DE684927C - Verfahren zur Herstellung von Alkoholsulfonate neben Seifen enthaltenden kapillaraktiven Produckten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkoholsulfonate neben Seifen enthaltenden kapillaraktiven Produckten

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DE684927C
DE684927C DEI48408D DEI0048408D DE684927C DE 684927 C DE684927 C DE 684927C DE I48408 D DEI48408 D DE I48408D DE I0048408 D DEI0048408 D DE I0048408D DE 684927 C DE684927 C DE 684927C
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DE
Germany
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products
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oxidation
production
capillary
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Expired
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DEI48408D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Franzen
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C305/00Esters of sulfuric acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkoholsulfonate neben Seifen enthaltenden . kapillaraktiven Produkten Die durch Oxydation von höhermolekularen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlen-Wasserstoffen entstehenden Produkte enthalten neben unveränderten Kohlenwasserstoffen saure Bestandteile, z. B. Fettsäuren, Oxyfettsäuren u. dgl., sowie neutrale Bestandteile, wie Alkohole, Aldehyde, Ketone,. Ester usw. Die Aufarbeitung dieser Produkte erfolgte bisher in der Weise, daß sie zuerst verseift und dann mit organischen wasserunlöslichen Lösungsmitteln extrahiert wurden. Aus der erhaltenen Seifenlösung wurden durch Ansäuern mit Mineralsäuren die Rohfettsäuren abgetrennt und gegebenenfalls durch Destillation noch gereinigt. Aus den Extraloten wurden durch Verdampfen der Lösungsmittel die neutralen Bestandteile sowie unverändertes Ausgangsmaterial gewonnen. Diese wurden entweder von neuem der Oxydation unterworfen oder. gegebenenfalls nach Abtrennung der unveränderten Kohlenwasserstoffe sowie der Aldehyde und Ketone sulfoniert. Dieses Verfahren zur Aufarbeitung der Oxydationsprodukte ist also sehr umständlich und außerdem mit erheblichen Verlusten an Material verbunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus den Oxydationsprodukten von höhermolekularen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlen-Wasserstoffen in technisch vorteilhafter Weise und ohne Verluste an Material wertvolle Alkoholsulfonate neben Seifen enthaltende, als Netz-, Reinigungs- und Dispergiermittel geeignete Produkte gewinnen kann, wenn man die Oxydationsprodukte mit Wasserstoff gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren unter solchen Bedingungen behandelt, daß im wesentlichen nur die Carbonylgruppen enthaltenden Verbindungen zu den entsprechenden Alkoholen hydriert werden, die erhaltenen Hydrierungsprodukte sulfoniert, hierauf das Sulfonierungsprodukt neutralisiert, anschließend das Gemisch mit einem Lösungsmittel extrahiert und gegebenenfalls die extrahierte Lösung zur Trockne eindampft.
  • Als Ausgangsstoffe für dieses Verfahren kommen z: B. in Betracht die Oxydationsprodukte von Hartparaffin, Weichparaffin, Paraffinöl, Mineralölfraktionen, z. B. Mittelölen, oder Gemischen aus aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, die in derHauptsache aus cyclöaliphatischenKohlen-Wasserstoffen bestehen können. Ferner eignen sich Oxydationsprodukte von Naphthenkohlenwasserstoffen sowie von Hydrierungsprodukten der Braun- oder Steinkohle oder Teere. Die Oxydation der Kohlenwasserstoffe erfolgt in üblicher Weise, z. B. mit Sauerstoff, Luft, nitroseri Gasen, Salpetersäure, u. dgl., gegebenenfalls in Gegenwart vori -Katalysatoren, wie Ätznatron, Soda, oder' Salzen höhermolekularer Carbonsäuren, z.-B.'., Manganstearat oder Mangannaphthenat.
  • Das rohe Oxydationsprodukt wird sodann der Hydrierung unterworfen. Vorteilhaft arbeitet man bei erhöhter Temperatur und. unter Druck sowie in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren, z. B. Nickel, Kobalt, Kupfer, Kupferchromat oder Zinkchromat. Die genannten Katalysatoren'können auch durch Zusätze von anderen Stoffen, z. B. von Oxyden der Alkali- oder Erdalkalimetalle, aktiviert .sein. Zweckmäßig führt man die Hydrierung bei_ Temperaturen zwischen etwa ioo und 3oo° und Drucken zwischen etwa 50 und 25o Atm. aus. Es gelingt auf diese Weise, die Carbonylgruppen enthaltenden Verbindungen sehr weitgehend in die, entsprechenden Alkohole umzuwandeln.
  • Das erhaltene Hydrierungsprodukt wird in üblicher Weise, z. B. mittels Schwefelsäure, Schwefelsäureanhydrid, Oleum oder Chlorsulfonsäure, sulfoniert, jedoch unter solchen Bedingungen, daß praktisch nur eine Sulfonierung der" Alkohole, nicht dagegen eine Sulfonierung der Fettsäuren eintritt. Vorteilhaft arbeitet man bei der Sulfonierung unter Anwendung von indifferenten Lösungsmitteln, z. B. Benzin, Tetrachlorkohlenstoff oder Äther. Das Sulfonierungsprödukt wird in üblicher Weise, z. B. unter Verwendung von Natronlauge, Kalilauge, Soda, Ammoniak oder organischen Aminen, neutralisiert und das Neutralisationsprodukt mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Benzin, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Cyclohexanol oder Mischungen dieser, extrahiert. Man erhält so eine Seifenlösung, die ein Gemisch aus Seife und Alkoholsulfonat in Form ihres Salzes enthält. Diese Lösung kann als solche verwendet werden, oder man kann aus ihr durch Eindampfen oder Aussalzen ein festes Produkt gewinnen.
  • Die bei dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Extrakte werden vom Lösungsmittel befreit; derRückstand, der außen sehr geringen Mengen von Estern, Alkoholen, Aldehyden und Ketonen praktisch nur noch unveränderte Kohlenwasserstoffe enthält, kann erneut der Oxydation zugeführt werden.
  • Es ist bekannt, Oxydationsprodukte fester oder flüssiger nichtaromatischer Kohlenwasserstoffe direkt katalytisch zu hydrieren, um ,die Ausbeute an Alkoholen zu erhöhen. Auch hat inan schon zur Herstellung von Alkoholen die bei der Oxydation von festen oder flüssigen aliphatischen oder naphthenischen Kohlenwasserstoffen erhaltenen Gemische einer katalytischen Druckhydrierung ...unterworfen, wobei eine Umwandlung der im emisch enthaltenen Carbonsäuren in Alko-.:hG',ole erfolgte. Man hat ferner bereits unmittelbar durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen 'gewonnene Produkte, die keins unangegriffenen Ausgangskohlenwasserstoffe enthielten, sulfoniert, und es wurde auch bereits vorgeschlagen, derartige Sulfonierungsprodukte, die neben Alkoholsulfonaten noch seifenbildende Carbonsäuren enthielten, nach dem Neutralisieren als Textilhilfsmittel zu verwenden. Den bisherigen Angaben ist jedoch das vorliegende Verfahren nicht zu entnehmen, das in einer ganz speziellen Kombination mehrerer bestimmter Arbeitsstufen besteht. Diese Kombination -ermöglicht es, auf technisch besonders einfache Weise aus Oxydationsprodukten von höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen bzw. deren Gemischen mit cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff en unmittelbar und ohne Verluste technisch sehr Wertvolle Produkte zu gewinnen, die als Wasch-, Netz- und Dispergiermittel erheblich wirksamer als die Produkte sind, die nach dem letztgenannten bekannten Verfahren erhalten werden. Beispiele i. Ein durch Hydrierung von Kohle gewonnenes Mittelöl mit einem Siedepunkt oberhalb 325° wird bei 1q.0° in Gegenwart vonlVlanganstearat als Katalysator q. Stunden lang mit Luft oxydiert. Man erhält in praktisch quantitativer Ausbeute ein Oxydationsprodukt mit folgenden Kennzahlen:
    Säurezahl ...... 74
    Verseifungszahl. i6o
    Unverseifbares.. , 680/0
    Hydroxylzahl.. . 55 im Unverseif-
    Carbonylzahl , . . _ 6o @ baren
    2. i oo Gewichtsteile dieses Oxydationsproduktes werden bei '200° unter 2ooAtm. Druck in Gegenwart von 7 Gewichtsteilen eines Kobaltkatalysators 20 Stunden lang mit Wasserstoff behandelt. Man erhält so in sehr guter Ausbeute ein Produkt, das nachstehende Kennzahlen- aufweist:
    Säurezahl.. 67
    Verseifungszahl. ioi -
    Unverseifbares. . 72%
    Hydroxylzahl ... 9o im Unverseif-
    Carbonylzahl ... i i: baren
    3. i oo Gewichtsteile des Hydrierungsproduktes werden in Zoo Gewichtsteilen Benzin geläst. In diese Lösung trägt man bei 2o° unter Rühren eine kalte Lösung von i i Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure in 22 Gewichtsteilen trockenen Äther ein. Das Gemisch wird noch etwa i Stunde lang weitergerührt; hierauf läßt man eine Lösung von 35 Gewichtsteilen Soda in 35o Gewichtsteilen Wasser zufließen. Man erwärmt sodann die Mischung allmählich auf 55° und rührt i Stunde lang bei gleicher Temperatur weiter. Sodann läßt man die Mischung absitzen, trennt die Benzinlösung von der Seifenlösung und extrahiert letztere noch zweimal mit je ioo Gewichtsteilen Benzin. Die Seifenlösung wird anschließend auf einem Walzentrockner zur Trockne eingedampft, und man erhält so 7o Gewichtsteile eines lockeren, fast farblosen Pulvers von sehr gutem Wasch-, Netz- und Dispergiervermögen.
  • Die vereinigten Benzinextrakte werden mit Wasser gewaschen. Nach dem Abdestillieren des Benzins erhält man 74 Gewichtsteile eines Produktes mit folgenden Kennzahlen:
    Säurezahl ................ o,5
    Verseifungszahl . . . . . . : . . . . 21
    Hydroxylzahl . . . . . . . . . . . . . 2,5
    Carbonylzahl . . . . . . . . . . . . . 8,4
    Durch diese Arbeitsweise sind also praktisch alle sauren Anteile des hydrierten Oxydationsproduktes in Seife und ferner, abgesehen vom unveränderten-Ausgangsmaterial, alle neutralen Bestandteile in Sulfonierungsprodukte übergeführt worden. Das zurückgewonnene unveränderte Ausgangsmaterial kann erneut der Oxydation unterworfen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung vonAlkoholsulfonate neben Seifen enthaltenden kapillaraktiven Produkten aus Oxydationsprodukten höhermolekularer aliphatischer Kohlenwasserstoffe bzw. deren Gemischen mit cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen durch Hydrierung, Sulfonierung, Neutralisation und anschließende Extraktion mit wasserunlöslichen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Oxydationsprodukte derart hydriert, daß unter Erhaltung der Carboxylgruppen enthaltenden Verbindungen im wesentlichen nur die Carbonylgruppen enthaltenden Verbindungen in die entsprechenden Alkohole übergeführt werden, worauf man in bekannter Weise sulfoniert, neutralisiert und anschließend mit wasserunlöslichen Lösungsmitteln extrahiert.
DEI48408D 1933-11-24 1933-11-24 Verfahren zur Herstellung von Alkoholsulfonate neben Seifen enthaltenden kapillaraktiven Produckten Expired DE684927C (de)

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