DE579567C - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak

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DE579567C
DE579567C DEZ19893D DEZ0019893D DE579567C DE 579567 C DE579567 C DE 579567C DE Z19893 D DEZ19893 D DE Z19893D DE Z0019893 D DEZ0019893 D DE Z0019893D DE 579567 C DE579567 C DE 579567C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/02Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenoxysul&d und@Ammoniak Es ist bekannt, daB durch Vereinigung von Ammoniak und Kohlenoxysulfid unter gewissen Bedingungen über Ammoniumthiocarbamat als Zwischenkörper unter Entwicklung von -Schwefelwasserstoff Harnstoff gebildet werden kann.
  • K r e t s c h m a r (Journal für prakt. Chemie [2], Bd. 7, S. 474 [1873]) erhitzte Ammoniumthiocarbamat unter Druck bei 130 bis 1q.0° und erhielt Harnstoff, wobei er sich Thiocarbamat aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak in absolutem Äthylalkohol herstellte.
  • An Hand dieser Tatsachen hat A. K 1 e -m e n c gezeigt (Zeitschrift für anorg. u. allg. Chemie 191, S. 2q.6 ff. [19301), daB, falls man an Stelle von Kohlensäure bei dem bekannten, nur etwa 39 % Harnstoff liefernden Verfahren von Kohlenoxysulfid ausgeht, mit Ammoniak sich eine Harnstoffausbeute ergibt, die an 9o % betragen muB.
  • In dem Patent 537 765 ist nun ein Verfahren beschrieben, in welchem durch Einwir-.kung von Ammoniak auf Kohlenoxysulfid in flüssigem Zustande der beiden Gase Thioca.r-:bamat hergestellt wird, nach dessen Bildung,, in derselben Appratur die Temperatur gesteigert wird, wodurch Harnstoffbildung erreicht wird.
  • In der britischen Patentschrift 327o26 ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von, Harnstoff aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak beschrieben, welches sich von dem vorhergehenden lediglich darin unterscheidet, daß nur eine der Reaktionskomponenten in flüssigem Zustande vorhanden ist.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es gar nicht notwendig ist, die beiden Gase oder eines davon zu verflüssigen. Leitet man nämlich das Gasgemisch, in welchem das Verhältnis der Partialdrucke Ammoniak : Kohlenoxysu.lfid etwa 2 : i beträgt, über einen Katalysator, z. B. aktive Kohle, bei Temperaturen zwischen ioo bis 1.4o°, dann tritt an dieser glatt Harnstoffbildung mit einer Ausbeute von 9o °% ein. Der gebildete Harnstoff wird aus der aktiven Kohle mit Alkohol oder einem anderen Harnstoff lösenden Lösungsmittel herausgelöst und die aktive Kohle durch Glühen unter SauerstoffabschluB regeneriert und kann wieder in den ProzeB eingeführt werden.
  • Es ist auch nicht notwendig, von einem vollständig reinen Kohlenoxysulfid auszugehen, vielmehr kann unreines Gas verwendet werden, z. B. ein solches, welches Stickstoff enthält. Man arbeitet sonst in der gleichen Weise, wie oben beschrieben.
  • Beispiel i Man leitet trockenes Kohlenoxysulfid mit einer Strömungsgeschwindigkeit von o,31 und trockenes Ammoniak mit einer Strömungsgeschwindigkeit von o,61 pro- Stunde in ein 25 cm langes Rohr, das mit etwa 12 g aktiver Kohle beschickt ist. Das Rohr wird über seine ganze Länge auf i2o° erhitzt. Das ausfretende Gas zeigte einen Schwefelwasserstoffgehalt entsprechend einer ioo%igen Umsetzung, bezogen auf die theoretisch mögliche Menge. Allmählich sinkt der.Schwefelwasserstoffgehadt zufolge des Rückganges der Aktivität der Kohle. Der Rohrinhalt wurde mit Alkohbl ausgelaugt und dieser dann abdestilliert.
  • Man erhielt 3,3 g reinen Harnstoff pro Stunde, was einer durchschnittlichen Ausbeute-von 89 oJo der Theorie entspricht.
  • Beispiel_2 ' Es werden 30o ccm- 75o/oiges Kohlenoxysulfid und 6oo ccm Ammoniak pro Stunde durch. das gleiche Rohr bei 135° geleitet, wie es in Beispiel i verwendet wurde. Als Katalysator dienten 12 g aktive Kohle, welche: aus einem vorhergegangenen Versuch stammte, nachdem sie regeneriert worden war.
  • Die Ausbeute an Harnstoff betrug 88 %, auf Kohlenoxysulfid berechnet.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung vtin Harnstoff aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, ' daB eine gasförmige Mischung von trockenem Kohlenoxysu,lfid und Ammoniak im Verhältnis von etwa i : 2 über auf etwa ioo bis 14o° erhitzte aktive Kohle als Katalysator geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von nicht gereinigtem Kohlenoxysulfidgas.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der gebildete Harnstoff mit flüssigen Lösungsmitteln, insbesondere Alkohol, aus dem Katalysator entfernt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die aktive Kohle bei nachlassender Wirksamkeit in an sich bekannter Weise durch Glühen unter AusschluB von Sauerstoff regeneriert und wieder verwendet wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2658917A (en) * 1949-11-14 1953-11-10 American Cyanamid Co Preparation of guanidine thiocyanate
US2966516A (en) * 1958-05-21 1960-12-27 Mousanto Chemical Company Preparation of urea
DE1158494B (de) * 1960-08-05 1963-12-05 Norddeutsche Chemische Werke G Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenmonoxyd und Ammoniak
US6574215B2 (en) 1998-07-28 2003-06-03 Siemens Aktiengesellschaft Method for transmitting data packets to a number of receivers in a heterogeneous communications network

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1158494B (de) * 1960-08-05 1963-12-05 Norddeutsche Chemische Werke G Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenmonoxyd und Ammoniak
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