DE571597C - Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Erdoelen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Erdoelen

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DE571597C
DE571597C DEP61574D DEP0061574D DE571597C DE 571597 C DE571597 C DE 571597C DE P61574 D DEP61574 D DE P61574D DE P0061574 D DEP0061574 D DE P0061574D DE 571597 C DE571597 C DE 571597C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Erdölen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Destillieren von Ölen. Sie bezieht sich im besonderen auf die Herstellung von Schmierölen aus geeigneten Rohmaterialien, wie Erdölen, deren Destillationsrückständen u. dgl. Nach dem neuen Verfahren kann die Destillation so durchgeführt werden, daß eine hohe Ausbeute an Schmierölen unter fast vollständiger Vermeidung von Verlusten infolge Zersetzung erzielt wird. Nach dem neuen Verfahren kann auch eine leichtere und schärfere Trennung der einzelnen Fraktionen des Rohproduktes herbeigeführt werden, da die Anwendung eines hohen Unterdruckes vermieden wird, und endlich können auch die Verfahrensbedingungen genauer geregelt werden.
  • Die vorstehend angegebenen Resultate werden dadurch erreicht, daß die Destillation des Öles unter Verwendung eines über die Destillationstemperatur erhitzten neutralen Gases, mit welchem das zu destillierende Öl gemischt wird, durchgeführt wird. Das genannte Gas liefert auf diese Weise die für die Destillation erforderliche Wärme, und es ermöglicht durch Änderung seiner Durchlaufsgeschwindigkeit die Regelung sowohl der Verdampfungsgeschwindigkeit als auch des Drukkes in der gesamten Anlage. Durch die Verwendung eines neutralen Wärmeträgergases in der genannten Weise läßt sich auch die Verwendung von Dampf vermeiden, der insofern nachteilig ist, als er in den Kondensatoren entfernt werden muß; durch diesen Vorgang werden aber die bestehenden Partialdrucke geändert, so daß Bestandteile kondensiert werden, die an dieser Stelle zweckmäßig in der Dampfphase bleiben sollten. Die Kondensation des Dampfes erfordert ferner eine verhältnismäßig große Menge Kühlwasser, was auch das Verfahren verteuert. Die Verwendung neutraler Gase in der genannten Weise hat auch den Vorteil, daß die bisher übliche Außenbehehung des zu destillierenden Öles wegfällt und somit verhindert wird, daß Teile des Öles überhitzt werden.
  • Das neue Verfahren unterscheidet sich von den bisher bekannten, ebenfalls unter Verwendung von erhitzten Wärmeträgergasen arbeitenden Verfahren dadurch, daß ein Hilfsmittel für die Wärmeregelung vorgesehen wird, das von der benutzten Menge des Wärmeträgergases und des der Destillationskammer zugeführten, zu destillierenden Öles unabhängig ist. Wie ersichtlich, ist die Wirkung des Wärmeträgergases eine zweifache, insofern, als einerseits durch dasselbe die für die Destillation erforderliche Wärme geliefert und andererseits die Destillationsgeschwindigkeit geregelt wird, da das Wärmeträgergas die aus dem zu destillierenden Öl entstehenden Dämpfe ständig abführt, so daß eine Destillationsgeschwindigkeit erzielt werden kann, die größer ist als die bei Anwendung von Unterdruck erreichbare. Es wurde nun gefunden, daß die Destillationstemperatur am besten geregelt werden kann, wenn das Wärmeträgergas bei einer Temperatur verwendet wird, bei welcher bei der benutzten Menge des Gases das Öl auf eine- etwas zu hohe Temperatur erhitzt werden würde, und wenn dann die Temperatur in dem Destillationsraum durch Zugabe einer bestimmten Menge flüssigen Öles, vorzugsweise eines Teiles des aus dem Destillationsraum abgezogenen und gekühlten Rückstandes, geregelt wird. Obgleich dem abgezogenen Ölrückstand die Wärme auf verschiedene Weise entzogen werden kann, so kann dies doch besonders vorteilhaft in der Weise geschehen, daß eine bestimmte Menge seiner Wärme auf das Wärm@trägergas auf seinem Wege nach dem Heizelement übertragen wird. Ein Vorteil der Verwendung des Ölrückstandes in der genannten Weise besteht auch darin, daß das Öl beim Durchleiten durch die Destillationskammer als Sprühregen im Gegenstrom zum Wärmeträgergas innig mit dem Gas gemischt wird, so daß die besten Destillationsbedingungen erzielt werden.
  • 'Ein weiterer Vorteil der neuen Maßnahmen besteht darin, daß sie sich leicht für ein fortlaufendes Verfahren eignen.
  • Die neuen Maßnahmen sind nachstehend an Hand der Zeichnung, die eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage veranschaulicht, näher beschrieben.
  • In der Zeichnung stellt io eine Destillationsvorrichtung dar, in welche das Öl, das vorzugsweise an einer besonderen Stelle in dem System vorgewärmt ist, durch ein Rohr i i eingeleitet wird. Zur Durchführung der Öldestillation wird ein neutrales, zweckmäßig aus Kohlenwasserstoffen bestehendes Gas in die genannte Destillationsvorrichtung durch das Rohr i ia eingeleitet. Die Erwärmung dieses Gases erfolgt in beliebiger Weise; aber der beste Weg, diese Erwärmung durchzuführen, besteht darin, daß das Gas durch einen Heißwindofen, wie er beispielsweise bei 12 veranschaulicht ist und der vorher auf die erforderliche Temperatur gebracht worden ist, hindurchgeschickt wird. Für die benötigten hohen Temperaturen kann auch ein Röhrenerhitzer verwendet werden. Derartige Heißwindöfen, die vor allem in der Hochofentechnik bekannt sind, bestehen aus einem geschlossenen Raum, der feuerbeständige Füllkörper enthält; diese feuerbeständigen Füllkörper können auf eine Temperatur, die etwas höher liegt als die, auf welche das Gas erhitzt werden soll, erhitzt werden, und das Gas kann dann über das so erhitzte feuerbeständige Material geleitet werden. Es ist auch üblich, einen Teil des kalten Gases durch ein Rohr 11b abzuleiten und dasselbe mit dem erhitzten Gas durch selbsttätige Mittel (beispielsweise ein Kontrollventil i i c) derart zu mischen, daß ein Gemisch gleichmäßiger Temperatur erzeugt wird.
  • Wie bereits angegeben, wird das Wärmeträgergas, das so auf eine Temperatur von beispielsweise 3oo bis 55o° C gebracht worden ist, in die Destilliervorrichtung io durch das Rohr i ja, das den Ofen 12 damit verbindet, eingeleitet, so daß das durch das Rohr i i eingeführte Öl bis auf einen für Schmierzwecke ungeeigneten Rückstand verdampft und der erzeugte, mit dem Trägergas gemischte Dampf aus der Destilliervorrichtung i o durch ein Rohr i q. nach einer Rektifizierkolonne 15 abgeführt wird. Um eine große Verdampfungsgeschwindigkeit zu erzielen, wird eine so große Menge des Trägergases angewandt, daß das Öl bei der angegebenen Temperatur des Gases wahrscheinlich überhitzt und teilweise zersetzt würde, wenn nicht Mittel zum Regulieren der Temperatur in der Destillationskammer vorgesehen wären. Erfindungsgemäß wird daher beständig ein Teil des Rückstandes aus der Destilliervorrichtung io durch ein Rohr ioo abgezogen, durch einen Wärmeaustauscher oder Kühler i o i geleitet und von dort durch ein Rohr i o2 nach einem . Auffanggefäß 103 geschickt. Mittels des Rohres ioq., der Pumpe i o5 und des Rohres i i 'kann .eine bestimmte Menge des Öles in Umlauf gesetzt werden. Vorzugsweise ist um den Wärmeaustauscher i o i ein Abzweigrohr i o6 vorgesehen, um die Regelung der vom Rückstand abgezogenen Wärme zu vervollständigen.
  • Die Kolonne 15 ist entweder mit Prall- und Siedeplatten oder, wie veranschaulicht, mit Füllmaterial 16 versehen, wodurch eine große Oberfläche erzeugt und infolgedessen eine große Berührungsfläche zwischen den der Kammer durch das Rohr i i zugeführten Produkten und der auskondensierten schweren Fraktion und auch derjenigen, die durch die genannte Kammer mittels eines Rohres i 3 und einer Pumpe i g in Umlauf versetzt wird, erzielt wird. Die Aufspeicherung des Kondensats und des in Umlauf versetzten Öles erfolgt in einem Behälter 2o. Die Abführung des Kondensats aus der Kammer 15, erfolgt durch ein Rohr 21, durch welches das Öl einem Wärmeaustauscher 22 zugeleitet wird. Von dort gelangt das Öl durch ein Rohr z3 nach einem Behälter 20.
  • Auf diese Weise werden infolge der großen Menge an Kondensat, das durch die Kammer 15 in Umlauf versetzt wird, völlig gleichförmige Bedingungen hinsichtlich der Temperatur und des Dampfdruckes in dieser Kammer aufrechterhalten, so daß ein gleichmäßiges Produkt aus der Kammer erhalten wird. Die unverdichtet gebliebenen Dämpfe werden mit dem Trägergas aus der Kolonne 15 durch das Rohr 25 in eine zweite Rektifizierkolonne 26 geleitet, die mit einem ähnlichen Umlaufsystem, welches aus einem Rohr 27, einer Pumpe 28, einem Behälter 29,- einem Rücklaufrohr 3o, einem Wärmeaustauscher 31 und einem Rohr 32 besteht, versehen ist. In dieser Kolonne wird jedoch die Temperatur etwas niedriger gehalten, wodurch Öl mit einem etwas niedrigerem Siedepunkt auskondensiert wird. Die Gase verlassen die Kolonne 26 durch ein Rohr 35 und werden dann nach einer weiteren Kolonne 36 geschickt, die in gleicher Weise mit einem Umlaufsystem, welches aus einem Rohr 37, einer Pumpe 38, einem Tank 39, einem Rücklaufrohr 40, einem Wärmeaustauscher 41 und einem Rohr 42 besteht, versehen ist. In dieser Kolonne herrscht gleichfalls eine niedrigere Temperatur als in der vorhergehenden Kammer 26, wodurch Produkte mit einem noch niedrigeren Siedepunkt erhalten werden. Aus der Kolonne 36 geht das Gas- und Dampfgemisch durch ein Rohr 45 nach einem Kondensator 46; das flüssige Produkt aus diesem Kondensator wird in einem Behälter 47 angesammelt.
  • Es ist ersichtlich, daß in jeder der Rektifizierkolonnen 26 und 36 die Dämpfe der Einwirkung ihrer entsprechenden Kondensate unterworfen werden, wodurch, wie es bereits im Falle der Kolonne 15 beschrieben ist, in jeder der genannten Kolonnen eine große Gleichförmigkeit der Dampf- und Temperaturbedingungen aufrechterhalten wird.
  • Das Trägergas, das in dem Kondensator 46 nahezu von allen Ölbestandteilen befreit worden ist, verläßt den Behälter 47 und wird mittels eines Kompressors oder Gebläses 48 durch ein Rohr 49 befördert, durch das es endlich nach dem Ofen 12 zurückkehrt. Vorzugsweise wird das Gas auf seinem Rücklauf in dem Wärmeaustauscher i o i vorgewärmt, durch den, wie vorstehend angegeben, der Rückstand aus der Destilliervorrichtung io geschickt wird. Das in das System eintretende öl läuft vorzugsweise durch ein Rohr 55 und dann in die hintereinander angeordneten Wärmeaustauscher 41, 31 und 22 .und dann nach dem Rohr i i. Die Produkte in den Auffanggefäßen 20, 29 und 39 werden aus dem System durch die Rohre 56 bzw. 57 und 58 abgezogen.
  • Wenn das Destillationsverfahren mit asphalthaltigen Rohölen durchgeführt wird, so kann in der Destilliervorrichtung io ein schwer flüchtiger ölrückstand oder ein ungeblasener Asphaltrückstand abgeschieden werden, der unmittelbar oder nach dem Blasen mit Dampf oder Luft als Asphalt benutzt werden kann. Dieser Rückstand, der keiner Krackungunterworfen worden ist und aus dem doch alle leichteren Bestandteile entfernt sind, ist besonders wertvoll.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Destillieren von Erdölen, insbesondere von Roherdölen und Destillationsrückständen, zwecks Gewinnung von Schmierölen mit Hilfe von erhitzten, inerten Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Destillationsraum, in welchem das zu destillierende und gegebenenfalls in bekannter Weise im Wärmeaustausch mit den erzeugten Kondensaten vorgewärmte Öl mit dem inerten, über die Destillationstemperatur erhitzten Wärmeträgergas gemischt wird, durch das Gas mehr Wärme zugeführt wird, als. an sich zur Destillation erforderlich wäre, und die Destillationstemperatur durch Wiedereinführung eines Teiles des abgezogenen und gekühlten, nicht verdampfbaren Rückstandes in die Destillationskammer geregelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das der Destillationskammer wieder zugeführte abgekühlte öl als Sprühregen im Gegenstrom zum Gasstrom durch die genannte Kammer geschickt wird. 3 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, bei welcher eine Destillationskammer mit einem Erhitzer für das Wärmeträgergas verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Erhitzer ,aus einem an sich bekannten Heißwindofen (i2) besteht und daß oben in die Destillationskammer (i o) ein Rohr (i i) einmündet, welches über eine Pumpe (i o 5) mit einem Auffanggefäß (i o3) für den gekühlten Rückstand aus der Destillationskammer verbunden ist, so daß der Rückstand in die Destillationskammer zurückgeführt werden kann.
DEP61574D 1928-11-06 1929-10-31 Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Erdoelen Expired DE571597C (de)

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DE (1) DE571597C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767162C (de) * 1936-11-27 1951-12-03 Bergbau Ag Lothringen Verfahren zur Herstellung von Hartpech durch Destillation von Steinkohlenteeren und anderen Teeren
DE939648C (de) * 1952-02-15 1956-03-01 Koppers Gmbh Heinrich Vorrichtung zum Abtreiben von Benzolkohlenwasserstoffen aus diese enthaltenden, in vergleichsweise kleinen Mengen anfallenden Schweroelen, insbesondere Gasometeroel (Anthracenoel)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767162C (de) * 1936-11-27 1951-12-03 Bergbau Ag Lothringen Verfahren zur Herstellung von Hartpech durch Destillation von Steinkohlenteeren und anderen Teeren
DE939648C (de) * 1952-02-15 1956-03-01 Koppers Gmbh Heinrich Vorrichtung zum Abtreiben von Benzolkohlenwasserstoffen aus diese enthaltenden, in vergleichsweise kleinen Mengen anfallenden Schweroelen, insbesondere Gasometeroel (Anthracenoel)

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