DE1519575C3 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Behandlung von wenigstens zwei verschiedenen
Rohölen durch voneinander getrenntes, jedoch gleichzeitiges Erhitzen der beiden Rohöle auf
eine vorher bestimmte Temperatur, bei der die bei dieser Temperatur siedenden Komponenten der beiden
Rohöle abdestillieren und von jedem Rohöl ein Rückstand zurückbleibt, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die verdampften Bestandteile vereinigt und gemeinsam fraktioniert werden.
Eine Erdölraffinerie befindet sich im allgemeinen mehr in der Nähe des Gebiets, in dem die Raffinerieprodukte
verkauft und verbraucht werden, als in Gebieten, in denen Rohöl gefunden wird. Infolgedessen kommt es
häufig vor, daß Raffinerien Rohö! aus verschiedenen Gegenden der Welt beziehen. Diese verschiedenen
Rohöle unterscheiden sich in ihren physikalischen Daten. So kann beispielsweise der Schwefelgehalt von
Rohölen in einem Fall mehr als sechsmal so hoch sein als
in einem anderen Fall, in dem das Rohöl aus einer anderen Quelle stammt.
Zur Raffinierurg wird das Erdöl im allgemeinen durch
einen bei Atmosphärendruck arbeitenden Destillationsturm geleitet. Dabei wird es in mehrere Bestandteile
getrennt, die sich hinsichtlich ihrer Flüchtigkeit unterscheiden. Die Bestandteile sind beispielsweise Gas,
Überkopfdestillat, zwei oder mehrere Nebenstromdestillate sowie nichtdestillierte Rückstände oder Bodenprodukte.
Das Überkopfdestillat besteht im allgemeinen aus leichtem Überkopfbenzin, in einigen Anlagen wird
jedoch ein Benzinprodukt, welches sich über den gesamten Siedebereich erstreckt (bis zu 204°C Endsiedepunkt),
als Überkopfprodukt aufgefangen. Ein Nebenstromprodukt
kann z. B. Kerosin, Düsenkraftstoff oder Schwerbenzin, welches als Ausgangsmaterial für
eine thermische oder katalytische Reformierungsanlage dient, sein. Ein zweiter Nebenstrom kann als Dieselöl
oder Heizöl verwendet werden. Ein dritter Nebenstrom schließlich kann aus schwerem Dieselöl oder Gasöl,
welches als Ausgangsmaterial für eine katalytische Crackanlage dient, sein. Die Bodenprodukte des
Destillationsturms werden im allgemeinen in schweres Heizöl eingemischt. Darüber hinaus können zusätzliche
Nebenströme abgezweigt werden, um die Produktion von Kraftstoffen mit engem Siedebereich für spezielle
Zwecke zu erleichtern.
Rückstandsöle aus den flodenprodukten werden nach ihrem Schwefelgehalt in Handelsklassen eingestuft. Bei
der Destillation in dem DestiJlationsturm bei Atmosphärendruck
reichert sich die Hauptmenge des ursprünglich in dem Rohöl vorhandenen Schwefeis in den schweren
Endprodukten der Destillation an. Infolgedessen findet sich der größte Teil des ursprünglichen Schwefelgehalts
in den Bodenprodukten, Daraus ergibt sich aber auch, daß die Handelsklasse des in einer Raffinerie anfailenden
Rückstandsöles in erheblichem Ausmaße von der
ίο Art des verwendeten Rohöles abhängt.
Aus der US-PS 27 60 918 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung von Flüssigkeiten
bekannt, wobei zwei Verdampfungszonen angewandt und die Destillationsprodukte zwar gleich-
zeitig, jedoch in verschiedenen Leitungen streng getrennt gewonnen werden.
Die beiden Entspannungs-Destillationszonen arbeiten also auf Grund der strikten Trennung auch der
anfallenden Überkopfprodukte unabhängig voneinander und ohne jede Wechselwirkung, während im
Gegensatz hierzu beim beanspruchten Verfahren und die dampfförmigen Überkopfprodukte zu einem einzigen
Produktstrom vereint und vermischt und sodann in einer einzigen Fraktionierkolonne weiterbehandelt
werden und die beiden Entspannungsdestillationszonen infolgedessen über eine gemeinsame Fraktionierzone
miteinander in Verbindung stehen.
Eine Vorrichtung zur Gewinnung von Gasölbeschikkungen für katalytische Crackverfahren aus Roherdöl,
worin eine bei der Destillation von Rohöl unter Atmosphärendruck anfallende Rückstandsfraktion unter
Vakuum destilliert wird, die einer Vorrichtung ähnlich ist. wie sie für das erfindungsgemäße Verfahren
brauchbar ist, ist aus der US-PS 31 10 663 bekannt. Aus der US-PS 21 60 103 ist weiterhin eine Vorrichtung
bekannt, welche einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens brauchbaren Vorrichtung ähnlich
ist und die zur Destillation von geringen Mengen Asphalt enthaltender Erdöldestillationsrückstände
dient. Eine ähnliche Vorrichtung ist ferner aus der US-PS 22 52 020 bekannt, welche es ermöglicht, den
Durchmesser von zylindrischen Fraktionstürmen, welche zur crdölfraktionierung benutzt werden, durch
geeignete Verteilung bestimmter Mengen des Rückflusses durch den Turm von geeigneter Qualität beträchtlich
zu vermindern, wobei Seitenstromtrennkolonnen angewandt werden.
Diese Druckschriften vermochten jedoch das erfindungsgemäße Verfahren keineswegs nahezulegen.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens brauchbare Vorrichtung besteht aus einem
bei Atmosphärendruck arbeitenden Destillationsturm mit doppelten, voneinander getrennten Verdampfungszonen und üblicher Überkopffraktioniereinrichtung.
:S5 Abgetrennte Rohöle werden erhitzt und dann in die verschiedenen Verdampfungszonen eingeführt, wobei
jedes Ausgangsmaterial für sich aus den beiden Verdampfungszonen aufgefangen wird. Die Überkopfdestillate
werden an einem auszuwählenden Punkt in der Verdampfungszone zusammengefaßt und in einer
Kolonne fraktioniert. Der Rückstand aus dieser Verdampfungszone kann anschließend zu einem beliebigen
Zeitpunkt oder an beliebiger Stelle als Beimischung für die Herstellung von Heizölen beliebiger Qualität
verwendet werden. Die Überkopfprodukte vermischen sich innerhalb des Destillationsturmes und ergeben so
Destillate von einheitlicher Qualität und Handelsklasse. Folgende Vorteile ergeben sich durch Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens: Wesentlich verminderte Destillationskosten, da es nicht notwendig ist,
die Arbeitsweise jeweils im Hinblick auf stark unterschiedliche Erdöle zu unterbrechen und abzuändern
und die Fraktionierung der verdampften Bestandteile gemeinsam in einer einzigen Kolonne mit
doppelter Verdampfungszone erfolgt; bessere Wärmeausnutzung; gleichmäßige stand trdisierte Qualität und
Menge der Überkopfprodukte sowie Vielseitigkeit der Verwendung verschiedener Bodenprodukte.
An Hand der Zeichnung wird das Verfahren gemäß der Erfindung näher erläutert:
Ein Rohmaterial A, z. B. ein schweres Agha-Jari-Rohöl.
dem eine gewisse Menge schweres Destillat beigemischt worden war und welches die folgenden
physikalischen Daten aufwies:
Spezifisches Gewicht 0,858 g/ml
Schwefelgehalt in % 133
Schwefelgehalt in % 133
Destillationsdaten | Temperatur, 3C |
FV % verd.·) | 0 |
0 | 99 |
10 | 166 |
20 | 217 |
30 | 260 |
40 | 302 |
50 | 348 |
60 | 417 |
70 | 499 |
80 | 596 |
90 | 760 |
100 | : cn °/o ver- |
*) Flüssi^kciii. ο'.*.: | |
35
dampft
wird durch Leitung 11 mit einer Geschwindigkeit von 7200 I pro Minute zugeführt, wobei die Fließgeschwindigkeit
mit Hilfe der Pumpe 12 erreicht wird. Rohöl A wird von seiner ursprünglichen Temperatur von 16°C
auf 379°C erhitzt (wobei die Endtemperatur natürlich von der Art des verwendeten Öles abhängt), indem man
es über die Heizschlangen 13, 14 und 15 in den Wärmeaustauscher 16 leitet. Die Fließgeschwindigkeit
des Rohöles A durch diese Heizschlangen wird durch die entsprechenden Ventile 17, 18 und 19 reguliert. Das
erhitzte Rohöl A wird durch Leitung 20 in die Verdampfungszone A durch die öffnung 21 eingeführt.
In der Verdampfungszone A wird das erhitzte Rohöl A teilweise verdampft, und die Dämpfe steigen durch die
Fraktionierkolonne 22 im Gegenstrom zu dem rückfließenden Kondensat nach oben. Auf diese Weise wird die
Fraktionierung des dampfförmigen Materials erreicht. Die Verdampfungszone A kann mit etwa 20 Destillierböden
23 ausgerüstet sein, so daß die nach oben steigenden dampfförmigen Anteile des Rohöles A in
wirksamer Weise von dem Rückstandsmaterial abgetrennt werden.
Das Rückstandsöl, welches unverdampft bleibt, fließt in den Bodenteil 24 der Verdampfungszone A. Über die
Leitung 25 und die öffnung 26 kann Wasserdampf in den Teil 24 eingeleitet werden. Dieser Wasserdampf
fließt im Gegenstrom zu dem Rückstandsölstrom und dient zur Abtrennung weiterer leichter Bestandteile aus
diesem. Das auf diese Weise behandelte Rückstandsöl auf dem Rohöl A wird dann durch Auslaßöffnung 27
abgezogen und über die Rückstandsölleitung 28 in den Vorratstank 29 geleitet. In dem speziellen Fall, in
welchem das Rohöl A aus Agha-Jari-Rohöl mit einem gewissen Zusatz an schwerem Destillat besteht, enthält
das Rückstandsöl A nur Materialien, die bei etwa 3600C
nicht verdampfbar sind.
Äohöl B, z. B. ein Zelten-Rohöl mit folgenden
physikalischen Daten:
Spezifisches Gewicht 0330 g/ml
Schwefelgehalt in % QJ2
Schwefelgehalt in % QJ2
Destillationsdaten | Temperatur, "C |
FV % verd. | 0 |
0 | 85 |
10 | 133 |
20 | 180 |
30 | 232 |
40 | 282 |
50 | 334 |
60 | 393 |
70 | 474 |
80 | 582 |
90 | 760 |
100 | |
wird durch Leitung 30 mit einer Geschwindigkeit von 9801 pro Minute zugeführt, und zwar wird die
Fließgeschwindigkeit mit Hilfe der Pumpe 31 erzeugt. Rohöl B wird von seiner Ausgangstemperatur von 215C
auf 343°C erhitzt (auch hier hängt die Endtemperatur natürlich von der Art des verwendeten Rohöles ab),
indem man das öl durch die Heizschlange 32 in den Wärmeaustauscher 16 leitet. In der hier erläuterten
Ausführungsform der Erfindung wird Rohöl A durch drei Heizschlangen geführt, während Rohöl B nur durch
eine Heizschlange geführt wird. Selbstverständlich hängt die Zahl der für jedes Ausgangsmaterial
verwendeten Heizschlangen von den relativen Mengenverhältnissen ab, in denen diese Ausgangsmaterialien
verwendet werden. Die Zahl der Heizschlangen kann in jedem Fall beliebig verändert werden.
Das erhitzte Rohöl B wird durch Leitung 33 abgezogen und in die Verdampfungszone B durch die
Öffnung 34 eingeführt. In derselben Weise wie in der Verdampfungszone A wird das erhitzte Rohöl teilweise
ve.dampfi unü die Dämpfe steigen durch die Fraktionierkolonne
22 über Leitung 35 und Einlaßöffnung 36 auf. Die Verdampfungszone B enthält etwa 13
Destillationsböden 37, so daß auch in diesem Fall eine wirksame Trennung der aufsteigenden Dämpfe aus
Rohöl B von dem Rückstandsmaterial erreicht wird.
Das unverdampft zurückbleibende Rückstandsöl fließt nach unten in den Bodenteil 38 der Verdampfungszone B. In den Teil 38 kann durch Leitung 39 und
Einlaßöffnung 40 Wasserdampf eingeführt werden. In der gleichen Weise wie in der Verdarnpfungszone A tritt
der Wasserdampf in Gegenstromberührung mit dem absteigenden Rückstandsöl und dient zur weiteren
Abtrennung von leichten Bestandteilen, die noch in diesem enthalten sind. Das so behandelte Rückstandsöl
des Rohöles B wird durch Auslaßöffnung 41 abgezogen und über die Leitung 42 in den Vorratstank 43 geleitet.
Für den Fall, daß das Rohöl B aus einem Zelten-Rohöl besteht, setzt sich das Rückstandsöl B aus Materialien
zusammen, welche bei etwa 338°C nicht verdampfen.
Die Überkopfdämpfe aus den Verdampfungszonen A
und B werden im unteren Teil der Fraktionierkolonne 22 vereint. Der Punkt, an dem die Dämpfe zusammentreffen,
ist nicht kritisch, da die Dämpfe aus der Verdampfungszone B bereits fraktioniert worden sind,
um Material aus dem Rückstandsbereich zu entfernen. Dämpfe, die unterhalb des Temperaturgradienten in
diesem unteren Teil der Fraktionierkolonne 22 sieden, steigen durch die Kolonne nach oben und geraten in
Gegenstromberührung mit dem rückfließenden Kondensat, welches durch die Kolonne nach unten läuft.
Dämpfe, die oberhalb des Temperaturgradienten im unteren Teil der Fraktionierkolonne 22 sieden, kondensieren
hier und werden ein Teil des rückfließenden Kondensats. In der Kolonne 22 sind Destillierböden 44
angeordnet, um eine wirksame Fraktionierung des Dampfstromes zu erreichen.
Mittlere Abzweigungen aus dem absteigenden Rückflußkondensat werden aus der Fraktionierkolonne
22 über Leitungen 45, 46 and 47 zu entsprechenden Nebenstromtrennkolonnen 48, 49 und 50 geleitet. Es ist
möglich, die Verbindungen so anzuordnen, daß von jedem beliebigen Boden innerhalb der Kolonne
Nebenströme abgezweigt werden können. Diese Abzweigungen können ganz oder teilweise durch die
Fraktionierkolonne im Kreislauf geführt werden. Zum Beispiel wird durch Leitung 60 ein Teil des Nebenstroms
Nr. 2 in Leitung 46 zur Verdampfungszone ß zurückgeleitet, wo dieser wieder verdampft und in die
Kolonne 22 über Leitung 35 und Öffnung 36 zurückgeführt wird.
Die so abgezweigten Nebenströme werden durch Gegenstrombehandlung mit Wasserdampf von ihren
leichten Bestandteilen befreit: der Wasserdampf wird am unteren Ende der Nebenstromtrennkolonnen
eingeführt, wie dies bei 51, 52 und 53 jeweils angezeigt ist. Die Rückstandsprodukte werden über Leitungen 54,
55 und 56 vom Boden der jeweiligen Nebenstromtrennkontrolle abgeleitet und in Tanklager überführt.
Die leichten Bestandteile, die aus den Nebenströmen abgetrennt worden sind, werden über Leitungen 57, 58
und 59 aus den betreffenden Trennkolonnen abgeleitet und in die Fraktionierkolonne 22 zurückgeführt. In der
hier beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, bei welcher Agha Jari- und Zelten-Rohöl in zwei Verdampfungszonen
verarbeitet werden, werden folgende Produkte aus den Nebenströmen abgetrennt:
Nebenstrom Nr. 1 (durch Leitung 54) = Fraktion 304 bis 3600C - schweres Gasöl (940 l/Min.)
Nebenstrom Nr. 2 (durch Leitung 55) = Fraktion 238 bis 3040C - leichtes Gasöl (1280 l/Min.)
Nebenstrom Nr. 3 (durch Leitung 56) = Fraktion 174 bis 238°C - leichtes Destillat (1165 l/Min.)
Die Zahl und Art der verwendeten Nebenströme hängt selbstverständlich von der Art der verwendeten
Rohöle ab.
Dämpfe, die im Bereich von 0 bis 1740C sieden,
bleiben unkondensiert und verlassen die Fraktionierkolonne 22 über Kopf durch Leitung 61. Diese Dämpfe
enthalten Kohlenwasserstoffgase und leichtes Destillationsöl. Diese Dämpfe können ganz oder teilweise durch
den Kühler 62 geleitet werden, um den ölanteil des Dampfstroms zu verflüssigen. Durch den Abscheider 63
wird die Abtrennung der Gasphase von dem kondensierten öl erreicht. Das Überkopfgas wird über Leitung
64 abgezogen. Niedrigsiedendes öl wird über Leitung
65 abgezogen und zum Kopf der Kolonne 22 zurückgeleitet. Ein Teil des kondensierten ölstroms
wird aufgefangen und aus der Destillationszone über Leitung 66 abgeführt.
Die in Tanks 29 und 43 gelagerten Rückstandsöle A und B können aus den Tanks je nach Bedarf durch
Leitungen 67 und 68 abgezogen und mit Hilfe von Dosierpumpen 69 und 70 kombiniert werden, so daß
man ein Heizölgemisch erhält, dessen Schwefelkonzentration jeden beliebigen Wert zwischen den Schwefelkonzentrationen
des Öles A und des Öles B annehmen kann. Das Heizöl wird nach dem Vermischen durch
Leitung 71 abgezogen und kann entsprechend weiterverwendet werden.
Während in dem vorstehend beschriebenen Beispiel die Verdampfungszone A und die Fraktionierkolonne
22 zusammen Teil eines bei Atmosphärendruck arbeitenden Destillationsturmes sind, mit welchem die
Verdampfungszone B als getrennte Einheit in Verbindung steht, ist es auch möglich, zwei getrennte
Verdampfungszonen zu verwenden, die beide mit einer unabhängig angeordneten Fraktionierkolonne verbunden
sind. Es ist außerdem auch möglich, mehr als zwei Verdampfungszonen vorzusehen, wenn eine größere
Zahl verschiedener Ausgangsmaterialien behandelt werden soll. In einem solchen Fall wäre es angebracht,
die Abstände zwischen den Verdampfungszonen und der Fraktionierkolonne so klein wie möglich zu halten.
damit auch Wärmeverluste so niedrig wie möglich bleiben.
Die Destillat ionsböden, welche in den Verdamnfungszonen
und in der Fraktionierkolonne angewendet werden, können von beliebiger, in der Raffinerietechnik
allgemein bekannter Art sein, so daß eine wirksame Trennung der verschiedenen Flüssigkeiten mit verschiedenen
Siedepunkten erreicht wird. Geeignete Destillationsböden sind beispielsweise Glockenboden, die in der
Kolonne angeordnet werden.
Das erfinduingsgemäße Verfahren muß nicht unbedingt
bei Atmosphärendruck durchgeführt werden; man kann ebenso bei Überdruck als auch mit einem
schwachen Vakuum arbeiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
3
Claims (2)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Behandlung von wenigstens zwei verschiedenen Rohölen durch
voneinander getrenntes, jedoch gleichzeitiges Erhitzen der beiden Rohöle auf eine vorher bestimmte
Temperatur, bei der die bei dieser Temperatur siedenden Komponenten der beiden Rohöle abdestillieren
und von jedem Rohöl ein Rückstand zurückbleibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die verdampften Bestandteile vereinigt und gemeinsam fraktioniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rohöle mit unterschiedlichem Schwefelgehalt
behandelt werden.
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