DE742055C - Verfahren zur Herstellung von neuen Estern aromatischer Sulfodicarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Estern aromatischer Sulfodicarbonsaeuren

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DE742055C
DE742055C DEG101447D DEG0101447D DE742055C DE 742055 C DE742055 C DE 742055C DE G101447 D DEG101447 D DE G101447D DE G0101447 D DEG0101447 D DE G0101447D DE 742055 C DE742055 C DE 742055C
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DE
Germany
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water
aromatic
preparation
acids
parts
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Expired
Application number
DEG101447D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Albrecht
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/22Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof from sulfonic acids, by reactions not involving the formation of sulfo or halosulfonyl groups; from sulfonic halides by reactions not involving the formation of halosulfonyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen Estern aromatischer Sulfodicarbonsäuren Es wurde gefunden, daß man zu neuen Estern aromatischer Sulfodicarbonsäuren gelangt, wenn man in der 4-Sulfophthalsäure oder in einem funktionellen Derivat oder Substitutionsprodukt oder sulfonsauren Salz derselben die eine Carboxylgruppe bzw. ein funktionelles Derivat derselben mit 2-Äthylbutanol-r und die andere Carboxylgruppe bzw. ein funktionelles Derivat derselben mit einem mindestens 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkohol verestert bzw. umsetzt.
  • A% Substitutionsprodukt der 4-Sulfophthalsäure kann z. B. die 4-Sulfo-5-chlorphthalsäure Anwendung finden. Als funktionelle Derivate kommen die Carbonsäurea@nhydride, Carbonsäurehalogenide und Carbonsäureester, wie das 4--Sulfophthalsäureanhydrid oder das 4-Sulfophth.alsäurechlorid, in Betracht. Die Carbonsäureester der 4-Sulfophthalsäure mit n.iedrigmolekularen, aliphatischen Alkoholen, z. B. die Monoalkalisalze des- 4-Sulfophthalsäuredimethylesters werden zweckmäßig bei der Umesterung als Ausgangsstoffe herangezogen.
  • Als Alkohole, deren Kohlenstoffatomzahl mindestens 4 -beträgt, kommen z. B. Butyl-, Isobutyl-, Amyl@-, n-Hexylalkohol; 2-Äthylbutanol-r, 2-Äthylhexandl-z, Decyl-, Dodecyl-, Hexadecyl-Octadeeylalkohol, Methylcyclöhexanol, in Betracht.
  • Die Veresterung kann durch Erhitzen der freien Sulfonsäuren oder deren Salze mit dem Alkohol erfolgen. Verwendet man die freien Sulfonsäuren, so erhitzt man zweckmäßig auf etwa 5o bis I2o°. Falls die sulfonsauren Salze zur Veresterung herangezogen. werden sollen, so kann auch eine höhere Reaktionstemperatur gewählt «-erden: dabei ist es oft zweckmäßig, eine geringe Menge an die Veresterung beschleunigenden Mitteln, wie Chlorwasserstoffgas, konzentrierte Schwefelsäure, hinzuzufügen. Die Veresterung wird erleichtert, wenn man das bei der Umsetzung sich bildende Wasser aus dem Veresterungsgemisch in bekannter Weise entfernt, beispielsweise mit Hilfe solcher Stoffe, die wie Benzol, Toluol, mit Wasser azeotrope Mischungen bilden. Dabei kann man die azeotrope Mischung Wasserlösungsmittel entweder abdestillieren oder das zurückfließende Kondensat in bekannter Weise durch ein geeignetes Zwischengefäß leiten, welches eine fortlaufende Abtrennung des Reaktionswassers erlaubt. Es kann auch zweckmäßig sein, die Veresterung, gleichgültig ob Hil.fslösttngsmittel angewendet werden oder nicht, unter vermindertem Druck auszuführen. Die Umesterung von sulfonsauren Salzen der mit niedrigmolekularen Alkoholen veresterten 4-Sulfopllthalsäure wird vorteilhaft in Gegenwart alkalischer Katalysatoren, wie Alkalialkoholaten, vorgenommen.
  • Die gemäß vorliegendem Verfahren erhältlichen Ester aromatischer Sulfodicarbonsäuren und deren Salze mit ein- oder mehrwertigen Metallen, Ammoniak oder Aminen, sind im allgemeinen in Wasser löslich und können als Textilhilfsstoffe, z. B. Netz-, Reinigungs-, Emulgier-, Weichlnachungs-, Egalisiermittel 1t. dg1., Anwendung finden.
  • Die Erzeugnisse des vorliegenden Verfahrens können allein oder zusammen mit andern Stoffen, wie Salzen, ferner zusammen mit Lösungsmitteln oder in Löslichkeit erhöhenden Stoffen, wie Harnstoffen, cymolsulfonsaurem Natrium, -weiterhin zusammen mit Seifen, seifenartigen Stoffen, Schutzkolloiden, Appreturmitteln, Beschwerungs-, Weich-Inachungs- oder Mattierungsmitteln u. dgl., verwendet werden. Z. B. kann man aus den neuen Verbindungen, in Mischung mit Fettlösern, wie Pincöl, Methylcyclollexanol, Tetrahydronaphthalin, Erzeugnisse herstellen, die sich durch außerordentliche Netzwirkung auszeichnen. Beispiel i Phthalsäureanhydrid -wird durch Erhitzen mit Schwefeltrioxyd in bekannter Weise sulfoniert und darauf die Sulfonierungsmasse möglichst weitgehend vom überschüssigen Sulfonierungsmittel befreit. 123 Gewichtsteile des so erhaltenen Sulfonates des PhthalsäureaiilTvdrids, enthaltend etwa 7,3 % Schwefel-:ä.ltre, -werden auf 55° erwärmt und darauf im Laufe von 2 Stunden bei 55 bis 6o° unter Rühren mit 65 Gewichtsteilen 2-Äthyl-hexanol versetzt. Dabei ist für eine gute Durch-Inischung der anfangs zähen Zreresterttngsmasse zu sorgen. Man rührt weitere 15 NE-nuten bei » bis 6o° nach und fügt 76.Ge-%i-iclltsteile2-Äthvlbutano1-i, sowielaoX-oluinteile Benzol hinzu, steigert die Temperatur des Heizbades auf So bis 8,5° und vermindert den Druck so weit, daß schwaches Sieden eintritt. Man läßt das Kondensat des Rückfluß-1;ühlers zweckmäßig einen in bekannter Weise konstruierten Wasserfänger passieren, aus ii-elclleln das Reaktionswasser abgezogen werden kann, während das Benzol in das @'eresterungsgefäß zurückfließt. Man erhitzt, bis kein Wasser mehr abgespalten wird, was nach his 6 Stunden der Fall ist. -Nach dieser Zeit haben sich etwa io @'olumteile Wasser in1 Wasserfänger angesammelt. Das @-ere sterullgsgeniiscll wird nun auf etwa 35@ erkalten gelassetl und finit etwa 30 Gewichtsteilen fein pulverisierter, calcitlierter Soda unter Rühren neutralisiert. -Nach weiterem Rühren des neutralisierten Gemisches während etwa To 'Minuten bei 6o=' werden die flüchtigen Anteile mit Hilfe von Wasserdampf abgeblasen. Dabei ist es zweckmäßig, den Wasserdampf möglichst rasch einzuleiten, utn übermäßiges Schäumen zu verhindern. Die erhaltene, dickflüssige Lösung wird zur Trockne verdampft, zweckmäßig unter vermindertem Druck.
  • Das neue Erzeugnis stellt eine teste, annähernd farblose Masse dar, die von Wasser oder von Carbonisiersäure zu einer schäumendenLösung von hervorragender Netzkraft aufgenommen wird. Die hohe Netzfähigkeit zeigt sich sowohl in weichem wie in hartem Wasser. Für die -Verwendung als Netzmittel ist eine Zumischung von calciniertetn Glaubersalz vorteilhaft. Beispiel Man läßt d6 Gewichtsteile 2-Äthylbutanol-i im Laufe von etwa % Stunden bei 6o bis 65° zu 3.t,2 Gewichtsteilen 4-Sulfopllthalsüureanhydrid hinzufließen, wobei für eine gute Durchtnischung des anfangs zähen Veresterungsgemisches zu sorgen ist. Nach Zusätz von 3o Volumteilen Benzol erhitzt man in der im Beispiel i angegebenen Weise in einem siedenden Wasserbad bei geringem Unterdruck, bis etwa 3,¢ Volumteile Wasser abgespalten sind,-was etwa 2 Stunden dauert. Das Veresterungsgemisch -wird nach dem Erkalten mit Wasser verdünnt, mit Natriumhvdroxydlösung neutralisiert und zur Trockne verdampft, zweckmäßig unter vermindertem Druck. Der so erhaltene neue Ester ist eine feste hasse, deren wässerige Lösungen, insbesondere in hartem Wasser, sehr gut netzen. - Beispiel 3 Man läßt q.6 Gewichtsteile 2-Äthyl'butanol-i im Laufe von etwa 3/4 Stunden bei 55 bis- 6o° zu 34.,2 Gewichtsteilen q.-SuIfophthalsäureanhydrid zufließen, wobei für eine gute Durchmischung des anfangs zähen Veresterungsgemisches zu sorgen ist. Nach Zusatz von .13 Volumteilen Benzol erhitzt man in der in Beispiel i angegebenen Weise in einem Bad von 80 bis 85°, bis kein Wasser mehr abgespalten wird. Dies ist nach etwa 31/2 Stunden der Fall, nach welcher Zeit sich etwa 2,4. Volumteile Wasser im Wasserfänger abgeschieden haben. Das Veresterungsgemisch wird nach den Angaben des Beispiels 2 aufgearbeitet, wobei man ein Erzeugnis mit ähnlichen Eigenschaften, das jedoch in hartem Wasser, z. B. in solchem von 2o° deutscher Härte, etwas besser netzt, erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Estern aromatischer Sulfodicarbonsäuren, .dadurch gekennzeichnet, daß man in der 4-Sulfophthalsäure oder in einem funktionellen Derivat oder Substitutionsprodukt oder sulfonsauren Salz derselben, die eine Carboxylgruppe bzw. ein funktionelles Derivat derselben mit 2-Äthylbutanol-i und die andere Carboxylgruppe bzw. ein funktionelles Derivat derselben mit einem mindestens ¢ Kohlenstoffatome enthaltenden Alkohol verestert bzw. umsetzt.
DEG101447D 1939-04-04 1940-03-13 Verfahren zur Herstellung von neuen Estern aromatischer Sulfodicarbonsaeuren Expired DE742055C (de)

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CH742055X 1939-04-04

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DE742055C true DE742055C (de) 1943-11-22

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ID=4533236

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DEG101447D Expired DE742055C (de) 1939-04-04 1940-03-13 Verfahren zur Herstellung von neuen Estern aromatischer Sulfodicarbonsaeuren

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DE (1) DE742055C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1177629B (de) * 1963-05-21 1964-09-10 Witten Gmbh Chem Werke Verfahren zur Herstellung oberflaechenaktiver Ester- und Amidsalze der 5-Sulfoisophthalsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1177629B (de) * 1963-05-21 1964-09-10 Witten Gmbh Chem Werke Verfahren zur Herstellung oberflaechenaktiver Ester- und Amidsalze der 5-Sulfoisophthalsaeure

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