DE561714C - Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Kohlenwasserstoffe

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DE561714C
DE561714C DEI39429D DEI0039429D DE561714C DE 561714 C DE561714 C DE 561714C DE I39429 D DEI39429 D DE I39429D DE I0039429 D DEI0039429 D DE I0039429D DE 561714 C DE561714 C DE 561714C
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Germany
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hydrocarbons
unsaturated hydrocarbons
liquid
carbon dioxide
oxidation
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DEI39429D
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Inventor
Dr Hans Beller
Dr Martin Luther
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/20Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ungesättigter Kohlenwasserstoffe Es wurde gefunden, daß inan in guter Ausbeute höher molekulare, flüssige, ungesättigte Kohlenwasserstoffe erhält, wenn man flüssige oder feste Paraffin- oder \ aphthenkohlenwasserstoffe in flüssigem Zustande oxvdiert und die erhaltenen Oxydationsprodukte einer Wasser oder Kohlendioxyd oder Wasser und Kohlendioxyd abspaltenden Reaktion unterwirft. Es können aus dem Oxydationsprodukt zuerst die darin enthaltenen Carbonsänren, die nach vorliegendem Verfahren nicht in ungesättigte Kohlen wasserstoffe umgewandelt «-erden, abgetrennt werden, worauf der verbleibende Rest in der angegebenen Weise weiterverarbeitet wird. Es können aber auch einzelne Bestandteile des Oxvdationsgeinisches, die der Umsetzung unterliegen, z. B. die in Petrolätlier unlöslichen Verbindungen, abgetrennt und für sich der Wasser bzw. Kohlendioxyd abspaltenden Reaktion unterworfen werden. Es werden nach vorliegendem Verfahren z. B. Alkohole durch Wasserabspaltung, Ester durch Kohlendioxydabspaltung und Oxysäuren u. dgl. durch Wasser-und Kohlendioxydabspaltung in ungesättigte Kohlenwasserstoffe übergeführt.
  • Als Ausgangsmaterial für das vorliegende Verfahren kommen in Betracht flüssige oder feste gesättigteKohlenwasserstoffe der Paraffinreihe, wie Hart- oder Weichparaffin, Ceresin, Schwer- und Mittelöle, z. B. Heizöle, ferner Naphthenkohlenwasserstoffe, wie Paraffinöl, dann Erdölfraktionen, wie Gasöl, auch synthetisch erhaltene Kohlenwasserstoffe, wie die durch Druckhydrierung oder Schwelung von Kohle, Braunkohle, Teeren usw. hergestellten Produkte.
  • Die Oxydation dieser Kohlenwasserstoffe in flüssigem Zustande kann z. B. mit sauerstoffhaltigen oder sauerstoffabgebenden Gasen bei gewöhnlichem oder verändertem Druck erfolgen, wobei durch Anwendung von Katalysatoren, z. B. Borsäure, die Oxydationsreaktion in eine bestimmte Richtung geleitet «erden kann, z. B. so, daß vorzugsweise Alkohole gebildet werden. Da bei der Oxydation in flüssigem Zustande neben Säuren, Estern, Alkoholen usw. vielfach auch Carbonylv erbindungen, wie Aldeliv de oder Ketone, entstehen können, empfiehlt es sich, gegebenenfalls das Oxydationsprodukt vor der Weiterverarbeitung einer Hydrierung zu unterwerfen, wobei die Carbonylverbindungen in die entsprechenden Alkohole übergeführt werden.
  • Handelt es sich hauptsächlich um die Verarbeitung von Alkoholen, so kann die Wasserabspaltung z. B. schon durch einfaches Erhitzen oder Destillieren bei gewöhnlichem oder verändertem Druck erfolgen, wobei durch Anwendung von Dehydratationskatalvsatoren die Reaktion gefördert werden kann. Ilan kann unmittelbar das rohe, an Alkoholen reiche Oxydationsprodukt der Destillation unterwerfen, wobei man ein Destillat erhält, in dem neben unangegriffenem Paraffin und den ohne Zersetzung übergehenden Fettsäuren in größerer Menge flüssige ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten sind, die in bekannter Weise abgetrennt werden können. Man kann auch die Herstellung der ungesättigten Kohlenwasserstoffe mit der Gewinnung reiner Säuren.verbinden, indem man zuerst aus dem Oxydationsprodukt die sauren Bestandteile in bekannter Weise, z. B. durch Behandlung mit alkalischen Mitteln, entfernt und den Rückstand für sich in der angegebenen Weise weiterbehandelt. Ebenso läßt sich der bei schonender, z. B. mit Wasserdampf, inerten Gasen oder Dämpfen, mit oder ohne Vakuum durchgeführter Destillation eines rohen Oxydationsproduktes anfallende Rückstand z. B. durch eine weitere Destillation bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck zum größten Teil in ungesättigte flüssige Kohlenwasserstoffe überführen, wobei ein koksartiger Rückstand verbleibt.
  • Im Falle der Gewinnung flüssiger ungesättigter Kohlenwasserstoffe aus den sauren petrolätherunlöslichen Bestandteilen der Oxydationsprodukte, z. B. Oxysäuren und deren Derivaten, deren Bildung bei der Oxydation ebenfalls katalytisch, z. B. durch Anwendung von Eisen, begünstigt werden kann, destilliert man in Anwesenheit von Katalysatoren, die neben der Wasserabspaltung auch die Kohlendioxydabspaltung fördern, wie fein verteiltem metallischem Kupfer oder Nickel usw., und vorteilhaft bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, wobei ebenfalls unter gleichzeitiger Wasser- und Kohlendioxydabspaltung flüssigeungesättigteKohlenwasserstoffe entstehen.
  • Die Oxydation von Kohlenwasserstoffen, wie Paraffin, in flüssigem Zustande durch Einblasen von Luft u. dgl. bei erhöhter Temperatur ist an sich bekannt; ebenso ist schon vorgeschlagen worden, bestimmte Alkohole oder Ester durch Abspaltungsreaktionen in die entsprechenden Olefine überzuführen. Das beanspruchte Kombinationsverfahren der Oxydation der Kohlenwasserstoffe und der anschließenden Umwandlung der in dem Oxydationsgemisch enthaltenen sauerstoffhaltigenVerbindungen inungesättigteKohlenwasserstoffe ist neu. Wenn man auch schon einzelne chemisch genau definierte Substanzen für sich allein (Alkohole oder Ester) durch eine Wasser oder Kohlendioxyd abspaltende Reaktion in Olefine übergeführt hat, so war damit für das beanspruchte Verfahren jedoch nichts gegeben, da hier ein unbestimmtes Gemisch aus Oxydationsprodukten von höher molekularen Paraffin- oder Naphthenkohlenwasserstoffen vorliegt, über dessen Verhalten bei den Abspaltungsreaktionen nichts vorausgesagt werden konnte. Beispiel i Russisches Gasöl wird bei i60° in flüssiger Form durch Einblasen von Luft während Stunden in Anwesenheit eines Mangankatalysators oxydiert, worauf man das erhaltene Oxydationsprodukt, das die Verseifungszahl i70 besitzt, im Vakuum destilliert. Aus dem Destillat werden die sauren Bestandteile durch Behandlung mit Alkalien entfernt und aus den unverseifbaren Anteilen die ungesättigten Kohlenwasserstoffe in bekannter Weise, z. B. durch Behandlung mit flüssigem Schwefeldioxyd, abgetrennt. Die als Ausgangsmaterial angewendeten Kohlenwasserstoffe und die erhaltenen ungesättigten Kohlenwasserstoffe besitzen folgende Kennzahlen:
    Produkt Jodzahl Viskosität Spezifisches Siedetemperatur
    Gewicht
    Russisches Gasöl als Ausgangsmaterial 7,4 =,4E°/20° o,849/25° =70-345°J760 mm
    Ungesättigte Kohlenwasserstoffe. . . . . 40,0 3,7 E°/20° 0,907/25° zoo-32o°/6-zo mm
    Beispiel z Hartparaffin wird flüssig bei r40° durch Einblasen von Luft oxydiert und das erhaltene Rohprodukt im Vakuum von etwa 30 bis 70 mm unter Durchleiten eines schwachen Kohlendioxydstromes bis auf einenRückstand von etwa io bis 15 °1o destilliert, wobei die Temperatur in der Blase auf etwa 35o° ansteigen kann. Der Destillationsrückstand wird nun bei Atmosphärendruck ohne Durchleiten von Gas weiterdestilliert, wobei die überdestillierenden ungesättigten Kohlen-Wasserstoffe in einer Ausbeute von etwa 70 °/o erhalten werden. Das Destillat zeigt eine Jodzahl von etwa 8o. Beispiel 3 Die aus einem durch Oxydation vonWeichparaffin in flüssiger Form erhaltenen Oxydationsprodukt abgetrennten petrolätherunlöslichen Anteile werden unter Atmosphärendruck langsam destilliert, wobei die Dämpfe über auf Bimsstein aufgetragenes fein verteiltes metallisches Kupfer geführt werden. Hierbei tritt neben der Wasserabspaltung auch eine Kohlendioxydabspaltung ein, und man erhält im Destillat einen beträchtlichen Anteil ungesättigter flüssiger Kohlenwasserstoffe. die nach der Isolierung eine Jodzahl von 13o besitzen und bei etwa 2o min zwischen 8o bis 2000 sieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung flüssiger ungesättigter Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daB man flüssige oder feste Paraffin- oder Naphthenkohlenw asserstoffe in flüssigem Zustande oxydiert und das Oxydationsprodukt, gegebenenfalls nach Abtrennung der Carbonsäuren, oder andere daraus abgetrennte Bestandteile als Carbonsäuren einer Wasser oder Kohlendioxyd bzw. Wasser und Kohlendioxyd abspaltenden Reaktion unterwirft.
DEI39429D 1929-09-29 1929-09-29 Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Kohlenwasserstoffe Expired DE561714C (de)

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