DE702283C - Verfahren zur Oxydation aliphatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Oxydation aliphatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe

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DE702283C
DE702283C DE1935I0053037 DEI0053037D DE702283C DE 702283 C DE702283 C DE 702283C DE 1935I0053037 DE1935I0053037 DE 1935I0053037 DE I0053037 D DEI0053037 D DE I0053037D DE 702283 C DE702283 C DE 702283C
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DE
Germany
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oxidation
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aliphatic
acid
weight
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Expired
Application number
DE1935I0053037
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Inventor
Dr Christoph Beck
Dr Franz Kremp
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/27Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids
    • C07C51/275Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids of hydrocarbyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oxydation aliphatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe Es -wurde gefunden, daß man aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe oder diese enthaltende Gemische, insbesondere auch solche naphthenischer Natur, in vorteilhafter Weise mit sauerstoffhaltigen Stickstoffverbindungen oxydieren kann, wenn man die Ausgangsstoffe zunächst einer Behandlung mit starken Mineralsäuren unterwirft und dann die in Reaktion getretenen Anteile für sich oder zusammen mit nicht angegriffenen Anteilen mit sauerstoffhaltigen Stickstoffverbindungen so weit oxydiert, daß im Oxydationsprodukt höchstens 7o% Unverseifliares enthalten sind. Die genannte Vorbehandlung, für die z. B. Schwefelsäure besonders geeignet ist, für die aber auch andere starke Mineralsäuren, z. B. Phosphorsäure oder Salzsäure, verwendet werden können, kann unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt werden. Man behandelt die Kohlenwasserstoffe beispielsweise bei gewöhnlicher oder schwach erhöhter Temperatur mit konzentrierter Schwefelsäure, wobei vorteilhaft für guteDurchmischung zu sorgen ist, z. B. durch Rühren, Schütteln u. dgl., gegebenenfalls unter Zusatz geringer Mengen solcher Stoffe, die die Durchmischung begünstigen und von den Säuren nicht angegriffen werden, wie propylierte oder butylierte Naphthalinstilfonsäure u. dgl. Bei Verwendung verdünnterer Mineralsäuren kann es zweckmäßig sein, die Behandlung bei etwas höheren Temperaturen auszuführen. Andererseits kann auch hochkonzentrierte Mineralsäure, z. B. Oleum, verwendet werden, wobei dann vorteilhaft unter Kühlung zu arbeiten ist. Die Menge der anzuwendenden Mineralsäure und die Dauer der Vorbehandlung werden zweckmäßig der Art der Ausgangsstoffe und den übrigen Reaktionsbedingungen, wie Konzentration, Temperatur u. dgl., angepaßt.
  • Als geeignete Ausgangsstoffe kommen hauptsächlich Rohöle, deren Fraktionen, besonders hochsiedende Fraktionen, Rohparaffin, HydrierungsproduktevonSteinkohlen, Braunkohlen. Erdölen u. dgl. in Betracht. Das Verfahren hat den Vorteil, daß die Kohlenwasserstoffe in glatter Weise und unter Vermeidung der Bildung harzartiger oder kohliger Abscheidungen zu wertvollen Produkten oxydiert werden. Dies gilt besonders auch für solche Ausgangsstoffe, die neben gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen nennenswerte Mengen anderer Bestandteile, z. B. ungesättigte, zur Harz- und Asphaltbildung neigende und Sauerstoff und Schwefel enthaltende Anteile, aufweisen. -Man unterwirft vorteilhaft die mit lIineralsäure vorbehandelten Ausgangsstoffe der Oxydation mit sauerstoffhaltigen Stickstoffverbindungen, z. B. Salpetersäure oder Sticl-zoxyden. TIan kann jedoch auch zunächst die nicht durch die Mineralsäurebehandlung angegriffenen Anteile abtrennen, z. ß. durch Dekantieren, Zentrifugieren, Filtrieren, gegebenenfalls nach Abkühlen und nur den angegriffenen Teil oder auch beide Teile getrennt der Oxvdation unterwerfen. Es kann auch vorteilhaft sein, das vorbehandelte Reaktionsgemisch zunächst mit Verdünnungsmitteln, z. B. Wasser, oder auch geeigneten organischen Lüsungs- oder Verdünnungsmitteln zu versetzen und dann zu oxydieren. Infolge der Anwesenheit der freien Säure kann man zur Oxvdation an Stelle freier Salpetersäure ohne weiteres deren Salze oder auch Nitrite verwenden.
  • Die Oxydation mit sauerstoffhaltigen Stickstoffverbindungen kann anschließend in bekannter Weise durchgeführt werden, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren. Im allgemeinen ermöglicht es die Vorbehandlung, die Oxydation unter verhältnismäßig milden Bedingungen durch-r_uführen, wobei in glatter Weise und in besserer Ausbeute als bei Verwendung von nicht vorbehandeltem Material -,vertu olle Oxydationsprodukte erhalten werden. Das Oxydationsgemisch kann entweder unmittelbar oder nach Neutralisation mit Alkalien oder organischen Basen z. B. zum Emulgieren oder Dispergieren von Asphalten o. dgl. Verwendung finden. Andererseits kann man aus den rohen Oxydationsgemischen, gegebenenfalls nach Behandlung mit alkalisch reagierenden --Mitteln, wertvolle Stoffe abtrennen, z. B. Carbonsäuren, Dicarbonsäuren, Aldehyde, Ketone, Alkohole, deren Ester, z. B. mit der zur Vorbeliandlung benutzten Säure u. dgl. Falls die Vorbehandlung mit Schwefelsäure erfolgt ist, können auch Sulfonsäuren u. dgl. gewonnen werden. Beispiel i 5o Gewichtsteile eines im Vakuum zwischen Zoo und 300' siedenden Braunkohlenhydrierungsproduktes werden bei io' mit .4o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure vorteilhaft unter Rühren behandelt. Die Reaktionsmasse wird mit 5o Gewichtsteilen Eis vermischt und auf etwa 30' erwärmt. Dann fügt man eine Lösung von 3o Gewichtsteilen Ammonnitrat in 3o Gewichtsteilen Wasser zu und erhöht die Temperatur unter Rühren langsam auf 6o '. Man erhält auf diese Weise etwa 55 Gewichtsteile eines Reaktionsproduktes, das netzende und emulgierende Eigenschaften hat. Durch Behandlung mit Natronlauge erhält man daraus nach dem Ansäuern 39 Gewichtsteile eines Produktes, das die Säurezahl 65 und die Verseifungszahl 123 hat und 32°/o Unverseifbares enthält. Die alkalische wäßrige Flüssigkeit enthält außerdem Oxydationsprodukte, die in Gegenwart von Mineralsäuren wasserlöslich sind. Beispiel 2 3o Gewichtsteile eines im Vakuum zwischen 1100 und 300' siedenden Braunkohlenhydrierungsproduktes «-erden bei So' t Stunde mit 6o Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure behandelt. Nach dem Abkühlen werden bei 30' 148 Gewichtsteile einer 32°/oigen wäßrigen Ammonnitratlösung zugegeben. Das Gemisch wird unter Rühren innerhalb 3 Stunden auf 7o ' erwärmt und noch i Stunde lang bei dieser Temperatur gerührt. -.Man erhält 3o Gewichtsteile eines Umsetzungsproduktes, aus dem man durch Behandlung mit Alkalien und nachfolgendes Ansäuren 3o Gewichtsteile eines Verseifungsproduktes gewinnen kann, das die Säurezahl 3 und die Verseifungszahl 31 und etwa 70 °;o Unverseifbares enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Oxydation aliphatiscner oder cvcloaliphatischer Kohlenwasserstoffe oder diese enthaltender Gemische mit sauerstoffhaltigen Stickstoffverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe zunächst einer Behandlung mit starken Mineralsäuren unterwirft und die dabei in Reaktion getretenen Anteile für sich oder zusammen mit nicht angegriffenen Anteilen mit sauerstoffhaltigen Stickstoffverbindungen in der Wärme so weit oxydiert, daß im Oxydationsprodukt höchstens 70°/o Unverseifbares enthalten sind.
DE1935I0053037 1935-08-17 1935-08-17 Verfahren zur Oxydation aliphatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe Expired DE702283C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767545C (de) * 1941-07-20 1952-12-22 Braunkohle Benzin Ag Verfahren zur Herstellung wachsartiger, mit alkalischen waesserigen Loesungen leicht emulgierbarer Erzeugnisse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767545C (de) * 1941-07-20 1952-12-22 Braunkohle Benzin Ag Verfahren zur Herstellung wachsartiger, mit alkalischen waesserigen Loesungen leicht emulgierbarer Erzeugnisse

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