DE1073455B - Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SalpetersäureInfo
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- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
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- C01B21/24—Nitric oxide (NO)
- C01B21/26—Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Verbesserungen für Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure durch katalytische
Verbrennung von Ammoniak. Sie eignet sich insbesondere für die speziellen Ausführungsformen
des Verfahrens, bei denen sowohl die Verbrennung des S
Ammoniaks als auch die Oxydation und Absorption der nitrosen Gase unter überatmosphärischem Druck
erfolgen.
Es ist bekannt, daß unter diesen Bedingungen die Verbrennung des Ammoniaks unter Druck in bezug
auf das festzulegende Kapital wirtschaftlich besonders
vorteilhaft ist, infolge der verminderten Abmessungen der Brenner, der zu verwendenden geringeren Mengen
an Platin, der Möglichkeit, Turbokompressoren aus gewöhnlichem Stahl zu gebrauchen usw. In Beziehung
auf die Verbrennung bei atmosphärischem Druck, auf die eine Oxydation und Absorption der nitrosen Gase
unter Druck folgen, bringt sie jedoch den Nachteil mit
sich, daß nach der Kondensation des Wassers, das sich gleichzeitig neben den Stickoxyden bei der Verbrennung
des Ammoniaks bildet, eine Verarmung der Verbrennungsgase an Stickoxyden eintritt. Diese Verarmung
ist die Folge einer größeren durch den Druck bewirkten Oxydationsgeschwindigkeit des Stickstoffmonoxydes
NO in Stickstoffdioxyd NO2 ebenso wie
einer stärkeren Absorption der nitrosen Gase in dem unter der Druckeinwirkung kondensierten Wasser.
Der mit dem Absorptionsraum der konzentrierten Säure sich im Gleichgewicht befindliche geringere Gehalt
an N O und N O2 erlaubt dann gegenüber der Verbrennung
bei atmosphärischem Druck bei gleichen Bedingungen die Herstellung einer weniger konzentrierten
Säure. Das Kondensationswasser, dessen Gewicht etwa das lV2fache des eingesetzten Ammoniaks
beträgt, enthält tatsächlich etwa 20%· Salpetersäure, während bei der Verbrennung von Ammoniak unter
atmosphärischem Druck dieser Gehalt kaum 2 bis 3% übersteigt, was einerseits die Zusammensetzung der
Verbrennungsgase nicht merklich verändert und es andererseits ohne weiteres ermöglicht, diese schwache
Säure als Absorptionsmedium für die nitrosen Gase zur Herstellung einer konzentrierten Säure in der Absorptionsvorrichtung
zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure durch katalytische Verbrennung
von Ammoniak unter Druck sowie Oxydation und Absorption der entstandenen nitrosen Gase unter
Druck ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man, um in der ersten Absorptionsstufe der nitrosen Gase eine
Salpetersäure von erhöhter Konzentration zu erhalten, die Kondensation des Reaktionswassers der Verbrennungsgase
des Ammoniaks in einem vorgeschalteten, möglichst kleinen Rieselturm durchführt, der mit verdünnter
und kalter Salpetersäure berieselt wird, mit Verfahren zur Herstellung
von Salpetersäure
von Salpetersäure
Anmelder:
Societe Beige de Γ Azote
et des Produits Chimiques
du Marly Societe Anonyme,
Lüttich (Belgien)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 23, November 1955
Belgien vom 23, November 1955
Frederic Francois Albert Braconier, Plainevaux,
und Jean Joseph Lambert Eugene Riga, Grivegnee
und Jean Joseph Lambert Eugene Riga, Grivegnee
(Belgien),,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
der Maßgabe, daß die Konzentration der Salpetersäure so bemessen wird, daß nur Wasser, nicht aber
Stickoxyde absorbiert werden, und daß man die Salpetersäure, in der sich die Kondensation des Wassers
vollzogen hat, als Absorptionsmedium für die Stickoxyde in einer entsprechenden Stufe der Absorptionseinrichtung verwendet.
Die Kondensation des Reaktionswassers wird in einem Rieselturm oder -kolonne möglichst kleinen
Volumens, vom Typ eines »scrubber«, bewirkt, welche man mit kalter Salpetersäure berieselt, die von einer
der Absorptionsstufen für die nitrosen Gase abgezogen wird. In diesem »scrubber«, der also den gewöhnlichen,
rohrförmigen Austauschkondensator ersetzt, wird das Wasser der Verbrennungsgase kondensiert
und werden die letzteren durch eine Lösung kalter Salpetersäure von mittlerer Konzentration gekühlt
und gewaschen, derart, daß auf Grund des mittleren Oxydationsgrades der nitrosen Gase sowie der durch
die Kondensation des Wassers bewirkten Verdünnung der dem »scrubber« zugeführten Säure die Absorption
der Stickoxyde aufhört oder sich sogar auf Grund
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einer Verschiebung des chemischen Gleichgewichtes, durch teilweise Zersetzung der verwendeten salpetersauren
Lösung, Stickoxyde bilden.
Die den »scrubber« verlassenden Gase, die an Stickoxyden nicht verarmt oder an diesen sogar angereichert
sind, werden nun in die Oxydations- und Absorptionsvorrichtung geführt, wo sie dank des erhöhten
Partialdruckes der sie mitführenden nitrosen Gase es erlauben, im ersten Absorber eine Säure zu erhalten,
die in ihrer Konzentration einer Säure, die unter vergleichbaren Bedingungen bei der Ammoniakverbrennung
bei atmosphärischem Druck erhalten würde, gleich oder sogar überlegen ist.
Die Absorptionsstufe, wo die zur Berieselung des »scrubber« verwendete salpetersaure Lösung abgezogen
werden muß, soll in Abhängigkeit von der Eintrittskonzentration der Säure in den »scrubber« gewählt
werden, und zwar so, daß in diesem entweder keine Absorption oder auf Kosten der abgezogenen
Säurelösung eine Entwicklung von nitrosen Gasen eintritt.
Die entstehende Säurelösung, die durch die Kondensation des Wasser erhitzt und verdünnt wurde,
wird vom »scrubber« abgezogen und nach Durchgang durch einen Kühler in die Absorptionseinrichtung in
einen ihrer Konzentration entsprechenden Absorber zurückgeführt.
Wie bereits ausgeführt, ist es erfindungsgemäß möglich, am Beginn der Absorptionseinrichtung eine
Säure zu erhalten, deren Konzentration wenigstens gleich oder sogar höher ist als die einer Säure, die
durch Verbrennung von Ammoniak bei atmosphärischem Druck sowie Oxydation und Absorption
bei überatmosphärischem Druck erhalten wird.
Es ist bekannt, die aus der Verbrennung von Ammoniak
erhaltenen Gase ohne Druck abzukühlen, wobei eine 2%ige Salpetersäure entsteht. Die so erhaltenen
vorgetrockneten Gase werden dann z. B. mit Salpetersäure getrocknet, wobei eine Absorption der
Stickoxyde vermieden wird. Anschließend wird unter Druck oxydiert und in konzentrierter Salpetersäure
absorbiert. Die verbleibenden Restgase werden mit der genannten 2°/oigen Salpetersäure behandelt, wodurch
eine 30%ige Säure entsteht, die dann in die Oxydation und Absorption des Stickstoffdioxyds zurückgeführt
wird.
Erfindungsgemäß wird die Wasserabscheidung im Gegensatz hierzu unter Druck durchgeführt, wobei
jedoch die oben beschriebenen, sonst bei solchen Verfahren auftretenden Nachteile beseitigt werden. Ein
weiterer Unterschied gegenüber dem bekannten Verfahren, bei dem dann das vorgetrocknete Gas bei normalem
Druck mit Salpetersäure in Berührung gebracht wird, besteht darin, daß erfindungsgemäß die nicht
vorgetrockneten Gase unter Druck mit Salpetersäure in Berührung gebracht werden. Erfindungsgemäß muß
die Absorption des Wassers auch möglichst schnell erfolgen, damit sich nicht größere Mengen an Stickoxyden
lösen, wahrend im bekannten Verfahren die Entfernung des Wassers etappenweise erfolgt.
In einem anderen bekannten Verfahren erfolgt die Entwässerung der Verbrennttngsgase bei normalem
Druck durch Kondensation und ist mit einer Absorption von Stickstoffdioxyd begleitet. Auch dieses Verfahren
ist vom vorliegenden Verfahren, bei dem die Absorption des Wassers in Salpetersäure unter Druck
erfolgt, verschieden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von Salpetersäure durch katalytische Verbrennung von Ammoniak unter Druck sowie Oxydation und Absorption der entstandenen nitrosen Gase unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man, um in der ersten Absorptionsstufe der nitrosen Gase eine Salpetersäure von erhöhter Konzentration zu erhalten, die Kondensation des Reaktionswassers der Verbrennungsgase des Ammoniaks in einem vorgeschalteten, möglichst kleinen Rieselturm durchführt, der mit verdünnter und kalter Salpetersäure berieselt wird, mit der Maßgabe, daß die Konzentration der Salpetersäure so bemessen wird, daß nur Wasser, nicht aber Stickoxyde absorbiert werden, und daß man die Salpetersäure, in der sich die Kondensation des Wassers vollzogen hat, als Absorptionsmedium für die Stickoxyde in einer entsprechenden Stufe der Absorptionseinrichtung verwendet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 855 843;
USA.-Patentschrift Nr. 1 991 452.© 909 710/482 1.60
Applications Claiming Priority (1)
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BE356113X | 1955-11-23 |
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ID=3868307
Family Applications (1)
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DENDAT1073455D Pending DE1073455B (de) | 1955-11-23 | Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure |
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DE (1) | DE1073455B (de) |
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GB (1) | GB808234A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3489515A (en) * | 1964-12-29 | 1970-01-13 | Basf Ag | Production of high percentage nitric oxide |
JPS51106516A (en) * | 1975-02-17 | 1976-09-21 | Heruberuto Jitsuperu Gmbh Unto | Shoruifuairuyojinsokukaijokokuteikiko |
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US1991452A (en) * | 1929-02-27 | 1935-02-19 | Montecatinl Societa Generale P | Process for the preparation of concentrated nitric acid starting from the oxidation of ammonia |
DE855843C (de) * | 1943-01-21 | 1952-11-17 | Basf Ag | Herstellung hochkonzentrierter Salpetersaeure |
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1956
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- 1956-11-19 CH CH356113D patent/CH356113A/fr unknown
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Also Published As
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