DE589072C - Gewinnung von Chlor aus Nitrosylchlorid - Google Patents

Gewinnung von Chlor aus Nitrosylchlorid

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DE589072C
DE589072C DEI35376D DEI0035376D DE589072C DE 589072 C DE589072 C DE 589072C DE I35376 D DEI35376 D DE I35376D DE I0035376 D DEI0035376 D DE I0035376D DE 589072 C DE589072 C DE 589072C
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DE
Germany
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nitrosyl chloride
chlorine
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silica gel
oxygen
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Expired
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DEI35376D
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English (en)
Inventor
Dr Irnfried Petersen
Dr Hans-Bernhard Seebohm
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/03Preparation from chlorides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Gewinnung von Chlor aus Nitrosylchlorid Für die Wirtschaftlichkeit der Nitrosylchlorid als Nebenprodukte liefernden Verfahren ist dessen Verwertung von Bedeutung. Mangels geeigneter Verwendung des Nitrosylchlorids hat man daher vorgeschlagen, es durch Wasser und Sauerstoff bzw. Luft in Salpetersäure und Salzsäure zurückzuverwandeln. Es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, das Nitrosylchlorid in seine Bestandteile zu zerlegen, wobei Stickstoffmonoxyd und, Chlor entstehen. Das Nitrosylchlorid dissoziiert jedoch erst merklich bei so hohen Temperaturen, daß unter diesen Bedingungen die Spaltungsprodukte nicht getrennt werden können. Kühlt man die Dissoziationsprodukte des Nitrosylchlorids aber ab, so treten sie wieder zu Nitrosylchlorid zusammen.
  • Indessen läßt sich, wie gefunden wurde, die Zerlegung des Nitrosylchlorids unter Gewinnung des in ihm enthaltenen Chlors durchführen und somit das bisher kaum verwendbare Nitrosylchlorid einer nutzbringenden Verwertung zuführen, wenn man es mit sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von Kontaktkörpern, insonderheit Kieselsäuregel, auf Temperaturen bis höchstens 6oo° erhitzt. Während bei höheren Temperaturen das entstandene Stickstoffmonoxyd mit vorhandenem Sauerstoff nicht reagiert, geht unterhalb 6oo° eine Umsetzung unter gleichzeitiger Bildung von höheren Stickoxyden vor sich. Es findet also neben der Reaktion zNOCl-zNO+Cl@ die andere Reaktion 2 N@O -I- 02 = 2 NO, statt, wodurch das Gleichgewicht der ersten Reaktion zugunsten der Chlorbildung verschoben wird. Hierdurch wird eine schnelle Aufspaltung des Nitrosylchlorids erreicht und seine etwaige Rückbildung mit Sicherheit vermieden. Aus den Gasen wird das entstandene elementare Chlor sodann abgetrennt, z. B. mittels Absorptionsmitteln, wie Kieselsäuregel, und der Rest erneut über den Katalysator geleitet. So gelingt es schon, durch zweimaliges Überleiten über den Kontakt etwa g/4 des Chlorgehaltes im Nitrosylchlorid als reines Chlor zu gewinnen.
  • Beispiel z 29q. kg Nitrosylchlorid werden mit 75 kg Sauerstoff gemischt und während 3 Stunden über einen Kieselsäuregelkontakt (275 1 freier Raum) geleitet, der auf 30ö° erwärmt ist. Durch anschließende fraktionierte Adsorptiori an Kieselsäuregel werden aus dem Reaktionsgasgemisch sodann 82 kg reines elementares Chlor abgetrennt, entsprechend einer Ausbeute von 5 1 ° jo. Beispiel e 25 i kg eines Gemisches aus io9 kg N02 und i42 kg N O Cl, wie es nach Beispiel i neben 82 kg elementarem Chlor entsteht, werden mit 4o kg Sauerstoff gemischt über einen auf 30001, erhitzten Kieselsäuregelkontakt (275 1 freier Raum) während 3 Stunden geleitet. Es können sodann in gleicher Weise 441:g elementares Chlor abgetrennt werden, so daß mit den 51 °/o Ausbeute aus Beispiel i zusammen 79 % des im Nitrosylchlorid enthaltenen Chlors als reines elementares Chlor abgeschieden sind.
  • Beispiel 3 i84 kg Nitrosylchlorid werden mit 44 kg Sauerstoff gemischt, während 41z Stunden über Kieselsäuregel (3321 freier Raum) bei .295' umgesetzt. Es können in gleicher Weise 69 kg reines elementares Chlor= 67 °1o der Theorie abgetrennt werden. Demgegenüber werden 171 kg Nitrosylchlorid für sich allein während 31/_ Stunden über Kieselsäuregelkontakt (332 1 freier Raum) bei 295' geleitet und unmittelbar hinter dem Kontakt mit 42 kg Sauerstoff gemischt. Es können sodann nur i i kg reines elementares Chlor - 120/, der Theorie abgetrennt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Chlor aus Nitrosylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man das Nitrosylchlorid mit sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von Kontaktkörpern, wie Kieselsäuregel, auf Temperaturen bis höchstens 6oo° erhitzt, worauf man das gebildete Chlor aus dein erhaltenen Reaktionsgasgemisch in bekannter Weise abtrennt.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in mehreren Stufen ausgeführt wird, derart, claß den keaktionsgasen das gebildete Chlor nach Abschluß jeder Stufe entzogen wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079012B (de) * 1957-02-04 1960-04-07 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Auswaschung von Stickoxyden aus solche und Chlorwasserstoff enthaltenden Gasen
DE1667588B1 (de) * 1967-06-12 1970-12-03 Lentia Gmbh Verfahren zur Gewinnung von Chlor aus Nitrosylchlorid durch drucklose Oxydation mittels Sauerstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079012B (de) * 1957-02-04 1960-04-07 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Auswaschung von Stickoxyden aus solche und Chlorwasserstoff enthaltenden Gasen
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