DE3901587A1 - Verfahren zur aufarbeitung des raffinates einer extraktivdestillation von kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents
Verfahren zur aufarbeitung des raffinates einer extraktivdestillation von kohlenwasserstoffgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung des
Raffinates einer Extraktivdestillation von Kohlenwasser
stoffgemischen, bei der N-substituierte Morpholine, deren
Substituenten nicht mehr als sieben C-Atome aufweisen, als
selektives Lösungsmittel verwendet werden, wobei die leich
ter siedenden Bestandteile des als Einsatzprodukt dienen
den Kohlenwasserstoffgemisches als Raffinat über Kopf aus
der Extraktivdestillationskolonne abgezogen und das Raffi
nat daran anschließend zwecks Rückgewinnung der in ihm vor
handenen Lösungsmittelreste destilliert und das dabei an
fallende Sumpfprodukt mit einem bestimmten Lösungsmittelge
halt aus der Raffinatdestillationskolonne abgezogen und in
einem Scheidebehälter in eine leichte und eine schwere Pha
se getrennt wird, worauf die schwere Phase in die Extraktiv
destillationskolonne und die leichte Phase in die Raffinat
destillationskolonne wiedereingeleitet wird.
Das vorstehend beschriebene Extraktivdestillationsverfahren
ist bereits seit einer ganzen Reihe von Jahren bekannt und
kann zur Trennung von Kohlenwasserstoffgemischen unter
schiedlicher Zusammensetzung verwendet werden, beispiels
weise zur Trennung von Aromaten und Nichtaromaten oder zur
Trennung von Olefinen bzw. Diolefinen und Paraffinen. Im
großtechnischen Maßstab hat sich das Verfahren insbeson
dere unter Verwendung von N-Formylmorpholin als selekti
vem Lösungsmittel zur Gewinnung von hochreinen Aromaten
bewährt. Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird norma
lerweise das aus der Extraktivdestillationskolonne abgezo
gene Sumpfprodukt in eine nachgeschaltete Abtreiberkolonne
eingeleitet, in der die in ihm als Extrakt enthaltenen Kohlen
wasserstoffe destillativ vom Lösungsmittel abgetrennt werden.
Das Lösungsmittel wird sodann aus dem Sumpf der Abtreiber
kolonne abgezogen und zur Wiederverwendung in die Extrak
tivdestillationskolonne zurückgeführt. Hierbei erfolgt aus
verfahrenstechnischen Gründen die Einleitung bzw. Wieder
einleitung des Lösungsmittels normalerweise am Kopf der
Extraktivdestillationskolonne. Dadurch läßt es sich je
doch praktisch nicht vermeiden, daß das anfallende Raffi
nat noch gewisse Lösungsmittelreste enthält, wobei der Lö
sungsmittelgehalt im Raffinat bis zu 2 Gew.-% betragen
kann. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen und im Hinblick auf
die Gewinnung eines möglichst reinen Raffinates ist es
jedoch unerläßlich, diesen Lösungsmittelanteil im Raffi
nat möglichst weitgehend zurückzugewinnen.
Dies wäre sicher möglich, wenn man die Extraktivdestilla
tionskolonne mit einem entsprechend hohen Raffinatrück
fluß betreiben würde. Im Gegensatz zur normalen Destilla
tion ist jedoch bei der Extraktivdestillation ein derarti
ger Rückfluß aus folgenden Gründen unangebracht und des
halb zu vermeiden:
- 1. Ein Raffinatrückfluß führt zu einer Verdünnung des Lösungsmittels und damit zu einer Selektivitätsmin derung, wodurch die gewünschte Stofftrennung un nötig erschwert wird.
- 2. Hochselektive Lösungsmittel - und hierzu gehören die eingangs genannten N-substituierten Morpholine - weisen nur ein begrenztes Lösevermögen für die abzu trennenden leichter siedenden Kohlenwasserstoffe auf. Ein Raffinatrückfluß kann deshalb dazu führen, daß sich auf den oberen Böden der Extraktivdestillati ongskolonne zwei Flüssigphasen mit unterschiedli chen Dichten ausbilden, die einen störungsfreien Betrieb der Extraktivdestillationskolonne unmög lich machen.
Daher scheidet dieser an sich naheliegende Weg für die Rück
gewinnung des Lösungsmittelanteiles aus dem Raffinat aus,
und es muß stattdessen eine separate Rückgewinnung des Lö
sungsmittels aus dem Raffinat erfolgen. Diese kann zwar
durch einfache Destillation des Raffinates in der Weise
durchgeführt werden, daß das Raffinat als Kopfprodukt mit
Lösungsmittelgehalten von < 10 ppm aus der Destillations
kolonne abgezogen wird, während das auf fast 100%-ige
Reinheit aufkonzentrierte Lösungsmittel aus dem Sumpf die
ser Kolonne abgezogen und in die Extraktivdestillations
kolonne zurückgeführt wird. Diese Arbeitsweise, bei der
eine möglichst vollständige Trennung von Raffinat und
Lösungsmittel angestrebt wird, erfordert jedoch einen
hohen apparativen Aufwand (Destillationskolonne mit hoher
Bodenzahl) und einen hohen Energieverbrauch.
In der DE-OS 34 09 030 ist deshalb bereits vorgeschlagen
worden, die destillative Abtrennung des Lösungsmittels
von den Kohlenwasserstoffen des Raffinates nur unvollstän
dig vorzunehmen und stattdessen aus der Raffinatdestilla
tionskolonne ein Sumpfprodukt abzuziehen, das noch einen be
stimmten Lösungsmittelgehalt aufweist. Anschließend wird
dieses Sumpfprodukt nach entsprechender Kühlung in einen
Scheidebehälter eingeleitet, in dem es in eine schwere
und eine leichte Phase getrennt werden soll. Die schwere
Phase besteht dabei im wesentlichen aus dem Lösungsmittel
und den Kohlenwasserstoffen des Extraktes, die als Verun
reinigung in das Raffinat gelangt sind. Sie kann auf
Grund ihrer Zusammensetzung in die Extraktivdestillations
kolonne zurückgeführt werden, während die leichte Phase,
die die übrigen Bestandteile des Sumpfproduktes enthält,
in die Raffinatdestillationskolonne wiedereingeleitet
wird.
Bei der Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfah
rens hat sich in der Praxis jedoch in einigen Fällen ge
zeigt, daß die Wirkungsweise des Scheidebehälters unzu
reichend war. Dies war vor allem dann festzustellen, wenn
die Bestandteile der schweren Phase in dem aus der Raffi
natdestillationskolonne abgezogenen Sumpfprodukt in Form
von sehr feinen Tröpfchen vorlagen, deren Sinkgeschwin
digkeit geringer war als die Aufsteigegeschwindigkeit der
Bestandteile der leichten Phase. In diesem Falle wurden
im unerwünschten Umfange Bestandteile der schweren Phase
wieder mit zurück in die Raffinatdestillationskolonne
gefördert und verschlechterten so die Trennleistung die
ser Kolonne.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, diesen
Nachteil zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genann
ten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sumpfpro
dukt aus der Raffinatdestillationskolonne vor dem Eintritt
in den Scheidebehälter durch einen Koaleszer geleitet
wird.
In dem Koaleszer können sich die sehr feinen Tröpfchen der
schweren Phase zu großen Tropfen vereinigen, die dann in
folge ihrer höheren Sinkgeschwindigkeit im Scheidebehäl
ter ohne Schwierigkeiten nach unten sinken können. Auf
einen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders geeigneten Koaleszer und dessen Wirkungsweise
wird weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 einge
gangen werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es zweckmäßig, wenn das Sumpfprodukt mit einem Lösungs
mittelgehalt von 20 bis 75 Gew.-% aus der Raffinatdestil
lationskolonne abgezogen und vor dem Eintritt in den Koa
leszer bis auf eine Temperatur von 20 bis 70°C gekühlt
wird. Der Lösungsmittelgehalt des Sumpfproduktes der Raf
finatdestillation kann hierbei über die Sumpftemperatur
bzw. die Temperatur der Kolonnenbeheizung am Sumpf der
Raffinatdestillationskolonne gesteuert werden, da zwi
schen dem Lösungsmittelgehalt und der Sumpftemperatur
eine eindeutige Beziehung derart besteht, daß mit stei
gendem Lösungsmittelgehalt die Sumpftemperatur ansteigt,
wobei die sich einstellende Sumpftemperatur natürlich
von der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels
und der Zusammensetzung des in der Raffinatdestillations
kolonne aufzuarbeitenden Kohlenwasserstoffgemisches ab
hängig ist. So stellt sich beispielsweise bei der Gewin
nung von Benzol aus einer aus Pyrolysebenzin gewonnenen
Rohbenzolfraktion durch Extraktivdestillation mit N-Formyl
morpholin bei einem Lösungsmittelgehalt im Sumpfprodukt
der Raffinatdestillationskolonne von 50 Gew.-% eine
Sumpftemperatur von ca. 100°C ein. Liegt dagegen der Ge
halt des gleichen Lösungsmittels im Sumpfprodukt bei
75 Gew.-%, so beträgt die Sumpftemperatur ca. 125°C.
Selbstverständlich können anstelle der Temperaturmessung
auch analytische Methoden, wie z.B. die Gaschromatographie,
zur Ermittlung und Kontrolle des Lösungsmittelgehaltes
des Sumpfproduktes herangezogen werden.
Weitere Einzelheiten des beanspruchten Verfahrens sowie
des zu seiner Durchführung verwendeten Koaleszers ergeben
sich aus den vorliegenden Unteransprüchen und sollen
nachfolgend an Hand der Abbildungen erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Fließschema zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 einen Koaleszer mit dem dazugehörigen Scheidebe
hälter und
Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene A-B von Fig. 2.
Das in Fig. 1 dargestellte Fließschema enthält dabei nur
die für die Verfahrenserläuterung unbedingt erforderlichen
Anlagenteile, während Nebeneinrichtungen, wie beispielswei
se Pumpen, Umlaufkocher, Wärmetauscher etc., nicht darge
stellt sind. Das als Einsatzprodukt dienende Kohlenwasser
stoffgemisch, das gegebenenfalls bereits einer Vordestil
lation unterworfen worden sein kann, wird durch die Leitung
1 in den mittleren Teil der mit Böden versehenen Extraktiv
destillationskolonne 2 eingeleitet. Das Einsatzprodukt ist
dabei normalerweise bis dicht unterhalb des Siedepunktes
erhitzt, so daß es beim Eintritt in die Extraktivdestil
lationskolonne sofort verdampft. Durch die Leitung 3 wird
das verwendete selektive Lösungsmittel am Kopf in die Ex
traktivdestillationskolonne 2 eingeleitet und fließt über
die Böden dieser Kolonne herab nach unten, wobei es die
dampfförmigen Kohlenwasserstoffe des Extraktes aufnimmt.
Die leichter siedenden Kohlenwasserstoffe, die die Raffi
natphase bilden, entweichen durch Leitung 4 am Kopf der
Kolonne und gelangen über diese Leitung in den mittleren
Teil der mit Füllkörpern oder Böden versehenen Raffina
destillationskolonne 19.
Das flüssige Sumpfprodukt der Extraktivdestillationskolon
ne 2 besteht aus dem Lösungsmittel und den darin gelösten
Kohlenwasserstoffen des Extraktes und wird durch die
Leitung 5 aus der Extraktivdestillationskolonne 2 abge
zogen und gelangt in die Abtreiberkolonne 6, in der die
se Kohlenwasserstoffe destillativ vom selektiven Lösungs
mittel abgetrennt werden. Das Lösungsmittel wird durch
die Leitung 7 aus dem Kolonnensumpf entfernt und fließt
über die Leitung 3 wieder in die Extraktivdestillations
kolonne 2 zurück während die zu gewinnenden Kohlenwas
serstoffe über Kopf aus der Abtreiberkolonne 6 entwei
chen und durch die Leitung 8 in die Kolonne 9 gelangen,
in der ihre weitere Auftrennung erfolgt. So können bei
spielsweise durch die Leitung 10 die höhersiedenden Be
standteile und durch die Leitung 11 die niedrigersieden
den Bestandteile abgezogen werden. Da sich im Laufe der
Zeit im verwendeten Lösungsmittel Verunreinigungen an
reichern können, ist im Bereich der Leitung 7 die Ab
zweigleitung 12 vorgesehen, durch die bei entsprechender
Stellung des Ventils 13 eine Teilmenge des Lösungsmit
tels zur Regeneriereinrichtung 14 gelangen kann. Das re
generierte Lösungsmittel wird durch die Leitung 15 wieder
in den Kreislauf (Leitung 7) zurückgeführt, während die
ausgeschiedenen Verunreinigungen durch die Leitung 16
aus der Regeneriereinrichtung entfernt werden. Die Lei
tung 17 dient schließlich der Zufuhr von frischem Lö
sungsmittel.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das in der Raffinatdestillationskolonne 19 anfallende
Sumpfprodukt mit einem Lösungsmittelgehalt von 20 bis
75 Gew.-% über die Leitung 21 abgezogen, während Kohlen
wasserstoffe des Raffinates mit einem Lösungsmittelgehalt
unter 10 ppm über die Leitung 20 aus der Raffinatdestil
lationskolonne 19 entfernt werden. Das abgezogene Sumpf
produkt gelangt über die Leitung 21 in den Kühler 22, in
dem es die erforderliche Abkühlung erfährt. Danach wird
es über die Leitung 29 in den Koaleszer 30 eingeleitet,
der mit dem Scheidebehälter 23 zu einer baulichen Einheit
zusammengefaßt ist. Aus dem Koaleszer 30 tritt deshalb
das Sumpfprodukt unmittelbar in den Oberteil des Scheide
behälters 23 ein, in dem im mittleren Bereich der Trenn
schichtregler 24 installiert ist. Da die über die Lei
tung 21 abfließende Sumpfproduktmenge verhältnismäßig
klein ist, wird für deren erforderliche Abkühlung nicht
in jedem Falle der Kühler 22 notwendig sein. Gegebenen
falls ist es vielmehr auch möglich, auf diesen Kühler
zu verzichten und die Abkühlung des Sumpfproduktes in
der Leitung 21 und im Scheidebehälter 23 dadurch vorzu
nehmen, daß dieselben nicht isoliert sind bzw. mit einem
Kühlmantel ausgestattet sind. Eine zu starke Abkühlung
des Sumpfproduktes auf eine Temperatur unter 20°C ist
nicht angebracht, weil dadurch der Heizenergiebedarf in
der Raffinatdestillationskolonne 19 und der Extraktiv
destillationskolonne 2 unnötig erhöht werden würde. Bei
einer Temperatur zwischen 20 und 70°C erfolgt im Scheide
behälter die gewünschte Trennung des eingeleiteten Sumpf
produktes in eine Ober- und eine Unterphase. Auf die un
terschiedliche Zusammensetzung dieser beiden Phasen ist
bereits weiter oben hingewiesen worden. Der Abzug der
schweren Phase (Unterphase) aus dem Scheidebehälter 23
wird dabei durch den Trennschichtregler 24 gesteuert.
Dies geschieht in der Weise, daß die Lage der Trennschicht
zwischen der schweren und der leichten Phase die Stellung
des Trennschichtreglers 24, der an einem Gelenk frei be
weglich befestigt ist, beeinflußt. Sobald sich die
schwere Phase im unteren Teil des Scheidebehälters 23
soweit angereichert hat, daß sich die Trennschicht zwi
schen schwerer und leichter Phase auf der gleichen Höhe
wie der Trennschichtregler 24 befindet, nimmt dieser die
in der Abbildung eingezeichnete waagerechte Stellung ein
und betätigt bei Erreichen dieser Stellung über die
Impulsleitung 27 den Stellantrieb 28 des Ventils 26 in
der Weise, daß dieses geöffnet wird. Da das Ventil 26
in der Leitung 25 installiert ist, wird damit schwere
Phase aus dem Scheidebehälter 23 abgezogen und kann über
diese Leitung mit dem in der Leitung 3 fließenden Lö
sungsmittel vereinigt werden. Sinkt dagegen die Trenn
schicht zwischen schwerer und leichter Phase im Scheide
behälter weiter nach unten, so verändert sich die Stel
lung des Trennschichtreglers 24 entsprechend nach unten
und das Ventil 26 wird dadurch in der beschriebenen Art
und Weise geschlossen bzw. gedrosselt. Die leichte Phase
(Oberphase) wird indessen über die Leitung 18 aus dem
Scheidebehälter 23 entfernt und gelangt in den Sumpf der
Raffinatdestillationskolonne 19 zurück. In Abweichung
von der im Fließschema dargestellten Schaltung ist es
natürlich auch möglich, die durch die Leitung 25 abgezo
gene schwere Phase nicht mit dem Lösungsmittel in der
Leitung 3 zu vereinigen, sondern getrennt von diesem in
den Oberteil der Extraktivdestillationskolonne 2 einzu
leiten.
Fig. 2 zeigt den Koaleszer 30, der mit dem dazugehörigen
Scheidebehälter 23 zu einer baulichen Einheit verbunden
ist. Man erkennt, daß der Koaleszer 30 hierbei am Ober
teil des Scheidebehälters 23 angeflanscht ist, so daß
das im Koaleszer 30 befindliche Sumpfprodukt aus der Raf
finatdestillationskolonne 19 unmittelbar in den Oberteil
des Scheidebehälters 23 abfließen kann. Die Bezugszeichen
18, 25 und 29 markieren die Anschlüsse für die entspre
chenden Leitungen und das Bezugszeichen 24 den Anschluß
für den Trennschichtregler.
Fig. 3 stellt schließlich einen Schnitt durch den Koales
zer 30 in der Ebene A-B von Fig. 2 dar. Man erkennt auf
der Abbildung, daß der Innenraum des Koaleszers 30 in
diesem Falle vollständig mit übereinander angeordneten
Wellblechplatten 31 ausgefüllt ist. Diese Wellblechplat
ten 31 sind dabei so im Koaleszer 30 angeordnet, daß
deren Rinnen 32 parallel zur Längsrichtung des Koales
zers 30 verlaufen. Außerdem weisen die Wellblechplatten
31 in Richtung auf die Eintrittsöffnung zum Scheidebe
hälter 23 ein Gefälle von ca. 1% auf, so daß das im
Koaleszer 30 befindliche Sumpfprodukt ohne weiteres in
den Scheidebehälter 23 abfließen kann. Die Wellblech
platten 31 sollen dabei vorzugsweise aus gebeiztem Koh
lenstoffstahl bestehen, weil dieses Material eine gute
Benetzbarkeit garantiert. Die Rinne 32 einer Wellblechplatte 31
ist in Fig. 3 als Detaildarstellung wiedergege
ben. Die Tiefe a der Rinnen 32 soll vorzugsweise 20 mm
betragen.
In Fig. 2 sind, wie bereits gesagt wurde, der Koaleszer 30
und der Scheidebehälter 23 zu einer baulichen Einheit zu
sammengefaßt, was zweifellos die bevorzugte Ausführungs
form darstellt. Wenn es besondere betriebliche Gegeben
heiten erfordern, ist es aber auch möglich, den Koaleszer
30 und den Scheidebehälter 23 getrennt voneinander anzu
ordnen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufarbeitung des Raffinates einer Ex
traktivdestillation von Kohlenwasserstoffgemischen,
bei der N-substituierte Morpholine, deren Substitu
enten nicht mehr als sieben C-Atome aufweisen, als
selektives Lösungsmittel verwendet werden, wobei die
leichter siedenden Bestandteile des als Einsatzpro
dukt dienenden Kohlenwasserstoffgemisches als Raffi
nat über Kopf aus der Extraktivdestillationskolonne
abgezogen und das Raffinat daran anschließend zwecks
Rückgewinnung der in ihm vorhandenen Lösungsmittel
reste destilliert und das dabei anfallende Sumpfpro
dukt mit einem bestimmten Lösungsmittelgehalt aus der
Raffinatdestillationskolonne abgezogen und in einem
Scheidebehälter in eine leichte und eine schwere
Phase getrennt wird, worauf die schwere Phase in
die Extraktivdestillationskolonne und die leichte
Phase in die Raffinatdestillationskolonne wiederein
geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Sumpf
produkt aus der Raffinatdestillationskolonne vor dem
Eintritt in den Scheidebehälter durch einen Koaleszer
geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sumpfprodukt mit einem Lösungsmittelgehalt
von 20 bis 75 Gew.-% aus der Raffinatdestillations
kolonne abgezogen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sumpfprodukt aus der Raffinat
destillationskolonne vor dem Eintritt in den Koa
leszer bis auf eine Temperatur von 20 bis 70°C ge
kühlt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenraum des Koaleszers (30) vollständig mit
übereinander angeordneten Wellblechplatten (31) aus
gefüllt ist, wobei die Wellblechplatten (31) so an
geordnet sind, daß deren Rinnen (32) parallel zur
Längsrichtung des Koaleszers (30) verlaufen und au
ßerdem ein leichtes Gefälle zur Austrittsöffnung hin
aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Koaleszer (30) mit dem Scheidebehälter (23)
zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt ist, wobei
der Koaleszer (30) am Oberteil des Scheidebehälters
(23) angeflanscht ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wellblechplatten (31) aus ge
beiztem Kohlenstoffstahl bestehen.
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