DE1288082B - Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid

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DE1288082B
DE1288082B DENDAT1288082D DE1288082DA DE1288082B DE 1288082 B DE1288082 B DE 1288082B DE NDAT1288082 D DENDAT1288082 D DE NDAT1288082D DE 1288082D A DE1288082D A DE 1288082DA DE 1288082 B DE1288082 B DE 1288082B
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azotization
calcium
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gas
synthesis
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DENDAT1288082D
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Dr.-Ing. Franz 8220 Traunstein; Kronacher Dr.-Ing. Hermann 8000 München; Wirth Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann 8223 Trostberg Kaess
Original Assignee
Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG, 8223 Trostberg
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/16Cyanamide; Salts thereof
    • C01C3/18Calcium cyanamide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Abgas folgender Zusammensetzung an: CO,
etwa 55% NH3,
12% H2,
13% CO2,
8% N8,
8% HCN,
1,6% H2O.
2,4%
1 ,...■■ :;."λ 2
Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Her- stoff — für die Verwertung in einer NH3-Synthesestellung von Calciumcyanamid aus Calciumoxyd Anlage sehr geeignet,, insbesondere, wenn man die einerseits und kohlenstoff- und stickstoffhaltigen, gas- Aufarbeitung mit einer Konvertierung beginnt. Wie förmigen Verbindungen andererseits bei erhöhter gefunden wurde, wird die alle Gastrennprozesse durch Temperatur. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man 5 Polymerisation störende Blausäure in der Konvertiedie Azotierung unterbricht, entstandenes Calcium- rung zersetzt. Das im Abgas enthaltene NH3 passiert carbonat durch Erhöhung der Temperatur unter alle nachfolgenden Prozesse praktisch unbeeinflußt Inertgasdeckung zersetzt, sodann auf Azotiertempera- und wird daher größtenteils zurückgewonnen,
tür abkühlt und weiterazotiert. Als gasförmige Einsatz- Das erfindungsgemäße Verfahren ist also dadurch
stoffe werden bei diesem Verfahren CO .und NH3 in ig gekennzeichnet, daß man als kohlenstoff- und stick-Molverhältnissen von 2,71:1 bis 3:1 eingesetzt.' :- ' stoff haltige,- gasförmige Verbindungen in bekannter In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wurde Weise Kohlenmonoxyd und Ammoniak und diese in der Einfluß des Molverhältnisses zwischen Köhlenöxyd den Azotierstufen im Molverhältnis 1,5 bis 2,5:1 und Ammoniak genauer untersucht. Nach'bisher be- verwendet. Eine besonders zweckmäßige Aufbereitung kannten Verfahren zur Herstellung von Cälciumcyan- 15 der dabei anfallenden Abgase besteht darin, daß man amid aus CaO, CO'und NH3 pflegte man mit Rück- das Abgas der Azotierstufen zunächst konvertiert und sieht auf den NH3-Umsatz in Molverhältnissen anschließend nach üblicher Weiterbehandlung einer CO : NH3 = 3 oder >3 :1 zu arbeiten. Dabei fiel ein Ammoniaksynthese zuführt.
Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen in der ohne ao großen Sonderaufwand möglichen Verwertung fast des gesamten Abgases fyr,,eine,NH3-Synthese im deutlich erhöhten CO-Ümsatz und in der bei der Konvertierung stattfindenden Zerstörung der Blausäure; alles das ist für die Wirtschaftlichkeit des Calciumcyanamid-35 Prozesses von ausschlaggebender Bedeutung.
Beispiel
Wegen des hohen Gehalts an NH3, CO2 und CO Durch fünfmalige Azotierung mit Zwischen-Ent-
bei gleichzeitig niedrigem H3-Gehalt kann ein solcher- 30 carbonisierung wird bei Temperaturen von 600, 630, maßen zusammengesetztes Abgas nur nach sehr 660, 690, 720 und 7500C aus Kalk, Ammoniak und umständlichen Trennoperationen—wenn überhaupt— ... Carbidofenabgas Calciumcyanamid hergestellt. Dem einer NH3-Synthese zugeführt werden. Außerdem Reaktor werden NH3 in einer Menge von 2320 Ncbm/h beträgt die Abgasmenge ein Vielfaches der für die mit Raumtemperatur und Carbidofengas in einer Synthese benötigten Gasmenge, so daß das nicht für 35 Menge von 4920 Ncbm/h bei 7000C zugeführt,
die NH3-Synthese verwendete Gas aus Wirtschaftlich- _ A , _ , ., ,
keitsgründen auf alle Fälle einer NH3-Rückgewinnung Zusammensetzung des Carbidofengases:
zugeführt werden muß. Daraus ergibt sich zwang- 85 7o CO,
läufig, daß das aufbereitete Restgas in der Calcium- 67o N2,
cyanamid-Synthese nicht untergebracht werden kann 40 77o H2,
und mit einer anderweitigen NH3-Verwertung gekop- 27o CO2.
pelt werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Sen- Das Molverhältnis CO: NH3 beträgt also 1,8:1.
kung des Molverhältnisses CO: NH3 auf 1,5 bis Der Kalkeinsatz beträgt 2,5 t/h. Er besitzt einen
2,5:1, ohne daß dadurch eine merkliche Abnahme 45 CO2-Gehalt von 1,5 7o· Die Entcarbonisierung erfolgt des NH3-Umsatzes festzustellen ist. Man erreicht auf durch Brennen mit Rein-CO, Luft und N2, wobei CO diese Weise z. B. ein Abgas nachstehender Zusammen- im Überschuß angewendet wird.
Bei dem Prozeß wird Calciumcyanamid mit einem Gehalt von 30,0 % N in einer Menge von 3,33 t/h 50 (entsprechend 11 N) gewonnen. Der NH3-Umsatz beträgt 68 7o· Daneben fällt ein Restgas in einer Stundenmenge von 5540 Ncbm bei einer Temperatur von 6000C an. Es hat folgende Zusammensetzung:
24,5% CO, 55 0,5% CO2,
61,0% H2,
7,0% N2,
1,5% HCN, 5,5% NH3.
Von diesem Restgas werden 4620 Ncbm = 83,5 7o einer NH3-Synthese zugeführt. Das Gas wird gekühlt, vorkomprimiert und konvertiert. Das konvertierte Gas wird anschließend zwecks Entfernung des CO2 65 mit heißer Pottaschelösung gewaschen. Zur Nachreinigung von restlichem CO wird es nach weiterer Ein Abgas dieser Zusammensetzung ist — insbeson- Kompression durch eine Kupferlaugewäsche geleitet, dere hinsichtlich seines hohen Gehalts an Wasser- Nach solcher Behandlung gelangen 4074 Ncbm in der
setzung: CO,
bei CO : NH3 = 2,5 :1 NH3,
etwa 44 7o H2,
1,5% CO2,
46% N2,
1% HCN,
6% H2O
1,5%
>0,l% CO,
und bei CO : NH3 = 1,8 :1 NH3,
etwa 24% H2,
5,5% CO2,
61% N2,
0,5% HCN,
7% H2O.
1,5%
>0,l%
Zusammensetzung 8,0 °/0 N2 und 92,0 °/0 H2 in die NHg-Synthese.
Als Synthese-Stickstoff wird eine Menge von 825 Ncbm zugesetzt. Die Synthese liefert die für die Calciumcyanamid - Erzeugung erforderliche Menge NH3_, das sind 2320 Ncbm = 1,47 t N.
Die übrigen 16,5 % der Abgasmenge können entweder als Heizgas eingesetzt oder in einer NH3-Synthese verwertet werden, die größer ist, als es die im Beispiel beschriebene Calciumcyanamid-Kapazität erfordert.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid aus Calciumoxyd einerseits sowie kohlenstoff- und stickstoffhaltigen, gasförmigen Verbindungen andererseits bei erhöhter Temperatur, wobei man die Azotierung unterbricht, entstandenes Calciumcarbonat durch Erhöhung der Temperatur unter Inertgasdeckung zersetzt, sodann auf Azotiertemperatur abkühlt und weiterazotiert, gemäß Patent 1 250417, dadurch gekennzeichnet, daß man als kohlenstoff- und stickstoffhaltige, gasförmige Verbindungen in bekannter Weise Kohlenmonoxyd und Ammoniak verwendet und diese in den Azotierstufen im Molverhältnis 1,5 bis 2,5:1 einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abgas der Azotierstufen zunächst konvertiert und anschließend nach üblicher Weiterbehandlung einer Ammoniaksynthese zuführt.
DENDAT1288082D 1965-03-04 Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid Pending DE1288082B (de)

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DES0095789 1965-03-04
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