DE574145C - Verfahren zur Destillation von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere von Schmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Destillation von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere von Schmieroelen

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DE574145C DEST41856D DEST041856D DE574145C DE 574145 C DE574145 C DE 574145C DE ST41856 D DEST41856 D DE ST41856D DE ST041856 D DEST041856 D DE ST041856D DE 574145 C DE574145 C DE 574145C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Destillation von hochsiedenden Kohlenwasserstoffölen, insbesondere von Schmierölen Bei der Destillation von schweren Kohlenwasserstoffen, besonders ihrer schwer siedenden Anteile, wie z. B. von Schmierölen, sind wegen der auch bei geringen Drücken erforderlichen hohen Temperaturen direkte Feuerungen für das Erhitzen des Rohmaterials notwendig, und infolgedessen sind 75ersetzungen desselben praktisch unvermeidlich, selbst wenn die Destillation unter noch so günstigen Bedingungen durchgeführt wird. Die hierbei entstehenden Zersetzungsprodukte gelangen nach den bisherigen Verfahren mit den Destillaten gemeinsam aus einem Destillationsraume zu den DephIegmat.ionseinrichtungen, in welchen sie durch fraktionierte Kühlung voneinander getrennt werden.
  • Diese Art der Zerlegung des Gemisches aus verschiedenen Dämpfen und Gasen ist wegen der unvermeidlichen Mängel der Apparatur unvollkommen und hat große Nachteile zur Folge. Schon verhältnismäßig geringe Mengen von zersetzten Kohlenwägserstoffen in den Destillaten, insbesondere in den Schmierölen, bewirken, daß dieselben rasch nachdunkeln und einen schlechten Geruch besitzen. Es ist deshalb eine komplizierte und teure chemische Behandlung erforderlich, wodurch große Verluste entstehen. Außerdem werden die bei der Zersetzung gebildeten permanenten Gase durch das kondensierte Destillat wieder absorbiert, da dieselben zu lange Zeit mit dem letzteren in Kontakt bleiben, wodurch der Flammpunkt erniedrigt wird, was Redestillationen not= wendig macht.
  • Ein weiterer Nachteil entsteht dadurch, däß verhältnismäßig geringe Mengen von den leichtesten Bestandteilen, von welchen ein Teil erst bei einer ihren Siedepunkt übersteigenden Temperatur abdestilliert, in den Dephlegmationsvorrichtungen zusammen mit den sch-,veren Bestandteilen mitkondensieren, wodurch der Flammpunkt ebenfalls herabgesetzt wird, was ebenfalls zu Rededestillationen Veranlassung gibt.
  • Diese Art der Zerlegung erfordert ferner eine sehr aufmerksame Beobachtung des ganzen Destillationsprozesses, was eine Herabsetzung der Leistung des Destillätionsapparates zur Folge hat.
  • Gegenstand der Erfindung ist 'ein Verfahren, welches -alle diese Übelstände beseitigt, indem die Verdampfung in zwei voneinander getrennten Phasen durchgeführt wird: Es werden vorerst im wesentlichen die bei der Erhitzung des Rohmaterials unvermeidlich auftretenden Zersetzungsprodukte, die gasförmigen und am niedrigsten siedenden Bestandteile in einem besonderen Verdampferabgetrennt, worauf die Verdampfung von höher siedenden Anteilen in einem zweiten Verdampfer bzw. mehreren folgenden Verdampfern entweder durch Verringerung des Druckes, zweckmäßig bis auf Hochvakuum, oder durch Zufuhr von Wasserdampf oder durch beide Maßnahmen erfolgt, wobei die Verdampfer entweder nicht oder nur so beheizt werden, daß ein Wärmeverlust durch Ausstrahlung vermieden wird.
  • Die in diesen Phasen entstandenen Produkte werden jeweils getrennt voneinander in entsprechendenKühlapparaten gekühlt und kondensiert. Das Rohmaterial wird hierbei vorteilhaft nicht in einem einmaligen Durchgange durch den Heizapparat auf die Endtemperatur erwärmt, sondern wird stufenweise durch jeweils mäßige Zufuhr von Wärme auf die Endtemperatur gebracht, wobei nach jeder Temperaturstufe die Verdampfung in -der oben beschriebenen Art in zwei gesonderten Phasen erfolgt. Das Neue und Vorteilhafte dieses Destill.ationsprozesses zeigt z. B. ein Vergleich mit dem Destillationsprozeß von Kubierschky (s.Rechenberg »Einfache und fraktionierte Destillation«, 19223, S.636 bis 638), bei welchem das Rohmaterial nacheinander in zwei gesonderten, direkt beheizten Rohrschlangen erhitzt wird. In der ersten Rohrschlange wird das Rohmaterial zunächst nur auf etwa z90° erwärmt, worauf alle dieser Temperatur entsprechenden Teile abdestilliert und kondensiert werden. Hierauf wird das abdestillierte Rohmaterial in einer zweiten Rohrschlange weiter auf 30o bis 35o0 erhitzet. Alle Teile, welche bei dieser Temperatur abdestillieren, werden gemeinsam kondensiert. Beim Durchgang durch jede Rohrschlange entstehen Zersetzungsprodukte, welche also gemeinsam mit den erwünschten Produktenköndensiert werden.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren werden jedoch die Zersetzungsprodukte, welche in der bzw. jeder Rohrschlange entstehen, in einem besonderen Verdampfer abgedampft. Hierauf gelangt das Rohmaterial von diesem Verdampfer in ein unter niedrigerem Druck stehendes Destillationsgefäß, aus welchem erst die gewünschten Produkte abdestillieren. Für jede Rohrschlange müssen daher mindestens zwei Verdampfer vorhanden-.sein, von denen der folgende unter niedrigerem Druck steht als der vorhergehende. Je geringer die Temperaturstufen sind, welche durch das wiederholte Erwärmen erzielt werden, um so besser kann die Trennung der unerwünschten Produkte von den schwereren gesättigten Kohlenwasserstoffei erreicht werden, da der Siedepunkt der schwereren Anteile höher ist als der Siedepunkt der Zersetzungsprodukte, welche bei der gleichen Destillationstemperatur entstehen. Der physikalische Vorgang bei diesem Verfahren kann am besten durch folgende Beispiele erläutert werden: Wird ein bestimmtes Rohmaterial, z. B. ein Rohölrückstand, auf die Destillationstemperatur erwärmt, so entstehen zusammen mit den Dämpfen gesättigter Kohlenwasserstoffe infolge der unvermeidlichen Zersetzung inkondensable Gase und Dämpfe ungesättigter Kohlenwasserstoffe. Die letzteren besitzen eine niedrigere Siedetemperatur als die gesättigten Verbindungen. Der Druck im Verdampfungsgefäß kann nun so hoch gehalten werden, daß nur die Produkte mit niedrigerem Siedepunkt verdampfen, und ist dies erfolgt, so kann hierauf durch Druckverminderung 'bewirkt werden, daß die höher siedenden gesättigten Produkte verdampfen und kondensiert werden.
  • Bei gewissen Rohölen steigt der Siedepunkt der zersetzten Kohlenwasserstoffe mit dem Siedepunkt der gesättigten, so daß mit jeder Ölfraktion zersetzte Kohlenwasserstoffe mit zugehörigem, jedoch niedrigerem Siedepunkt gebildet werden. Von der Differenz dieser Siedepunkte wird es demnach abhängen, in welchen Temperaturstufen das Rohmaterial zu erwärmen sein wird, um die Scheidung der unerwünschten Produkte von dem erwünschten möglichst vollkommen durchzuführen.
  • Angenommen, z. B. daß ein bestimmtes Öl bei Erwärmung von 350 auf 4500 Zersetzungsprodukte bildet, deren Siedepunkte niedriger sind als 3500, z. B. 300°, dann ist es möglich, den Druck in einem Kessel so hoch zu halten, daß nur diese Zersetzungsprodukte abdestillieren und ebenso die leichten übrigen Produkte, deren Siedepunkt niedriger ist als 350°- Wird das von diesen Produkten befreite Material in einen Verdampfungsraum gebracht, dessen Druck niedriger ist als im ersten, so können hierauf die zwischen 350 und 4000 siedenden schwereren Kohlenwasserstoffe verdampfen und für sich kondensiert werden, ohne daß dieser zweite Verdampfungsraum geheizt wird, was neuerlich die Bildung von Zersetzungsprodukten zur Folge hätte.
  • Würde jedoch dieses Material durch einmalige Erwärmung von 35o auf 45o° (also um roo°) zersetzt und uniersetzte Kohlenwasserstoffe vom gleichen Siedepunkt bilden, so könnte durch Druckveränderung eine Scheidung dieser' Produkte nicht erfolgen, da die Siedepunkte derselben bei Druckverminderung sich nahezu im gleichen Maße verringern. Ein solches Material wird demnach in, Temperaturstufen von etwa 50° erwärmt werden müssen. Es hat sich auch bei den meisten Materialien praktisch am besten bewährt, die Erwärmung in Temperaturstufen durchzuführen, welche 50° nicht übersteigen. Wird jedoch ein Rohmaterial destilliert, welches bei stärkerer Erwärmung nur solche Zersetzungsprodukte bildet, deren Siedepunkte viel niedriger sind, z. B. i5o° und mehr, als der Siedepunkt der hierbei gebildeten leichtesten gewünschten Fraktionen, so kann die Temperaturstufe i5o° und mehr betragen, und die Scheidung der unerwünschten Bestandteile von den gewünschten Kohlenwasserstoffen kann durch Druckveränderung dennoch in der vorbeschriebenen Weise erfolgen.
  • Um die Fraktionierung der gewünschten Produkte zu erleichtern, können statt eines Destillationsraumes für dieselben auch mehrere hintereinander angeordnet werden. Das Rohmaterial gelangt hierbei nach Entfernung der Zersetzungsprodukte nacheinander in diese Mehrzahl von Destillationsräumen, wobei der Druck der bldämpfe b.zw., wenn mit Wasserdampf gearbeitet wird, der Partialdruck dieser Dämpfe im Dampfgemische in den einzelnen Apparaten allmählich geringer wird.
  • Dieses Verfahren ist deswegen praktisch leicht durchführbar und erfordert deswegen keine strenge Kontrolle, weil man die eventuell aus dem ersten Verdampfungsraume zusammen mit den Zersetzungsprodukten entweichenden leichteren gesättigten Fraktionen durch Redestillationen abtrennen kann, wodurch die Beaufsichtigung des Prozesses erleichtert wird.
  • In den Abb. i bis 3 der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Verfahrens dargestellt, bei welchen die Destillation mit Überdruck oder Vakuum erfolgen kann.
  • In Abb. i ist i ein Behälter, 3 ist der eigentliche Destillationsapparat, welcher von einer entsprechenden wärmeschützenden Ummauerung 4 umgeben ist.
  • Das in den Apparaten i und 3 befindliche flüssige Rohmaterial zirkuliert mittels einer Pumpe 8 durch Rohrleitung 9 und io und Siphonrohr i i zwischen beiden Apparaten.
  • Die Erwärmung des Rohmaterials erfolgt in einer Heizschlange 2, welche in einer Einmauerung 39 untergebracht ist, durch Brenner 6, wobei hinter dieser Heizschlange vorteilhaft ein Ventil 38 angeordnet ist, um durch Herv orrufung eines Überdruckes in der Heizschlange eine Verdampfung des Rohmaterials in derselben zu verhindern, wodurch das Abscheiden von Koks innerhalb der Heizschlange vermieden werden kann.
  • Das erwärmte flüssige Rohmaterial gelangt aus der Heizschlange in den Destillationsraum i, welcher, wie gezeichnet, beispielsweise aus einem vertikalen Gefäße mit eingebauten Zwischenwänden besteht oder mit sonstigen, die Verdampfungsoberfläche vergrößernden Einrichtungen bekannter Konstruktion versehen ist.
  • Der Druck im Apparat i ist niedriger als in der Schlange 2, jedoch so hoch, daß nur die niedriger siedenden Zersetzungsprodukte und Gase abdestillieren; sie gelangen durch Rohrleitung 13 zum Kühler 14, wo sie zum Teil kondensieren und von welchem die kondensierten Bestandteile durch das mit Siphon versehene Rohr 15 zur Vorlage 16 gelangen, welche mit einem Schauglas 17 versehen ist, während die permanenten Gase durch Rohrleitung i8 abgeführt werden.
  • Das so von den Zersetzungsprodukten befreite Rohmaterial fließt hierauf zum Apparat 3, in welchem es weiterdestilliert, und die hier entstehenden Dämpfe gelangen durch Dom i9 und Rohr 2o zu den Dephlegmationsvorrichtungen-gi und 22, welche durch Rohrleitung 23 miteinander verbunden sind. Die an den tiefsten Stellen dieser Dephlegmatoren ablaufenden Kondensate gelangen durch die mit Siphon versehenen Rohre 24 zu den Empfangsgefäßen 25, während die im Dephlegmator 22 nicht kondensierten Produkte durch das Rohr 26 zum Kühler 27 und von da zum Empfangsgefäß 28 gelangen.
  • Die in den Empfangsgefäßen evtl. noch vorhandenen Dämpfe werden mittels Rohr 29 von den mit Absperrvorrichtungen 30 versehenen Empfangsgefäßen abgeführt, evtl. mittels einer Luftpumpe, wenn die Anlage unter vermindertem Drucke arbeitet.
  • Um zu bewirken, daß aus Apparat i nur die Zersetzungsprodukte und die leichtesten Fraktionen abdestillieren, dienen folgende Maßnahmen: Mit Hilfe des in der Rohrleitung 13 vorhandenen Ventils 31 kann der Druck im Apparat i gegenüber dem Apparat3 höher gehalten werden. Dasselbe kann auch durch Drosselung eines Ventils 32 hinter dem Kühler 14 erreicht werden. Die Destillation der zersetzten Kohlenwasserstoffe kann ferner auch durch Einblasen von Wasserdampf durch ein Verteilungsrohr 33 unterstützt werden. Ferner kann der Zufluß des Rohmaterials vom Apparat i zum Apparat 3 durch Ventile 34 und 35 in der Rohrleitung ii reguliert werden. Es kann dies auch automatisch durch das siphonartig ausgebildete Rohr i i erfolgen. Im Apparat 3 kann ferner ein Verteilungsrohr 37 für die Einführung von Wasserdampf angeordnet werden.
  • Die von der Heizschlange 2 abgehenden Rauchgase können zwecks Erhöhung der Wirtschaftlichkeit bzw. zur Vermeidung von Wärmeausstrahlung auch die "Apparate i und 3 oder nur einen von beiden passieren. Die Verwendung einer Heizschlange bezweckt eine gleichmäßige Erwärmung des Rohmaterials und eine höhere Brennstoffausnutzung.
  • Die Destillation von Schmierölen kann auch voxteilhaft bei diesem Verfahren unter vermindertem Drucke *(Vaktium) durchgeführt werden, wobei folgende Anordnung vorgesehen ist. Durch die Luftpumpe 41, an welche die Entgasungsrohrleitung 29 angeschlossen ist, werden die Verdampfungsräume evakuiert, und durch Rohr 42 werden die abgesaugten Gase und Dämpfe ins Freie befördert oder gegebenenfalls weiterer Verwertung zugeführt.
  • Das Verfahren ermöglicht ferner die Herstellung eines sehr hohen Vakuums im Verdampfungsraume 3, aus welchem die höher siedenden Produkte abdestillieren, wenn zwei Luftpumpen angeordnet werden, von welchem die eine das Vakuum im Verdampfungsraum i und die andere das höhere Vakuum im Verdampfungsraume 3 erzeugt.
  • In diesem Falle ist das Empfangsgefäß 16 nicht an die gemeinsame, zur Luftpumpe 41 führende Entgasungsleitung 29 angeschlossen, sondern für sich an eine zweite Luftpumpe, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Die aus dem VerdampfungsappaTat i abgesaugten Gase und Dämpfe müssen dann nicht auf den niedrigen Druck des Wrdampfungsapparates 3 expandieren, wodurch die Luftpumpe für die Erzeugung des höheren Vakuums entsprechend kleiner bemessen werden kann, was von großer Bedeutung ist, wenn die Destillation der gewünschten schweren Produkte unter besonders niedrigem absolutem Druck, z. B,. von 5 mm Hg, erfolgen soll.
  • Die Herstellung verschiedener Dampfdrücke in den Apparaten i und 3 kann durch verschiedene Maßnahmen - erfolgen. Entweder, wie bereits erwähnt, durch Drosselung der Ventile 34, 31 oder 32 oder dadurch, daß der Apparat i keinen Dampfzusatz, der Apparat 3 Dampfzusatz erhält oder daß der Dampfzusatz in beiden Apparaten entsprechend--geregelt wird oder durch Kombination aller dieser Maßnahmen. Durch Kontrolle der Temperatur mittels an geeigneten Stellen angeordneten Thermometern kann der Gang der Destillation so geregelt werden, daß der Apparat 3 auch wirklich nur die gewünschten Kohlenwasserstoffe liefert. - Selbstverständ-. lieh erhalten alle Apparate und Rohrleitungen die für den Betrieb und die Sicherheit desselben notwendigen Ventile, welche in den Abbildungen zum Teil ersichtlich sind, zum Teil als selbstverständlich nicht besonders angedeutet sind. .
  • Die Einrichtung kann auch so getroffensein, daß die Destillation kontinuierlich erfolgt, in welchem Falle eine beliebige Anzahl der in den Abb. i und 2 dargestellten Destillationsaggregate, zu einer Batterie vereinigt, verwendet werden.
  • In Abb.2 ist eine beispielsweise Ausführungsform einer kontinuierlich arbeitenden Destillationsanlage mit .drei Aggregaten gemäß dem Ausführungsbeispiel der Abb. i dargestellt, wobei nur die Hauptapparate eingezeichnet und entsprechend ihrer Verwendung mit gleichen Ziffern bezeichnet sind.
  • Das flüssige Rohmaterial gelangt durch Rohr 43 in die Heizschlange :2 des ersten Aggregates, nachdem es die Zirkulationspumpe 8 passiert hat. Die Zersetzungsprodukte werden in der Kammer i entfernt und in der Kühlschlange 14 gekühlt. Das Rohmaterial gelangt hierauf durch Ventil 34 und Siphonrohr i i zur Destillationskammer 3, aus welcher unter den vorher beschriebenen Bedingungen nur die schweren Bestandteile entnommen werden, welche durch den Dom i9 zu den Kondensationsapparaten gelangen.
  • Von der Destillationskammer 3 des ersten Aggregates gelangt das Rohmaterial durch Rohr 4¢ zur Heizschlange 2 des zweiten Aggregates, in welchem der gleiche Vorgang erfolgt wie im ersten. Aus der Destillationskammer 3 des zweiten Aggregates gelangt das Rohmaterial durch Rohr 45 zur Heizschlange des dritten Aggregates, woselbst es weiter erwärmt wird und der gleichen Bearbeitung unterzogen wird wie in den beiden 'vorhergehenden Aggregaten. Von der Destillationskammer des dritten Aggregates, also in diesem Falle des letzten der Batterie, gelangt der Rückstand, aus welchem alle gewünschten Destillate entnommen werden, durch Rohr 46 zum Kessel 47, in welchem er gesammelt und nach Belieben entleert wird. Erhält eine Batterie eine genügende Anzahl von Aggregaten, was vom Rohmaterial abhängt, welches verarbeitet wird und von der Qualität und der -Menge der Destillate, welche gewonnen werden, so kann die Zirkulationspumpe 8 entfallen, weil die Differenz zwischen den Destillationstemperaturen zweier benachbarter Aggregate stark reduziert ist. Das Rohmaterial wird dann in jedem Aggregate nur um wenige Temperaturgrade erwärmt.
  • In diesem Falle kann das Fließen des Rohmaterials von einem zum nächsten Aggregate durch entsprechendes Gefälle erfolgen, wobei die. einzelnen Aggregate stufenförmig angeordnet werden können.
  • Das gleiche ist der Fall, wenn die Destillation nur in einem Aggregate erfolgt, wobei Destillate zwischen engen Temperaturintervallen gewonnen werden sollen. In diesem Falle kann die Fraktionierung der gewünschten Produkte, wie bereits erwähnt, durch Anordnung einer größeren Anzahl von Verdampfungsräumen erleichtert werden.
  • Eine Anordnung dieser Art für kontinuierlichen Betrieb mit mehr als zwei Verdampfungsräumen ist in Abb. 3 dargestellt.
  • Das im Vorratsreservoir 48 vorhandene Rohmaterial wird mittels Speisepumpe 8a durch die direkt beheizte Rohrschlange 2 hindurchgedrückt und gelangt nacheinander in die Destillationsräume i, 3a und 3b vermittels der Siphonrohre i ia und i ib. Vom letzten Destillationsraume 3b fließt das flüssige Rohmaterial, aus welchem alle gewünschten Produkte abdestilhert wurden, mittels Siphonrohr iic zu den beiden Behältern 47a und 4711, welche abwechselnd gefüllt und entleert werden, um den kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen. Die Destillationsräume i, 3a und 3b, welche unter allmählich abnehmenden Drücken stehen, liefern die Destillate durch die bezüglichen Rohrleitungen 13, 20a und tob zu den zugehörigen Kühlern 14, 56 und 6o und den zugehörigen Sammelgefäßen 16, 25 und 25a. Die Destillation .erfolgt am vorteilhaftesten so, daß aus dem Verdampfungsraume i nur die Zersetzungsprodukte entnommen -werden, aus den übrigen Verdampfungsräumen die gewünschten Produkte, -was durch entsprechend verschiedene Drücke in den D.estillationsräumen erreicht -werden kann.
  • Die V erdampfungsräume sind in diesem Fall als vertikale Gefäße-dargestellt, die mit horizontalen Zwischenwänden versehen sind.
  • Diese Anlage kann, wie dargestellt ist, unter Vakuum destillieren, und zur Erreichung eines möglichst niedrigen absoluten Druckes in den Verdampfungsräumen 3a und 3b können vorteilhaft zwei Luftpumpen verwendet -werden. Die eine derselben, 41a, evakuiert durch Rohrleitung 65 den ersten Verdampfungsrauin i, die zweite Luftpumpe 41b vermittels Rohre 67 und 68 die Empfangsgefäße 25 und 25a und hierdurch die zugehörigen Verdampfungsräume.3a und 3b. An dieselbe Luftpumpe können auch vermittels Rohrleitung 69 die Rückstandssammler 47a und 47b abwechselnd angeschlossen werden. Die Gase aus der Luftpumpe 4ib werden mittels Rohr 7o ebenfalls durch die Luftpumpe 41a abgesaugt und mittels Rohr 71 weggedrückt. Durch die Verbindung der beiden Luftpumpen wird derVorteil erreicht, daß die Luftpumpe 41b als zweistufige Luftpumpe arbeitet. In jedem Falle, auch -wenn -.eine Verbindung der beiden Luftpumpen vorgesehen ist, kann die Luftpumpe 41b für das höhere Vakuum kleiner bemessen -werden, weil die nicht kondensierbaren Gase, welche ein sehr großes Volumen einnehmen, vorher bei höherem absolutem Druck entfernt wurden. Die absoluten Drücke in den Räumen 3a, 3b und 47a bzw. 47b können durch Drosselung von entsprechend angeordneten Ventilen oder auf irgendeine andere bekannte Art reguliert -werden.
  • Die Geschwindigkeit, mit welcher das Rohmaterial durch die Heizschlange 2 hindurchgeht, kann durch die in der Abb. i dar-. gestellte Einrichtung reguliert werden.
  • Von der Rohrleitung io zweigt die Rohrleitung 43 ab und geht zur Saugleitung 9 der Zirkulationspumpe B. Durch das Ventil 44 kann ein beliebiger Teil des Rohmaterials, welches die Heizschlange bereits passiert hat, in die Saugleitung zurückgeleitet und neuerdings durch die Heizschlange hindurchgeleitet werden. Hierdurch wird eine bessere Erwärmung des Rohmaterials erzielt, -weil .die Geschwindigkeit in der Heizschlänge erhöht wird, wodurch Verkokungen leichter vermieden werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Destillieren von hochsiedenden Kohlenwasserstoffölen, insbesondere Schmierölen, bei dem das 01 zunächst in einer Heizvorrichtung erhitzt und dann zur Verdampfung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß von dem in der Heizvorrichtung erhitzten Öl die gasförmigen und am niedrigsten siedenden Bestandteile in an sich bekannter Weise in einem ersten Verdampfer abgetrennt werden und das nicht Verdampfte hierauf ohne nochmalige Erhitzung unmittelbar in einen zweiten Verdampfer bzw. in mehrere hintereinanderfolgende Verdampfer übergeführt wird, in dem bzw. in denen die Verdampfung von höher siedenden Anteilen entweder durch Verringerung des Druckes, zweckmäßig bis auf Hochvakuum, oder durch Zufuhr von Wasserdampf oder durch beide Maßnahmen erfolgt, wobei die Verdampfer entweder nicht oder nur so beheizt werden, daß ein Wärmeverlust durch Ausstrahlung vermieden -wird. .
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuum dies Verdampfers, in welchem die Absonderung der Zersetzungsprodukte erfolgt, mit einer anderen Luftpumpe erzeugt -wird als das Vakuum des folgenden Verdampfers bzw. der -weiteren Verdampfer.
DEST41856D 1926-01-15 1926-11-26 Verfahren zur Destillation von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere von Schmieroelen Expired DE574145C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3638606A1 (de) * 1986-11-12 1987-04-09 Christian O Schoen Vorrichtung und verfahren zur kontinuierlichen aufbereitung von altoel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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