DE808953C - Verfahren zur Herstellung von Phenol aus Monochlorbenzol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenol aus Monochlorbenzol

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DE808953C
DE808953C DES332A DES0000332A DE808953C DE 808953 C DE808953 C DE 808953C DE S332 A DES332 A DE S332A DE S0000332 A DES0000332 A DE S0000332A DE 808953 C DE808953 C DE 808953C
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phenol
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monochlorobenzene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/74Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation
    • C07C37/78Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation by azeotropic distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/01Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis
    • C07C37/02Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis by substitution of halogen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phenol aus Monochlorbenzol Monochlorbenzol kann bekanntlich durch Wasserdampf nach der Gleichung
    CBH5CI + H20 ---> CBHSOH +HC1
    zu Phenol hydrolysiert werden. Diese Reaktion wird durch die Verwendung bekannter Katalysatoren, z. B. von Kieselsäuregel oder Metallsilicaten, die gegebenenfalls mit Salzen oder Metalloxyden imprägniert sein können, erleichtert. Unter den Salzen hat sich Kupferchlorür als besonders aktiv erwiesen. Nach diesen Verfahren leitet man die Dämpfe von Monochlorbenzol und Wasser über den Katalysator, der auf einer geeigneten Temperatur gehalten wird. Hierbei wird nur ein Teil des Monochlorbenzols und des Wassers in Phenol umgewandelt. Das aus dem Hydrolyseofen ausströmende Gas enthält daher Monochlorbenzol, Wasser, Chlorwasserstoff und Phenol.
  • Es ist bekannt, aus dieser Mischung das Monochlorbenzol durch Destillation in Form eines heteroazeotropen Gemisches zu gewinnen, das es mit Wasser bildet. Der Rückstand dieser Destillation, der den Chlorwasserstoff, das Phenol und das Wasser enthält, trennt sich in zwei Schichten, die durch Dekantation getrennt werden können.
  • Unter den Katalysatoren, die für die Aktivierung der Hydrolyse in Betracht kommen, wird dem Kupferchlorür als Imprägnierungsmittel für Metallsilicate der Vorzug gegeben. Um die Konzentration an Kupferchlorür konstant zu erhalten, ist es notwendig, die Mischung der Dämpfe von C, H5 C1 und H20 mit Cu Cl zu sättigen, bevor sie über den Katalysator geleitet werden. Die Sättigung wird beispielsweise durch Durchleiten der Gase durch geschmolzenes Cu Cl herbeigeführt. In dieser Phase der Sättigung wird aber, wie bekannt, ein Teil des Kupfgrchlorürs unter Abscheidung von metallischem Kupfer zersetzt. Man hat daher vorgeschlagen, dem Reaktionsgemisch aus Monochlorbenzol und Wasser vor dem Einbringen in den Katalysatorraum eine geringe Menge Chlorwasserstoff zuzuführen.
  • Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Gewinnung von Phenol durch Hydrolyse von Monochlorbenzol in Gegenwart von Kupferchlorür als Katalysator unter solchen Bedingungen durchzuführen, daß der in den Hydrolyseur einzuführende Chlorwasserstoff unmittelbar durch die Destillation des Gemisches, das diesen Apparat verläßt, geliefert wird.
  • Das Verfahren ist in seiner Gesamtheit auf die azeotrope Destillation von Systemen gegründet, die von Monochlorbenzol, Wasser, Phenol und Chlorwasserstoff gebildet werden, und betrifft die Bildung von azeotropen Gemischen, die in jeder Phase des Verfahrens einem bestimmten Zweck entsprechen.
  • Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß die Produkte der Hydrolyse, nachdem sie mit frischen Mengen von Monochlorbenzol und Wasser versetzt worden sind, in eine Destillatiönskolonne eingeführt, der am Kopfe eine solche Menge Wasser zugeleitet wird, daß sich neben dem binären heteroazeotropen Gemisch C, H5 Cl - H20 ein ternäres heteroazeotropes Gemisch C. H5 Cl - H2 O H Cl bildet, das dann in den Hydrolyseur eingeführt wird und diesem die notwendige Menge Salzsäure zuführt, um die Abscheidung von metallischem Kupfer auf Kosten des Katalysators zu vermeiden, während aus dem Destillationsrückstand die gebildeten Produkte Phenol und Salzsäure, gewonnen werden.
  • Während man bei den bekannten Verfahren, wenn man die Mischung von Phenol, Monochlorbenzol, Säure und Wasser destilliert, ein binäres heteroazeotropes Gemisch C,H"C1-H20 abtrennt, das zur Hydrolyse zurückgeführt wird, verringert man bei Ausführung der vorliegenden Erfindung planmäßig die Menge von Wasser im Gemisch, obgleich diese Verminderung einen geringen Ausbeuteverlust bei der Hydrolyse zur Folge hat. Dieser geringe Nachteil wird aber durch den Vorteil aufgewogen, daß man am Kopf der Destillationskolonne eine Mischung eines binären und eines ternären heteroazeotropen Gemisches bekommt, das eine genügende Menge Salzsäure enthält, um die Ausscheidung von metallischem Kupfer bei der Sättigung mit Kupferchlorür zu vermeiden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann Beispielswiese nach dem in der Zeichnung angeführten Schema durchgeführt werden: Die Reaktion
    CBHSCl+H20 --> C"H50H+HC1
    vollzieht sich in einem Hydrolysierofen i. Die Mischung, die aus diesem Ofewentweicht und bei a und b mit frischen Mengen von Monochlorbenzol und Wasser versetzt wird, wird in einer Kolonne 2 destilliert, der durch c eine geringe Menge Wasser zugeleitet wird, so daß sich das ternäre heteroazeotrope Gemisch C0 H5 Cl - H Cl - H2 O bildet. Dieses Gemisch wird dann in ein Bad 7 aus geschmolzenem Cu Cl geleitet und kehrt zumHydrolyseur i zurück. Am Boden der Kolonne 2 werden das gewonnene Phenol, die Salzsäure und das Wasser abgezogen. Die gegebenenfalls auf Raumtemperatur abgekühlte Mischung scheidet sich im Gefäß 3 in zwei Schichten; die obere Schicht enthält hauptsächlich Phenol und verhältnismäßig wenig Wasser und Säure, während die untere Schicht hauptsächlich reich an Salzsäure ist und wenig Phenol enthält.
  • Aus dem Gefäß 3 werden die Flüssigkeiten der beiden Schichten getrennt in zwei Destillationskolonnen .4 und 5 geleitet, die bei gleicher Temperatur in ihrem oberen Teil derart betrieben werden, daß jede neben einer gewissen Menge des binären azeotropen Gemisches C6 HS O H - H, O das ternäre azeotrope Gemisch C6 H5 O H - H C1- Hz O liefert, das bei 1o7,3° siedet und je Kilogramm 158 g Salzsäure, 194 g C0 H50 H und 648 g Wasser enthält.
  • Die Destillate dieser beiden Kolonnen werden kondensiert und im Abscheider 6 gesammelt, wo sie sich in zwei Schichten trennen. Von hier aus werden die Flüssigkeiten in die Kolonne .4, deren Inhalt sich fortlaufend an Phenol, bzw. in die Kolonne 5, deren Inhalt sich fortlaufend an Salzsäure anreichert, zurückgeleitet. Aus der ersten Kolonne wird das gewonnene Phenol bei d abgezogen, die zweite Kolonne liefert bei e Salzsäure einer höheren Konzentration von der Größenordnung von 20°/0. Beispiel i Man bringt in den mit einem Katalysator aus Kupferchlorür auf einem Metallsilicat ausgerüsteten Hydrolyseur i, der auf einer Temperatur von 45o° gehalten wird, 13 290 g Monochlorbenzol, 598o g Wasser und 22 g Chlorwvasserstoff. Die Dämpfe, die aus dein Ofen entweichen, werden nach Zusatz von 1329 g Monochlorbenzol und 213 g Wasser bei a bzw. b in eine Kolonne 2 geleitet, deren Kopf auf 97° gehalten wird und die bei c mit 1768 g Wasser versorgt wird. Aus dem Kopf der Kolonne entweichen 13 290 g Monochlorbenzol, 598o g Wasser und 22 g Chlorwasserstoff, die, nachdem sie bei 7 durch geschmolzenes Kupferchlorür durchgeleitet wurden, in den Hydrolysierofen i zurückkehren.
  • Die Mischung, die am Boden der Kolonne abläuft, enthält iöoo g Phenol, 431 g Chlorwasserstoff und 1768g Wasser. Die Mischung wird in einem Abscheider 3 auf Raumtemperatur abgekühlt, wo sie sich in zwei Schichten trennt.
  • Die obereSchicht enthält 914gPhenol, 26gChlorw'asserstoff und 107 g Wasser, während die untere Schicht 86 g Phenol, 405 g Chlorwasserstoff und 1661 g Wasser enthält.
  • Die Flüssigkeiten werden gesondert in die Kolonnen 4 und 5 eingeführt, an deren Spitze eine Temperatur von 1o7,3° herrscht.
  • Die Kolonne 4 ergibt als Destillat 32 g Phenol, 26 g Chlorwasserstoff und 107 g Wasser. Die Kolonne 5 liefert ihrerseits 86 g Phenol, 67 g Chlorwasserstoff und 3109 Wasser. Diese Destillate werden kondensiert und in einem Abscheider 6 vereinigt, wo sie sich in zwei Schichten trennen. Diese werden wieder in die Kolonne 4 bzw. 5 zurückgeleitet, die, sobald der Gleichgewichtszustand hergestellt ist, als Rückstände ergeben: die erste Ko- Tonne iooog'Phenol, die zweife Kolonne 43i g Chlorwasserstoff in Form einer ungefähr 2oo/oigen Lösung.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Behandlung der Destillate der Kolonnen 4 und 5 beschränkt. So können z. B. nach einer abgeänderten Ausführungsform die Destillate mit dem Rückstand der Kolonne 2 vermischt und mit dieser Flüssigkeit unter Zwischenschaltung des Scheiders 3 nach den Kolonnen 4 und 5 geleitet werden. Beispiel 2 Die Mischung, die vom Boden der Kolonne 2 in das Scheidegefäß 3 fließt, wird mit den Destillaten der Kolonnen 4 und 5 versetzt, die aus 147 g Phenol, i i9 g Chlorwasserstoff und 49o g Wasser bestehen. Die Mischung des Scheiders 3 trennt sich in zwei Schichten: Die obere Flüssigkeitsschicht, die 1036 g Phenol, 29 g Chlorwasserstoff und 121 g Wasser enthält, wird in die Kolonne 4, die untere Flüssigkeitsschicht, die i i i g Phenol, 521 g Chlorwasserstoff und 2137 g Wasser enthält, in die Kolonne 5 geführt.
  • Ein Teil des Phenols wird durch Destillation der Mischung in der Kolonne 4 abgetrennt. Am Boden dieser Kolonne werden iooo g Phenol als Endprodukt abgezogen, während der Rest der Mischung, der 36 g Phenol, 29 g Chlorwasserstoff und 121 g Wasser enthält, als Destillat in den Scheider 3 zurückgeführt wird.
  • In der Kolonne 5 wird andererseits ein Teil der Chlorwasserstoffsäure abgetrennt. Diese wird am Boden der Kolonne in Form einer Lösung von 4319 Chlorwasserstoff in 1768 g Wasser abgezogen. Das Destillat, das i i i g Phenol, 9o g Chlorwasserstoff und 369 g Wasser enthält, kehrt in den Abscheider3 zurück.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Phenol aus \hmochlorhenzol durch Hydrolyse in Gegenwart von Kupferchlorür als Katalysator und unter Zusatz von Chlorwasserstoff zum Reaktionsgemisch aus Monochlorbenzol und Wasser vor dem Einbringen in den Katalysatorraum, da- durch gekennzeichnet, daß die Reaktionsprodukte, versetzt mit frischen Mengen Monochlorbenzol und Wasser, meine Destillationskolonne eingeführt werden, die am Kopf mit einer solchen Menge Wasser gespeist wird, daß sich neben dem binären heteroazeotropen Gemisch Chlorbenzol-Wasser, ein ternäres heteroazeotropes Gemisch Chlorbenzol-Wasser-Chlorwasserstoff bildet, das dann in den Katalysatorraum eingeführt wird und diesem die notwendige Menge Chlorwasserstoff zuführt, um die Abscheidung von metallischem Kupfer aus dem- Katalysator zu vermeiden, während aus dem Destillationsrückstand Phenol und Salzsäure gewonnen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung des binären heteroazeotropen Gemisches Chlorbenzol-Wasser und des ternären heteroazeotropen Gemisches Chlorbenzol-Wasser-Chlorwasserstoff durch ein Bad von geschmolzenem Kupferchlorür geleitet wird, bevor sie in den Hydrolyseur eingeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstand der Destillationskolonne in zwei Schichten getrennt wird, deren jede in eine Destillationskolonne eingeführt wird, wobei die Köpfe dieser Kolonnen bei der Temperatur der Bildung eines ternären azeotropen Gemisches Phenol-Wasser-Chlorwasserstoff betrieben werden, daß die Destillate dieser Kolonnen vereinigt und durch Dekantieren in zwei Schichten getrennt werden, deren eine reicher an Phenol und deren zweite reicher an Chlorwasserstoff ist, und daß diese Schichten in die Kolonnen für die Gewinnung des Phenols bzw. der Salzsäure zurückgeleitet werden.
DES332A 1946-07-23 1949-10-29 Verfahren zur Herstellung von Phenol aus Monochlorbenzol Expired DE808953C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1195328B (de) * 1961-07-12 1965-06-24 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur destillativen Abtrennung von Chlorwasserstoff und Wasser aus Diphenylolalkan-Reaktionsgemischen, die durch Umsetzung von Phenol mit Carbonylverbindungen erhalten worden sind

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1195328B (de) * 1961-07-12 1965-06-24 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur destillativen Abtrennung von Chlorwasserstoff und Wasser aus Diphenylolalkan-Reaktionsgemischen, die durch Umsetzung von Phenol mit Carbonylverbindungen erhalten worden sind

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