DE688726C - Verfahren zur Reinigung und Trocknung von heiss entstaubten Roestgasen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Trocknung von heiss entstaubten Roestgasen

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DE688726C
DE688726C DE1938Z0024543 DEZ0024543D DE688726C DE 688726 C DE688726 C DE 688726C DE 1938Z0024543 DE1938Z0024543 DE 1938Z0024543 DE Z0024543 D DEZ0024543 D DE Z0024543D DE 688726 C DE688726 C DE 688726C
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DE1938Z0024543
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Dr Alfons Zieren
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ALFONS ZIEREN DR
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ALFONS ZIEREN DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung und Trocknung von heiß entstaubten Röstgasen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung und Trocknung von heiß entstaubten Röstgasen und bezweckt eine weitgehende Vermeidung von S 03-Verlusten in der Waschsäure und der Bildung von SO3-Nebeln sowie die Vereinfachung und Verbilligung der Anlage.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Reinigung und Trocl:nung der Röstgase bei Temperaturen oberhalb i8o' durchgeführt wird. Bei dieser Temperatur absorbiert die hochkonzentrisclie Schwefelsäure praktisch den gesamten Wasserdampf aus den Röstgasen, während nur ein kleiner Teil des SO3 sowie die noch vorhandenen geringen Staubmengen von der Säure aufge--nommen werden. Diese wird nach Ausscheidung des Staubes in gewöhnlichen Absitzkästen im Kreislauf wieder verwendet und weist lediglich-den ihrer Lösefähigkeit entsprechenden Eisengehalt auf.
  • Die au-s dem Turm austretenden Gaseführt man ohne weiteres einem Kontaktapparat zu; sie werden hier durch die Umsetzung des Schwefeldioxyds zu Schwefelsäureanhydrid mit dem letzteren Produkt angereichert. Die Umsetzung kann ohne Schwierigkeiten in den üblIchen Grenzen der Maximalumsetzung gehalten werden. Die aus dem Kontaktapparat au#stretenden Gase werden dann in übliclier Weise in einemgewöhnlichenAbsorptionsturm mit konzentrierter Schwefelsäure (98%) absorbiert. Falls man eine ganz besonders reine Säure und auch die Umlaufsäure in technischer Reinheit gewinnen will, kann erfindungsgemäß das Verfahren in zwei Stufen durchgeführt werden, derart, daß die Gase zunächst bei Temperaturen zwischen 200 und 240' mit Schwefelsäure von gi bis 950/6 H.SO4 und hierauf bei Temperaturen zwischen i8o und i go' mit Schwefelsäure Von 980/0 H.S04 behandelt werden. Da die Konzentration der heißen Berieselungssäure so gewählt ist, daß ihr Wasserdampfdruck bei der Berieselungstemperatur gleich oder wenigstens annähernd gleich dem Partialdruck des Wasserdampfes in den Gasen ist, werden diese praktisch unverändert gelassen, so daß lediglich die Verunreinigungen gut ausgewaschen werden und auch die Menge der im Kreislauf geführten Säure praktisch unverändert bleibt. Das Gas gelangt dann gereinigt und hinreichend heiß in den zweiten Turm, dessen im Kreislauf geführte Berieselungssäureeinetechnischreine Schwefelsäure liefert.
  • Die Erfindung ist besonders auf die Behandlung der bei der Sulfatzersetzung anfallenden Abgase anwendbar, die zweckmäßig unter Vermeidung von Wärmeverlusten in einem elektrischen oder keramischen Filter entstaubt werden. Diese Gase enthalten je nach der VerdLännung während der Zersetzung neben S02 erhebliche Mengen an SO3, ferner Wasserdampf vom Kristall-,vasser der Sulfate bzw. aus der Luft und schließlich eine ziemlich große Menge eines äußerst fein-en Eisenoxydstaubes. Dieser Staub bildete bisher die HauptschwieHgkeit bei der Verwertung solcher Zersetzungsgase, denn es mußten umfangreiche und kostspielige Reinigungsanlagen vorgesehen werden, um die Gase von dem Staub zu befreien. Bei einem solchen Reinigungsverfahren mußten die Gase tief gekühlt werden, und hierbei ging nicht nur allein die fühlbare Wärme der Gase verloren, sondern das ganze im Gas enthaltene Schwefelsäureanhydrid wurde als dünne Waschsäure niedergeschlagen. Dieser letztere übelstand wurde bei einem bekannten Verfahren dadurch vermieden, daß man dem zu zersetzenden Sulfat ein Reduktionsmittel (Kohle oder Pyrit) zusetzte und so. durch Reduktion des Schwefelsäur-eanliyd-rids zu Schwefeldioxyd ein Gas herstellte, das im wesentlichen nur noch Schwefeldioxyd enthielt und somit wie ein normales Röstgas weiter behandelt werden konnte.
  • Aber auch bei letzterem Verfallren. sind so umfangreiche Anlagen notwendig daß die Herstellung der Schwefelsäure, die bei der Sulfatzersetzung meist nur als Nebenprodukt anfällt, unwirtschaftlich wird.
  • Es ist nun auch bekannt, gewöhnliche Röst,-gase durch Waschen mit heißer Schwefelsäure von Verunreinigungen, besonders Arsen, zu befreien, doch wird bei diesem Verfahren nur Schwefelsäure der Dichte 1,6, also nur etwa 68%ig, bei einer Temperatur von rund go' C angewendet, im Gegensatz zur Erfindung, ge- mäß welcher die Waschung mittels hochkonzentrierter, über goo/oiger Schwefelsäure bei Temperaturen um 2oo' erfolgt, was beigleichbleibendem Wascheffekt eine Einsparung an Kalorien ermöglicht.
  • Schließlich hat man bereits Röstgase für die K ontaktschwefelsäurcherstellung durch Waschen mit heißer, hochkonzentrierter Schwefel#säure gereinigt. Dieses bekannte Verfahren bezweckte jedenfalls die Oxydation von Arsenwasserstoff und wurde überdies bei niedrigen Temperaturen durchgeführt, bei denendievon der Erfindung angestrebte Wirkung nicht eintreten kann, selbst wenn ein nennenswerter SO3-Gehalt im Röstgas vorhanden wäre.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung und Trocknung von heiß entstaubten Röst,-gasen mit im Kreislauf geführter Schwefelsäure, ge-'kennzeichnet durch die Durchführung bei Temperaturen oberhalb Co'.
  2. 2. Durchführung des Verfahrens nach Ansprucli i in zwei Stufen, derart, daß die Gase zunächst bei Temperaturen zwischen 200 und 240' mit Schwefelsäure von gi bis 95% H2S04 und hierauf bei Temperaturen zwischen i8o und igo' mit Schwefelsäurevon98% H2S0,1beliandeltw#,erden.
DE1938Z0024543 1938-05-04 1938-05-04 Verfahren zur Reinigung und Trocknung von heiss entstaubten Roestgasen Expired DE688726C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971997C (de) * 1951-03-04 1959-05-06 Zieren Chemiebau Gmbh Dr A Verfahren zur Abtrennung von Schwefelsaeuredaempfen aus Gasen der Schwefelwasserstoffverbrennung
EP0136539A1 (de) * 1983-09-02 1985-04-10 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Trennung eines bei der Lösemittelrückgewinnung durch Adsorption und Desorption anfallenden Gemisches aus organischen Verbindungen und Wasser

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971997C (de) * 1951-03-04 1959-05-06 Zieren Chemiebau Gmbh Dr A Verfahren zur Abtrennung von Schwefelsaeuredaempfen aus Gasen der Schwefelwasserstoffverbrennung
EP0136539A1 (de) * 1983-09-02 1985-04-10 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Trennung eines bei der Lösemittelrückgewinnung durch Adsorption und Desorption anfallenden Gemisches aus organischen Verbindungen und Wasser

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