DE864594C - Verfahren zur Herstellung von Seifen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SeifenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/41—Preparation of salts of carboxylic acids
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Seifen Es wurde gefunden, daß man höhermolekulare aliphatische Aldehyde durch Behandlung mit Alkali-bzw. Erdalkalihydroxyden in der Hitze in Seifen überführen kann.
- Unter höhermolekularen aliphatischen Aldehyden sind solche verstanden, die mindestens zo Kohlenstoffatome im Molekül enthalten. Es können daher zu der Umsetzung gemäß der vorliegenden Erfindung z. B. Caprinaldehyd, Undecanal, Laurinaldehyd, Tridecanal, Myristinaldehyd, Pentadecanal, Palmitinaldehyd, Magarinaldehyd oder Stearinaldehyd verwendet werden. Auch Aldehyde, deren Kohlenstoffskelett verzweigt ist, können eingesetzt werden. Die Aldehyde brauchen nicht in chemisch reiner Form vorhanden zu sein; sie können auch im Gemisch miteinander oder mit anderen Stoffen, wie Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Ketonen und Estern, verwandt werden.
- Ganz besonders haben sich als Ausgangsmaterial höhere aliphatische Aldehyde bewährt, wie sie durch Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an aliphatische Olefine von ro bis 2o Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls Fraktionierung der erhaltenen Erzeugnisse gewonnen werden.
- Die Überführung dieser Aldehyde in Seifen erfolgt durch Einwirkung von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden, gegebenenfalls unter Druck bei höheren Temperaturen. Insbesondere kommen Ätznatron oder Ätzkali zur Anwendung, da bei Verwendung von Erdalkalihydroxyden, wie Barythydrat, die Reaktionsgeschwindigkeit geringer ist. Man arbeitet zweckmäßig bei Temperaturen von etwa Zoo bis 38o°; der.' bei der Umsetzung entstehenden Wasserstoff kann man, wenn man in geschlossenen Gefäßen arbeitet, auffangen und z. B. für Hydrierungen verwenden.
- Die Umsetzung der Aldehyde geht praktisch vollständig vonstatten. Man kann daher die anfallenden Seifen direki als solche verwenden. Etwa in den Ausgangsgemischen vorhandene Begleitstoffe, die sich im Endprodukt wiederfinden, wie Kohlenwasserstoffe u. dgl., kann man durch Extraktion, Destillation und ähnliche Maßnahmen entfernen. Wenn man besonders reine Produkte erhalten will, wie z. B. bei der Herstellung von Fettsäuren für hochwertige Seifenerzeugnisse oder Fette, empfiehlt es sich, die Fettsäuren aus den gebildeten Seifen durch Ansäuern in Freiheit zu setzen und die so gewonnenen Fettsäuren gegebenenfalls weiteren Reinigungsmaßnahmen, wie z. B. einer Destillation, zu unterwerfen.
- Es ist bereits bekanntgeworden, Alkalien und alkalisch wirkende Agentien auf. Aldehyde einwirken zu lassen. Dabei können Umsetzungen mannigfacher Art eintreten. So sind Umsetzungen von der Art der Aldolkondensation und Canniszareschen Reaktion bekannt. Konzentrierte Alkalien wirken bekanntlich auf Aldehyde verharzend ein. Demgegenüber mußte es außerordentlich überraschen, daß die Einwirkung von Ätzalkalien auf höhere aliphatische Aldehyde in der Hitze in praktisch vollkommener Umsetzung zu Seifen führt.
- Die Umsetzung von durch Oxydation ungesättigter Kohlenwasserstoffe erhaltenen Oxyden oder mehrwertigen Alkoholen mit Alkalien zu Seifen soll hier nicht mitgeschützt sein.
- Beispiel . 25o Gewichtsteile eines Gemisches aus Aldehyden und Kohlenwasserstoffen, das man durch Umsetzen 'von a-Dodecan mit einem Gemisch aus.CO und H2 erhält und das folgende Kennzahlen besitzt: Kplo. 124 bis z25°, OHZ 12, COZ 237, JZ 8,7, werden zusammenmit48 GewichtsteilenÄtznatronpulver(g8°/oig) und 2,4 Gewichtsteilen Wasser in einem druckbeständigen Rührgefäß auf 25o bis 32o° erhitzt. Der sich während der Reaktion bildende -Wasserstoff wird bei einem Überdruck von 3o atü abgepumpt. Die Reaktion ist nach 3 Stunden beendet.
- Das Reaktionsprodukt wird in Wasser gelöst, mit Petroläther extrahiert und die erhaltene Seifenlösung mit Schwefelsäure zersetzt. Auf diese Weise erhält man 232 Gewichtsteile Fettsäuren und ig Gewichtsteile eines Olefin-Paraffin-Gemisches, das praktisch frei von Aldehyden und Alkoholen ist.
- Die Fettsäure weist folgende Kennzahlen auf: SZ 254, VZ 255, UV 2,3°/o und ist zur Herstellung von Seifen geeignet.
- Durch Vakuumdestillation erhält man aus der Rohfettsäure 93% einer konstant bei 17o bis z75° C (ii mm) siedenden Fettsäure mit den Kennzahlen VZ 262, SZ 261,5 (berechnet für C"H"02 VZ 262).
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Seifen, dadurch gekennzeichnet, daß man höhere aliphatische Aldehyde mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyden in der Hitze, gegebenenfalls unter Druck, behandelt.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Einwirkung von Kohlenoxyd und Wasserstoff auf höhere aliphatische Olefine entstehenden Aldehyde mit Alkali= oder Erdalkalihydroxyden in der Hitze, gegebenenfalls unter Druck, behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH2847D DE864594C (de) | 1940-04-12 | 1940-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Seifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH2847D DE864594C (de) | 1940-04-12 | 1940-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Seifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE864594C true DE864594C (de) | 1953-01-26 |
Family
ID=7143270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH2847D Expired DE864594C (de) | 1940-04-12 | 1940-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Seifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE864594C (de) |
-
1940
- 1940-04-12 DE DEH2847D patent/DE864594C/de not_active Expired
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