DE568221C - Verfahren zur Druckwaermespaltung von schweren Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Druckwaermespaltung von schweren Kohlenwasserstoffoelen

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DE568221C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G9/14Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils in pipes or coils with or without auxiliary means, e.g. digesters, soaking drums, expansion means

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Description

  • Verfahren zur Druckwärmespaltung von schweren Kohlenwasserstoffölen Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Verfahren gehört zu denjenigen bekannten Spaltverfahren, die in einem Arbeitsgang arbeiten und bei denen das Rohöl zuerst mit großer Geschwindigkeit unter möglichsterVermeidung vonKohleausscheidung in einer Erhitzungszone auf Spalttemperatur erhitzt wird, um die Spaltreaktion einzuleiten, worauf das so erhitzte Öl in eine Verdampfungs- oder Reaktionszone geleitet wird, die durch Wärmeisolierung o. dgl. auf einer Temperatur gehalten wird, welche nicht wesentlich unterhalb der in der Heizzone erreichten Spalttemperatur liegt, in welcher Verdampfungs- oder Reaktionszone die Spaltreaktion zu Ende geführt wird und in welcher sich der bei der Spaltung gebildete Kohlenstoff absetzt, während die Dämpfe, die sich in der Verdampfungs- oder Reaktionszone bilden, dephlegmiert und kondensiert werden und der bei der Dephlegmation gebildete Rücklauf mit dem Rohöl wieder in die Heizzone zurückgeführt wird, ohne daß es ihm möglich ist, mit dem in der Verdarnpfungs-oder Reaktionszone zurückbleibenden kohlenstoffhaltigen Rückstand in Berührung ztt kommen.
  • Ebenso kann bei diesem bekannten Verfahren der kohlenstoffhaltige Rückstand nie mit dem Rohöl, das in die Heizzone geschickt wird, in Berührung kommen.
  • Das neue Verfahren gehört ebenfalls zu denjenigen Spaltverfahren, bei denen durch Erhitzung auf Spalttemperatur die Spaltreaktion eingeleitet wird, und bei denen die Vollendung der Spaltung in der Verdampfungs- oder Reaktionszone sowie die Dephlegmation und Kondensation stets unter Spaltdruck stattfinden.
  • Spaltverfahren dieser Art sind z. B. die Verfahren der deutschen Patentschrift 370470 und der amerikanischen Patentschrift z 5.22.425. Bei diesen bekannten Verfahren wird immer so gearbeitet, daß sich ein flüssiger Rückstand bildet, der aus der Verdampfungs- oder Reaktionszone entfernt wird.
  • Bei dem neuen Verfahren wird ohne Rückstandsflüssigkeit in der Verdampfungs- oder Reaktionszone gearbeitet, und dies wird ohne Zuführung von Wärme- oder Druckerniedrigung unter Spaltdruck in der Verdampfungs-oder Reaktionszone erreicht.
  • Es ist selbstverständlich möglich, die Rückstandsflüssigkeit, die sich in der Reaktionszone bildet, auf einen festen Rückstand einzudampfen z. B. durch Erniedrigung des Druckes in der Reaktionszone in solchem Maße, daß bei der herrschenden Temperatur in der Reaktionskammer die Flüssigkeit zum Sieden kommt, so daß alle flüssigen verdampfbaren Bestandteile verflüchtigt werden. Dies würde ein sogenanntes Flashing-Verfahren sein.
  • Es ist auch möglich, einen festen. Rückstand in der Reaktionszone zu bekommen, wenn die Heizröhren so hoch erhitzt werden, daß die Übergangstemperatur des Öles, das aus de. -Heizschlange in die Reaktions- oder Verdampfungszone tritt, so hoch gehalten wird, daß sie genügt, um die in der Verdampfungszone befindliche Rückstandsflüssigkeit zum Sieden zu bringen. Bei solchem übermäßigem Erhitzen der Heizröhren besteht jedoch die Gefahr, daß die Heizschlange mit Kohlenstoff verlegt wird, was, wie bekannt, ein großer Nachteil bei jedem- Spaltverfahren ist.
  • Schließlich ist es auch möglich, der Reaktionszone in der Art Wärme zuzuführen, daß die Rückstandsflüssigkeit vollständig verdampft. Dies Verfahren ist jedoch heute nicht mehr wirtschaftlich.
  • Bei dem neuen Verfahren wird keine dieser drei Maßnahmen angewandt. Die Reaktions-oder Verdampfungszone ist immer unter Spaltdruck, und zwar in der Regel unter dem Spaltdruck, der in der Heizzone herrscht. Selbst wenn einmal die Maßnahme getroffen wird, in der Heizzone einen etwas größeren Druck herbeizuführen als der Druck in der Reaktions- oder Verdampfungszone, was z. B. erwünscht sein kann, wenn durch irgendwelche Fehler während des Betriebes die Menge des Rücklaufes im Verhältnis zu der Menge des Rohöls so groß geworden ist, daß das Öl, welches durch die Heizzone geht, zu leicht geworden ist, und das Öl in flüssiger Phase gehalten werden soll, in der es mehr Hitze absorbieren kann, so herrscht trotzdem in der Reaktionszone ein Spaltdruck, der allein zu hoch ist, als daß er vollständige Verdampfung der Rückstandsflüssigkeit herbeiführen könnte.
  • Die zweite Maßnahme, die Erhöhung der Übergangstemperatur, wird bei dem neuen Verfahren nicht angewandt, denn ein Kennzeichen der Erfindung ist, daß die erhitzte Mischung von Rohöl und Rücklauf ohne wesentliche Erhöhung der Übergangstemperatur in die Reaktions- oder Verdampfungszone gebracht wird.
  • Was die dritte Maßnahme betrifft, die Erhitzung der Reaktionskammer von außen, so wird diese Maßnahme nicht angewandt; alles was erforderlich ist, ist, daß die Reaktionszone isoliert ist und daß sie genügend weit vom Ofen entfernt ist, um von der Hitze desselben nicht beeinflußt zu werden.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich, wie gesagt, auf ein Verfahren zur Druckwärmespaltung, das in Heiz- und Verdampfungszonen mit Dephlegmation der gebildeten Dämpfe unter Zusatz von Frischöl mit oder ohne rohem Spaltbenzin ausgeführt wird und bei dem die Mischung von Frischöl und entstandenem Rücklauf mit oder ohne rohem Spaltbenzin in die Heizzone eingeführt wird, und das kennzeichnende Merkmal des neuen Verfahrens ist, daß ohne Zufuhr äußerer Wärme oder Erniedrigung des Druckes unter Spaltdruck in der Verdampfungs- oder Reaktionszone die Spaltung vollendet wird und neben den Dämpfen im wesentlichen nur ein fester koksartiger Rückstand entsteht.
  • Die Mittel zur Lösung dieser Aufgabe sind die folgenden: Zu Beginn des Spaltverfahrens wird auf flüssigen Rückstand gearbeitet. Es wird das Frischöl mit oder ohne rohem Spaltbenzin in den Dephlegmator gepumpt, und der bei der Dephlegmation entstandene Rücklauf zusammen mit Frischöl wird den Heizröhren zugeführt.
  • Das Mischungsverhältnis von Rücklauf zum Frischöl, die sogenannte Reflux ratio, wird bei gewöhnlichen Spaltverfahren, die auf flüssigen Rückstand arbeiten, ganz gleichgültig, ob es Dubbs-Verfahren oder andere sind, in der Praxis nach dem zu spaltenden Öl verändert. und zwar von i zu 2 oder i zu 3, d. h. es wird zwei- bis dreimal soviel Rücklauf als Frischöl in der Mischung, mit welcher die Heizröhren beschickt werden, enthalten sein, wie dies z. B. aus der amerikanischen Patentschrift der Erfinderin i 522 425 hervorgeht.
  • Wenn aber die dem Ausgangsmaterial zugeführte Menge von Rücklauf über das bei den Spaltverfahren, die mit flüssigem Rückstand arbeiten, übliche Maximum erhöht wird, wie es z. B. durch Herabsetzung der Temperatur des Dephlegmators bewirkt werden kann, so geschieht das Folgende: Der Überschuß des Rücklaufs über die normale Menge, die mit dem Frischöl gemischt wird, wirkt sozusagen als Verdünnungsmittel; es wird also bedeutend weniger Frischöl im Verhältnis zum Rücklauf durch die Heizröhren geleitet werden. Da den Heizröhren eine bestimmte Wärmemenge zugeführt wird, so ist diese Wärmemenge größer, als erforderlich wäre, um die geringere Menge Frischöl auf Spalttemperatur zu bringen. Deshalb wird die überschüssige Wärmemenge in dem überschüssigen Verdünnungsmittel aufgespeichert; da nun zum Spalten von Rücklauf höhere Drücke und Temperaturen nötig sind als zum Spalten von Frischöl, so kann bei den gegebenen Temperaturen der Heizröhren der Überschuß des Rücklaufs nicht gespalten werden und tritt deshalb, zusammen mit dem auf Spalttemperatux erhitzten Frischöl, in die Verdampfungskammer. Die im Überschuß des Verdünnungsmittels aufgespeicherte Wärme steht daher für die Vervollständigung der Spaltreaktion und für die Verdampfung der gespalteten Produkte in der Verdampfungskammer oder Reaktionskammer zur Verfügung. Dazu kommt noch folgendes: Es ist bekannt, daß, wenn eine hochsiedende Flüssigkeit mit einer niedrigsiedenden Flüssigkeit gemischt wird, der Durschnittssiedepunkt der Mischung erniedrigt wird; dasselbe tritt hier ein, und zwar aus folgenden Griinden: Der obenerwähnte, durch die Heizrohre strömende große l;Jberschuß des Rücklaufs, dem, wenn gewünscht, rohes Spaltbenzin" beigemischt werden kann, wirkt als Mittel zur Siedepunkterniedrigung der in die Verdampfungs- oder Reaktionskammer eintretenden Ölmischung, so daß in der Reaktionskammer vollständige Verdampfung herbeigeführt wird ohne Druckerniedrigung und ohne Zufuhr von äußerer Wärme.
  • Die Zeichnung stellt schematisch eine solche Anlage dar.
  • Der Spaltofen i bekannter Anordnung enthält die Heizschlangen 2, deren Durchmesser und Länge so gewählt wird, daß ungefähr ioo m= Heizfläche durch die Schlange dargeboten wird. Das Frischöl wird durch das Rohr 3 ständig zugeführt, und gleichzeitig wird auch in dieses Rohr der Rücklauf eingeleitet. Diese Beschickung fließt durch die Heizschlange 2 bei einer Temperatur von nahezu .46o°, und bei dieser Temperatur tritt es durch das Rohr 5 und Ventil 6 in die Reaktionskammer 7. Diese Reaktionskammer be--,teht aus einem gegen Wärme isolierten Material und ist genügend weit vom Ofen entfernt, um durch die Hitze desselben nicht beeinflußt zu werden. Bei einer gebauten Anlage hatte die Kammer einen Durchmesser von 3 m und eine Höhe von 5 m. Mannlöcher 8 und 9 befinden sich am Deckel und Boden der Kammer.
  • In der Kammer findet im wesentlichen vollständige Verdampfung statt, so daß sich am Boden der Kammer nur eine feste Masse ansammelt, vielleicht mit einem geringen Zusatz einer schwereren Flüssigkeit über dieser Masse; jedenfalls soll die Bildung von schweren Rückstandsflüssigkeiten verhindert werden. Die Dämpfe ziehen durch das Rohr io, das das Ventil i i enthält, in den unteren Teil eines Dephlegmators 12. Letzterer ist in bekannter Weise mit den Prellplatten 13 versehen, die den Durchzug der Dämpfe verlangsamen, und hier findet eine teilweise Kondensation statt. Die nach der Kondensation verbleibenden Dämpfe fließen durch das mit dein Ventil 17 versehene Rohr 16, durch den eigentlichen Kondensator 18 im Kasten ig, von wo aus das Endprodukt, ein rohes Spaltbenzin, in den Sammelbehälter 2o läuft. An diesem Sammelbehälter kann eine Ableitung angeordnet sein, um die übergehenden Gase, die nicht kondensiert werden können, abzuleiten. Dieses Ableitungsrohr enthält ein Ventil 21, durch welches der Druck in den Heizröhren 2 und in der Reaktionskammer 7 auf Krackdruck gehalten wird. Das Druckdestillat kann durch das Rohr 23 oder durch das Rohr 24 oder durch beide aus diesem Behälter abgezapft werden.
  • Die Temperatur des Dephlegtnators wird nun so gewählt, daß Dämpfe, die noch nicht gespalten sind, wieder kondensiert werden, namentlich -wenn das Druckdestillat aus dem Rohr 24 durch die Pumpe 26 und das Rohr 27 von oben dem Dephlegmator zugeschickt wird. Zur Regelung dieser Zufuhr des rohen Spaltbenzins dienen die Ventile z5 bzw. 28. Statt der Zufuhr von rohem Spaltbenzin, durch welches die Temperatur im Dephlegmator erniedrigt wird, kann aber auch Frischöl in den Dephlegmator eintreten oder rohes Spaltbenzin zusammen mit Frischöl dem Dephlegmator zugeführt werden. Das Frischöl, das auch hier eintritt und von welchem die leichter flüssigen Bestandteile schon im Dephlegmator abziehen, strömt aus der Pumpe ;4 durch Ventil 14' und das Rohr 13' zum Dephlegmator, während andererseits 0I von dieser Pumpe auch durch das Ventil 15= Frischöl in das Rohr 3 und zur Spaltungsschlange 2 gelangen kann.
  • Das aus dem Dephlegmator abströmende Kondensat läuft durch das senkrechte Rohr 13 b in die Zweigleitung 14 und von hier zu jenem Punkt der Zuleitung für den Ofen, an welchem bei X das Rohr 3 einmündet; auch kann ein Teil des Rücklaufs durch öffnungen des Ventils 1311 aus dem Rohr i3c entnommen werden.
  • Nahe dem Boden der Spaltungskammer ; sind zwei mit den Ventilen 30 versehene Rohre angeordnet, welche jedoch während des gewöhnlichen Betriebes der Anlage geschlossen bleiben. Eswirdbei diesem Verfahren nicht beabsichtigt, den Rückstand in Gestalt eines schweren Öls während -des Betriebes ständig oder zeitweise zu entfernen; wenn sich auch am Anfang des Verfahrens eine derartige Entfernung durch die Rohre 2g empfiehlt, so ist doch andererseits nach Bildung des Rückstandes bis über den Spiegel , des oberen Rohres 29 hinaus eine Entfernung einer Rückstandsflüssigkeit nicht mehr notwendig.
  • Bei dem in der Anlage durchgeführten Verfahren wird die Beschickung von Frischöl und Rücklauf in den Rohren 2 unter einem Druck von ungefähr 8,5 kg/cm- und bei einer Temperatur von ungefähr .I6o° zugegeben. Diese Beschickung wird in der Kammer 7 in Dämpfe und einen festen Rückstand zerlegt; die Dämpfe bilden im wesentlichen den ganzen verdampfbaren Anteil des zit behandelnden Öles. Sie gehen durch das Rohr io zum Dephlegmator 1-2, der auf einer Temperatur erhalten wird, bei der eine genügend große Menge von Rücklauf- gebildet wird. Etwas Öl mag bereits in der Schlange 2 verdampfen, im wesentlichen wird jedoch die Reaktion und Zerlegung in festen Rückstand und in Dämpfe in der Kammer 7 hervorgerufen.
  • In der Prax#s wird das Verfahren so ausgeführt, daß zu Anfang des Arbeitsganges auf flüssigen Rückstand gearbeitet wird, also das Mischverhältnis von Rücklauf mit oder ohne rohem Spaltbenzin zu Frischöl wird so gehalten, wie es bei den bekannten Verfahren, die auf flüssigen Rückstand arbeiten, üblich ist. Man kann sich durch Öffnen des Ventils 3o davon überzeugen, daß durch das obere Rohr 29 nur flüssiger Rückstand austritt.
  • Darauf wird das Mischverhältnis vom Rücklauf mit oder ohne rohem Spaltbenzin zu Frischöl zugunsten des ersteren so lange geändert und erst dann beibehalten, bis der durchschnittliche Siedepunkt der in die Reaktionszone eintretenden oder in der Reaktionszone schon befindlichen Ölmischung so weit erniedrigt ist und in dieser so viel überschüssige Wärme aufgespeichert ist, daß ohne Zufuhr äußerer Wärme oder Erniedrigung des Druckes unter den Spaltdruck in der Verdampfungs- oder Reaktionszone die Spaltung vollendet wird und neben den Dämpfen im wesentlichen nur ein fester koksartiger Rückstand entsteht.
  • Die Neuheit und wirtschaftliche Bedeutung des neuen Verfahrens ist darin zu erblicken, daß in der Reaktionskammer 7 auf festen Koks als Rückstand gearbeitet wird, ohne den Druck in dieser Kammer unter den Krackdruck zu erniedrigen, und ohne diese Kammer von außen zu beheizen. Dadurch wird die Ausbeute an rohem Spaltbenzin erhöht gegenüber den üblichen auf flüssigen Rückstand arbeitenden Verfahren, die nur eine geringere Ausbeute an rohem Spaltbenzin liefern. Trotzdem diese Verfahren den Vorteil haben, daß der flüssige Rückstand weiter auf Heizöl verarbeitet werden kann, ist es in gewissen Gegenden nicht möglich, Heizöl mit Gewinn zu verkaufen, und in solchen Fällen ist es dann viel gewinnbringender, nach der vorliegenden Erfindung auf festen Rückstand als Nebenprodukt zu arbeiten, denn der dabei gebildete Koks kann gewinnbringend verkauft werden.
  • Bei den Verfahren, die mit flüssigem Rückstand arbeiten, wird ungefähr 15°1o flüssiger Rückstand gebildet, der aus schwerem, nicht verdampfbarem Öl und etwa 5 % Koks besteht. Nach dem neuen Verfahren wird etwa 20 °1o Koks gebildet. Während aber nach den flüssigen Rückstandsverfahren das rohe Spaltbenzin aus 45 bis 50°1o Benzin und 3o. bis 35°1o Gasöl besteht, setzt sich das nach der angemeldeten Erfindung erhaltene rohe Spaltbenzin aus 6o bis 65 °Jo Benzin und 2o bis i 5 % Gasöl zusammen. Obwohl nun der kokige Rückstand, wie er bei dem neuen Verfahren in der Verdampfungs- oder Reaktionskammer erzeugt wird, sich auf 2o °Jo gegenüber 15 °J0 Rückstandsöl (bestehend aus schweren Ölen und 5 °J0 Koks) beläuft, ist es, selbst wenn das Heizöl verkauft werden kann, von Vorteil, den Spaltprozeß nach dem neuen Verfahren durchzuführen trotz der anscheinenden Nachteile, daß ungefähr viermal soviel Koks in der Reaktionskammer sich bildet, im Hinblick auf die Tatsache, daß das rohe Spaltbenzin bei dem neuen Verfahren einen weitaus höheren Gehalt an Benzin aufweist gegenüber den bisher bekannten Arbeitsweisen.
  • Als Ausgleich für die größere Menge des in der Reaktionskammer gebildeten Kokses ist es wünschenswert, einegrößereReaktionskammer zu verwenden als bei den Spaltverfahren, die auf flüssigen Rückstand arbeiten.
  • Selbstverständlich sind die vorher genannten Zahlen nur ungefähre Angaben, ohne daß dadurch das Verfahren auf diese in irgendeiner Weise beschränkt werden soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zurDruckwärmespaltung von schweren Kohlenwasserstoffölen, bei dem das zu spaltende Öl unter Druck in Heizröhren auf Spalttemperatur erhitzt und dann in einen unter Spaltdruck stehenden, wärmeisolierten, aber nicht beheizten Reaktionsraum oder Verdampfer eingeführt wird, den aus dem Verdampfer kommenden dampfförmigen Krackprodukten in einem Dephlegmator Frischöl und gegebenenfalls auch fertiges Druckdestillat entgegengeführt und das Gemisch von Frischöl und von im Dephlegmator kondensiertem, bereits durch die Spaltzone gegangenen Öl (Rücklauf) in die Heizzone eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Heizzone zunächst zu Anfang des Spaltverfahrens in bekannter Weise ein Gemisch von Rücklauf und Frischöl eingeführt wird, so daß ein flüssiger Rückstand in denn Reaktionsraume ensteht, daß daraufhin das Verhältnis von Rücklauf und Frischöl zugunsten des Rücklaufs geändert wird, bis in dem Reaktionsraum im wesentlichen nur ein fester koksartiger Rückstand entsteht, worauf das so erhaltene Mischverhältnis von Rücklauf und Frischöl beibehalten wird.
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