DE951360C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Trennung der bei der Hydrierung von Kohle anfallenden Reaktionsprodukte - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Trennung der bei der Hydrierung von Kohle anfallenden Reaktionsprodukte

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DE951360C
DE951360C DEU3064A DEU0003064A DE951360C DE 951360 C DE951360 C DE 951360C DE U3064 A DEU3064 A DE U3064A DE U0003064 A DEU0003064 A DE U0003064A DE 951360 C DE951360 C DE 951360C
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Edward William Doughty
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Union Carbide Corp
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Union Carbide and Carbon Corp
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/06Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Trennung der bei der Hydrierung von Kohle anfallenden Reaktionsprodukte Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung einer ersten Trennung und Vorkühlung der bei der Hydrierung von Kohle anfallenden Reaktionsprodukte.
  • Diese Reaktionsprodukte sind in ihrer Art verschieden und bestehen aus nicht kondensierbaren Gasen, leichten und schweren Ölen sowie Pechen oder Teeren; sie enthalten auch nicht umgesetzte Kohle und Asche. Das Molekulargewicht der einzelnen Bestandteile liegt beispielsweise im Bereich von 2 bis über zooo.. Das Gemisch dieser Produkte verläßt die Hydrierungsanlage bei einer hohen Temperatur, gewöhnlich zwiscnen 450 und 5oo°, und unter einem Druck von etwa 176 bis qz2kg/cm2. Vor der weiteren Verarbeitung und Reinigung müssen die nicht kondensierbaren Gase und die leichteren Öle des Reaktionsgemisches von den schwereren Ölen, den Teeren, der Asche und der nicht umgesetztem Kohle getrennt werden.
  • Außer dieser Scheidung müssen auch die Produkte vor der weiteren Verarbeitung teilweise gekühlt werden. Um das Hydrierungsverfahren in seiner Gesamtheit wirtschaftlich zu gestalten, ist es von Vorteil, daß die beim Abkühlen der heißen Produkte abgegebene Wärme völlig ausgenutzt und nichtvergeudet wird. Ein weiteres Erfordernis für ein erfolgreiches und zweckmäßiges Trennverfahren ergibt sich aus der Natur der Produkte selbst. Werden Pech oder Teer und nicht umgesetzte Kohle unter hoher Temperatur und hohem Druck behandelt, so besteht immer die Gefahr einer Verkokung und damit einhergehend einer Verschmutzung der Vorrichtung. Es ist daher wesentlich, daß die Scheidung und Kühlung so rasch wie möglich durchgeführt werden, ohne daß durch Ansammlung von festen Stoffen eine Verschmutzung der Kühlflächen eintritt.
  • Ferner bedingen auch die hohen Temperaturen und Drücke und die großen Mengen der zu verarbeitenden Stoffe gewisse Beschränkungen für das Verfahren und die zu verwendende Vorrichtung. Es ist wesentlich, daß die Größe und die Anzahl der einzelnen Elemente, aus denen sich eine derartige Vorrichtung zusammensetzt, so gering wie möglich gehalten und diese möglichst gedrängt in einem Druckkessel angeordnet werden.
  • Im Gegensatz zu den bisher benutzten großräumigen und aus vielen Einzelteilen bestehenden Vorrichtungen besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem einzigen Gefäß oder Kessel, in welchem das aus der Hydrieranlage kommende Gemisch der Produkte in wirkungsvoller Weise und unter höchster Rückgewinnung der aus der Kühlung der Produkte anfallenden Wärme gekühlt und in eine leichte und schwere Fraktion getrennt wird. Unter der leichten und schweren Fraktion sollen hier die mehr bzw. weniger flüchtigen Produkte verstanden werden.
  • Im allgemeinen befaßt sich die Erfindung mit einem kontinuierlichen Verfahren zur Trennung des Reaktionsproduktes eines - Kohlehydrierungsverfahrens in eine leichtsiedende Fraktion und eine schwersiedende Fraktion, nach welchem eine Vorscheidung der leichten Fraktion von den Bestandteilen der schweren Fraktion durch Auffangen, Kühlen und Kondensieren der leichtsiedenden Bestandteile, die aus dem heißen Reaktionsprodukt verdampfen, durchgeführt wird.
  • Nach der vorliegenden Erfindung führt man in das Kondensat der Bestandteile der leichten Fraktion die Bestandteile der zurückgebliebenen schweren Fraktion ein, wodurch ein Teil der Bestandteile der leichten Fraktion aus dem anfallenden Sumpfgemisch verdampft wird, man kondensiert kontinuierlich einen Teil dieser Bestandteile der verdampften leichten Fraktion und führt diesen Teil in das genannte Sumpfgemisch zurück; als leichte Fraktion der Scheidung zieht man kontinuierlich die nicht kondensierten Gase und Dämpfe ab und entfernt als schwere Fraktion kontinuierlich Flüssigkeit, die aus dem unteren Teil des Sumpfgemisches abgezogen wird.
  • Die Erfindung umfaßt auch eine zur Durchführung des genannten Verfahrens geeignete Vorrichtung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren enthält zwei Trennstufen. Mit diesen Stufen sind auch zwei Kühlstufen der Produkte verbunden. In der ersten Trennstufe werden die Produkte der leichten und schweren Fraktion einer Scheidung nach der Schwere unterworfen, wobei die leichte Fraktion als Dampf entfernt wird. Die Dämpfe dieser leichten Fraktion werden dann kondensiert und das Kondensat und die nicht kondensierbaren Gase gekühlt, indem sie über einen Satz Kühlschlangen geschickt werden. Das gekühlte Kondensat und die Gase werden dann in einem anderen Teil des Kessels, dem sogenannten Sumpf, mit Aer schweren Fraktion wieder vereinigt. Die zweite Scheidung erfolgt, wenn das gekühlte Kondensat mit der flüssigen und festen schweren Fraktion aus der ersten Scheidung im Sumpf gemischt wird. Die heißen Flüssigkeiten und Feststoffe der schweren Fraktion werden, wenn sie in das kühlere Sumpfmaterial eintreten, abgeschreckt. Beim Mischen mit der schweren Fraktion wird dann das Kondensat der leichten Fraktion sehr schnell verdampft, wodurch die leichte und schwere Fraktion bei einer tieferen Temperatur wieder getrennt werden und der Sumpf abgekühlt wird, welchem die heiße schwere Fraktion aus der ersten Scheidung beständig zugeführt wird. Die so gebildeten Dämpfe der leichten Fraktion werden über einen zweiten Satz von Kühlschlangen geschickt, und der weniger flüchtige Teil dieser Dämpfe wird auf diesem zweiten Satz von Kühlschlangen von neuem kondensiert und dann nach dem Sumpf zurückgeführt. Der nicht wieder kondensierte Teil der Dämpfe der leichten Fraktion wird zusammen mit den Gasen der leichten Fraktion abgezogen, während schwere Fraktion kontinuierlich aus dem Sumpf abgezogen wird.
  • Der für die Durchführung der oben beschriebenen Verfahrensstufen benutzte Kessel besteht in seiner bevorzugten Ausführungsform aus einem geschlossenen, aufrecht stehenden, zylindrischen Behälter, cler in zwei Scheideräume unterteilt ist: Im oberen Teil des Behälters sind die ersten Kühlschlangen angeordnet, die mit Zuleitungen und Ableitungen für das Kühlmittel versehen- sind. Unter diesen Kühlschlangen befindet sich der erste Scheideraum, der aus einer geschlossenen Trennkammer besteht und in die von außerhalb des Kessels eine Leitung führt. Ein Abzugsrohr aus der Kammer führt über die ersten Kühlschlangen, ein anderes Abzugsrohr führt nach unten in den Sumpf. In einem unteren Teil des Kessels befindet sich der zweite Trennraum und ein zweiter Satz von Kühlschlangen mit Leitungsrohren nach außen, der zwischen den beiden Scheideräumen angeordnet ist. Ferner führen Leitungen aus dem Raum um die ersten Kühlschlangen und von der Scheidekammer des ersten Trennraumes in den zweiten Trennraum. Vom Sumpf des zweiten Trennraumes führt ein Leitungsrohr nach außen, und ein anderes Rohr führt vom Raum oberhalb der zweiten Kühlschlangen ebenfalls nach außen. Vorzugsweise ist der Kessel im Innern mit einem entfernbaren Mantel versehen. Der Raum zwischen dem inneren Mantel und der Innenseite des Kessels wird mit Wasserstoff gespült, um auf der kälteren Innenwand des Kessels eine Ansammlung von kondensierten Stoffen zu verhindern. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser ist Fig. i eine senkrechte Schnittansicht (zum Teil weggebrochen) des oberen Teiles der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 2 eine senkrechte Schnittansicht des unteren Teiles dieser Vorrichtung.
  • Das Gemisch der* Produkte aus der Hydriervorrichtung, gewöhnlich mit einer Temperatur von q.25 bis 525° und einem- Druck von 176 bis q.22 kg/cm2, tritt in den Soheider am "Kopfe durch das ' Rohr r i ein. Das Gemisch fließt dann durch das Rohr 12 in dem Scheider nach unten und tritt durch die am unteren Ende des Rohres 12 vorgesehenen Seitenauslässe 1q. in einen ersten Trennraum in Form einer Kammer 13. Infolge der beträchtlichen Verringerung der Fließgeschwindigkeit tritt an dieser Stelle eine. erste Scheidung des Gemisches durch die Schwerkraft ein. Die schwere flüssige Fraktion, die im- wesentlichen aus den schweren Ölen, den Teeren, der Asche und der nicht umgesetzten Kohle besteht, fällt als Aufschlämmung unmittelbar auf den Boden der Kammer 13 und dann durch ein Verbindungsrohr 15 weiter nach unten auf den Boden einer zweiten Trennkammer, den sogenannten Sumpf 16.
  • Die Bestandteile der leichteren Fraktion des durch die Auslässe 1q austretenden Stoffgemisches, die im wesentlichen aus den nicht kondensierten Gasen, den kondensierbaren Gasen im gasförmigen Zustande und den verflüchtigten leichteren Ölen bestehen, gelangen alle als Dampf durch einen zwischen den Rohren 12 und 18 vorgesehenen Ringspalt _17 aus der Kammer 13 nach oben in einen oberhalb der ersten Kühlschlangen 2o angeordneten Raum ig, in dem sie nach unten über- diese Schlangen abgelenkt werden. An dieser Stelle erfolgt somit eine erste Kühlung, eine erste Kondensation und ein erster Wärmeaustausch. Die Kühlschlangen 2o, die so ausgeführt sind, daß sie innerhalb des ihnen zugeteilten Raumes eine möglichst große Berührungsfläche aufweisen und den Gasen keine Gelegenheit gegeben ist, die Schlangen zu umgehen, werden vorzugsweise so angeordnet, daß das Kühlmittel aus der Verteilvorrichtung 21 von unten in die Schlangen eintritt, dann, schraubenförmig nach oben ansteigend, durch die parallelen Sätze der Schlangen läuft und die Schlangen oben durch einen anderen Teil der Verteilvorrichtung 21 verläßt. Auf diese Weise trifft das nach oben fließende Kühlmittel auf die nach unten fließenden heißen Gase und Dämpfe, wodurch der wirksamste Wärmeaustausch erreicht wird.
  • Das Kühlmittel für die oberen Kühlschlangen 2o wird durch das Rohr 55 der oberen, mit zwei Rohren versehenen Verteilvorrichtung2i zugeführt, aus der es durch Rohre dem unteren Ende der Schlangen zugeführt wird, damit es aufwärts durch den Kühlraum fließt, worauf es nach einem anderen Durchlaß in der genannten Verteilvorrichtung 2i zurückfließt und die Verteilvorrichtung und Scheidevorrichtung durch das Abzugsrohr 56 verläßt.' Diese obere Verteilvorrichtung21 ist von der oberen Verschlußhaube 47 durch ein isolierendes Füllstück 65 getrennt.
  • Das in den ersten Kühlschlangen 2o benutzte Kühlmittel (Gas oder Flüssigkeit) kann aus irgendeinem geeigneten Stoff, wie Wasserstoff, Öl oder Wasser, _ bestehen. Vorzugsweise wird aus den folgenden Gründen Wasserstoff als Kühlmittel benutzt: Bei dem Verfahren der Kohlehydrierung wird Wasserstoff unter hohem Druck und erhöhter Temperatur benötigt. Wenn daher Wasserstoff als Kühlmittel benutzt wird, so verläßt er die Vorrichtung unter hohem Druck und erhöhter Temperatur und kann somit an anderer Stelle des Kohlehydrierpngsverfährens benutzt werden, so daß die sonst für die Lieferung des erhitzten Wasserstoffes erforderlichen Aufheizvorrichtungen hinfällig werden. Der benutzte Wasserstoff soll daher wenigstens eine Reinheit von 8o % besitzen.
  • Wasserstoff eignet sich in diesem Teil der Vorrichtung als Kühlmittel besonders, da er unter hohem Druck einen sogar höheren Wärmeübertragungskoeffizienten hat als die sich auf den Schlangen 2o kondensierenden Öle; so wird ein hoher Wärmefluß selbst bei kleinem Temperat:argefälle erhalten. Wasserstoff hat den weiteren Vorteil, daß er sauber ist und keine schmierigen Abscheidungen bildet, wodurch die Lebensdauer und die Wirksamkeit der Kühlschlangen verlängert werden.
  • Unter normalen Betriebsbedingungen wird die Menge des durch die ersten Kühlschlangen 2o hindurchgeschickten Wasserstoffes nach der zugeführten Menge der kondensierbaren Dämpfe in dem aus der Hydrieranlage kommenden Reaktionsprodukt bemessen. Die Menge dieser jeweils vorhandenen Dämpfe bestimmt bei jedem Temperaturspiegel die Wärmemenge, die durch den Wasserstoff zui'yclrgewonnen werden kann, und daher wird nur üie Menge Wasserstoff durch die Kühlschlangen gR-schickt, die benötigt wird, um diese Wärmeme @e aufzunehmen. Die Menge der zugeführten kond- nsierbaren Dämpfe ist abhängig von den Betrie.>sverhältnissen in der Hydrieranlage.
  • Das auf der Außenfläche der Schlangen gebildete Kondensat tropft nach unten ab und fließt zusammen mit den nicht kondensierbaren Gasen und den nicht kondensierten Dämpfen nach unten durch den zwischen der Trennkammer 13 und dem inneren Kesselmantel 23 vorgesehenen Ringspalt 22 und dann durch Öffnungen in einen durch den Zwischenboden 25 und die Trennkammer 13 gebildeten Konus 2q., durch welchen der obere oder erste Trennraum i9 des inneren Kessels von dem unteren oder zweiten Trennraum 16 getrennt wird und der unmittelbar unter dem konischen Boden der Trennkammer 13 angeordnet isx. Aus dem Konus 24 fließen das Kondensat, die Gase und Dämpfe durch einen zwischen dem Abzugsrohr 15 der Trennkammer 13 und einem Abzugsrohr 27 des Zwischenbodens 25 angeordneten Ringraum 26 nach unten, der bei 28 in den Raum über dem Sumpf 16 einmündet. Die Endtemperatur dieses von ,den Kühlschlangen nach unten abtropfenden Kondlensaües beträgt gewöhnlich 300°. Der Raum innerhalb des Kesselmantels 23 und unterhalb des Zwischenbodens 25 bildet eine untere Trennzone 16 unter Einschluß des Sumpfes, in der eine weitere Scheidung und Kühlung des Produktes erfolgt. Die Flüssigkeit im Sumpf besteht in der Hauptsache aus der schweren Fraktion, nämlich aus schwereren Ölen, Teer und Pech, Asche und nicht umgesetzter Kohle sowie einem großen Teil der leichten Fraktion, die fortlaufend in den Sumpf eintritt und fortlaufend in Dampf übergeführt wird, wie es nachstehend beschrieben wird.
  • Die Temperatur der Flüssigkeit in .dem Sumpf liegt normalerweise zwischen 320 und 4oo° im Vergleich zu der Temperatur von 45o bis 5oo° des Stoffgemisches, das. in das Scheidegefäß eintritt. Die Flüssigkeit im Sumpf wird fortlaufend von zwei Quellen her aufgefüllt. Die eine Quelle besteht aus der schweren Fraktion, die in der Trennkammer 13 aus dem von der Hydrieranlage kommenden und in die Scheidevorrichtung eintretenden Stoffgemisch abgeschieden wird. Dieses Produkt, das normalerweise eine Temperatur von 45o bis 5oö°' besitzt, fällt durch das Rohr 15 nach unten und gelangt durch eine Austrittsöffnung 29, die sich unterhalb des normalen Flüssigkeitsspiegels 3o des Sumpfes befindet, in diesen Sumpf. Die andere Materialquelle für den Sumpf besteht aus dem Kondensat, das von den oberen wie den unteren Kühlschlangen (2o und 31) nach unten abfließt. Wie bereits beschrieben, fließt das Kondensat von den oberen Kühlschlangen 2o zusammen mit den nicht kondensierbaren Gasen durch einen Ringspalt 26, der bei 28 ausmündet, nach unten und über das untere Verteilerrohr 32 in den Sumpf. Das Kondensat von den unteren Kühlschlangen 31 fließt ebenfalls nach unten über das untere Verteilerrohr 32 in den Sumpf.
  • Obgleich, wie eben beschrieben, dem Sumpf fortlaufend Flüssigkeit zugeführt wird, so wird doch durch die schnelle Verdampfung der Stoffe der leichten Fraktion aus dem Sumpf und durch das beständige Abziehen von schwerer Fraktion am Fuße des Sumpfes durch das Abzugsrohr 33 der Spiegel aufrechterhalten. Der Flüssigkeitsspiegel wird durch geeignete mechanische oder thermische Mittel gemessen. Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Vorrichtung wird der Spiegel durch den verschiedenen Druck innerhalb der Vorrichtung bestimmt. Dieser wird an den Düsen 34 und 35 gemessen, die durch Rohre 36 und 37 mit einer außerhalb der Vorrichtung angeordneten Anzeigevorrichtung verbunden sind. Es könnten aber auch andere geeignete Mittel, wie beispielsweise ein Thermoelement, benutzt werden.
  • Wie oben beschrieben, fließt die schwere Fraktion aus der ersten Scheidung mit einer Temperatur in den Sumpf, die gewöhnlich 5o bis 18o°' über dessen Temperatur liegt. Wenn dieses heiße Produkt in den Sumpf gelangt, wird es schnell abgeschreckt, und die abgezogene Wärme verursacht eine blitzartige Verdampfung des aus der leichten Fraktion anfallenden Kondensates, das in den Sumpf geleitet ist. Durch dieses Verdampfen der leichten Produkte wird der Sumpf abgekühlt, so daß dessen Temperatur auf 5o bis 18ö°' unter der Temperatur der heißen Produkte gehalten wird, die in ihn einfließen. Somit entfällt die Notwendigkeit, die schwere Fraktion mehrfach über Kühlschlangen hinwegzuschicken und dadurch die Wärmeübertragung zu verschlechtern.
  • Die durch das plötzliche Erhitzen aus dem Sumpf ausgetriebenen Dämpfe sowie die aus der Rohrmündung 28 austretenden nicht kondensierten Oldämpfe steigen nach oben und streichen' über die zweiten Kühlschlangen 31. Über diesen Kühlschlangen werden gewisse Mengen der Dämpfe kondensiert und fallen in den Sumpf zurück. Die auf den zweiten Kühlschlangen 31 nicht kondensierten Dämpfe sowie die nicht kondensierbaren Gase werden durch den Zwischenboden 25 oberhalb der Schlangen 31 abgelenkt und gelangen durch ein Abzugsrohr 38 nach unten in einen trichterförmigen Raum 39, der zwischen einem konischen Boden 40 des inneren Behälters und einem Auffangtrichter 41, der auf einem isolierenden Füllstück 42 aufliegt, angeordnet ist. Die Dämpfe sowie die nicht kondensierbaren Gase fließen durch einen zwischen dem Sumpfabzugsrohr 33 und einem als Auskleidung dienenden Rohr 44 angeordneten Ringspalt 43 nach unten in ein in der Bodenkappe 45 der Vorrichtung angeordnetes Abzugsrohr 46. Die schwere Fraktion aus dem Sumpf wird fortlaufend durch das Rohr*33 abgezogen.
  • Die zweiten Kühlschlangen 31 entsprechen in ihrer Ausführung den ersten Kühlschlangen. Das Kühlmittel tritt durch ein Zuführungsrohr 57 ein und fließt durch ein Rohr 58 nach oben in das untere Verteilerdoppelrohr 3a. Das Kühlmittel wird dann am unteren Ende der Kühlschlangen eingeführt und fließt gleichlaufend mit den über die Schlangen hinwegstreichenden Dämpfen durch die Schlangen nach oben, aber im Gegenstrom zu dem abwärts fließenden Kondensat. Das verbrauchte Kühlmittel wird nach einer anderen Stelle in dem unteren Verteilerdoppelrohr 32 zurückgeführt und fließt dann durch Rohr 59 nach dem Abzugsrohr 6o ab. Diese Kühlschlangen sollen zweckmäßig so ausgeführt sein, daß der Abstand zwischen den Rohren den gleichzeitigen Durchlaß im Gegenstrom von rückfließender Flüssigkeit und Dämpfen wie in einer mit Füllkörpern gefüllten Destillationskolonne ermöglicht. Bei anderer Ausführung würde mit einer Überflutung des Scheiders und infolgedessen mit einer geringeren Wirküng der Reinigung zu rechnen sein.
  • Ebenso wie die ersten Kühlschlangen können auch diese zweiten Kühlschlangen durch eine Anzahl geeigneter Kühlmittel gekühlt werden. Da bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens der an anderer Stelle bei dem Kohlehydrierungsverfahren erforderliche gesamte erhitzte Wasserstoff dem Wasserstoff entnommen werden kann, der als Kühlmittel in den ersten Kühlschlangen 2o benutzt wird, wurde als Kühlmittel für die zweiten Kühlschlangen 31 Wasser in einer Reinheit, wie es Kesseln zugeführt wird, geprüft und als sehr brauchbar befunden, da es sauber ist und die Schlangen nicht verstopft und der hierdurch erhaltene Hochdruckdampf an anderer Stelle Verwendung finden kann. Wasserstoff würde jedoch in diesen zweiten Kühlschlangen ebenfalls brauchbar sein.
  • Die Temperaturregelung, die durch Änderung der durch die zweiten Kühlschlangen hindurchgeschickten Kühlmittelmenge bewirkt wird, ist für den Betrieb der gesamten Scheidevorrichtung sehr wichtig. Die Fließgeschwindigkeit und die Temperatur des durch diese Schlangen hindurchgeschickten Wassers oder anderen Kühlmittels bestimmt durch Regelung der Dampftemperatur die Geschwindigkeit, mit welcher der Dampf der leichten Fraktion auf diesen Schlangen kondensiert wird und in den Sumpf zurückfließt, und sie steuert somit das Ausmaß der Rektifizierung der Dämpfe der leichten Fraktion, die aus dem Scheider durch das Abzugsrohr 38 entfernt werden. Diese Fließgeschwindigkeit steuert indirekt auch die Temperatur der Flüssigkeit im Sumpf insofern, als- diese Temperatur und das Ausmaß des Rückflusses im unteren Scheideraum 16 voneinander abhängig sind und während der normalen Durchführung des Verfahrens miteinander in Wechselbeziehung stehen.
  • So ist während des normalen Betriebes des Verfahrens, wenn die Temperatur und die . Fließgeschwindigkeit des durch die ersten Kühlschlangen 2o hindurchgeschickten Kühlmittels auf einem festen bestimmten Wert gehalten werden, die Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels durch die zweiten Kühlschlangen 31 das einzige in dem Scheideverfahren veränderliclie Reguliermittel, sind sie bildet somit die einzige Maßnahme, die Zusammensetzung der aus dem Scheider abgezogenen Produkte zu steuern.. Unter gewissen Bedingungen ist jedoch eine weitere Regelung durch Veränderung der Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels durch die ersten Kühlschlangen 2o möglich, wie es später noch beschrieben wird.
  • Die aus dem Scheider abgezogene schwere Fraktion enthält eine gewisse Menge leichte Fraktion, aber diese kann leicht an anderer Stelle in üblichen Niederdruckdestillationsvorrichtungen entfernt werden, und deren Vorhandensein ist sogar ein Vorteil insofern, als sie die schwere Fraktion flüssiger und somit leichter umpumpbar und verarbeitbar macht. Andererseits kann aber auch die leichte Fraktion vollständiger aus der schweren Fraktion entfernt werden, indem die Temperatur im Sumpf erhöht oder indem für diesen Zweck Wasserstoff unmittelbar in das Innere der Scheidevorrichtung eingeführt wird, wie es bei einem früheren Verfahren notwendig ist. Bei der bevorzugten Durchführung der Erfindung wird diese Maßnahme jedoch nicht angewendet.
  • Die durch Veränderung der Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels durch die zweiten Kühlschlangen erzielbare Reguliermöglichkeit, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, reicht für alle normalen Betriebsweisen aus. Sollte jedoch die Art der in den Scheider eintretenden Produkte oder die Art des aus dem Scheider zu entfernenden Produktes es erfordern, so kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem viel größeren Bereich reguliert werden dadurch, .daß sowohl die Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels durch die ersten Kühlschlangen 2o als auch die durch die zweiten Kühlschlangen 3 r geändert werden. Bei dieser Arbeitsweise besteht zwischen der Rückflußgeschwindigkeit im zweiten Scheideraum und der Temperatur der Flüssigkeit im Sumpf keine gegenseitige Abhängigkeit mehr, und beide können daher unabhängig voneinander geändert werden. Wird die Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels durch die oberen Kühlschlangen vergrößert oder verkleinert, so wird ein mehr oder weniger gekühltes Kondensat erhalten, das von diesen oberen Kühlschlangen in den Sumpf fällt, wodurch dessen Temperatur ohne Änderung der Rückflußmengen im zweiten Trennraum geändert wird. Obgleich diese Arbeitsweise normalerweise nicht angewendet wird, so ist diese doppelte Regelung für gewisse Arbeitsweisen doch wesentlich.
  • Für die Reinigung des Scheiders ist in der oberen Verschlußhaube 47 in Richtung des Zuleitungsrohres i2 eine Öffnung vorgesehen. Während des Betriebes ist diese Öffnung durch einen Stopfen 48 verschlossen, der auf einer geeigneten Dichtung 49 sitzt und durch eine Deckplatte 5o gehalten wird, die durch Schraubbolzen 51 auf der Verschlußhaube 47 befestigt ist. Das Gehäuse 52 der Scheidevorrichtung ist durch eine obere Haube 47 und eine untere Haube 45 unter Mitverwendung einer Druckdichtung 53 verschlossen, und die Be= festigung der genannten Hauben auf dem Gehäuse des Scheiders erfolgt durch kreisförmige, aus Segmenten bestehende Klemmringe 54. Eine derartige Ausführung, ermöglicht im Gegensatz zu der üblichen Verwendung von Verschlüssen mit Schraubbolzen ein schnelles Aufsetzen und Abnehmen der Verschlußhauben. Alle Rohrleitungen, die in den Scheider und aus dem Scheider führen, sind mit diesem durch geeignete Hochdruckdichtungen verbunden, Da das aus der Hydrieranlage kommende Reaktionsprodukt Wasserstoff enthält, ist bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung mit einem Angriff des Wasserstoffes auf das Metall zu rechnen. Diese Schwierigkeit könnte zwar behoben werden, indem der Kessel selbst aus einem hoch korrosionsbeständigen Metall hergestellt wird. Diese Arbeitsweise macht jedoch Schwierigkeiten und ist kostspielig, und wenn einmal der Kessel angegriffen wird, so ist der ganze Kessel geschwächt. Diese Schwierigkeit wurde erfindungsgemäß dadurch behoben, daß ein dünner Innenmantel -23 aus hoch korrosionsbeständigem Metall, mit einer in einem Metallmantel eingeschlossenen Isolation 6i aus geschichtetem Glasgewebe und Metallfolie umgeben, einen einheitlichen Zylinder 62 bildet, der lose in die Außenwandung des zylindrischen Kessels 52 derart paßt, daß ein Ringspalt 63 verbleibt. Der Innenmantel 62 kgun dann zur Reinigung und zum Austausch leicht entfernt werden, indem die Verschlußhauben 47 und 45 vom Kessel entfernt werden. Dieser Ringspalt 63 steht, um den Druck auszugleichen, oben mit dem Innenraum des Kessels in Verbindung, und falls daher keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, würden sich Reaktionsprodukte in ihm ansammeln, sich auf den Wandungen kondensieren und gegebenenfalls diesen Raum ausfüllen, wodurch es schwierig würde, diesen Schutzmantel 62 zu entfernen. Der Raum 63 wird daher fortlaufend mit Wasserstoff durchspült, um zu verhindern, daß in ihn irgendwelche Produkte eindringen. Dieser Wasserstoff wird durch ein in der Bodenhaube 45 vorgesehenes Rohr 64 eingeführt und fließt durch den Ringspalt 63 nach oben. Am Kopfe des inneren Mantels 62 strömt er dann in den inneren Kesselraum i9 und mischt sich hier mit dem zugeführten, zu verarbeitenden Gemisch und fließt gegebenenfalls durch den Ringspalt 22 als Teil der leichten Phase mit nach unten.
  • Durch das Kühlen der Sumpfflüssigkeit durch Verdampfung eines Leichtkondensates wird der wesentliche Nachteil der Kühlung der Sumpfflüssigkeit von außen durch indirekten Wärmeaustausch mit Wasserstoff, 01, Paste oder Luft vermieden, da bei diesen Verfahren immer die Gefahr einer Verschmutzung der Kühlschlangen besteht. Alle Wärnieaustauschflächen können fortlaufend wirksam gehalten werden, da das Erhitzen und Kühlen an Stelle von schweren Flüssigkeiten und Aufschlämmungen wie bei bekannten Verfahren hier auf saubere flüchtige Stoffe beschränkt ist. Außer daß Verschmutzungen vermieden werden, ergibt sich ein weiterer Vorteil auch aus der Verwendung von flüchtigen Stoffen, die außergewöhnlich hohe Wärmeübertragungskoeffizienten besitzen. Auf diese Weise wird nur ein Minimum an Raum und Temperaturgefälle benötigt, so daß die Vorrichtung gedrängt und wirtschaftlich ausgeführt werden kann.
  • Die Kühlschlangen werden beim Kondensieren der Dämpfe so ausgenutzt, daß die potentielle, wertvolle, fühlbare und latente Wärme der aus der Hydr-ieranlage mit hoher Temperatur kommenden und in den Scheider eintretenden Reaktionsprodukte durch Wärmeaustausch mit,den bevorzugten Kühlmitteln Wasserstoff und Sauerstoff in einem viel größeren Ausmaße zurückgewonnen wird, als es bisher möglich gewesen ist. Außerdem werden aus dem Scheider Wasserstoff und Dampf mit Drucken bis zu 422 kg/cm2 und Temperaturen von 3oo bis 525'°' verfügbar, die .dann an anderer Stelle des Kohlehydrierungsverfahrens benutzt werden können. Die aus dem Verfahren verfügbare Wärme kann somit nahezu vollständig nutzbar gemacht werden. Würden übliche Wärmeübertragungsmittel als Kühlmittel benutzt, so würde die Wärme nur erst nach einer weiteren Übertragung in einer zusätzlichen Wärmeübertragungsvorrichtung nutzbar gemacht werden. Dies würde jedoch den Bau von kostspieligen Vorrichtungen erfordern, und außerd°rn würde bei der zusätzlichen Übertragung auch mit einem Wärmeverlust zu rechnen sein.
  • Das schnelle Abkühlen der schweren Fraktion des aus der Hydrieranlage kommenden Reaktionsproduktes, das sich, wenn es von der Scheidekammer unmittelbar in den kühleren Sumpf eingeführt wird, noch auf dem Druck der Hydriervorrichtung befindet, ergibt auch einen viel größeren Schutz gegen Verkokung, als er nach dem Stand der Technik bei der Lagerung der großen Menge flüssigen Schwerproduktes bei der hohen Temperatur erhalten wird. Die neue Vorrichtung wurde versuchsweise viele Monate betrieben, ohne daß sich irgendwelche Koksniederschläge bildeten. Auf diese Weise werden aber zusätzliche Maßnahmen gegen Verkokung unnötig, wie beispielsweise die Einführung von bis zu 35 °!o frischen Wasserstoffes, ,vie es nach einigen bekannten Verfahren durchgefühTt wird.
  • Die Rückfühaung und Rektifizierung der leichten Fraktion im unteren Scheideraum 16 ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, da hierdurch ein Leichtphasenprodukt erhalten wird, das weitgehend frei von schwere Palymerisate bildenden Verunreinigungen ist, wie aus der nachstehenden Tabelle hervorgeht. Diese Arbeitsweise ist deswegen möglich, weil im unteren Trennraum 16 die Gleichgewichtstemperatur i2o bis 26o° niedriger ist als in der Trennkammer 13, und deshalb ist die im zweiten. Trennraum erzeugte leichte Phase viel leichter siedend als die leichte Phase, die zuerst in der Trennkammer 13 aus dem dem Scheider aus der Hydriervorrichtung zugeführten Ausgangsprodukt abgeschieden worden ist. Aus dem Scheider eine verhältnismäßig reine leichte Fraktion zu erhalten, ist wesentlich, da etwaige Versuche, schwere Fraktion zwecks weiterer Reinigung der leichten Fraktion aus dieser zu entfernen, nachdem sie den Scheider verlassen hat, komplizierte Destillationsvorrichtungen erfordern würde und mit Materialverlusten zu rechnen sein würde.
  • Bei früheren Verfahren waren in der leichten Fraktion wesentliche Meng gen einer über 325° siedenden ölfraktion enthalten, wodurch ein Schäumen und eine schlechte Trennung von Flüssigkeit und Dampf erzielt wurde. Um diese bei älteren Verfahren auftretende Neigung zu verringern, mußte ein Strom Leichtöl (etwa 2o Gewichtsprozent) im Kreislauf zurückgeführt werden, das zusammen mit Wasser in die Eintrittsstelle des Dampfkühlers eingesprizt wurde. Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens tritt diese Schwierigkeit nicht auf, und die Verwendung rückgeführten Leichtöles ist nicht notwendig.
  • Die größere Wirkung und die bessere Qualität der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ererhaltenen leichten Fraktion ergibt sich aus einem Vergleich der Destillationseigenschaften der leichten Fraktion aus der beschriebenen Vorrichtung, wenn bei einem Druck von 281 kg und der verhältnismäßig niedrigen Sumpftemperatur von 32o'°; gearbeitet wird, mit denjenigen von zwei anderen in jüngster Zeit vorgeschlagenen. Verfahren. Bei 300° und atmosphärischem Druck können 76 Gewichtsprozent der erfindungsgemäßen leichten Fraktion überdestilliert werden, während dagegen bei dieser Temperatur nach den anderen Verfahren nur 33 bzw. 37 Gewichtsprozent abdestilliert werden können.
  • Die folgende Tabelle veranschaulicht Destillationswerte für typische Proben von leichten und schweren Fraktionen aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In jedem Fall war das aus dem Scheider abgezogene Material von einem Druck von. 281 atü plötzlich. auf 0,35 atü gebracht worden, wodurch gewisse Mengen des flüchtigen Materials und gelöste Gase aus der Analyse entfernt wurden.
    Destillationswerte
    schwere Fraktion I leichte Fraktion
    Anfangssiedepunkt.............................. 207° 670
    5 Gewichtsprozent abdestilliert ................,. 31g0 88°
    1o - - .................. 3370 940
    20 - - .................. 368° a71°
    30 - - ....:............. 3770 1960
    40 - - .................. 213°
    50 - - ' .................. 228°
    6o - - .................. 2490
    70 - - ............ ..... 283o
    80 - .- ......., ......... 317°
    go - - .................. 3510
    Endpunkt...................................... 93% bei 380' 94°% bei 3770

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Kontinuierliches Verfahren zur Trennung der bei der Kohlehydrierung anfallenden Reaktionsprodukte in eine leichtsiedende und eine schwersiedende Fraktion; nach weichem eine Vorscheidung der Bestandteile der leichtsiedenden von den. Bestandteilen der schwersiedenden Fraktion durch Auffangen, Abkühlen und Kondensieren der aus dem heißen Reaktionsprodukt verdampfenden leichtsiedenden Bestandteile durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in das Kondensat der Bestandteile der leichten Fraktion die B-estandbeile der zurückgebliebenen, nicht abgekühlten schweren Fraktion einführt, hierdurch einen Teil der Bestandteile der leichten Fraktion aus dem erhaltenen Sumpfgemisch wieder verdampft, fortlaufend einen Teil der Bestandteile der leichten Fraktion wiederum kondensiert und nach dem genannten Sumpfgemisch zurückführt, fortlaufend als leichte Fraktion der Scheidung die bei der wiederholten Kondensation nicht kondenserten Gase und Dämpfe entfernt und fortlaufend als schwere Fraktion Flüssigkeit aus dem unteren Teil des Sumpfgemisches abzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Sumpfgemisches unabhängig vorn der Geschwindigkeit und dem Ausmaß der zweiten Kondensation auf den gewünschten Wert einreguliert wird, indem durch Änderung der Fließgeschwindigkeit und der Ausgangstemperatur des bei der ersten Kondensation benutzten Kühlmittels das Ausmaß der ersten Kondensation geändert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die erste Kondensation Wasserstoff als Kühlmittel verwandt wird, der anschließend bei der Kohlehydrierung benützt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch a bis 3, gekennzeichnet durch einen mit Verschlußhauben (45,47) versehenen und durch einen trichterförmigen Zwischenboden (25) in einen unteren (16) und einen oberen Raum (ag) unterteilten Kessel (52), in dessen oberen Raum (1g) sich eine in den unteren Teil des Raumes (16) mündende und mit der Innenwand. des Kessels (52) einen Ringspalt (22) und mit dem Zwischenboden (25) einen Hohltrichter (24) bildende Trennkammer (13) befindet, welche oben durch einen Ringspalt (17) zwischen dem Produktzuleitungsrohr (12) und dem Mantelrohr (18) mit dem Raum (ag) verbunden ist und welche unten durch das Abflußzohr (a5); das mit dem Mantelrohr (27) einen den Trichter (24) mit dem oberen Teil des Raumes (16) verbindenden Ringspalt (26) bildet, mit dem unteren Teil (Sumpf) des Raumes (16) verbunden ist, sowie durch das Mantelrohr (18) umgebende Kühlschlangen (2o) mit Zu- und Ableitungen (55 und- 56) und Verteilvorrschtung (21) und das Mantelrohr (27) umgebende Kühlschlangen (31) mit Zu- und Ableitungen. (58 und 5g) und Verteilvorrichtung (32) für ein Kühlmittel, sowie durch ein vom oberen Teil des, Raumes (16) ausgehendes Gasabzugsrohr (38) undein vom Sumpf des Raumes. (16) ausgehendes Abflußrohr (33).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr (38) der Gase und nicht kondensierten Dämpfe in einen unterhalb des koniechen Bodens des Sumpfes von Raum (a6) angeordneten Ringraum (39) welcher mit. einem Abzugsrohr (44) versehen ist, das mit geringem Abstand das Abzugsrohr (33) ummantelt.
  6. 6. Vorrichtung nach. Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daB der Kessel (52) im Innern mit einem Schutzmantel (23) aus. einem korrosionsbeständigen Metall ausgestattet ist, auf dessen Außenseite eine Isolationsschicht (6g) befestigt ist, wobei der Schutzmantel (23) von der Innenwandung des Kessels durch einen mit dem oberen Kesselraum (r9) in Verbindung stehenden Ringspalt (63) getrennt ist, der mit einem durch die Bodenhaube (q.5) des Kessels hindurchgeführten Zuführungsrohr (6¢) für Wasserstoff verbunden ist.
DEU3064A 1953-11-12 1954-11-09 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Trennung der bei der Hydrierung von Kohle anfallenden Reaktionsprodukte Expired DE951360C (de)

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