DE681938C - Verfahren zur fraktionierten Destillation von rohen Erdoelen oder anderen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur fraktionierten Destillation von rohen Erdoelen oder anderen Kohlenwasserstoffen

Info

Publication number
DE681938C
DE681938C DEB164304D DEB0164304D DE681938C DE 681938 C DE681938 C DE 681938C DE B164304 D DEB164304 D DE B164304D DE B0164304 D DEB0164304 D DE B0164304D DE 681938 C DE681938 C DE 681938C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
fractions
crude oil
hydrocarbons
lighter
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB164304D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE681938C publication Critical patent/DE681938C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur fraktionierten Destillation von rohen Erdölen oder anderen Kohlenwasserstoffen Vom Erfinder wurde schon seit längerer Zeit darauf hingewiesen, daß man in einem auf Flüssigkeitsgemische wirkenden und ununterbrochen arbeitenden Rektifiziei-ungsapparat außer dem oben aus ,der Kolonne abgehenden Destillat und der unten abgezogenen Rückstandsflüssigkeit gleichzeitig noch mehrere Fraktionen erhalten kann. Es hat sich gezeigt, daß diese weiteren Fraktionen sich hauptsächlich aus den von bestimmten Kolonnenböden zurückfließenden Flüssigkeiten, nicht aber aus ihrem Dampf herleiten.
  • Diese so abgezogenen Flüssigkeiten liefern niemals so homogene Produkte wie das Produkt, das man oben aus der Kolonne erhalten kann.
  • Dies zeigt sich noch klarer beider-Fraktionierung von Rohölen, die j a bekanntlich eine große Anzahl von zwischen 6o und 3q.0° siedenden Verbindungen enthalten.
  • Der Handel verlangt heute Kohlenwasserstofffraktionen mit engen Siedegrenzen, während die Destillation der von den Kolonnenböden abgezogenen Produkte zwischen Anfang und Ende der Destillation meistens Siedepunktunterschiede von mehr als 4o° zeitigt.
  • Die Erfindung bezweckt und erreicht eine Verminderung dieser unerwünschten Spanne für die weniger flüchtigen Fraktionen. Der Handel wünscht für diese schwereren Kohlenwasserstofft die Abwesenheit der flüchtigeren Bestandteile, die im allgemeinen io bis r 5% des Gesamtdestillats ausmachen.
  • Das neue Verfahren soll an Hand der Fig. i und 2 näher .beschrieben werden.
  • Fig. i veranschaulicht eine Rektifizierkolonne A für Rohöldampf. Die Dämpfe werden in einem Röhrendestillationsapparat B mitdirekterBeheizung und von gewöhnlicher Bauart erzeugt. Die Destillation @in dem Apparat erfolgt unter einem Überdruck von etwa i Atm. Dieser Druck erhöht die Siedetemperatur der leichten und schweren Kohlenwasserstofft um ungefähr 25 bis 30°.
  • Im Destillationsapparat wird hierdurch die Endsiedetemperatur von etwa 3q.0° auf etwa 370° heraufgesetzt.
  • Die Kolonne A ist mit sechs Abzügen i bis 6 versehen, durch die die gewünschten Fraktionen abgezogen werden.
  • Es ist erwünscht, daß, abgesehen von den Fraktionen i und 2, also den leichtesten Fraktionen, ungefähr io bis 15°/a aus jeder Fraktion ausgeschieden und in die nächstleichtere Fraktion übergeführt werden, d. h. die leichtesten Anteile der Fraktion 3 sollen mit der Fraktion 2 vereinigt werden und so fort.
  • Man erhält diese Auswahl selbsttätig, indem man die von der Kolonne abgezogene Flüssdgkeitvon i Atm.Überdruckbis aufAtmosphärendruck entspannt. Diese Entspannung erfolgt in den Gefäßen D3, D4, D5, DB. Die leichten Dämpfe entweichen nach .den Kühlern E3 bis EG, und die kondensierten Anteile zieht man durch die entsprechenden vier Probegläser F3 bis F' ab.
  • Die flüssig bleibenden go bis 850/0 Anteile der Fraktionen sinken in .den Entspannungsgefäßen D3 bis D° herunter und gelangen dann in .die Kühler G3 bis GE und die Probegläser H3 bis He.
  • Man regelt den Druck der großen Kolonne j e nach dem gewünschten Grade der Entfernung der leichten Anteile. Im allgemeinen wird etwa i Atm. Überdruck nötig sein.
  • Das Verfahren ist sehr einfach, es benötigt keinerlei Pumpe, weder für Druck noch für Unterdruck.
  • Das Verfahren führt zu demselben Ergebnis wie eine nochmalige Rektifikation der Fraktionen mit Dampf, ist aber wirksamer und wirtschaftlicher, und außerdem wird in die Fraktionen kein Wasser eingeführt.
  • Für die Abzüge i und 2 oben an der Kolonne A würde die gleiche Art von Abtrennung der leichtesten Anteile nicht von Nutzen sein. In diesem Fall sieht man daher von Entspannungsgefäßen ab, aber man verwendet einen Kühler mit zwei Schlangen G1 und G= nebst zugehörigen Probegläsern Hl und H2. Die beiden Abzüge i und 2 werden unmittelbar in die Kühlschlangen G1 und G2 geführt, wobei man die Abzugshähne vor den Probegläsern Hl und Hz nach Erfordernis einstellt.
  • Die oben aus der Kolonne A abziehenden Diämpfe werden, wie üblich, in einem KühlerM kondensiert und durch das Rohr io zum Kopf der KolonneA als Rücklaufflüssigkeit zurückgeleitet.
  • Am Austrittsrohr für das Kondensat aus .dem Kühler M befindet sich ein Gasabscheider C zum Abtrennen etwa entstandener Gase von der Rückl.aufflüssigkeit. Diese Gase passieren einen Regelungshahn R und werden in dem Entspannungsgefäß N entspannt und durch diese Entspannung gekühlt, worauf sie durch das Probeglas P abgehen. Schließlich zieht man durch das von dem tiefsten Punkt der Flasche C abgehende Rohr 20 und durch das Probeglas P' eine gewisse Menge Leichtbenzin ab.
  • Die in Fig.2 veranschaulichte Anlage zeigt gegenüber der Anlage gemäß Fig. i folgende Abweichungen.
  • Bei dieser Ausführungsform sollen die leichteren Anteile des Rohöls abgetrennt werden, bevor dieses ,in .den Destillationsapparat gebracht wird; denn diese leichteren Anteile brauchen nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt zu werden. Auf diese Weise tritt das von den leichteren Anteilen befreite Rohöl mit einer Temperatur von etwa 16o bis 17o° in den Destillationsapparat ein. Diese Temperatur kann noch durch Wärmeaustausch des Rohöls mit heißen Rückstandsölen erhöht werden. Außer dieser ersten Wärmeersparnis ergibt sich noch eine weitere Wärmeersparnis dadurch, daß sich .die in dem Destill:ationsapparat zu erhitzende Menge Rohöl um die Menge der leichteren Anteile verringert, und dies macht je nach der Zusammensetzung des Rohöls 15- bis 25°o aus.
  • Ferner ist Vorsorge getroffen, die Abtrennung der leichteren Anteile von dem Rohöl ohne besonderen Wärmeaufwand zu erreichen, indem man dafür die hohe Temperatur der oben aus der Rektifizierkolonne A abgehenden Dämpfe ausnutzt.
  • In .der Anlage gemäß Fig. 2 arbeitet nur diese Kolonne A, die zum Rektifizieren der schwereren Produkte bestimmt ist, unter einem Überdruck von etwa i Atm., während die Kolonne T, T' für die vorherige Entfernung der leichteren Anteile aus dem Rohöl unter Atmosphärendruck arbeitet. Dieser Druckunterschied zwischen den beiden Kolonnen erleichtert das Erhitzen der zweiten Kolonne durch .die von der ersten Kolonne kommenden Dämpfe.
  • Die Wirkung des Druckes äußert sich darin, daß die Dämpfe, die sich in der Kolonne A an sich etwa bei i6o oder 17o° entwickeln müßten, in Wirklichkeit eine Temperatur von etwa igo° besitzen und daher sehr leicht die leichter siedenden Anteile des Rohöls in dem Röhrenapparat D, der sich unterhalb der Kolonne T, T' befindet, bei etwa i 6o oder -i7o° zum Sieden bringen. Auf diese Weise wird das Rohöl sehr gut von allen Anteilen befreit, die als Benzine angesehen werden können.
  • Gleichzeitig kondensiert dieser Röhrenapparat .die oben-aus ,der Kolonne A abziehenden Dämpfe und schafft dadurch für diese Kolonne den Rückfluß, der notwendig ist, um ein gutes Abziehen der verschiedenen Fraktionen zu ermöglichen, wie Lösungsbenzin, Leuchtöle und schwere Öle.
  • Von diesem besonderen Rückfluß, der durch das Rohr 1q. strömt, nimmt man etwas Flüssigkeit ab, die man in der Schlange X kühlt und durch das Probeglas iq.a abzieht, und zwar als Lösungsbenzin. Dieses ist selbst gut von leichteren Anteilen -befreit, denn die nicht kondensierten leichteren Anteile entweichen in den unteren Teil der Kolonne T, T', wobei sie aber ein Sicherheitsventil D' heben, das nach- dem Druck eingestellt wird, den man in :der ersten Kolonne A aufrechtzuerhalten wünscht. Dadurch wird die Beheizung der Kolonne T, T' zum Abtreiben der leichteren Anteile ergänzt, so daß diese Beh.eizung unter sehr guten Bedingungen erfolgt.
  • Der Abzug ii ergibt .das Leichtbenzin. Der Abzug 12 ergibt Betriebsstoff für Luftfahrt.
  • Der Abzug 13 ergibt schwereres Benzin. Für diese Fraktionen verwendet man die gleichen Kondensiervorrichtungen wie in der Anlage nach Fig. i an der linken Seite (GI, G2).
  • Man hat vollen Spielraum, um zwischen den Abzügen 12 und B eine weitere Fraktion abzuziehen, wie z. B. einen Betriebsstoff für Automobile.
  • Die oben aus der Kolonne T, T' abgehenden Dämpfe passieren einen Röhrenapparat M, der vom Rohöl durchflossen wird, das hierbei auf etwa ioo bis iio° vorgewärmt wird. Das Rohöl fällt dann durch das Rohr 21 und speist die Kolonnenböden der Abtreibekolonne T.
  • Die Dämpfe aus dem Röhrenerhitzer t11 werden im Kühler S kondensiert, wobei Leichtbenzin gewonnen wird.
  • Vom unteren Teil der Abtreibekolonne T wird das Rohöl durch Leitung 17 in den Röhrenapparat D abgezogen, in dieseln durch die heißen von der Kolonne A kommenden Dämpfe erhitzt und wieder in den unteren Teil der Abtreibekolonne T eingeleitet. Der endgültige Austritt des von den leichteren Anteilen befreiten Rohöls aus dem unteren Teil der Kolonne T erfolgt durch das Rohr 18, wobei die Flüssigkeit durch die Pumpe I-angesaugt und in den Destillationsapparat B getrieben wird.
  • Der Destillationsapparat und die erste Kolonne A arbeiten genau so wie in der Anlage nach Fig. i. Es werden an .der Kolonne A drei, vier oder selbst fünf Abzüge von schwereren Produkten (3, 4, 5, 6) vorgenommen, und diese Fraktionen erfahren, wie in Fig. i dargestellt, eine Entspannung bis auf Atmosphärendruck, um ihnen zurückgehaltene, für diese Fraktionen zu leichte Öle zu entziehen. Hierzu kann man genau die gleichen Anordnungen benutzen, wie sie in Fig. i rechts dargestellt sind. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur fraktionierenden Destillation von Rohöl oder anderen Kohlenwasserstoffen, bei dem die vorerhitzten Öle, gegebenenfalls nach Entfernung der leichteren Anteile, unter Druck in einer Fraktionierkolonne in mehrere Fraktionen zerlegt und die ,schwereren Fraktionen durch eine Nachbehandlung von den in ihnen enthaltenen leichteren Anteilen befreit werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese leichteren Anteile durch Entspannen ,der aus der Kolonne abgezogenen, aber noch heißen Fraktionen auf Atmosphärendruck verdampft und abgetrennt werden.
DEB164304D 1933-02-16 1934-02-16 Verfahren zur fraktionierten Destillation von rohen Erdoelen oder anderen Kohlenwasserstoffen Expired DE681938C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR681938X 1933-02-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE681938C true DE681938C (de) 1939-10-04

Family

ID=9023068

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB164304D Expired DE681938C (de) 1933-02-16 1934-02-16 Verfahren zur fraktionierten Destillation von rohen Erdoelen oder anderen Kohlenwasserstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE681938C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2724365B2 (de) Verfahren zum Trennen eines C4 -Kohlenwasserstoffgemisches durch extraktive Destillation
EP0073945B1 (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Aromaten
EP0046876B1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung des Sumpfproduktes von Extraktivdestillationsprozessen zur Gewinnung reiner Kohlenwasserstoffe
DE4101848A1 (de) Verfahren zur abtrennung von aromaten aus kohlenwasserstoffgemischen beliebigen aromatengehaltes
DE2434703A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur destillation von rohoel
DE1519575C3 (de)
DE681938C (de) Verfahren zur fraktionierten Destillation von rohen Erdoelen oder anderen Kohlenwasserstoffen
DE1519575A1 (de) Vorrichtung zur gleichzeitigen Raffinierung von zwei verschiedenen Erdoelen
DE2350127C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Abtrennung von Benzol, Toluol und gegebenenfalls Xylolen aus Kohlenwasserstoffbeschickungen
DE807812C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren und Kondensieren
DE851634C (de) Verfahren zum extraktiven Destillieren
DE562919C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Kondensation von Kohlenwasserstoffdaempfen
DE639362C (de) Verfahren zur Fraktionierung von OElen, wie Mineraloelen, Teeroelen o. dgl.
DE742057C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Pech durch Destillieren von Steinkohlenteeren
DE623875C (de) Verfahren zur Rektifikation von Fluessigkeiten
DE710625C (de) Betrieb von fraktionierend wirkenden Destillier- und Rektifizierkolonnen
DE180553C (de)
DE1519575C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Behandlung von wenigstens zwei verschiedenen Rohölen
DE663237C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gewinnen und Reinigen von Aceton, AEthylalkohol und Butylalkohol aus Gaerloesungen oder aus entsprechend zusammengesetzten Gemischen anderer Herkunft durch ununterbrochene Destillation
DE574145C (de) Verfahren zur Destillation von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere von Schmieroelen
DE535233C (de) Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere von Schmieroelen
DE851635C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung von Destillierkolonnen
DE380332C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von hochsiedenden OElen
DE2657563A1 (de) Katalytisches wirbelschicht-crackverfahren mit verbessertem strippen und leichtem und oder mittlerem kreislauf- gasoel
DE596759C (de)