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Vorrichtung zum gleichmäßigen Befeuchten des Gaserzeugerwinds Den
Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum annähernd gleichmäßigen Befeuchten
des Gaserzeugerwinds bei wechselnden Betriebsverhältnissen, bei der der von der
Luft durchstrichene Verdampfungsbehälter sowohl durch die Wärme der Gaserzeugerfüllung
als auch durch die fühlbare Wärme des abziehenden Gases erhitzt wird.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art liegen die erwähnten beiden
Wärmequellen zum Verdampfungsbehälter so, daß ihre Wirkungen stets wesentlich gleichzeitig
miteinander zu- und abnehmen.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung eine Einrichtung, bei der beide
Wärmequellen in Beziehung zum Verdampfungsbehälter so angeordnet sind, daß Änderungen
in der Stärke ihrer Wirkung sich annähernd wechselseitig ausgleiche, indem der Verdampfungsbehälter
unterhalb der Feuerzone angeordnet ist und von oben durch den Gaserzeugerinhalt
"rwärmt wird, während der Gasabzug unter dem Verdampfungsbehälter liegt.
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Die Zeichnung zeigt schematisch Ausführungsbeispiele.
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Abb. i ist ein Grundriß der Anlage, Abb. 2 ein Schnitt nach Linie
2-2 der -\bb. i, Abb. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. i, Abb.4 ein Schnitt
durch einen Erzeuger mit einer anderen Ausführung des Fußes, Abb. 5 ein um 9o °
gegen Abb. 4. gedrehter Schnitt durch den Fuß des Gaserzeugers nach Abb. 4, Abb.
6 ein Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Gaserzeugers.
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Der Gaserzeuger 2o hat einen Metallmantel 21 und einen Grundkörper
22.
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Der Grundkörper 22 trägt das Brennstoffbett innerhalb des Mantels
21. Er hat in der Mitte eine öffnung 40 mit aufragendem Flansch 41, der sich mindestens
so hoch wie der Umfangsflansch 39 erstreckt, wodurch eine Mulde oder Tasche 42 im
Grundkörper zwischen den Flanschen gebildet wird. Diese Mulde enthält während des
Betriebes eine Schicht von Isolierstoff, und zwar vorteilhaft von dem als Brennstoff
dienenden Kohlenstoftgut in fein verteilter Form, also je nachdem Holzkohlenstaub,
Koksstaub oder Koksgruß. Gegebenenfalls könnte eine Schicht von Asche oder Sand
oder auch jeder andere Isolierstoff verwendet werden. Der Zweck der Isolierschicht
ist die Isolierung des Grundkörpers vom Brennstoffbett. Die C)ffnung 40 dient als
Windöffnung für den Zutritt der befeuchteten Luft ins Brennstoffbett, um dessen
wirksame Zone glühend zu halten, so daß die Gasung eintreten kann.
Das
durch Einführung von Feuchtigkeit durch Öffnung 4o gebildete Gas wird durch das
zentrale Abzugsrohr 5o (Abb. 4) und.' das im Mantel liegende Rohr 51 zum
Abzugskanal. 52 geführt, der im Grundkörper 22 liegt und mit dem Abführungsrohr
53 verbunden ist.
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Handelt es sich um einen Druckgaser, zeugen, so wird der Wind bei
40 eingepreßt. Vorzugsweise wird aber Saugbetrieb verwendet. Der zugehörige Gasmotor
ist an die Gaserzeugerkammer angeschlossen und liefert so den nötigen Zug. Beim
Ausführungsbeispiel hat der Grundkörper einen zweiten Kanal. oder Kammer 6o über
dem Abzugskanal 52. Beide Kanäle sind durch die Trennwand 61, geschieden. Die aus
der Gaserzeugerkammer durch Rohr 51 und Abzugskanal 52 ziehenden heißen Gase erhitzen
die von ihnen bestrichene Trennwand 61. Diese ist (Abb. 3)- etwas nach einer Seite
geneigt und hat eine Tasche oder Vertiefung 62 ganz an der Seite. Hier hinein mündet
das Wasserzuführungsrohr 63, dessen anderes Ende an das Wasserzuführungsgefäß 64
anschließt. Dieses ist konisch und zur Aufnahme einer Flasche 65 geeignet, die mit
Wasser gefüllt in umgekehrter Lage mit dem offenen Ende im Behälter 64 in einer
Höhe befestigt wird, die der gewünschten Wasserhöhe in der Verdampferkammex 6o entspricht.
Rohr 63 hat ein Kniestück 66. Die beiden Schenkel des Rohres stehen rechtwinklig
zueinander und können gegenseitig bewegt werden, um das Gefäß 64 nebst Flasche 65
und damit auch den Wasserspiegel im Verdampfen 6o zu heben oder zu senken.
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Zwecks guter Gasung sollte der Feuchtigkeitsgehalt des Windes wesentlich
gleichgehalten werden. Dies erlaubt die beschriebene Einrichtung. Indem die heißen
Gase durch Kanal 52 abziehen, die Wand 61 erhitzen und dadurch das Wasser im Verdampfer
heizen, wird Dampf entwickelt, der durch die durch Öffnung 7o ankommende Luft aufgenommen
wird, indem sie über die Oberfläche des Wassers im Verdampfer 6o hinstreicht, worauf
sie durch Öffnung 71 in den Aschkasten und aufwärts ins Brennstoffbett strömt. Offenbar
strömt mehr Gas durch Öffnung 52 bei stärkerer Belastung, so daß auch mehr Wärme
- auf das Wasser im Verdampfer übertragen wird. Gleichzeitig ist aber auch bei schwerer
Belastung mehr Luft nötig, so daß das Mischungsverhältnis von Luft und Dampf bei
allen Belastungen annähernd gleichzubleiben strebt Außerdem ist der Wasserspiegel
im Verdampfer teilweise von der Belastung des Erzeugers abhängig, da bei starker
Belastung stärkere Saugwirkung im Verdampfer herrscht. Somit wird mit steigender
oder sinkender Belastung der Wasserspiegel im Verdampfer steigen oder fallen, um
einen größeren oder kleineren Teil der Schrägwand 61 zu bedecken und so der Luft
eine größere oder kleinere Wasser-: oberfläche auszusetzen.
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Vorzugsweise sind mehrere Prallplatten72 so angeordnet, daß die durch
den Verdampfer streichende Luft mit dem Wasser länger in Berührung erhalten wird
und reichlich Gelegenheit zur Wasseraufnahme erhält.
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Bei der Ausführung nach Abb.4 und wird, um eine geeignete Feuchtigkeitsmenge
mit der Luft einzuführen, eine Wasserschicht im Kanal 232 aufrechterhalten.
Die durch den Kanal 232 strömenden heißen Gase erhitzen die Trennwand 2I5 und die
. damit zusammenhängenden Grundkörperteile, die ihrerseits das Wasser im Kanal 232
heizen: Der dadurch entwickelte Dämpf wird von der ankommenden Luft beim Durchströmen
nach der Gaserzeugerkammer aufgenommen. Eine richtige Wasserzufuhr wird in der vorher
beschriebenen Art gewährleistet.
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Die Ausführungsform nach Abb. 6 ähnelt hinsichtlich der Sättigung
der nach Abb. z, 2 und 3. Der Grundkörper hat um den Aschkasten herum eine Wand
32o, die diesen Teil des Grundkörpers unterteilt. In den unteren Kanal 32z- mündet
das Rohr 322, durch das die heißen Gase abwärts, um dann aufwärts zum Entnahmerohr
53" zu strömen. Die obere Kammer 325 dient als Verdampfer oder Sättigen. Sie ist
an eine Wasserzuführung 326 angeschlossen. Luft, die in diesen Kanal durch die Öffnung
327 der Seitenwand tritt, strömt dann über die Wasseroberfläche im Sättigen, nimmt
Feuchtigkeit auf und fließt durch Öffnung 328 in den Aschkasten unter den Rost.
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Dank der beschriebenen Einrichtungen erhält der Sättigen oder Verdampfer
Wärme sowohl durch Leitung von der wirksamen Zone des Brennstoffbettes durch die
Isolierschicht hindurch wie auch von dem abziehenden heißen Gase. Dadurch wird die
Erwärmung des Wassers: im Sättigen im Betriebe annähernd gleichgehalten. Wenn. nämlich
die Aschenschicht im Betriebe wächst, wodurch die Wärmeleitung aus dem Brennstoffbett
in den Sättigen gemindert wird, so wird gleichzeitig auch die Dicke der Schicht
wirksamen Brennstoffes zwischen dem Grundkörper und dem zentralen Abzugsrohr
50 gemindert, so daß das abziehende Gas den Erzeuger mit etwas höherer Temperatur
verlä.ßt. Ist andererseits die Asche gerade entfernt worden, so daß der glühende
Brennstoff vom Sättigen durch eine dünne Isolierschicht geschieden wird und eine
entsprechend starke Wärmeleitung in den Sättigen stattfindet, so ist gleichzeitig
die Dicke der Brennstoffschicht
zwischen dein Rost und dein Gasabzug
groß. so daß die abziehenden Gase kühler sind. Mithin erhält man eine annähernd
gleichf8rmige Sättigung.