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Verfahren zur Herstellung wachsartiger, mit alkalischen wässerigen
Lösungen leicht emulgierbarer Erzeugnisse
Es :ist bekannt, daü man aus anoxydierten |
Paraffinkohlenwasserstoffen mit al#kälschen |
wässerilgen Lösungen Emulsinonen erhält, die |
für die verschiedensten Zwedlee, z. B. a@lis |
Bdh.röl@e, Schmiermittel, Pflanzenschutzmittel, |
Appreturmittel, PoIiiermi.ttel usw., Verwen- |
du:ng finden können. Auch bei: der katalytischen |
Kohlenwasserstoffsynthese aus Kohlenoxyd |
und Wasserstoff anfallende- Paraffine mit einem |
Sch:mel'zpunkt oberhalb etwa 90'° sind bereits |
der Oxydation zu Wachssäuren. unterworfen |
worden. |
Es wurde nun gefunden:, daß man aus den |
bei der katalytischen Kohlenwasserstoffsyn- |
these aus C O und 112 nach Fischer-Tropsch entstehenden hochschmelzenden (9o--1
und höher) Kohlen.wasserstoffen durch Oxydation dannbesonders wertvolle, emulgierbare,
wachsähnMehe Erzeugnisse erhalten kann, wenn die Oxydation bis zur Erreichung einer
Verseirfurrgsz;ahl von etwa 45 bis 6o unter !solchen Bedingungen durchgeführt wird,
daß das Verhältnis von Versei.fungszahl zu Säurezahl im Oxydationsprodukt zwischen
1,5 : i und 2 : i liegt. Dabei wird die BiiIdung niedrigmolekularerStoffe, insbesondere
vonCarbonsäuren mit weniger als 7 C-Atomen, vermieden sowie eine Dunkelfärbung des
Produktes ausgeschaltet.
Eine Erhöhung des Verhältnisses von Verseifungsza
il zu Säurezahl auf 2,2 bis 2.3 wirkt sich bereits recht ungünstilg aus.
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Dem Fachmann bif-tet es keine besonderen Schwierigkeiten, ein hochmolekulares
Oxydationsprodukt mit der gewünschten Säurezahl und dem genannten Verhältnis von
Verse-,-fungszahl zu Säurezähl durch Verwendung bestimmter Katalysatoren, wie z.
B. Borsäure. Ba,riumsupero_xvd, Kaliumpermanganat u. dgl., und durch entsprechende
Einstellung der Oxydationstemperatur durch Wärmezufuhr oder Kühlung herzustellen.
Die Bedingu@ngeii sind zwar nicht identisch mit denen, die bei d1--r bekannten Oxydation
nedriger molekularer Paraffine zu Produkten mit ähnlI hem Verhältnis der Kennziffern
angewendet werden müssen, lassen sich aber nach den gegebenen Anweisungen leicht
ermitteln. Dabei ist gefunden worden, daß ein hochmoIe 'kulares. sehr helles Oxvdationserzeu-nis
mit denerfindun gsgemäßen Kennziffern auch ohne Anwendung eines Katalvsators zu
erhalten ist, wenn die Oxydation des hochmolekularen Kohlenwasserstoffgemisches
in Eisengefäßen ini.tLuft unter weitestgehender Ausnutzung der Reaktionswärme vorgenommen
wird. Dies wird durch Aufheizen des zu oxydierenden Materials auf 115 bis höchstens
i2o= unter Durchblasen feinstens verteilter Luft, Abstellen der äußeren Wärmezufuhr
und Einfaltung der genannten Temperatur, bei der sich der exotherme Oxydationsprozeß
abspielt, durch Regelung des Luftstromes erreicht. Das nach diesem einfachen neuartigen
Verfahren liergestel.Ite Oxydationsprodukt ist ohne weitere Nachbehandlung sofort
mit alkalischenFlüssigkeiten emulgierbar.
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Die Oxvdation wird so lange durchgeführt, bis eine Verseifungszahl
von .I5 bis 6o und dementsprechend eine Säurezahl von etwa 30 erreicht ist. Derartige
Oxydationserzeugnisse ernulg.ieren sehr leicht mit wässerigen alkalischen Flüssigkeiten,
z. B. mit i- bis 3ooloiger K atronlauge oder i- bis @oolaigzr Pottaschelösung, und
können auch noch vor dieser Behandlung mit Paraffin versetzt werden. das dann ebenfalls
mit emulgiert wird.
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Das vorliegende., die Bildung entuIsionshemmender niedrigmolekularer
Oxydationsprodukte verhindernde Verfahren gestattet eine Vereinfachung der Oxydation
insofern. als dieser nicht die gesamte Syntheseparaffinmenge unterworfen zu werden
braucht, sondern nur ein Teil derselben, indem man diesen bis za einer Säurezahl
von etwa 5o und einer Verseifungsza'hl von eti#a go anoxydiert und darauf im gleichen
Gefäß soviel des Ausgangsproduktes zumischt, daß eine Säurezahl von etwa
30 erreicht wird. Auf dies° Weise entsteht ein in Farbe. Geruch. Schmelzpunkt
und Etnttlgierbarkeit einwandfreies Produkt. Dieser Verfahrensgang kann auch derart
durchgeführt «erden, daß nur das hei d,°n `chlußextraktionen der ausgebrauchten
Kontakte der Fischer-Tropsch-SVntliese anfallende hochschmelzende Paraffin (bis
95= ) in der geschilderten Weise anoxvdiert und die#em das aus den Zwischenextraktionen
der noch im Betrieb befindlichen Kontakte erhaltene weichere Paraffin (82 bis 8,517)
bis zu einer 30 zugemischt wird.
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Be:oirders wertvolle emulgierbare Erzeugnisse von wachsartigem Charakter
erhält man durch Anoxvdieren des aus dein Svntlieseparaffin durch '\'akuumdestillat:on.
fraktionierte Kristallisation aus dem Schmelzfluß. mittels Lösungsmittel oder durchgine
i>esondere Wasserdarnpfbehandlung abgetrenntenüber 96' schmelzenden Anteils, der
nur aus =ehr hochmolekularen Isoa:e_iwasserstoffen 1>,-steht. bis zu einer Säurezahl
von etwa 5o und darauffolgendes.Zumischen des ,reicheren, lief 65 bis 70= schmelzenden
Anteils oder aber auch von nicht vorbehandeltem Syntheseparaffin bis zu einer Säurezahl
von 30. Auf diese Weise fällt ein sehr gut emuigierliares Erzeiign.is mit besonders
hochmolekularen Oxydationsprodukten an. Beispiel i 2okgsyntheti@sche,katalvtiseh
aus C O uncl H., gewonnene Kohlenwasserstoffe vom Schmelz-Punkt go2 werden hei i
i @= in einem Eisengefäß von So 1 Inhalt mit o, bi: 2 tu; Luft/h ioo Stunden lang
beliatidelt. ivohei die Tetnlieratur durch entsprechende Regulierung der Luft konstant
gehalten wird. Es entstehen i8 kg helagelbes Otvdations,rzeu`rnis mit einer Verseifungszahl
d5 bis ilo und einer Säurezahl 30, das, geschmolzen unter Rühren in siedende iooioige
-Natronlauge in einer der Säurezahl etwa äquivalenten -Menge ein@etragen, eine beständige
Emulsion ergibt.
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Beispiel Oxydiert man das im Beispiel i genannte Paraffin unter den
gleichen Bedingungen bis
zur Erreichung einer Verseifungszahl von go und einer
Säurezahl von ;o, wozu etwa 145 Stunden erforderlich sind, so kann man das Oxydationsprodukt
durch Zusatz der oAfachen ilenge an unverändertem Ausgangsparaffin auf eine Säu.rezaal
von etwa 30 und eine @'erseifungszalil von etwa 3 o einstellen. ohne
daß die Beständigkeit der mit Lauge gebildeten Emulsion vermindert wird.
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Beispiel 3 Werden aus dem in den vorhergenannten Beispielen verwendeten
Au.sgan;gsparaffin die oberhalb go schmelzenden Anteile isoliert und
für
sich biss zu einer Säurezahl 5o und, einer Versei.fungszahl 8o oxydiert, so erhält
man nach Zumischung der abgetrennten niedriger schnipelzenden Anteile (rund 70°)
bis zu einer Säurezehl 30 und Verseifungszahil 5o ein Produkt, das mit Lauge
beständigere Em@wlssonen liefert .als ,das nach Beispiel i erhaltene.
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Düse erhaltenen Emulsionen sollen als Bohnermassen, Polier-, Imprägnier-,
Appreturmittel u. dgl. Verwendung finden.