DE525333C - Verfahren zur Druckwaermespaltung von schweren Kohlenwasserstoffoelen in der Dampfphase - Google Patents

Verfahren zur Druckwaermespaltung von schweren Kohlenwasserstoffoelen in der Dampfphase

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DE525333C
DE525333C DEW73305D DEW0073305D DE525333C DE 525333 C DE525333 C DE 525333C DE W73305 D DEW73305 D DE W73305D DE W0073305 D DEW0073305 D DE W0073305D DE 525333 C DE525333 C DE 525333C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G9/06Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by pressure distillation

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Druckwäritiespaltung von schweren Kohlenwasserstofflen in der Daiupfphase Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Druckwärmespaltung von schweren Kohlenwasserstoffölen in der Dampfphase, bei welchem das Öl zunächst verdampft und dann in der von der Verdampfungszone getrennten Spaltzone gespalten wird, die Spaltprodukte fraktioniert kondensiert und höher siedende Kondensate in das Ausgangsmaterial zurückgeführt werden.
  • Gemäß der Erfindung wird von der als Ausgangsmaterial benutzten Erdölfraktion, wie Leuchtöl, Gasöl, Heizöl, nur immer ein kleiner, und zwar der leichter siedende Teil, etwa ein Drittel oder weniger des Ausgangsmaterials, verdampft und gespalten. Der andere Teil des Ausgangsmaterials sowie der Kondensate aus den Krackprodukten werden dem Verdampfer als Rückstand zu gesonderter Behandlung entnommen.
  • Eine Ausführungsart des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß das verdampfte zu spaltende Öl mit hoher Geschwindigkeit durch eine lange, von außen auf in der Strömungsrichtung der Oldämpfe gleichmäßig zunehmende Temperatur erhitzte Rohrleitung, die an ihrem Ende eine Expansionsdüse aufweist, geleitet wird.
  • Die Erfindung sieht ferner vor, daß das Ausgangsmaterial in einem Röhrenerhitzer nur bis auf die in dem Verdampfer herrschende Temperatur vorerhitzt und ihm im Verdampfer nur so viel Wärme zugeführt wird, wie der latenten Verdampfungswärme des zu krackzenden Ölteils entspricht.
  • Die Erfindung schafft mithin ein kontinuierliches Verfahren, um aus einem Ausgangsmaterial, das irgendeine Ölfraktion sein kann, eine Unterfraktion herauszuverdampfen, die nur einen engen Siedepunktbereich umfaßt, und nur diese Unterfraktion zur Krackung zu bringen, das ganze übrige Ausgangsmaterial aber aus dem Betrieb herauszuziehen, um es einer gesonderten Behandlung zu unterziehen. Dadurch können erheblich verbesserte Erzeugnisse gewonnen werden, Die zu behandelnde Ölfraktion wird vor ihrer Verdampfung auf eine Temperatur erhitzt, die im wesentlichen derjenigen entspricht, bei welcher der abzusondernde Bestandteil unter dem im Verdampfer herrschendenden Druck zu verdampfen beginnt. Diese Erhitzung des Öles wird unter solchem Druck durchgeführt, daß keine wesentliche Verdampfung eintritt, und bei solcher Temperatur, daß im wesentlichen kein Kracken des Öles erfolgt. Vorzugsweise wird das Verdampfen des oder der abzuscheidenden Bestandteile aus dem vorgewärmten Öl bei solcher Temperatur und solchem Druck ausgeführt, daß keine wesentliche Krackung eintritt, Der hierbei unverdampft bleibende Teil, der den schwereren Bestandteil oder die schwereren Bestandteile des Öles enthält, wird behufs einer nachfolgenden Behandlung abgeführt. Da man den unverdampften Teil behufs nachfolgender Wiederbehandlung herauszieht und den verdampften T ' eil einer krackenden Behandlung unterwirft, kann die zum Kracken des Dampfes erforderliche Temperatur auf diejenige beschränkt werden, die für die wirksame Behandlung der in ihm enthaltenen besonderen Ölbestandteile notwendig ist.
  • Die Erfindung ermöglicht es, ein Öl zum Zweck seiner Behandlung durch Verdampfen bzw. durch Kracken in zwei oder mehr Öle oder Ölbestandteile zu scheiden, von denen jeder einen anderen engen Bereich von Siedepunkten umfaßt. Nur ein Öl oder ein Ölbestandteil, der so abgetrennt ist, wird zur Wiederbehandlung zusammen mit dem Ausgangsöl zurückgeführt, z. B. kontinuierlich, während etwas von den zurückbleibenden kondensierten Ölen oder Ölbestandteilen zur nachfolgenden Behandlung gesondert aufgespeichert wird.
  • Es ist bekannt, spezifische Ölgruppen, wie diejenigen des Leuchtpetroleums, Gasöls usw., gesondert unter den für diese einzelnen Fraktionen geeigneten Bedingungen zu kracken. Alle diese bekannten Verfahren sehen aber nicht vor, aus einer solchen Sammelfraktion in einheitlichem Verfahrensgang zunächst eine Unterfraktion herauszuverdampfen, die nur einen engen Siedepunktbereich umfaßt, und nur diese Unterfraktion -zu kracken, die nicht verdampften Anteile zu entnehmen und gesondert zu behandeln.
  • Bei einem dieser bekannten Verfahren wird z. B. sowohl das ganze als niedrig siedend bezeichnete Ausgangsmaterial als auch das ganze als hochsiedend bezeichnete Ausgangsmaterial je für sich flüssig in eine Krackvorrichtung übergeführt. Das niedriger siedende Ausgangsmaterial wird in einem Röhrenerhitzer verdampft und verkrackt. Die erhaltenen verkrackten Dämpfe werden sodann durch die Krackvorrichtung für das höher siedende Ausgangsmaterial hindurchgeführt und dienen hier als Heizmittel.
  • Eine Fraktionierung und Entnahme der dabei erzielten Kondensate zu gesonderter Behandlung, wie sie die Erfindung nach dem Krakken vorsieht, findet bei dem bekannten Verfahren nicht statt. Überdies wird bei letzterem Wasserdampf mit dem Öl gemischt, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung jedoch nicht, um die Güte der Krackprodukte nicht zu beeinträchtigen.
  • Auch ist die Kombination mit einer Expansionsdüse gemäß der Erfindung neu.
  • Die Vorrichtungen zum Ausführen des neuen Verfahrens können aus einer Kombination bestehen, die sich zusammensetzt aus einer Retorte, z. B. einem Rührenerhitzer zum Erhitzen des Öls, Einrichtungen, um diesem das 01 unter Druck zuzuführen, einem Verdampfer in Verbindung mit der Retorte und mit Einrichtungen, um unverdampftes 01 aus ihm abzuführen, einer Spaltapparatur in Verbindung mit dem Verdampfer, einer Expansionskammer in Verbindung mit der Spaltapparatur, einer Fraktioniereinrichtung in Verbindung mit der Expansionskammer und einem Kondensator in Verbindung mit der Fraktioniereinrichtung.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise dargestellt.
  • Abb. i ist ein Aufriß der Anlage, ,#,bb. - 7 ein Grundriß und Abb. 3 eine Endansicht.
  • Die Anlage umfaßt einen Speisebehälter -i, der das zu behandelnde Öl enthält, eine Pumpe 2, um das 01 aus dem Speisebehälter nach einer Retorte oder einem Röhrenerhitzer 3 zu schaffen, wo es vorerhitzt wird, einen Verdampfer 4, eine Spaltapparatur oder Zersetzerkammer 5, eine Expansionskammer 6, Kühler 7 und 8, einen Dephlegmator 9, eine Fraktionierkammer 99, einen Kondensator io und Vorratsbehälter 11, 12, 13. Die verschiedenen Einzelteile der Anlage sind durch Rohrleitungen gemäß der Zeichnung und Beschreibung miteinander verbunden.
  • Das zu behandelnde 01 wird unter Druck von dem Speisebehälter i mittels der Pumpe 2 durch die Retorte 3 gepumpt und von da nach dem oberen Teil des senkrechten Verdampfers 4. Die Retorte 3 ist mit einem fortlaufenden Rohr 14 von verhältnismäßig enger Bohrung versehen, durch das das Öl mit hoher Geschwindigkeit hindurchgeführt wird. Auf diese Weise sucht man zu vermeiden, daß irgendeine Ablagerung an den Wänden des Rohres zurückbleibt. Die Retorte kann durch geeignete Mittel erhitzt werden, wie z. B. durch einen Brenner 15, der so angeordnet ist, daß das in die Retorte eintretende 01 zuerst ihren kühlsten Teil durchläuft und nach dem Gegenstromprinzip fortschreitend nach den heißesten Stellen gelangt, so daß keine Teilchen des Öles plötzlich einer hohen Temperatur ausgesetzt, sondern alle nach und nach erhitzt werden. Der angewandte Druck hängt von der Natur des zu behandelnden Öls ab und wird so geregelt, daß das Öl nicht erheblich verdampft, während es auf die höchste Temperatur erhitzt wird, die für das besondere unter Behandlung befindliche 01 erforderlich ist. Diese höchste Temperatur ist derart, daß kein erhebliches Kracken eintritt. Die dem 01 durch das Rohr 14 in der Retorte mitgeteilte Temperatur wird zu diesem Zweck durch - gegenseitige Abgleichung der Ofentemperatur, des Druckes, der Olgeschwindigkeit und der Größe der Oberfläche der Röhre in geeigneter Weise bemessen. Das Öl gelangt bei hoher Temperatur und bei solchem Druck, daß praktisch keine Verdampfung stattfindet, von der Retorte durch das Rohr 16 in den Verdampfer 4. Es ist zu beachten, daß bis dahin noch kein merkliches Kracken eingetreten ist und infolgedessen kein Kohlenstoff sich "yebildet hat. Der Verdampfer besteht aus einem kleinen senkrechten Zylinder, der mit Schamotte o. dgl. ummantelt ist, mit einem ringförmigen Raum zwischen dem Zylinder und dem Mauerwerk, den die Feuergase von unten her durchlaufen und am oberen Ende verlassen. Zu diesem Zweck sind geeignete Heizeinrichtungen vorgesehen. Wenn das Öl in den oberen Teil des Verdampfers eintritt, verteilt es sich auf die senkrechten Wände des Zylinders derart, daß es gleichmäßig über seine erhitzte Oberfläche herunterläuft. Es wird nur so viel Hitze zu dem im Verdampfer befindlichen 01 zugeführt, als nötig ist, -um die zum Verdampfen notwendige latente Wärme zu liefern, ohne die Temperatur höher zu treiben, als zur Verdampfung notwendig ist. Die Temperatur reicht nicht aus, um ein Kracken des Öles oder die Bildung von Kohlenstoff zu bewirken.
  • Die Heizfläche des Verdampfers ist derart bemessen, daß nur ein Teil des Öles verdampft; der genaue Prozentsatz hängt von dem verwendeten 01 ab. Der schwerere Teil des Öls, der Störungen veranlassen könnte, wenn ein leichtes 01 gekrackt wird, bleibt daher unverdampft und wird vom Boden des Verdampfers abgeführt und mittels des Rohres 17 durch den Kühler 8 nach dem Vorratsbehälter 13 weggeführt, wo er zur Behandlung bei einer anderen Gelegenheit, wenn schwereres 01 zu behandeln ist, aufbewahrt wird.
  • Wenn ein schweres Rohöl behandelt wird, dient der Verdampfer auch dazu, den Asphalt und Teer zu entfernen. Diese können in irgend. einer zweckmäßigen Weise abgelassen werden und entweder in dieser Form als Brennstoff benutzt oder zu einem Koksofen oder zu einem Destillierapparat geführt werden, in welchem sie der Destillation unterworfen werden. Die dabei verbleibenden Rückstände werden als Brennstoff verwendet, der Oldampf wird kondensiert und dient als Vorrat für das weitere Xracken.
  • Da die Heizfläche des Verdampfers senkrecht steht, wirkt sie dahin, das Absetzen von hitzebeständigen Ablagerungen auf ihr zu verhindern. Diese Heizfläche bleibt daher rein, Die Temperatur und der Druck des Öldampfes können mit Hilfe geeigneter Hähne o. dgl. je nach dem jeweilig in Behandlung befindlichen Öl so geregelt werden, daß keine erhebliche Krackung eintritt.
  • Der Oldampf gelangt von dem Kopf des Verdampfers durch das Rohr 18 in die besonders beheizte Spaltapparatur 5. Der in die Spaltapparatur eintretende Öldampf befindet sich unter demselben Druck, den er im Verdampfer erlangt hat, und auf der gewöhnlichen Temperatur, die dem angewandten Druck entspricht, und ist nicht im geringsten überhitzt. Der Öldampf wird in der Spaltapparatur 5 auf die Kracktemperatur stufenweise fortschreitend überhitzt. Dabei bleibt der Druck konstant, weil kein flüssiges 01 vorhanden ist. Daher kann die Temperatur in dem Umwandler nach Belieben geändert werden, während der Druck in ihm praktisch konstant bleibt.
  • Der Umwandler kann in irgendeiner geeigneten Weise beheizt werden, z. B. mittels eines Brenners ig. Seine Heizfläche ist aus einer Anzahl von verhältnismäßig engen Zickzackrohren 2o gebildet, durch welche man den Öldampf mit hoher Geschwindigkeit hindurchtreibt, um das Ablagern von Kohlenstoff auf den heißen Flächen zu verhindern. Diese Rohre können im Innern glatt sein, oder sie können mit Prallplatten o. dgl. ausgestattet sein, sie können auch teilweise oder ganz mit irgendeinem geeigneten festen Stoff gefüllt sein, der auch als Katalysator wirken kann.
  • Wenn der Öldampf die Spaltapparatur verlassen hat und sich noch unter Druck und auf der Kracktemperatur befindet,'gelangt er durch das Rohr 21 in die Expansionskammer 6, Dort expandiert er bis ungefähr auf Atmosphärendruck. Diese Expansion des Öldampfes veranlaßt infolge des Druckabfalles einen entsprechenden Temperaturabfall. Dieser wiederum veranlaßt, daß die schwereren Teile des Öldampfes sich wieder verflüssigen. Der hierdurch verursachte Kondensationsbetrag richtet sich nach dem Druckabfall und dem daraus sich ergebenden Temperaturabfall. Weitere Kondensation kann durch den Wärmeverlust infolge von Strahlung von seiten der Flächen der Expansionskammer eintreten. Sie kann durch weiteres Abkühlen mit Hilfe von wassergekühlten Oberflächen verstärkt werden, die in einem Teil der Expansionskammer eingerichtet sein können.
  • Derjenige Teil des Dampfes, der auf diese Weise nicht kondensiert ist, wird durch den Dephlegmator 9 geleitet, um allen freien Kohlenstoff, der mechanisch mitgerissen ist, und auch teilweise kondensierte Dämpfe, die im Gas suspendiert sind, zurückzuhalten. Auf diese Weise ist der Öldampf, der schließlich die Expansionskammer und den Dephlegmator verläßt, frei von Kohlenstoff und besteht aus Leuchtpetroleum und Benzin in gasförmigem Zustand. Diese gehen durch eine Fraktionierkammer 99, wo das Petroleum kondensiert oder vom Benzin abgeschieden wird. Das gasfürmige Benzin gelangt in einen Kondensator io und von da zu einer Vorratskammer ii für Rohbenzin. Das unkondensierbare Gas kann an dieser Stelle abgeschieden und dann als Brennstoff verwertet werden.
  • Das kondensierte oder verflüssigte 01, das in der Expansionskammer zurückbleibt, kann dort so, lange belassen werden, bis der Kohlenstbff sich in Form eines Schlammes absetzt, der zeitweise abgelassen werden kann, ohne den Betrieb zu unterbrechen. Das wieder verflüssigte 01 gelangt durch einen Kühler 7 und von da durch ein Rohr 22 zu dem Speisebehälter zurück behufs Wiederbehandlung zusammen mit dem Ausgangsöl. Da die Expansionskammer nicht über die Oltemperatur erhitzt wird, so bleibt kein Kohlenstoff an ihren Wänden hängen. Der Kohlenstoffschlamm, der ans der Anlage abgezogen wird, kann zu einem Koksofen geleitet werden, und der Kohlenstoff wird in Form von Koks wieder gewonnen. Alles Öl, das sich m Schlamm der Kondensationskammer vorfindet und das als Träger zum Befördern dieses freien Kohlenstoffes dient, wird abdestilliert und, nachdem es kondensiert ist, zu weiteren Krackoperationen verwendet.
  • Die Temperaturregelung der Expansionskammer kann leicht bewirkt werden, indem man den Anfangsdruck des in sie eintretenden Oldampfes verändert. Der Wärmeverlust durch Expansion erhöht sich proportional mit der Druckabnahme. Diese Regelung ist möglich auf Grund der Tatsache, daß der Druck des Oldampfes geändert werden kann, ohne die Temperatur in der Spaltapparatur erheblich zu beeinflussen.
  • Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens wird das zu behandelnde Ausgangsöl in drei oder mehrere Öle mit verschiedenen Bereichen von Siedepunkten getrennt. Im allgemeinen wird nur eines dieser Öle behufs Wiederbehandlung zusammen mit dem Ausgangsöl in die Vorrichtung zurückgeführt; der Rest wird zum Gebrauch bei anderen Gelegenheiten aufgespeichert. Wenn man z. B. mit einem 01 als Ausgangsvorrat arbeitet, dessen Siedepunkte im Bereich der Bezeichnung »Gasöl« liegen, so wird der schwere Rückstand oder hochsiedende Bestandteil dieses Öles von dem Ausgangsöl dadurch getrennt, daß man die leichteren Teile abdampft und dabei den schweren Rückstand als eine Flüssigkeit zurückläßt, die man aus der Anlage abzieht und für ferneren Gebrauch aufsammelt. Nachdem die leichteren Teile in der oben beschriebenen Weise dem Krachen unterworfen worden sind, wird nur eine Teilmenge von den schwereren Teilen des gekrackten Dampfes kondensiert und zur Wiederbehandlung in die Vorrichtung zurückgeführt. DieserTeilumfaßtdiejenige Gruppe von Siedepunkten, die dem Gasöleigentümlich sind. Dieser Siedepunktsbereich ist derselbe wie der des Ausgangsmaterials. Ein Teil des nicht kondensierten Oldampfes wird dann zu einer Fraktion kondensiert, die als Leuchtpetroleumfraktion bekannt ist. Diese wird aus der Vorrichtung abgezogen und für späteren Gebrauch gesammelt. Das Endprodukt, das aus dem zersetzten Oldampf gewonnen wird, ist Benzin. Dieses wird kondensiert und in üblicher Weise gereinigt.
  • Wenn genügend Heizöl und Leuchtpetroleum angesammelt sind, betreibt man die Anlage mit dem einen oder anderen dieser Öle je für sich als Krackvorrat. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß der Siedepunktbereich des ursprünglichen Krackvorrates nicht vergrößert wird dank dem wiederholten Kreislauf des Öles, der in allen Fällen eintritt, wo alles gekrackte 01, das picht Benzin ist, als Vorrat für eine Wiederbeschickung benutzt wird.
  • Wenn leichtes Heizöl als Ausgangsvorrat verarbeitet wird, so wird das gekrackte Öl getrennt in Heizöl, Gasöl, Petroleum und Benzin. Das Heizöl wird als Vorrat zur Wiederbeschickung verwendet, das Gasöl und Petroleum werden aufgesammelt. Wenn man andererseits mit Leuchtpetroleum als Ausgangsvorrat arbeitet, so wird das Öl getrennt in leichtes Heizöl, Gasöl, Petroleum und Benzin. Das Petroleum wird als Vorrat zur Wiederbeschickung verwendet, das Gasöl und Brennstofföl werden gesammelt. Wenn schweres Rohöl als Ausgangsvorrat verarbeitet wird, so wird das Ausgangsöl getrennt in Bitumen, schweres Heizöl, Gasöl, Petroleum und Benzin. Das schwere Heizöl wird als Vorrat zur Wiederbeschickung verwendet, das Gasöl und Petroleum werden aufgesammelt.
  • Bekanntlich ist es dort, wo ein weiter Bereich von Siedepunkten in Betracht kommt, unmöglich, eine richtige Temperatur für die hohen Siedepunkte und zu gleicher Zeit für die niederen Siedepunkte in der Zersetzungskammer aufrechtzuerhalten. Unter diesen Umständen ist die mittlere Kracktemperatur für einige Anteile zu hoch und für andere zu niedrig. Infolgedessen ergeben sich hohe Verluste infolge der Bildung von unkondensierbarem Gas und von Kohlenstoff und eine schlechte Beschaffenheit des Endproduktes infolge der Bildung von störenden Olefinen und einer übergroßen Menge von ungesättigten Kohlenwasserstoffen. Es ist klar, daß die Erfindung diese Schwierigkeiten überwindet, weil der Bereich der Siedepunkte des behandelten Öles auf den Bereich des Ausgangsvorrates eingeschränkt ist und daher die Kracktemperatur auf die wirksame Behandlung dieses besonderen Bereiches eingestellt werden kann.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich zur Behandlung verschiedener Öle oder Ölbestandteile; das einzige Erfordernis besteht darin, daß die Temperaturen und Drücke zum Behandeln der verschiedenen Siedepunktsbereiche der jeweiligen Sorte der zu behandelnden Öle angepaßt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Druckwärmespaltung von schweren Kohlenwasserstoffölen in der Dampfphase, bei welchem das 01 zunächst verdampft und dann in der von der Verdampfungszone getrennten Spaltzone gespalten wird, die Spaltprodukte fraktioniert kondensiert und höher siedende Kondensate in das Ausgangsmaterial zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß von der als Ausgangsmaterial benutzten Erdölfraktion, wie Leuchtöl, Gasöl, Heizöl, nur immer ein kleiner, und zwar der leichter siedende, etwa ein Drittel oder weniger des Ausgangsmaterials umfassende Teil verdampft und gespalten wird, während der andere Teil des Ausgangsmaterials sowie der Kondensate aus den Krackprodukten als Rückstand dem Verdampfer zu gesonderter Behandlung entnommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das verdampfte zu spaltende 01 mit hoher Geschwindigkeit durch eine lange, von außen auf in der Strömungsrichtung der Oldämpfe gleichmäßig zunehmende Temperatur erhitzte Rohrleitung, die an ihrem Ende eine Expansionsdüse aufweist, geleitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial in einem Röhrenerhitzer nur bis auf die in dem Verdampfer herrschende Temperatur vorerhitzt und ihm im Verdampfer nur so viel Wärme zugeführt wird, wie der latenten Verdampfungswärme des zu krackenden Olteils entspricht.
DEW73305D 1925-08-10 1926-08-05 Verfahren zur Druckwaermespaltung von schweren Kohlenwasserstoffoelen in der Dampfphase Expired DE525333C (de)

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