DE360274C - Verfahren zur Raffination von Mineraloelen - Google Patents
Verfahren zur Raffination von MineraloelenInfo
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- DE360274C DE360274C DEM64487D DEM0064487D DE360274C DE 360274 C DE360274 C DE 360274C DE M64487 D DEM64487 D DE M64487D DE M0064487 D DEM0064487 D DE M0064487D DE 360274 C DE360274 C DE 360274C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G17/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
- C10G17/02—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge with acids or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
- C10G17/04—Liquid-liquid treatment forming two immiscible phases
- C10G17/06—Liquid-liquid treatment forming two immiscible phases using acids derived from sulfur or acid sludge thereof
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Description
- Verfahren zur Raffination von Mineralölen.
Die Raffination der Mineralölidestillate er- folgt bekanntlich diemart, daß man die Öle mit konzentrierter oder rauchender .Schwefelsäure behandelt und, nach Entfernung ,der gebildeten Säureharze mit alkaIisichenMitteln, wie Nia- tronlauge oder Kalk, neutralisiert, worauf,die entstandenen Naphthenseifen durch Aus- wasichen.entfernt werden. Ferner kann man Mineralöldesitillate auch vor der ,Säuerung einer Vorliauäung unterziehen, was bei Ölen mit .hohen ,Säurezahlen, z. B. gewissen rumä- nischen Destililaten oder Iden Braunkohlenölen, zweckmäßig ist. De Laugungsprozesse bieten jedoch ge- wisse Schwi;eri"-,keiten, welche zu Verlusten Anlaß gelben und das Verfahren sehr mit die Länge ,ziehen.--- Diese Schwierigkeiten beruhen niamenilich in ider Bildung von dicken Zwi- schenschichten, welche aufs Öl und Seifen be- steiben, so idaßi leine scharfe Trenmunig -der Komponenten nicht möglich :ist. Infolgedessen berät viel Öl in die Abfallprodukte, wodurch die Ausbeuten an Raffinat um -,durchschnitt- lich io Prozent beeinträchtigt werden können. ,Ferner lassen sich die aggelaugÖle nur sehr schwer auswaschen, :da die Niaphthen.sei- fen in hohem Maße zur Hydrolyse neigen. Es kommt -daher vor, .daß manche Öle .mehrere Tage, ja. Wachen ausgewaschen verdien .müs- sen, ehe man. seifendreie Raffinate erhält. Es wurde nun dlie merkwürdige Beobach- tung gemacht, daß man idiese beiden Nachteile vermeden kann, wenn man, die Laugprozesse bei Temperaturen über .dem Siedepunkt des Wassers erfolgen läßt. Man erhält Üann eine scharfe Trennung der einzelnen Phasen und infolgedessen etwa ro Prozent mehr kaffinat: - Ähnliche Ergnehnisse wurden bisher nur durch Anwendung teurer chemischer Agentien, z. B. Alkohol, erziiielt. Dexngegenüber steht die Wirtschaftlichkeit des vorliegenden Verfahrens außer Frage. Der Erfolg der neuen Methoide war überraschend, denn - es war eher anzunehmen, .daß bei höheren Temperaturen und Drucken Zersetzungserscheinungen :auftreten würden., welche erst recht zur Bildung von Zwischiensohichten Anlaß geben könnten.
Beispiel i. - Amerikanisches Spindlelölid@esti,llat V20-7 wird mit 98prozentiger Schwefelsäure scharf gesäuert und nach Entfernung der Säureharze mit verdünnter Lauge .4 Stunden auf 4 Atm. erhitzt. Man erhält ein :scharf von der Unterlauge getrenntes Raffinat, welches ohne weitere Behandlung mit Alkohol oder Bleicherde als Transformatoren- und Schalteröl brauchbar ist. Beispiel 4.
Braunkohlenöl (Paraffinöl) wird mit ver- dünnter Natronlauge 3 Stunden #b/r50° im Autoklauen igel!augt und- nach dem Erkalten mühelos, in die Phasen Öl und Unterlauge getrennt. ;Die endgültige Auswaschung kann eübendalls unter Druck erfolgen. .Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, !bereits vorhandene ETnul:sionen von Ölen mit Wasser und emul!gierend!en istoffen, wie Seifen o. ,dgl.,dadurch aufzuheben und die einzelnen Schichten scharf voneinander zu trennen, idaß, man solche Emulsionen, unter Druck sauf Temperaturen oberhalibdies Siede- punktes des Wassers erhitzt. Beispielsweise werden nach edier amerikani@sohen P atentschrift 89o762 gewisse Rohölsorten von :dem darin in Emulsion vorhandenen Wasser! durch Er- hitzen unter Druck befreit. Hier handelt es sich aber um rohe Öle, welche nach -der Druck- behandlung erst noch raffiniert bzw. destilliert weiden! sollen. Wenn infolge der Druckkbbe- hanrdliung Zersetzungen: und dementsprechend Erhöhungen dler Todzahlen eintreten, was nach den Untersuchungen E ng:l er s u. a. zu erwarten ist, so mußdies idurch die nach- folgende physiikali-sche oder chemische Reini- gung wieder ausgeglichen werden. Nach dem vorliegenden Verfahren sollen jedoch, Mineral- öldestillate sofort unter Druck :fertsig raffiniert werden, ohne &ß überhaupt !Emulsionen auf- treten, was (gegenüber ideem amerikanischen Verfahren einen neuen technischen Vorteil bedeutet. In (der deutschen Patentschrift 143946 wird -ferner ein Verfahren beschrieben zur Reinigung von Fetten und fetten Ölen, ins- besondere von @Kokosnußöl, mittels Alkalien oder alkalischen Erdren und einem Schutz- mittel, wie Kohle u. ,dgl. Das Verfahren be- steht dari.n, "daß ,dieFette und Öle in Mischurig mit den genannten Stoffen unter feinem. nur sehr geringen Überdruck von etwa i Atm. er- wärmt @werden, wobei ,die Emulsion sich größtenteils niediersohlägf?. - Demaggegenüber erhält man nachdem. vorliegenden Verfahren, welches. sich nur auf Mineralöle bezieht, merk- würdigerweise quantitative Trennung, ohne irgendwelche Zusatzmittel selbst bei höheren Drucken zu bedüfen. Dieser Erfolg ist nicht vorauszusiehen, @da zwar die Mineralöle relativ beständig isind, nicht aber :die Naphthensäuren bzw. deren Seifen,besonders deren .saure Sei- fen. Die Naphthensäuren anhydrisieren .leicht oder erleiden schon bei relativ niedrigen Tem- peraturren sonstige Zersetzungen, wie beson- :d!ens au s ,dien Arbeiten von C h a r i t s c h k o f f hervorgeht (vgl. !z. B. E n g1 @e r - H 5:f e r , »Das Erdöl«, -I Seite 439). Eine Hydrolyse ist hier in ganz anderem Maße geheben als bei dem Verfahren der genannten Patent- schrift, da gelaugte Minieralöle wie gesagt sehr lange ausgewaschen werden müssen, um reine Raffinate zu erhalten. Die Waschwässer sind äußerst verdünnte Lösungen von Naph- thenseifen, welche sich von !den viel konzen- trierteren Unterlaugen -der Patentschrift we- sentlich unterscheiden. Es bandelt z ich bei idem vorliegenden Ver- fahren dlanum, unter Druck Mineralöle zu raffinieren zwecks Gewinnung heil bgefäxibter Fabrikate. Auf Grund, der ihekannten Unter- suchungen über die nachgewiesene Druck- empfind!l.ichAeit der Mineralöle war j edoch an- zunehmen, @daß, ein iDruckverifahren die Mine- ralöle in bezuig auf Farbe und Flammpunkt bie,einflu:s,sen :würde, was merkwürdigerweise nicht edler Fall ist: Ein Druckverfahren ist weiterhin beschrie- ben in der deutschem, Patentschrift 257763, welches sich auf idiie Aufarbeitung des bei ,der' Petroleu mraiffination anfallenden kom- pakten Sälureteers bezieht. Unter IDmudk vollzieht sich danach eine ohemi.sche Abspal- tungsmeaküion in Schwefelsäure, Teerreste und abgespaltene, aromatische und ungesät- tigte Kiohlemwasserstoffe, welche vielleicht ,auch mi:itgeris!sene,Öle :enthalten. Auf Grund ,dieses Verfahrens .war die Wirkung ,der vor- Hegenden neuen @Methodle nicht vorauszusehen, da es sich bei diesen um ,ganz wandere im Kol#lo#iidzustand !befindlvche ,Stoffe und Konzen- triationen sowie nicht um chemische Zer- setzungem, !handelt. Nach !dem Verfahren ,der genannten Patentschnüft sind :daher auch keine Raffinate,zu erzielen, während !das: vorliegende Verfahren eine ideale und :wirtschaftliche Druckraffination gewährleistet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH
Verfahren zur Raffination von Mineral- ölen, dadurch gekennzeichnet, daß man Mineralöle gegebenenfalls nach ,der üb- lichen Behandlung ; mit !SchwefeisäuTe einem Laugungsprozeß1 in. geschlossenen Gefäßen !bei einer oberhalb ,des Siede- piunktes! des Wassers liegenden: Temperatur unterzieht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM64487D DE360274C (de) | 1918-12-14 | 1918-12-14 | Verfahren zur Raffination von Mineraloelen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM64487D DE360274C (de) | 1918-12-14 | 1918-12-14 | Verfahren zur Raffination von Mineraloelen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE360274C true DE360274C (de) | 1922-09-30 |
Family
ID=7311120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM64487D Expired DE360274C (de) | 1918-12-14 | 1918-12-14 | Verfahren zur Raffination von Mineraloelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE360274C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1025084B (de) * | 1952-12-13 | 1958-02-27 | California Research Corp | Verfahren zur Stabilisierung eines Brennoeldestillates aus den Kohlenwasserstoffen der Erdoelspaltung mit dem Siedebereich 150 bis 400íC |
DE1035831B (de) * | 1953-12-14 | 1958-08-07 | Standard Oil Co | Verfahren zur Raffination eines sauren Straight-run-Erdoeldestillats |
-
1918
- 1918-12-14 DE DEM64487D patent/DE360274C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1025084B (de) * | 1952-12-13 | 1958-02-27 | California Research Corp | Verfahren zur Stabilisierung eines Brennoeldestillates aus den Kohlenwasserstoffen der Erdoelspaltung mit dem Siedebereich 150 bis 400íC |
DE1035831B (de) * | 1953-12-14 | 1958-08-07 | Standard Oil Co | Verfahren zur Raffination eines sauren Straight-run-Erdoeldestillats |
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