DE537434C - Verfahren zur Oxydation von Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Oxydation von KohlenwasserstoffenInfo
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- DE537434C DE537434C DEI37476D DEI0037476D DE537434C DE 537434 C DE537434 C DE 537434C DE I37476 D DEI37476 D DE I37476D DE I0037476 D DEI0037476 D DE I0037476D DE 537434 C DE537434 C DE 537434C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C27/00—Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
- C07C27/10—Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxidation of hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/28—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation of CHx-moieties
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3.N0VEMBER1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 537434 KLASSE 12 ο GRUPPE
LG. Farbenindustrie Akt-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1929 ab
Es wurde gefunden, daß man gesättigte Kohlenwasserstoffe oder solche, die neben Einfachbindungen
wenigstens eine Mehrfachkohlenstoffbindung enthalten, in wertvolle Oxydationsprodukte
überführen kann, wenn man sie in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter erhöhtem Druck in Gegenwart
geringer Mengen Cellulose, z. B. in der Form von Sulfitzellstoff und ihren Derivaten,
ίο wie Nitrocellulose, Äthylcellulose, Acetylcellulose,
mit sauerstoffhaltigen Gasen behandelt.
Die Reaktion verläuft hierbei im allgemeinen
in der Weise, daß der molekulare Sauerstoff sich an den oxydablen Körper unter Bildung
einer peroxydartigen Verbindung anlagert, die in Gegenwart der genannten Stoffe nur geringe
Zerfallstendenz zeigt. Setzt man dem Reaktionsgemisch weiterhin noch Metalle oder Metallverbindungen,
wenn auch in erheblich gerin-
ao gerer Menge, als daß sie für sich allein eine nennenswerte katalytische Beschleunigung der
Reaktion bewirken könnten, zu, so wird die gebildete Peroxydverbindung stetig zerlegt und
glatt weiteroxydiert. Die gleiche Wirkung tritt auch ein, wenn man die Oxydation in einem
metallenen Gefäß vornimmt.
Die Mischung aus 1000 Teilen Tetrahydronaphthalin und 2 Teilen Nitrocellulose wird in
einem schmalen Glasgefäß bei 100 bis iio°
mit Sauerstoff behandelt. Nach 2 bis 3 Stunden zeigt sich die Bildung geringer Mengen
von Kohlensäure und Formaldehyd. Die Wasserabspaltung beträgt nach 61Z2 Stunden nur
4 Teile. Nach 9 stündiger Versuchsdauer erwärmt sich die Reaktionsmasse trotz abgestellter
Heizung und Sauerstoffzufuhr innerhalb einiger Minuten spontan auf 1500, und gleichzeitig
entströmt dem Reaktionsgefäß reichlich Wasserdampf. Dieser wird kondensiert (24Teile) ;
das Kondensat zeigt eine starke Peroxydreaktion. Nach Beendigung der Wasserabspaltung
wird die Reaktionsrhasse kurz bei go bis ioo° mit Sauerstoff nachbehandelt und hierauf
durch Vakuumdestillation von unverändert gebliebenem Tetrahydronaphthalin befreit.
Neben einem geringen, nicht unzersetzt destillierbären Rückstand erhält man 280 Teile Oxydationsprodukt
vom Kp 15 mm 130 bis 135°,
welches zu 80 Prozent aus oc-Ketotetrahydronaphthalin
und etwa 20 Prozent aus oc-Oxytetrahydronaphthalin (neben geringen Mengen
an Dihydronaphthalin, die sich während der Destillation aus der Oxyverbindung gebildet
haben) besteht.
Arbeitet man wie im Beispiel 1 mit dem gleichen Ansatz in einem entsprechend ge-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Josef Binapfl in Krefeld.
formten Eisengefäß ; oder im Glasgefäß unter Zusatz von 0,1 Teil einer Mischung aus gleichen
Teilen an fein verteiltem Kupfer und Eisen, so erhält man bereits nach 5 Stunden 11 Teile
Wasser, und nach 10 Stunden haben sich 22 Teile Wasser gebildet, das im Gegensatz zum Beispiel
ι nur ganz schwache Peroxydreaktion zeigt.
Die Einwirkung des Sauerstoffs verläuft gleichmäßig, und nach Aufarbeitung erhält man
ungefähr die gleichen Mengen an Oxydationsprodukten wie im Beispiel 1.
Ersetzt man im Beispiel 1 und 2 die Nitrocellulose durch Äthylcellulose, so wird ein
ähnlicher Reaktionsverlauf erzielt.
Die Mischung aus 1000 Teilen Dekahydronaphthalin und 10 Teilen Nitrocellulose wird
in einem zylindrischen Eisengefäß bei 120 bis 125° 25 Stunden lang mit Sauerstoff behandelt.
Unter Wasserabspaltung und Bildung von Kohlensäure färbt sich die Reaktionsmasse braun;
sie wird von der ungelöst gebliebenen Nitrocellulose abfiltriert und durch Vakuumdestillation
von unverändert gebliebenem Dekahydronaphthalin befreit. Neben einem nicht unzersetzt
destillierbaren Rückstand erhält man 180 Teile Oxydationsprodukt vom Kp 10 mm
95 bis 1050 und 40 Teilen Oxydationsprodukt
Beide zeigen den
vom Kp 10 mm 140 bis 1750
Charakter eines Ketons.
Charakter eines Ketons.
5 Teile acetonlösliche Acetylcellulose werden in 2000 Teilen Tetrahydronaphthalin verteilt;
durch die Mischung wird bei 110 bis 1200 während 2a/8 Stunden ein Sauerstoffstrom geleitet.
Durch Destillation gewinnt man neben unverändertem Tetrahydronaphthalin etwa 550 Teile eines Oxydationproduktes, das in
der Hauptsache aus a-Ketotetrahydronaphthalin besteht.
Durch 2000 Teile Tetrahydronaphthalin, in denen 5 Teile Sulfitzellstoff verteilt sind, wird
bei ioo° während 6 Stunden ein Sauerstoffstrom geleitet. Man gewinnt 400 Teile eines hauptsächlich
aus a-Ketotetrahydronaphthalin bestehenden Oxydationsproduktes.
2000 Teile Tetrahydronaphthalin werden nach Zusatz von 2 Teilen Nitrocellulose bei ioo°
während 5 Stunden mit einem Luftstrom behandelt. Das durch Destillation vom unveränderten
Tetrahydronaphthalin getrennte Oxydationsprodukt enthält etwa 700 Teile einer Mischung von viel Ketotetrahydronaphthalin
mit einem geringeren Anteile Oxytetrahydronaphthalin.
1000 Gewichtsteile eines in der Hauptsache aus Paraffinkohlenwasserstoffen bestehenden
Benzins vom Siedepunkt 120 bis 1300 bei 760 mm
werden nach Zusatz von 1,5 Gewichtsteilen Nitrocellulose während 6 Stunden bei etwa no0
der Wirkung eines Sauerstoffstromes ausgesetzt. Die .Aufarbeitung ergibt etwa 60 Gewichtsteile
eines sauerstoffhaltigen, oberhalb von 1300, und
zwar in der Hauptsache bei etwa 1750, siedenden
Produktes.
Claims (3)
1. Verfahren zur Oxydation von gesättigten Kohlenwasserstoffen oder solchen,
die neben Einfachbindungen wenigstens eine Mehrfachkohlenstoffbindung enthalten,
in flüssiger Phase mittels sauerstoffhaltiger Gase, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Sauerstoffüberträger Cellulose und Cellulosederivate verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Cellulosenitrat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz geringer Mengen
von Metallen oder Metallverbindungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI37476D DE537434C (de) | 1929-03-21 | 1929-03-21 | Verfahren zur Oxydation von Kohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI37476D DE537434C (de) | 1929-03-21 | 1929-03-21 | Verfahren zur Oxydation von Kohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE537434C true DE537434C (de) | 1931-11-03 |
Family
ID=7189526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI37476D Expired DE537434C (de) | 1929-03-21 | 1929-03-21 | Verfahren zur Oxydation von Kohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE537434C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765126C (de) * | 1940-06-30 | 1953-03-02 | Ruhrchemie Ag | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Fettsaeuren |
DE765728C (de) * | 1940-03-08 | 1953-06-01 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von carbonsaeurehaltigen Oxydationsprodukten |
-
1929
- 1929-03-21 DE DEI37476D patent/DE537434C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765728C (de) * | 1940-03-08 | 1953-06-01 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von carbonsaeurehaltigen Oxydationsprodukten |
DE765126C (de) * | 1940-06-30 | 1953-03-02 | Ruhrchemie Ag | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Fettsaeuren |
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