DE1144243B - Verfahren zur Herstellung von Natriumazid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von NatriumazidInfo
- Publication number
- DE1144243B DE1144243B DEZ7631A DEZ0007631A DE1144243B DE 1144243 B DE1144243 B DE 1144243B DE Z7631 A DEZ7631 A DE Z7631A DE Z0007631 A DEZ0007631 A DE Z0007631A DE 1144243 B DE1144243 B DE 1144243B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sodium azide
- sodium
- nitrous oxide
- gas
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/08—Hydrazoic acid; Azides; Halogen azides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Natriumazid Die Umsetzung von Distickstoffmonoxyd mit Natriumamid oder mit geschmolzenem Natrium in Gegenwart von Ammon-iak zu Natriumazid ist seit langem bekannt. Das für die Umsetzung erforderliche Distickstoffmonoxyd wird im allgemeinen durch Zersetzung von Ammoniumnitrat bei Temperaturen zwischen 170 und 2501 C erhalten, wobei das rohe Gas, das bei der Zersetzung selbst aus reinstem Aus- gangsmaterial entsteht, dann durch komplizierte Verfahren und unter Verwendung von Chemikahen noch weiter gereinigt werden muß.
- Größere Mengen von Distickstoffmonoxyd fallen als Nebenprodukt bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Adipinsäure an, bei dem Cyclohexan, Cyclohexanon, Cyclohexanol oder Gemische dieser Stoffe mit 65 1/oiger Salpetersäure oxydativ zu Adipinsäure gespalten werden. Neben Stickoxyd, Stickstoffdioxyd, Kohlendioxyd, Stickstoff und Sauerstoff sind in dein Reaktionsgas etwa 60 'bis 80% Distickstoffmonoxyd enthalten.
- Während die höheren Stickoxyde aus dem Gas ausgewaschen und wieder für die Reaktion nutzbar gemacht worden können, ist der Teil der Salpetersäure, der bei der Reaktion bis zum Distickstoffmonoxyd bzw. Stickstoff reduziert wird, verloren und kann für die Adipinsäureherseäung nicht mehr nutzbar gemacht werden.
- Es wurde nun gefunden, daß auch das bei diesem Verfahren als Nebenprodukt anfallende und nicht mehr verwertbare, überwiegend aus Distickstoffmonoxyd bestellende Gasgemisch nutzbringend verweitet werden kann, wenn die Abgase einer Druckwasserwäsche unterworfen und nach den bekannten Verfahren zu Natriumazid um-gesetzt werden.
- Es hat sich insbesondere gezeiA daß das Gas bereits nach der erfindungsgemäßen einfachen Vorbehandlung für die Umsetzung zum Natriumazid ge-.eignet ist.
- Nachdem die bei der Zersetzung von Ammoniumnitrat entstehenden verhältnismäßig reinen Gase umständliche Reinigungsverfahren erforderlich machten, war es besonders überraschend, daß aus den rc>hen, bei der Oxydation von Cyclohexanon, Ceylohexan und Cyclohexanol zu Adipin:#äure entstehenden Ab- gasen bereits durch eine einfache Druckwasserwäsche ein Distickstoffmonoxyd erhalten werden kann, das sich in besonderem Maße für die Erzeugung von Natriumazid eignet.
- Unter den angegebenen Bedingungen setzt sich das in dem Abgas enthaltene Distickstoffmonoxyd glatt mit dem Natriumanud bzw. dem Ammoniak und .dem geschmolzenen Natrium zu Natriumazid um, das in einer Ausbeute von mehr als 90%, bezogen auf das im Gas enthaltene Distickstoffmonoxyd, gewonnen wird. Das Natriumazid kann in bekannter Weise durch Umkrista-lüsieren gereinigt oder nüt Schwermetallen zu den hochexplosiven Schwermeta-Ilaziden bzw. mit Säure zu Stickstoff-Wasserstoff-Säure umgesetzt werden.
- An Hand des Beispiels und der Zeichnung sei das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
- Einem Reaktionskessel 1 werden über die Leitung 2 Cyclehexanol und die Leitung 3 65 II/eige Salpetersäure- zugeführt. Das entstehende Reaktionsgemisch wird bei 4 abgezogen. Während der Umsetzung entweichen über die Leitung 5 stündlich 122 1 eines Abgases der folgenden Zusa=ensetzung: NO2 181/o NO .......................... 11,3% CO2 ......................... 1,811/0 X, + O# . ..................... 5 bis 9 1/o Der Rest von etwa 60 % war N.o.
- Dieses Gas wurde von dem Kompressor 6 auf einen Druck von 7 ata gebracht und in einem Waschtunn 7 einer Druckwasserwäsche unterworfen. Von dem bei 8 zugeführten Wasser werden hierbei die sauren Bestandteile, wie NO, NO29 N203 und CO, praktisch vollständig absorbiert und damit aus dem Gasgemisch entfernt. Das beladene Waschwasser verläßt den Waschturm bei 9. Das vorgereinigte und überwiegend aus N,0 bestehende Abgas tritt über die Leitung 10 in die auf 2101 C beheizte liegende Muffel 11 ein, die stündlich bei 12 mit 0,2 kg Natriumamid beschickt wird. Das am unteren Ende der Muffel ausgetragene Reaktionsgemisch kann zu 163 g Natriumazid aufgearbeitet werden, entsprechend einer Ausbeute von 81 1/o, bezogen auf Distickstoffmonoxyd. Das nicht umgesetzte Restgas verläßt die Muffel bei 14 und kann abgeblasen oder zum Teil im Kreislauf in die Muffel zurückgeleitet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH-- Verfahren zur Herstellung von Natriumazid durch Umsetzung von Distickstoffmonoxyd mit Natriumamid oder Natrium und Ammonii bei Temperatur-en von 150 bis 250' C, dadurch gekennzeichnet, daß Distickstoffmonoxyd verwendet wird, welches durch Druckwasserwäsche der bei der Herstellung von Adipinsäure aus Cyclohexanon, Cyclehexan, Cyclohexanol oder Gemischen dieser Stoffe durch Oxydation mit Salpetersäure entstehenden Abgase erhalten werden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Gmelin, Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage, Bd. Na, 1928, S. 249; Bd. N, 1936, S. 515.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ7631A DE1144243B (de) | 1959-10-31 | 1959-10-31 | Verfahren zur Herstellung von Natriumazid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ7631A DE1144243B (de) | 1959-10-31 | 1959-10-31 | Verfahren zur Herstellung von Natriumazid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1144243B true DE1144243B (de) | 1963-02-28 |
Family
ID=7620210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ7631A Pending DE1144243B (de) | 1959-10-31 | 1959-10-31 | Verfahren zur Herstellung von Natriumazid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1144243B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0465982A1 (de) * | 1990-07-06 | 1992-01-15 | Dynamit Nobel Aktiengesellschaft | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Natriumazid |
US5464248A (en) * | 1992-02-06 | 1995-11-07 | Nippon Carbide Kogyo Kabushiki Kaisha | Alkali metal azide particles |
-
1959
- 1959-10-31 DE DEZ7631A patent/DE1144243B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0465982A1 (de) * | 1990-07-06 | 1992-01-15 | Dynamit Nobel Aktiengesellschaft | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Natriumazid |
US5176895A (en) * | 1990-07-06 | 1993-01-05 | Dynamit Nobel Aktiengesellschaft | Process for the continuous production of sodium azide |
US5464248A (en) * | 1992-02-06 | 1995-11-07 | Nippon Carbide Kogyo Kabushiki Kaisha | Alkali metal azide particles |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68906223T2 (de) | Methode zur reduktion von stickoxid. | |
DE1144243B (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumazid | |
DE579567C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak | |
DE810503C (de) | Verfahren zur Abtrennung von Kohlenmonoxyd aus einem kohlenmonoxyd- und stickstoffmonoxydenthaltenden Gasgemisch | |
DE812909C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
DE936389C (de) | Verfahren zur Herstellung von Blausaeure | |
DE589072C (de) | Gewinnung von Chlor aus Nitrosylchlorid | |
DE915565C (de) | Verfahren zur Herstellung von Blausaeure | |
DE1166173B (de) | Verfahren zur Herstellung von Glyoxal | |
DE2157062A1 (de) | Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus abgasen | |
DE1209694B (de) | Verfahren zur Entfernung von Blausaeure aus technischen Brenngasen oder den Konzentraten der gasfoermigen Verunreinigungen technischer Brenngase | |
DE893246C (de) | Verfahren zur Nassreinigung von Destillationsgasen | |
DE460134C (de) | Herstellung von Blausaeure | |
AT246146B (de) | Verfahren zur Regenerierung ausgebrauchter Katalysatoren für die Herstellung von Melamin | |
DE342001C (de) | Verfahren zur Darstellung von Ammonnitrat aus Salpetersaeure und Ammoniak | |
DE583559C (de) | Verfahren zur Reinigung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen fuer die Ammoniaksynthese | |
DE1288082B (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid | |
DE597304C (de) | Verfahren zur Darstellung von Alkalicyanid | |
DE2659334A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von reinstem stickstoff aus den abgasen der oxidation von cumol zu cumolhydroperoxid | |
DE1001247B (de) | Verfahren zur Herstellung von Bariumoxyd | |
EP0425468A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus Gasen | |
DE1090368B (de) | Verfahren zur Entfernung des in Gasen vorhandenen Schwefels | |
DE2412162C3 (de) | Trägerkatalysator | |
DE541452C (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallcarbamaten | |
DE1519973C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Stickoxiden aus Luft oder anderen Gasgemischen |