dem Innenraum der Scheidewand und der Blase eire Druckausgleich stattfindet. Diese Löcher stehen mit einem verhältnismäßig kühlen Teil der Blase in Verbindung, so daß keine der Verflüssigung ausgesetzten Dämpfe, die zwischen den Wandungen der Scheidewand verflüssigt werden und die Isolierung beeinträchtigen könnten, durch die Löcher in den Innenraum der Scheidewand gelangen und hier verflüssigt werden können. Die Scheidewand ruht auf dem Ring i i, der mit einem nach oben gerichteten Rande versehen ist und auf dem sich flüssige Fettsäure ansammeln und einen Flüssigkeitsverschluß bilden kann, durch den der Übertritt von Dampf aus dem Heizraum verhindert wird. Am unteren Teil der inneren Wandung der Scheidewand können einige kleine Löcher 12 angebracht sein, durch die sich etwa ansammelnde Flüssigkeit abgeleitet wird.
  • Die isolierende Scheidewand begrenzt den Scheideraum, dessen Durchmesser etwa gleich der Hälfte des Durchmessers der Blase ist. Unten erweitert sich die Scheidewand an der Stelle 14 bis zu einem Durchmesser, der etwas kleiner isi als derjenige der Blasenwandung. Dieser erweiterte Teil 14 bildet den über der Flüssigkeit gebildeten Dampfraum, und er leitet die Dämpfe in. den Scheideraum über. Diaher wird mittels des Teils 1 4 nicht nur die Scheidezone isoliert, sondern auch der Dampfraum, und dadurch werden die Wärmeverluste durch die Wandung der Blase hindurch vermieden oder vermindert. Der obere Teil der Scheidewand ragt in eine doppelwandige, auf Konsolen 19 ruhende Glocke 15, durch die die Dämpfe geführt werden, welche durch den Scheideraum nach oben-und außerhalb desselben zwischen Rohrschlangen 16, 17 und 18 nach unten strömen. Diese Rohrschlangen bilden die erste Kühlvorrichtung, durch die die Fettsäuredämpfe in einem zwischen der Scheidewand 9 und -der Glocke 15 gebildeten Teil 62 eines Kühlraumes 62, 63 gekühlt und schon ,in erheblichem Maße verflüssigt werden. Vom unteren Ende der Glocke strömen die Dämpfe zwischen der Glocke und der Außenwand der Blase an Rohrschlangen 2o und 21 vorbei nach oben und gelangen schließlich durch ein Rohr 22 zu einer Vakuumeinrichtung .
  • Die Glocke ist zweckmäßig doppelwandig ausgeführt, und sie besteht aus einem gegen chemische Einflüsse widerstandsfähigen Metall. Sie ist zweckmäßig evakuiert, so daß sie ,eine gute Wärmeisolation zwischen dem Innenraum und dem Außenraum bildet.
  • Zwischen der Scheidewand 9 und der Glocke liegen drei Rohrschlangen 16, 17 und 18. In der unteren Gruppe von Rohrschlangen 18 wird Wasserdampf erzeugt. Das Wasser strömt durch ein Einlaßrohr 36 einem Sammelrohr 3¢ zu, durchläuft die Rohrschlangen 18 und gelangt in ein Sammelrohr 3 5, von dem es durch ein Rohr 37 und eine Regelvorrichtung durch ein Einlaßrohr 27 hindurch einer Rohrschlange 16 zugeführt wird. Diese Rohrschlange liegt unmittelbar über dem Abscheider, so daß sie als erste von den noch heißen Dämpfen bespült wird. In ihr wird der Dampf überhitzt. Der überhitzte Dampf fließt durch ein Rohr 28 mit Mantelrohr 29 nach unten und gelangt durch Düsen 30 in die im Heizraum befindliche Fettsäure. Diese Düsen sind zweckmäßig so angeordnet, daß der Dampf und die von ihm mitgerissene Fettsäure sich in waagerechten Bahnen bewegen und so in enge Berührung mit den Heizschlangen gelangen. Dadurch wird die Fettsäure gleichförmig und kräftig mit dem überhitzten Dampf vermischt und erhitzt.
  • Der dritten Gruppe von Schlangen 17 wird die zu destillierende Fettsäure durch ein Einlaßrohr 32 und ein Sammelrohr 3 i zugeleitet, und sie strömt durch ein Sammelrohr 33 dem von den beiden Rohren 28 und 29 gebildeten Mantel zu. In diesem Mantel strömt dis Fettsäure in der Mitte der Blase nach unten bis unter die Oberfläche der Flüssigkeit. Die zuströmende Fettsäure wird nahezu auf die Temperatur der am Boden der Blase befindlichen Fettsäure erhitzt.
  • Die destillierten Dämpfe bespülen also nacheinander drei Gruppen von Rohrschlangen, und sie dienen dazu, den für die Destillation erforderlichen Dampf zu erzeugen und zu überhitzen und die Fettsäure vorzuwärmen.
  • Die Schlangen sind so angeordnet, daß alle Fettsäure, die sich auf ihnen durch Verflüssigung niederschlägt, nicht durch die Abscheidezone hindurch deil Flüssigkeit in der Blase wieder zugeleitet wird, sondern daß. sie abtropft und einem Sammelraum 38 zufließt, der von dem kugeligen Teil der Scheidewand 14 und einem Zylinder 39 gebildet wird, der konzentrisch zur Wandung des Außenmantels der Blase angeordnet ist und in irgend geeigneter Weise unterstützt ist. Die abtropfende Flüssigkeit fließt in den Sammelraum über einen trichterartigen Ring .lo, der an dem Futter der Wandung der Blase befestigt ist. Zwischen der Glocke 15 und der Außenwand der Destillationsblase wird der zweite Teil 63 des Kühlraumes 62, 63 gebildet. In diesem befinden sich Rohrschlangen 2o und 21, durch die kaltes Wasser oder ein anderes Kühlmittel strömt','um die durch die Schlangen 16, 17 und 18 vorgekühlten Dämpfe weiterhin abzukühlen und dadurch die letzten Spuren von Fettsäure zu verflüssigen. so daß die aus der Blase austretenden Dämpfe im wesentlichen frei von Fettsäure sind.
  • An den Sammelraum 38 ist ein Auslaßrohr ¢1 angeschlossen, durch das die verflüssigte Fettsäure abgeleitet wird. Am Boden der Blase befindet sich ein Auslaßrohr 42 für die Rückstände der Destillation.
  • Die in Fig. i dargestellte Blase kann verschiedene Abmessungen besitzen. Auch die einzelnen Kammern können in verschiedenen Größenverhältnissen ausgeführt werden. Eine Blase, .die stündlich etwa i l oo kg Fettsäure destillieren soll, hat etwa einen Durchmesser von 2,50M und eine Höhe von 4,6o m. Der Abscheideraum, der ziemlich groß sein soll, hat etwa i,2o m D lrchm-esser und i,8o m Höhe. Der Dampfraum unter dem Abscheideraum kann etwa o,go m Höhe haben, und die Heizzone hat eine Höhe von etwa o,go m. Die Glocke kann :einen Durchmesser und eine Höhe von 2,15m besitzen. Eine solche Blase besitzt einen genügend bemessenen Dampfraum, in dem die Dämpfe keinen wesentlichen Bewegungswiderstand erfahren. Die Kühl- und Heizschlangen können eine Weite von S cm besitzen. Sie bestehen aus einem gegen chemischen Angriff widerstandsfähigen Werkstofi.
  • In der schematischen Darstellung von Fig. 2 steht die Blase i durch Rohre ,13a und Ventile :13b mit einem Sammelrohr in Verbindung, das an eine Hochdruckdampfleitung für Heizdampf angeschlossen ist. Ferner ist an die Blase ein Sammelrohr 44. und ein Kondenz«-asserabscheider q.4" angeschlossen, mit dem die Heizschlangen unter Zwischenschaltung von Ventilen ,1:1b verbunden sind.
  • Ferner gehört zu der Anlage eine Einrichtung 45, durch die den Schlangen 18 Kühlwasser zugeleitet und der Dampf abgeschieden wird, der in den Schlangen erzeugt wird. Das Kühlwasser wird durch das Rohr 36 zugeleitet, in dem sich ein als Nadelventil ausgebildetes Regelventil ,17 befindet. Es empfiehlt sich die Verwendung von destilliertem Wasser. Dieses gelant durch das Rohr 36 in die Schlangen. In' diesen verdampft ein Teil infolge der von den Fettsäuredämpfen aufgenommenen Wärme, die die Schlangen von außen bespülen. Das erwärmte Kühlwasser und der Dampf fliehen in der Schlange nach oben und entweichen durch das Rohr 37_ Der größte Teil des Wassers gelangt durch ein Verbindungsrohr 5o in das Rohr 36 zurück, während der Dampf und das übrige Wasser in einen Abscheider ,19 gelangen, in dem das '\V asser durch ein Verbindungsrohr 5 r dem Rohr 36 wieder zugeführt wird. Der Wasserspiegel im Abscheider liegt etwas unterhalb des Rohres 37 in der Höhe des Auslasses 5:1. Er wird durch ein Wasserstandsglas 52 überwacht.
  • An den oberen Teil des Abscheiders ist ein Rohr 53 angeschlossen, durch das Dampf eingelassen wird, wenn die Anlage in Betrieb genommen wird. Außerdem befindet sich. hier ein Überdruckventil 5-1, durch das ein Gberschuß an Dampf und Wasser abgelassen wird. Ein weiteres Überdruckventil 5 5 kann am oberen Teil des Abscheiders angebracht werden. Ferner befindet sich hier ein Manometer 56. In dem Abscheider wird zweckmäßig ein Druck aufrechterhalten, der oberhalb des Atmosphärendruckes liegt, beispielsweise um etwa I/. Atmosphäre, um den Zutritt von Luft zum Abscheider und zur Aase infolge von Undichtigkeit zu verhindern. Am oberen Teil des Abscheiders befindet sich ein Auslaß 5; für den abgeschiedenen Dampf. Dieser steht durch zwei nebeneinanderliegende Rohre 59 mit Ventilen 6o und Austrittsöffnungen 6i mit dem an die Überhitzerschlange angeschlossenen Rohr 27 in Verbindung. Die Üffnurigen 6i können dieselbe oder verschiedene Abmessungen besitzen. Sie dienen dazu, die Zuleitung von Dampf aus dem Abscheider zur Überhitzerschla.nge zu regeln. Anstatt den Kühlraum für die Dämpfe mit Hilfe der Glocke 15 zu unterteilen, kann auch ein einziger Kühlraum angeordnet werden, in dem die Dämpfe von oben nach unten strömen, und der mit der erforderlichen Zahl von Kühlschlangen ausgestattet ist, die die bleichen Wirkungen ausüben, wie die Kühlschlangen 16, 17, 18, 20 und zi. Zwecks besserer Ausnutzung dieser Kühlschlangen können. zwischen diesen schraubenförmige Stoßbleche angeordnet werden, durch die der Weg der Dämpfe durch den Kühlraum hindurch erhöht wird. Auch muß darauf geachtet werden, daß die Kühlfläche der Rohrschlangen ausreichend ist, um die Dämpfe so weit zu kühlen, daß im wesentlichen die gesamte Fettsäure in der Blase verflüssigt wird.
  • Der Betrieb der Blase gestaltet sich wie folgt Am Boden der Blase befindet sich flüssige Fettsäure etwa bis zu einer Höhe kurz oberhalb der Heizschlangen und des Ringes i i. Sie wird durch den durch die Rohrschlangen 5 strömenden Hochdruckdampf erwärmt. Durch die Düsen 3o wird überhitzter Dampf eingeblasen, durch den die Fettsäure in kreisende Bewegung versetzt und in innige Berü>ung mit den Heizschlangen gebracht wird. Daraus ergibt sich eine gleichmäßige und schnelle Erwärmung. Die Dämpfe von Fettsäure und Wasser werden durch eine an die Blase angeschlossene Vakuumeinrichtung durch den Dampfraum 6 und den Abscheideraum 7 hindurchgesaugt. Hier werden die leichten Dämpfe durch die Rippen 8 abgelenkt, während die schwereren mitgerissenen flüssigen Bestandteile auf die Rippen treffen und an diesen entlang in den Heizraum zurückfließen. Die Dämpfe treffen zunächst auf die Cberhitzerschlange 16 und strömen dann an den Kühlschlangen 17, 18 und 19 entlang nach unten und an den Kühlschlangen 2o und 21 entlan,g nach oben zur Vakuumeinrichtung. Hier wird praktisch die gesamte Fettsäure verflüssigt. Sie sammelt sich in dem Sammelraum38, von dem sie durch das Rohr .11 al;gezogen wird. Die Dämpfe verdampfen in der Gruppe von Schlangen 18 Wasser, das durch den Wasserabscheider und Regler .15 hindurch in der erforderlichen Menge dein Überhitzer 16 zuströmt. Die Temperatur des aus der Schlange 16 nach unten strömenden Dampfes ist nahezu gleich der Temperatur der Flüssigkeit in der Blase.
  • Durch die Dämpfe wird ferner die frisch zuströmende Fettsäure in der Schlange 1; nahezu auf die Temperatur der am Boden der Blase befindlichen Fettsäure vorgewärmt.
  • Anstatt die gesamte verflüssigte Fettsäure in einem einzelnen Sammelraum zu sammeln, können an verschiedenen Stellen des Kühlraumes getrennte Sammelbehälter angeordnet werden, um :eine fraktionierte Verflüssigung der heißen Dämpfe zu erwirken.
  • Bei richtiger Bemessung der Blase und richtiger Durchführung des Verfahrens ist die freiwerdende Wärmeerheblich größer als notwendig ist. Diese Tatsache ist für die Durchführung des Verfahrens wertvoll, da die Oberfläche der Rohrschlangen in den einzelnen Gruppen nicht genau bemessen zu werden braucht. Hierbei besteht nicht die Gefahr, daß die Rohrschlangen zu viel Wärme aufnehmen, da die Temperatursteigerung durch die Temperatur der die einzelnen Schlangen bespülenden Fettsäuredämpfe begrenzt ist.
  • Das zu der Vakuumvorrichtung führende Rohr 22 kann einen erheblich geringeren Querschnitt besitzen als die einzelnen Teile der Blase, da das Volumen des dürch das Rohr strömenden Dampfes erheblich kleiner ist als das Volumen der beispielsweise durch den Abscheideraum strömenden Dämpfe. Der Größenordnung nach ist nämlich das Volumen der abströmenden Dämpfe nur noch etwa 2/5 des Volumens der durch den Abscheideraum strömenden Dämpfe.
  • Die Destillation kann in der Blase bei Drucken durchgeführt werden, die zwischen 3 bis 6 mm Quecksilbersäule oder darunter liegen. Dieser geringe Druck in der Blase genügt deshalb, weil der Bewegungswiderstand der- Dämpfe wegen der großen Querschnitte äußerst klein ist. Da sich aus denn geringen Druck eine sehr niedrige Temperatur der Fettsäure -und ihrer Dämpfe ergibt, werden Verluste an Fettsäure -vermieden und die Güte der destillierten Fettsäure erhöht.
  • Die :einzige der Anlage zugeführte Wärme ist diejenige, die mit dem Hochdruckdampf den Schlangen 5 zugeführt wird. Diese Wärme beträgt infolge des geringen Drukkes im Innern der Blase und der guten Wärmewirtschaft etwa 3o% der früher aufgewendeten `'Wärme oder weniger. Unter ;gleichen: Betriebsbedingungen ergab sich bei einer bekannten Anlage ein Wärmebedarf von 254i3o,#al und bei der neuen Anlage ein Wärmebedarf von 77 13o Cal.
  • Im vorstehenden sind die Einrichtung und ihre Anwendung unter besonderer Berücksichtigung der Unterdruckdampfdestillation von Fettsäure beschrieben. Die Erfindung läßt sich aber auch auf die Destillation anderer hochsiedender Flüssigkeiten übertragen, beispielsweise auf die Vergasung hochsiedender Petroleumfraktionen, Glyzerin usw. Der Kühlraum kann in verschiedene Abschnitte für fraktionierte Verflüssigung der heißen Dämpfe unterteilt sein, so daß eine fraktionierte Destillation möglich wird. Die Einrichtung ist außerdem wertvoll bei der Trokkendestillation hochsiedender Flüssigkeiten einschließlich der Trockendestillation von Fettsäure., Diese Trockendestillation ist vorteilhaft für verschiedene hochsiedende Flüssigkeiten, die sich mit Wasser nicht mischen lassen. Bei der Anwendung des Verfahrens auf die Trockendestillation solcher hochsiedender Flüssigkeiten, bei der kein überhitzter Dampf zugesetzt wird, kann die von den heißen Dämpfen in der Kühlzone frei werdende Wärme zum Vorwärmen der zugeführt-en Masse benutzt werden. Sie kann außerdem benutzt werden, um Dämpfe oder andere Wärme für andere Zwecke zu liefern. Immerhin richtet sich die Erfindung in erster Linie auf die Unterdruckdampfdestillation hochsiedender Flüssigkeiten. Beispielswedse gestattet bei der Destillation von Fettsäure aus Kokosnußöl die Verwendung des eingeblasenen Dampfes die Durchführung der Destillation bei einer Temperatur, die r4° oder mehr unterhalb der Temperatur liegt, die erforderlich ist, wenn kein Dampf eingebiasen und die Destillation trocken durchgeführt wird. Die Temperaturverminderung bei der Destillation. von Fettsäure aus Talg ist noch augenfälliger. Die Anwendung des eingeblasenen Dampfes sichert außerdem eine vollkommene Berührung zwischen der der Destillation unterworfenen Flüssigkeit und den Heizschlangen und fördert dadurch erheblich die Geschwindigkeit der Destillation.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Destillationsblase, insbesondere zum Destillieren von Fettsäure, mit Heizraum und darüberliegendem Dampfraum und konzentrisch dazu liegendem Kühlraum, dadurch gekennzeichnet, daß in der Destillationsblase ein Abscheideraum (7) über dem Dampfraum (6) angeordnet ist, der unmittelbar mit dem Dampf- und Heizraum in Verbindung steht, - und daß der Kühlrä.um (62, 63) rings um den Abscheideraum angeordnet unddiesem gegenüber durch eine hohle doppelte Scheide-,vand (9) gegen Wärmeübergang isoliert ist.
  2. 2. Destillationsblase nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine den Abscheideraum überdeckende doppelwandige Glocke (15), die mit der Wandung (9) des Abscheideraurnes und der Wandung der Destillatiorisblase den aus zwei miteingnder in Verbindung stehenden Teilen bestehenden Kühlraum (62, 63) bildet.
  3. 3. D.estillationsblase nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß. der von der doppelwandigen Scheidewand (9) gebildete Raum zwecks Druckausgleichs auf der kühleren Außenseite mit dem Inneren der Destillationsblase durch Löcher (to) in Verbindung steht. q..
  4. Destillationsblase nach Anspruch t bis g, dadurch gekennzeichnet, daß eine in dem inneren Kühlraum (62) angeordnete Kühlschlange (t7) mit einer Einrichtung (28, 29) zum Vorwärmen der der Destillationsblase zugeführten Fettsäure in Verbindung steht.
  5. 5. Destillationsblase nach Anspruch r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite in dem inneren Kühlraum angeordnete Kühlschlange (i8) zur Erzeugung von Dampf benutzt wird, der zweckmäßig in einer dritten, dem Dampf- und Abscheideraum zunächst liegenden Schlange (16') überhitzt wird, deren Verlängerung in der in der Destillationsblase befindlichen Fettsäure mündet.
  6. 6. Destillationsblase nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Regelvorrichtung (6i) zwischen der zur Erzeugung von gesättigtem Dampf dienenden und der zum Überhitzen dienenden Schlange (18, 16) angeordnet ist. Destillationsblase nach Anspruch t bis 6, gekennzeichnet durch die Anordnung schraubenförmiger Rippen 18) im Abscheideraum.
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